chronische Schmerzen und depressiv
Danke für die vielen Antworten!
Dilemma: Gesichtsschmerzen kenne ich auch zum Teil, nämlich wenn meine Nackenmuskeln so verkrampft sind, dass sie auf den Hinterhauptsnerv drücken und es dann brennt und reinschießt, teilweise ins Auge,- ich wünsch dir von Herzen, dass dir das Antidepressivum hilft! Hast nie sowas wie Gabapentin, Lyrika oder so bekommen?
Madja: Kieser-Training war leider nicht so passend für mich. ...
Candle: Nein, es sind schon auch orthopädische Ursachen vorhanden, die die Schmerzen auslösen (hypermobile Wirbelsäule, Skoliose Vorwölbungen der Bandscheiben), aber die Psyche kann die Schmerzen verstärken, das weiß ich. Bin immer sehr angespannt, innerlich und muskulär. Trotz einiger Medikamente, die mich entspannen sollten, ohne geht's leider nicht mehr. Und die Schmerzen lösen noch mehr Verkrampfungen aus.
Bei einem Schmerztherapeuten war ich auch schon, hab Neuraltherapie bekommen, hat mir leider gar nicht gut getan.
Ich nehm auch ein Antidepressivum, Trittico, auf alle anderen hab ich schlecht reagiert. Ich kann in einer Woche ungefähr kurz stationär sein (max. eine Woche), um mich eventuell auf ein Schmerzmittel auf Opiatbasis umzustellen. Ich wollte sowas nie einnehmen, wegen der Nebenwirkungen. Aber ich hab alle anderen Schmerzmittel durch und seh keinen anderen Ausweg mehr. Ich möchte so nicht weiterleben. Das hat sich jetzt in den letzten 4 Jahren alles aufgestapelt und nun wird das ganze einfach zuviel für mich. In der Therapie hab ich schon viel "erkannt", aber es is schwer und langwierig, da ich seit meiner Kindheit gewisse Glaubenssätze mit mir herumschleppe, die mich nicht haben sein lassen können wie ich bin. Mir fehlt das Vertrauen, in mich und ins Leben. Ich hab ein Problem, zu spüren, dass es gut ist, dass es mich gibt. Das is also meine "Basis" und dann sind Erlebnisse dazugekommen, körperliche Beschwerden, Schmerzen und schließlich die Depression. .... Und nun rauben mir die Schmerzen meine letzte Kraft. ...
Danke Weidenkatz! Ja, ich hab mittlerweile einen Hausarzt, der sich Zeit nimmt und sich was überlegt (leider privat zu zahlen), aber momentan steht er auch an. In der Therapie geht's mir ja prinzipiell gut, aber es is sehr anstrengend für mich, kann mich aber ausweinen. Schlafen geht, durch die Medikamente. Und mit Freunden ist es immer schwerer geworden, zum einen haben sie einfach zu wenig Zeit, zum anderen hab ich auch schon welche durch mein Kranksein verloren bzw. es ist eine Belastung für sie. Fühle mich grad nur mehr belastend.
Toll, dass es dir wieder so gut geht!
Dilemma: Gesichtsschmerzen kenne ich auch zum Teil, nämlich wenn meine Nackenmuskeln so verkrampft sind, dass sie auf den Hinterhauptsnerv drücken und es dann brennt und reinschießt, teilweise ins Auge,- ich wünsch dir von Herzen, dass dir das Antidepressivum hilft! Hast nie sowas wie Gabapentin, Lyrika oder so bekommen?
Madja: Kieser-Training war leider nicht so passend für mich. ...
Candle: Nein, es sind schon auch orthopädische Ursachen vorhanden, die die Schmerzen auslösen (hypermobile Wirbelsäule, Skoliose Vorwölbungen der Bandscheiben), aber die Psyche kann die Schmerzen verstärken, das weiß ich. Bin immer sehr angespannt, innerlich und muskulär. Trotz einiger Medikamente, die mich entspannen sollten, ohne geht's leider nicht mehr. Und die Schmerzen lösen noch mehr Verkrampfungen aus.
Bei einem Schmerztherapeuten war ich auch schon, hab Neuraltherapie bekommen, hat mir leider gar nicht gut getan.
Ich nehm auch ein Antidepressivum, Trittico, auf alle anderen hab ich schlecht reagiert. Ich kann in einer Woche ungefähr kurz stationär sein (max. eine Woche), um mich eventuell auf ein Schmerzmittel auf Opiatbasis umzustellen. Ich wollte sowas nie einnehmen, wegen der Nebenwirkungen. Aber ich hab alle anderen Schmerzmittel durch und seh keinen anderen Ausweg mehr. Ich möchte so nicht weiterleben. Das hat sich jetzt in den letzten 4 Jahren alles aufgestapelt und nun wird das ganze einfach zuviel für mich. In der Therapie hab ich schon viel "erkannt", aber es is schwer und langwierig, da ich seit meiner Kindheit gewisse Glaubenssätze mit mir herumschleppe, die mich nicht haben sein lassen können wie ich bin. Mir fehlt das Vertrauen, in mich und ins Leben. Ich hab ein Problem, zu spüren, dass es gut ist, dass es mich gibt. Das is also meine "Basis" und dann sind Erlebnisse dazugekommen, körperliche Beschwerden, Schmerzen und schließlich die Depression. .... Und nun rauben mir die Schmerzen meine letzte Kraft. ...
Danke Weidenkatz! Ja, ich hab mittlerweile einen Hausarzt, der sich Zeit nimmt und sich was überlegt (leider privat zu zahlen), aber momentan steht er auch an. In der Therapie geht's mir ja prinzipiell gut, aber es is sehr anstrengend für mich, kann mich aber ausweinen. Schlafen geht, durch die Medikamente. Und mit Freunden ist es immer schwerer geworden, zum einen haben sie einfach zu wenig Zeit, zum anderen hab ich auch schon welche durch mein Kranksein verloren bzw. es ist eine Belastung für sie. Fühle mich grad nur mehr belastend.
Toll, dass es dir wieder so gut geht!
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LiloLuna, ich habe mich die ganzen Jahre geweigert, Medikamente aufgrund der Schmerzen zu nehmen. Ich wollte und konnte einfach nicht begreifen, dass es nicht an den Zähnen liegt, sondern neuropathische Schmerzen sind.
Gabapentin oder Lyrica kommen zum Einsatz falls mir das Amitriptylin nicht helfen sollte. Ich bekomme dieses jetzt hauptsächlich, da ich seit Jahren Paroxetin nehme und nicht davon loskomme, falls es zu erheblichen Absetzreaktionen kommt. Bin allerdings nur noch auf 5mg, aber weniger schaffe ich nicht. Hinzu kommt noch eine Abhängigkeit vom Diazepam, allerdings auch nur 3mg seit Jahren. Durch das Amitriptylin soll es mir gelingen, diese Medikamente dann abzusezten. Ich hoffe es sehr, da mich mit dem Diazepam keine psychosomatische Klinik aufnimmt. Nur unter der Voraussetzung dort das Diazepam zügig abzusetzen, dies hält meine Schmerzärztin aber für sehr bedenklich, weil die Schmerzen sich dann noch mehr verstärken würden.
Es ist einfach ein Teufelskreis. Ich habe auch furchtbare Angst ein neues Medikament auszuprobieren, da ich sehr empfindlich auf Medikamente reagiere. Das Ami lag jetzt Wochen im Schrank und ich musste mich erstmal mit dem Gedanken anfreunden. Jetzt habe ich es vor einer halben Std genommen und unertägliche Angst vor irgendwelchen Nebenwirkungen. Furchtbarer Zustand.
Leider habe ich auch noch eine Herzerkrankung die alles nicht einfacher macht.
Ich kann dich so gut verstehen, diese Schmerzen, dieses fehlende Vertrauen in einem selbst und auch ins Leben. Das kommt mir so bekannt vor. Mir fällt es sehr schwer für mich selbst zu sorgen, mir Wünsche zu erlauben oder überhaupt einen Anspruch zu haben. Die Angst vor Ablehnung ist enorm.
Suizidgedanken, ja, die sind auch mir vertraut. Wenn alles wieder einmal zu viel wird, dann kommen sie und lassen auch nicht wieder so schnell locker.
Ich wünsche dir sehr, dass dir in der Schmerzklinik geholfen werden kann. Wie häufig hast du diese Gesichtsschmerzen? Hast du das Amitriptylin schon probiert?
Gabapentin oder Lyrica kommen zum Einsatz falls mir das Amitriptylin nicht helfen sollte. Ich bekomme dieses jetzt hauptsächlich, da ich seit Jahren Paroxetin nehme und nicht davon loskomme, falls es zu erheblichen Absetzreaktionen kommt. Bin allerdings nur noch auf 5mg, aber weniger schaffe ich nicht. Hinzu kommt noch eine Abhängigkeit vom Diazepam, allerdings auch nur 3mg seit Jahren. Durch das Amitriptylin soll es mir gelingen, diese Medikamente dann abzusezten. Ich hoffe es sehr, da mich mit dem Diazepam keine psychosomatische Klinik aufnimmt. Nur unter der Voraussetzung dort das Diazepam zügig abzusetzen, dies hält meine Schmerzärztin aber für sehr bedenklich, weil die Schmerzen sich dann noch mehr verstärken würden.
Es ist einfach ein Teufelskreis. Ich habe auch furchtbare Angst ein neues Medikament auszuprobieren, da ich sehr empfindlich auf Medikamente reagiere. Das Ami lag jetzt Wochen im Schrank und ich musste mich erstmal mit dem Gedanken anfreunden. Jetzt habe ich es vor einer halben Std genommen und unertägliche Angst vor irgendwelchen Nebenwirkungen. Furchtbarer Zustand.
Leider habe ich auch noch eine Herzerkrankung die alles nicht einfacher macht.
Ich kann dich so gut verstehen, diese Schmerzen, dieses fehlende Vertrauen in einem selbst und auch ins Leben. Das kommt mir so bekannt vor. Mir fällt es sehr schwer für mich selbst zu sorgen, mir Wünsche zu erlauben oder überhaupt einen Anspruch zu haben. Die Angst vor Ablehnung ist enorm.
Suizidgedanken, ja, die sind auch mir vertraut. Wenn alles wieder einmal zu viel wird, dann kommen sie und lassen auch nicht wieder so schnell locker.
Ich wünsche dir sehr, dass dir in der Schmerzklinik geholfen werden kann. Wie häufig hast du diese Gesichtsschmerzen? Hast du das Amitriptylin schon probiert?
Liebe Dilemma,
wie geht's dir heut?
Amitriptylin und Duloxitin sind Antidepressiva, die teilweise einen Einfluss auf neuropathische Schmerzen haben können. Sind mir beide schon angeboten worden, aber eher das Duloxetin. Aber da ich auf bestimmte Antidepressiva mit starker Unruhe und Schlafstörungen reagiert hab (habs eh lang durchgezogen), möcht ich momentan nur das Trittico nehmen (hilft mir gut beim Schlafen und beruhigt minimal).
Lyrica könnte dir wahrscheinlich auch gut helfen, ist, glaub ich, besser als Gabapentin. Aber das sind ja Antiepileptika.
Aber die Wahrheit is ja,- bei jedem Menschen wirken vor allem Psychopharmaka anders, und je nach Dosis und was man sonst noch alles einnimmt, wie der Stoffwechsel is usw. Es kann gut sein, dass du Nebenwirkungen bekommst, aber manche davon gehen vielleicht in 2 Wochen oder so wieder weg, bis sich der Körper dran gewöhnt hat. Und falls nicht, kannst dus immer noch absetzen und wenn dus nicht so lang genommen hast, is das Absetzen sowieso kein Problem. Denke ich. Bin ja keine Ärztin. Aber eine gute Medikamentenbeipackzettelleserin. Ich reagier auch meistens negativ auf Medikamente. Ich wünsch es dir ganz fest, dass das Ami für dich passt!!! Aber Geduld musst halt leider wieder haben.
Bei mir sind die Schmerzen direkt ins Gesicht, bei mir von der Seite ins Auge oder zur Nase nicht regelmäßig, aber dafür am rechten Hinterkopf, hinterm Ohr, bis zum Scheitel, im Nacken, bei der Halswirbelsäule, auf der Schulter, in den Arm rein, manchmal auch in der Hand. Manchmal kribbelts, dann zieht es wieder, oder brennt, oder sticht eben in ein Gebiet einen Punkt des Kopfes, so dass ich den Kopf nicht mehr auf einen Polster legen kann, ohne dass es noch ärger wird. Es is eine Mischung aus Muskelverkrampfungsschmerzen im oberen Rücken, Entzündungsschmerzen und Nervenschmerzen. Auch den Ischiasnerv spür ich auf einer Seite immer, manchmal tuts sehr weh, aber ich hab (noch) keinen Bandscheibenvorfall, aber die Wirbel sind bei mir alle überbeweglich, da verschiebt sich schon bald mal was. Seufz.
So genug davon.
Wie ist das bei dir?
Was meinst du damit, dass du vom Paroxetin abhängig bist? Ist ja auch ein AD. Warum willst du es loswerden? Hilft es dir nichts oder hast du Nebenwirkungen? Wenn man es ganz langsam ausschleichen lässt, sind Absetzerscheinungen da ja eher nicht so zu erwarten. Aber ich weiß es nicht. Deine Schmerzärztin oder deine Psychiaterin muss dir ohnehin sagen, wie du vorgehen sollst.
Hm, Diazepam, das is ja nicht grade ein "leichtes" Benzo. Aber vielleicht hilft dir das Ami jetzt oder Lyrika, so dass du wirklich keine oder nur mehr ganz leichte Schmerzen hast, dann schaut ja auch schon mal vieles anders aus und du brauchst das Diazepam irgendwann gar nicht mehr und kannst es besser absetzen!
Ich nehm auch aufgrund der Schmerzen und der großen Anspannung Bromazepam. Da ich aber jetzt mit dem medizin. Cannabis angefangen hab, möcht ichs sehr reduzieren und bin momentan nur mehr bei 1/4 von 3 mg pro Tag, aber ich nehms auch erst seit einem halben Jahr.
Aber ich versteh nicht, warum du damit nicht in einer psychosomatischen Klinik aufgenommen wirst!? Wenn es zu deiner normalen Medikation gehört. Oder definiert es deine Ärztin schon als Abhängigkeit, also sollst / willst du es absetzen und schaffst es nicht?
Aber du würdest gern in so eine Reha-Klinik?
Ich hab auch schon oft drüber nachgedacht, aber die 6 oder sogar 8 Wochen Minimum schrecken mich sehr ab. 4 Wochen könnt ich mir noch eher vorstellen. Muss mich nochmal genau erkundigen. Aber die Wartezeiten betragen 6 - 12 Monate.
Aber naja, ich bin ja in befristeter Pension und ich hab Angst, dass es so bleibt, sich nichts bessert. Aber ich denke schon, dass es zuerst mal wichtig ist, dass etwas gefunden wird, was die Schmerzen wirklich lindert. Bei dir wie bei mir. Ich bin nicht fähig, an mir zu arbeiten in der Therapie, wenn mich die Schmerzen so depressiv machen, dass ich nichts mehr unternehme, ich mich noch einsamer fühle, weil manche Freundschaften dadurch kaputt gehen oder darunter leiden, ich finanzielle Ängste hab ...... . Da hilft mir die Therapie momentan nur, um durchzuhalten, mich gehalten zu fühlen, und dass ich alles aussprechen kann, ich mich angenommen fühl.
Machst du eine Therapie?
Ohne wär ich nicht mehr hier.
Die Angst vor Ablehnung kann einem alles versperren. Ich weiß, wie es bei mir dazu kommen konnte und nun muss ich weiter dranbleiben. Und ich weiß nicht, ob ich es jemals schaffe, mich anzunehmen, zu vertrauen, mich in mir selbst geborgen zu spüren.
Für das bräucht ich noch viel Zeit und ich weiß nicht, ob ich die durchhalte.
Und ich hab ganz schön Angst vor den paar stationären Tagen, wegen dem "Schmerztest", bei dems um die Opiate geht. Und auch, weil ich es als letzte Hoffnung auf einigermaßene Schmerzlinderung sehe.
Ich bin schon so müde und verbittert.
Alles Liebe
LiloLuna
wie geht's dir heut?
Amitriptylin und Duloxitin sind Antidepressiva, die teilweise einen Einfluss auf neuropathische Schmerzen haben können. Sind mir beide schon angeboten worden, aber eher das Duloxetin. Aber da ich auf bestimmte Antidepressiva mit starker Unruhe und Schlafstörungen reagiert hab (habs eh lang durchgezogen), möcht ich momentan nur das Trittico nehmen (hilft mir gut beim Schlafen und beruhigt minimal).
Lyrica könnte dir wahrscheinlich auch gut helfen, ist, glaub ich, besser als Gabapentin. Aber das sind ja Antiepileptika.
Aber die Wahrheit is ja,- bei jedem Menschen wirken vor allem Psychopharmaka anders, und je nach Dosis und was man sonst noch alles einnimmt, wie der Stoffwechsel is usw. Es kann gut sein, dass du Nebenwirkungen bekommst, aber manche davon gehen vielleicht in 2 Wochen oder so wieder weg, bis sich der Körper dran gewöhnt hat. Und falls nicht, kannst dus immer noch absetzen und wenn dus nicht so lang genommen hast, is das Absetzen sowieso kein Problem. Denke ich. Bin ja keine Ärztin. Aber eine gute Medikamentenbeipackzettelleserin. Ich reagier auch meistens negativ auf Medikamente. Ich wünsch es dir ganz fest, dass das Ami für dich passt!!! Aber Geduld musst halt leider wieder haben.
Bei mir sind die Schmerzen direkt ins Gesicht, bei mir von der Seite ins Auge oder zur Nase nicht regelmäßig, aber dafür am rechten Hinterkopf, hinterm Ohr, bis zum Scheitel, im Nacken, bei der Halswirbelsäule, auf der Schulter, in den Arm rein, manchmal auch in der Hand. Manchmal kribbelts, dann zieht es wieder, oder brennt, oder sticht eben in ein Gebiet einen Punkt des Kopfes, so dass ich den Kopf nicht mehr auf einen Polster legen kann, ohne dass es noch ärger wird. Es is eine Mischung aus Muskelverkrampfungsschmerzen im oberen Rücken, Entzündungsschmerzen und Nervenschmerzen. Auch den Ischiasnerv spür ich auf einer Seite immer, manchmal tuts sehr weh, aber ich hab (noch) keinen Bandscheibenvorfall, aber die Wirbel sind bei mir alle überbeweglich, da verschiebt sich schon bald mal was. Seufz.
So genug davon.
Wie ist das bei dir?
Was meinst du damit, dass du vom Paroxetin abhängig bist? Ist ja auch ein AD. Warum willst du es loswerden? Hilft es dir nichts oder hast du Nebenwirkungen? Wenn man es ganz langsam ausschleichen lässt, sind Absetzerscheinungen da ja eher nicht so zu erwarten. Aber ich weiß es nicht. Deine Schmerzärztin oder deine Psychiaterin muss dir ohnehin sagen, wie du vorgehen sollst.
Hm, Diazepam, das is ja nicht grade ein "leichtes" Benzo. Aber vielleicht hilft dir das Ami jetzt oder Lyrika, so dass du wirklich keine oder nur mehr ganz leichte Schmerzen hast, dann schaut ja auch schon mal vieles anders aus und du brauchst das Diazepam irgendwann gar nicht mehr und kannst es besser absetzen!
Ich nehm auch aufgrund der Schmerzen und der großen Anspannung Bromazepam. Da ich aber jetzt mit dem medizin. Cannabis angefangen hab, möcht ichs sehr reduzieren und bin momentan nur mehr bei 1/4 von 3 mg pro Tag, aber ich nehms auch erst seit einem halben Jahr.
Aber ich versteh nicht, warum du damit nicht in einer psychosomatischen Klinik aufgenommen wirst!? Wenn es zu deiner normalen Medikation gehört. Oder definiert es deine Ärztin schon als Abhängigkeit, also sollst / willst du es absetzen und schaffst es nicht?
Aber du würdest gern in so eine Reha-Klinik?
Ich hab auch schon oft drüber nachgedacht, aber die 6 oder sogar 8 Wochen Minimum schrecken mich sehr ab. 4 Wochen könnt ich mir noch eher vorstellen. Muss mich nochmal genau erkundigen. Aber die Wartezeiten betragen 6 - 12 Monate.
Aber naja, ich bin ja in befristeter Pension und ich hab Angst, dass es so bleibt, sich nichts bessert. Aber ich denke schon, dass es zuerst mal wichtig ist, dass etwas gefunden wird, was die Schmerzen wirklich lindert. Bei dir wie bei mir. Ich bin nicht fähig, an mir zu arbeiten in der Therapie, wenn mich die Schmerzen so depressiv machen, dass ich nichts mehr unternehme, ich mich noch einsamer fühle, weil manche Freundschaften dadurch kaputt gehen oder darunter leiden, ich finanzielle Ängste hab ...... . Da hilft mir die Therapie momentan nur, um durchzuhalten, mich gehalten zu fühlen, und dass ich alles aussprechen kann, ich mich angenommen fühl.
Machst du eine Therapie?
Ohne wär ich nicht mehr hier.
Die Angst vor Ablehnung kann einem alles versperren. Ich weiß, wie es bei mir dazu kommen konnte und nun muss ich weiter dranbleiben. Und ich weiß nicht, ob ich es jemals schaffe, mich anzunehmen, zu vertrauen, mich in mir selbst geborgen zu spüren.
Für das bräucht ich noch viel Zeit und ich weiß nicht, ob ich die durchhalte.
Und ich hab ganz schön Angst vor den paar stationären Tagen, wegen dem "Schmerztest", bei dems um die Opiate geht. Und auch, weil ich es als letzte Hoffnung auf einigermaßene Schmerzlinderung sehe.
Ich bin schon so müde und verbittert.
Alles Liebe
LiloLuna
Liebe LiloLuna,
ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen, Opiate habe ich auch noch nie ausprobiert. Allerdings bist du in einer Klinik mit der Einstellung besser aufgehoben, als daheim. Vielleicht helfen dir diese Medikamente und dein Zustand wird sich verbessern. Ich wünsche es dir sehr.
Ein Leben mit ständigen Schmerzen, ist wirklich der reinste Horror und ich kann sehr gut verstehen, dass die Therapie da bei dir keine Fortschritte bringt, für dich aber dennoch eine Entlastung ist.
Paroxetin ist zwar ein SSRI, ich nehme es jetzt seit 13 Jahren und sämtliche Absetzversuche sind gescheitert. Viele Ärzte sind der Meinung, dass das nicht sein kann und es nicht abhängig machen würde. Dem ist leider nicht so, es gibt sehr viele Patienten bei denen es mit dem Absetzen scheitert. Viele Foren im Internet bestätigen das und meine Schmerzärztin ebenfalls. Mein Psychiater ist der Meinung, das wäre Kopfsache, dem ist aber leider nicht so. Runter bis 10mg ist kein Problem, aber dann wird es kritisch. Zum Glück bin ich jetzt schon lange Zeit bei 5 mg, jetzt fehlt nur noch der letzte Schritt.
Diazepam nehme ich ebenfalls seit 13 Jahren regelmäßig. Ich bin da leider reingerutscht und bereue es sehr. Damals habe ich es als Notfallmedikament bekommen, da ich eine Herzerkrankung habe, die über Jahre nicht erkannt wurde. Es hieß immer, ich hätte Panikattacken, tatsächlich war es eine Herzreizleitungsstörung. Ein Therapeut bei dem ich damals war, der auch allgemein Mediziner war, hat es dann erkannt und ich wurde 2007 am Herzen abladiert.
Seit dem ist das Herz ruhig, dennoch besteht die Abhängigkeit. Ich konnte mich auf 3mg runterdosieren, bin aber zu instabil um es abzusetzen.
Meine Schmerzsymptomatik trat erst mit dem Anfang einer sehr aufreibenden Psychotherapie auf. Ich bin leider aufgrund vieler Traumata sehr instabil und die Therapie war zu belastend für mich. Durch die enorme Anspannung kam es dann zu den Schmerzen. 4 Jahre habe ich es dennoch durchgezogen und es ging mir enorm schlecht. Letztes Jahr im Mai brach ich dann die Therapie ab, da ich durch die Schmerzen immer instabiler wurde. Es ging mir dann aber leider noch schlechter, es besteht eine Abhängigkeit zu meinem Therapeuten und ich fühlte mich sehr alleine. Habe zur Überbrückung einen neuen Psychiater aufgesucht, der regelmäßig Gespräche mit mir geführt hat. Ich fühlte mich dort aber nicht verstanden, bin eben sehr komplex und wollte zurück zu meinem vorherigen Therapeuten der auch Psychiater ist und bei dem ich seit 13 Jahren in Behandlung bin.
Er hat es mir nicht leicht gemacht, dennoch schrieb ich ihm immer wieder Mails und im Oktober reagierte er dann. Termine habe ich momentan alle 2 bis 3 Wochen bei ihm und ab April nimmt er mich dann wieder in Therapie. Seit dieser Auszeit klappt es zwischen uns viel besser und ich fühle mich jetzt sehr gut aufgehoben bei ihm. Jetzt kann ich ihm endlich vertrauen, was mir vorher unmöglich war. Bei Kleinigkeiten wurde ich sehr wütend und fing an mich wieder selbstzuverletzen oder meine Wut an ihm auszulassen. Momentan ist das alles viel entspannter und ich kann mich auf ihn einlassen. Allerdings ist mir bewusst, dass ich die Schmerzen vor der Therapie jetzt in den Griff bekommen muss. Hoffe, es gelingt mir.
Klinik ist so eine Sache. Durch schlechte und teils traumatisierte Erfahrungen mit Ärzten, ist mein Vertrauen nicht gegeben. Ich würde einen Versuch wagen, das Problem besteht darin, dass Diazepam ein Suchtmedikament ist und die psychosomatischen Kliniken, Patienten wie mich nicht aufnehmen. Nur unter der Bedingung es dort sehr schnell unter Aufsicht abzusetzen. Ich glaube damit wäre ich überfordert und die Schmerzen würden unerträglich werden. Meine Schmerzärztin hält es auch für keine gute Idee und möchte es viel langsamer mit mir absetzen.
Ich bin leider einfach psychisch extrem instabil und habe nicht die Ressourcen, Medikamente schnell abzusetzen. Bei mir ist es so, dass ich einen enormen Selbsthass auf mich bekomme und es dadurch zu selbstverletzenden Verhalten oder gar suizidalen Krisen kommt, sobald ich nicht mehr halbwegs funktionieren kann. Ich kann kein Mitgefühl für mich haben und sehr schlecht für mich selbst sorgen.
Das Ami habe ich gestern Abend eingenommen. Mir ist nur etwas schwindlig davon, ansonsten ist es okay. Ich hoffe, dass ich es vertrage und mich auf dem richtigen Weg befinde. Es kann so nicht bleiben, wie es ist und ich muss etwas verändern. Lange Zeit habe ich mich sehr gegen neue Medikamente gewehrt, komme aber ohne nicht weiter. Ein schwieriger Prozess für mich, aber ich versuche jetzt meiner Schmerzärztin zu vertrauen.
Liebe Grüße
Dilemma
ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen, Opiate habe ich auch noch nie ausprobiert. Allerdings bist du in einer Klinik mit der Einstellung besser aufgehoben, als daheim. Vielleicht helfen dir diese Medikamente und dein Zustand wird sich verbessern. Ich wünsche es dir sehr.
Ein Leben mit ständigen Schmerzen, ist wirklich der reinste Horror und ich kann sehr gut verstehen, dass die Therapie da bei dir keine Fortschritte bringt, für dich aber dennoch eine Entlastung ist.
Paroxetin ist zwar ein SSRI, ich nehme es jetzt seit 13 Jahren und sämtliche Absetzversuche sind gescheitert. Viele Ärzte sind der Meinung, dass das nicht sein kann und es nicht abhängig machen würde. Dem ist leider nicht so, es gibt sehr viele Patienten bei denen es mit dem Absetzen scheitert. Viele Foren im Internet bestätigen das und meine Schmerzärztin ebenfalls. Mein Psychiater ist der Meinung, das wäre Kopfsache, dem ist aber leider nicht so. Runter bis 10mg ist kein Problem, aber dann wird es kritisch. Zum Glück bin ich jetzt schon lange Zeit bei 5 mg, jetzt fehlt nur noch der letzte Schritt.
Diazepam nehme ich ebenfalls seit 13 Jahren regelmäßig. Ich bin da leider reingerutscht und bereue es sehr. Damals habe ich es als Notfallmedikament bekommen, da ich eine Herzerkrankung habe, die über Jahre nicht erkannt wurde. Es hieß immer, ich hätte Panikattacken, tatsächlich war es eine Herzreizleitungsstörung. Ein Therapeut bei dem ich damals war, der auch allgemein Mediziner war, hat es dann erkannt und ich wurde 2007 am Herzen abladiert.
Seit dem ist das Herz ruhig, dennoch besteht die Abhängigkeit. Ich konnte mich auf 3mg runterdosieren, bin aber zu instabil um es abzusetzen.
Meine Schmerzsymptomatik trat erst mit dem Anfang einer sehr aufreibenden Psychotherapie auf. Ich bin leider aufgrund vieler Traumata sehr instabil und die Therapie war zu belastend für mich. Durch die enorme Anspannung kam es dann zu den Schmerzen. 4 Jahre habe ich es dennoch durchgezogen und es ging mir enorm schlecht. Letztes Jahr im Mai brach ich dann die Therapie ab, da ich durch die Schmerzen immer instabiler wurde. Es ging mir dann aber leider noch schlechter, es besteht eine Abhängigkeit zu meinem Therapeuten und ich fühlte mich sehr alleine. Habe zur Überbrückung einen neuen Psychiater aufgesucht, der regelmäßig Gespräche mit mir geführt hat. Ich fühlte mich dort aber nicht verstanden, bin eben sehr komplex und wollte zurück zu meinem vorherigen Therapeuten der auch Psychiater ist und bei dem ich seit 13 Jahren in Behandlung bin.
Er hat es mir nicht leicht gemacht, dennoch schrieb ich ihm immer wieder Mails und im Oktober reagierte er dann. Termine habe ich momentan alle 2 bis 3 Wochen bei ihm und ab April nimmt er mich dann wieder in Therapie. Seit dieser Auszeit klappt es zwischen uns viel besser und ich fühle mich jetzt sehr gut aufgehoben bei ihm. Jetzt kann ich ihm endlich vertrauen, was mir vorher unmöglich war. Bei Kleinigkeiten wurde ich sehr wütend und fing an mich wieder selbstzuverletzen oder meine Wut an ihm auszulassen. Momentan ist das alles viel entspannter und ich kann mich auf ihn einlassen. Allerdings ist mir bewusst, dass ich die Schmerzen vor der Therapie jetzt in den Griff bekommen muss. Hoffe, es gelingt mir.
Klinik ist so eine Sache. Durch schlechte und teils traumatisierte Erfahrungen mit Ärzten, ist mein Vertrauen nicht gegeben. Ich würde einen Versuch wagen, das Problem besteht darin, dass Diazepam ein Suchtmedikament ist und die psychosomatischen Kliniken, Patienten wie mich nicht aufnehmen. Nur unter der Bedingung es dort sehr schnell unter Aufsicht abzusetzen. Ich glaube damit wäre ich überfordert und die Schmerzen würden unerträglich werden. Meine Schmerzärztin hält es auch für keine gute Idee und möchte es viel langsamer mit mir absetzen.
Ich bin leider einfach psychisch extrem instabil und habe nicht die Ressourcen, Medikamente schnell abzusetzen. Bei mir ist es so, dass ich einen enormen Selbsthass auf mich bekomme und es dadurch zu selbstverletzenden Verhalten oder gar suizidalen Krisen kommt, sobald ich nicht mehr halbwegs funktionieren kann. Ich kann kein Mitgefühl für mich haben und sehr schlecht für mich selbst sorgen.
Das Ami habe ich gestern Abend eingenommen. Mir ist nur etwas schwindlig davon, ansonsten ist es okay. Ich hoffe, dass ich es vertrage und mich auf dem richtigen Weg befinde. Es kann so nicht bleiben, wie es ist und ich muss etwas verändern. Lange Zeit habe ich mich sehr gegen neue Medikamente gewehrt, komme aber ohne nicht weiter. Ein schwieriger Prozess für mich, aber ich versuche jetzt meiner Schmerzärztin zu vertrauen.
Liebe Grüße
Dilemma
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Hallo Dilemma,
hab jetzt immer Probleme, wenn ich antworte funktionierts nicht und alles is wieder gelöscht. ...
Das mit der Herzreizleitungsstörung klingt schlimm und erklärt, warum du das Diazepam noch immer "brauchst". Gut, dass man dann doch die Ursache gefunden hat!!!
Anspannung in der Therapie kenne ich gut, seitdem ich gewechselt hab,- da is ganz viel Übertragung im Spiel und manchmal kann ich mich schlecht sortieren oder entspannen, wirklich rauslassen, was mich quält. Aber bei mir denke ich, dass es genau deshalb passt und ich so mein Thema besser aufarbeiten könnte, irgendwann.
Habt ihr das thematisiert, deine Anspannung und die Schmerzen, dass es was mit der Therapie zu tun hat?
Aber wenn es dir mit ihm nun viel besser geht, das is ja toll! In Therapie zu sein ist schon sehr wichtig, in so einer Situation und überhaupt, wenn man so in der Krise ist.
Ich hab sehr lange gebraucht ihm zu vertrauen, gerade weil er ein Mann ist. Und manchmal tu ich mir immer noch schwer damit, aber ich hab mich auch noch nie so wertgeschätzt gefühlt. In einer Therapiebeziehung besteht ja immer eine gewisse Abhängigkeit. Aber man sollte drüber sprechen. Und hoffentlich einen Therapeuten finden, der einfühlsam ist und bei dem man sich angenommen fühlt, so gut man das eben selbst empfinden kann (schwer für mich). Mit der Wut is es bei mir anders,- ich schäme mich eher für mich selbst und fühl mich schnell abgewiesen, werte mich innerlich selbst ab, und wenn ich starke Schuldgefühle hab, dann richtet sich die Wut gegen mich selbst. Ich hab als Kind unter anderem von einem Elternteil gelernt, dass Gefühle auszudrücken meistens unpassend ist, und man den anderen nicht "verärgern oder traurig" machen soll. Ich hab sehr viele Schuldgefühle. Und fühl mich auch einsam. Es gibt zwar Freundschaften, aber die sind rarer geworden, durch das Kranksein. Und dass ich jemals wieder einen Partner finde, der nicht gleich davon läuft, glaub ich auch nicht mehr.
Vielleicht gibt's wo eine Klinik mit einer Schmerzabteilung samt Psychiatrie, da hättest du das Problem mit dem Diazepam sicher nicht.
Aber ich versteh deine Abscheu vor Kliniken. Ich hab das auch total. Und das Vertrauen in Ärzte is bei mir auch fast weg. Jeder sagt was anderes und mache sind einfach nur unfreundlich. Mir is es immer lieber ich kann mich in meine Wohnung zurückziehen, obwohl ich weiß, dass das nicht die Lösung sein kann.
Aber ich frag mich die letzten Wochen immer mehr, ob es vielleicht nun so ist, dass ich diese Schmerzen nie mehr loswerde, ich damit leben müsste. Somit auch nie arbeiten kann, abhängig von anderen bleibe, wahrscheinlich immer einsamer werde,- und es irgendwann nicht mehr ertragen will.
Nicht aus einer Krise heraus, sondern nach langen Überlegungen. Weil ich spüre, dass es nicht mehr heil werden kann, in mir, und die Schmerzen nehmen mir die Zeit, die ich bräuchte, um stabil zu werden.
Es gibt kein Recht auf Schmerzfreiheit,- leider nicht. Egal, was manche Ärzte verzapfen ("heutzutage muss niemand mehr Schmerzen leiden"). Ja, wenn man sich völlig sedieren lässt, dann is der Schmerz sicher weg, aber is das dann Leben? Ich weiß es nicht. Für mich persönlich eher nicht.
Ich bin sehr traurig. Und es tut mir leid, dass ich dir keinen Mut machen kann, weil ich grad selbst so wenig Hoffnung hab.
Aber ich wünsch dir von Herzen, dass du irgendwann gut zu dir selbst sein kannst, du dich von außen in deiner Not erkennen kannst, siehst, spürst, was dir fehlt, vielleicht immer gefehlt hat. Dass du dir das geben kannst, was du dir von anderen vielleicht wünscht. Zuwendung. Geborgenheit. Laut meinem Therapeuten wär es möglich. bei mir selbst tu ich mir damit schwer. Noch daran zu glauben.
Ich wünschte ich könnte es spüren, - dass es ok ist, wie ich bin. Das Vertrauen in mich und ins Leben spüren, das wär so schön. ....
Wenn sich alles mischt, eine selbstunsichere Persönlichkeit, chronische Schmerzen und eine Depression, wird's grenzwertig. Oder alles gehört zusammen, alles bedingt einander. Wer weiß das schon.
So, ich bin heut recht unten.
Ich halt dir weiter die Daumen mit dem Ami und komm gut durchs Wochenende (das is auch so ein Thema...)!
LiloLuna
hab jetzt immer Probleme, wenn ich antworte funktionierts nicht und alles is wieder gelöscht. ...
Das mit der Herzreizleitungsstörung klingt schlimm und erklärt, warum du das Diazepam noch immer "brauchst". Gut, dass man dann doch die Ursache gefunden hat!!!
Anspannung in der Therapie kenne ich gut, seitdem ich gewechselt hab,- da is ganz viel Übertragung im Spiel und manchmal kann ich mich schlecht sortieren oder entspannen, wirklich rauslassen, was mich quält. Aber bei mir denke ich, dass es genau deshalb passt und ich so mein Thema besser aufarbeiten könnte, irgendwann.
Habt ihr das thematisiert, deine Anspannung und die Schmerzen, dass es was mit der Therapie zu tun hat?
Aber wenn es dir mit ihm nun viel besser geht, das is ja toll! In Therapie zu sein ist schon sehr wichtig, in so einer Situation und überhaupt, wenn man so in der Krise ist.
Ich hab sehr lange gebraucht ihm zu vertrauen, gerade weil er ein Mann ist. Und manchmal tu ich mir immer noch schwer damit, aber ich hab mich auch noch nie so wertgeschätzt gefühlt. In einer Therapiebeziehung besteht ja immer eine gewisse Abhängigkeit. Aber man sollte drüber sprechen. Und hoffentlich einen Therapeuten finden, der einfühlsam ist und bei dem man sich angenommen fühlt, so gut man das eben selbst empfinden kann (schwer für mich). Mit der Wut is es bei mir anders,- ich schäme mich eher für mich selbst und fühl mich schnell abgewiesen, werte mich innerlich selbst ab, und wenn ich starke Schuldgefühle hab, dann richtet sich die Wut gegen mich selbst. Ich hab als Kind unter anderem von einem Elternteil gelernt, dass Gefühle auszudrücken meistens unpassend ist, und man den anderen nicht "verärgern oder traurig" machen soll. Ich hab sehr viele Schuldgefühle. Und fühl mich auch einsam. Es gibt zwar Freundschaften, aber die sind rarer geworden, durch das Kranksein. Und dass ich jemals wieder einen Partner finde, der nicht gleich davon läuft, glaub ich auch nicht mehr.
Vielleicht gibt's wo eine Klinik mit einer Schmerzabteilung samt Psychiatrie, da hättest du das Problem mit dem Diazepam sicher nicht.
Aber ich versteh deine Abscheu vor Kliniken. Ich hab das auch total. Und das Vertrauen in Ärzte is bei mir auch fast weg. Jeder sagt was anderes und mache sind einfach nur unfreundlich. Mir is es immer lieber ich kann mich in meine Wohnung zurückziehen, obwohl ich weiß, dass das nicht die Lösung sein kann.
Aber ich frag mich die letzten Wochen immer mehr, ob es vielleicht nun so ist, dass ich diese Schmerzen nie mehr loswerde, ich damit leben müsste. Somit auch nie arbeiten kann, abhängig von anderen bleibe, wahrscheinlich immer einsamer werde,- und es irgendwann nicht mehr ertragen will.
Nicht aus einer Krise heraus, sondern nach langen Überlegungen. Weil ich spüre, dass es nicht mehr heil werden kann, in mir, und die Schmerzen nehmen mir die Zeit, die ich bräuchte, um stabil zu werden.
Es gibt kein Recht auf Schmerzfreiheit,- leider nicht. Egal, was manche Ärzte verzapfen ("heutzutage muss niemand mehr Schmerzen leiden"). Ja, wenn man sich völlig sedieren lässt, dann is der Schmerz sicher weg, aber is das dann Leben? Ich weiß es nicht. Für mich persönlich eher nicht.
Ich bin sehr traurig. Und es tut mir leid, dass ich dir keinen Mut machen kann, weil ich grad selbst so wenig Hoffnung hab.
Aber ich wünsch dir von Herzen, dass du irgendwann gut zu dir selbst sein kannst, du dich von außen in deiner Not erkennen kannst, siehst, spürst, was dir fehlt, vielleicht immer gefehlt hat. Dass du dir das geben kannst, was du dir von anderen vielleicht wünscht. Zuwendung. Geborgenheit. Laut meinem Therapeuten wär es möglich. bei mir selbst tu ich mir damit schwer. Noch daran zu glauben.
Ich wünschte ich könnte es spüren, - dass es ok ist, wie ich bin. Das Vertrauen in mich und ins Leben spüren, das wär so schön. ....
Wenn sich alles mischt, eine selbstunsichere Persönlichkeit, chronische Schmerzen und eine Depression, wird's grenzwertig. Oder alles gehört zusammen, alles bedingt einander. Wer weiß das schon.
So, ich bin heut recht unten.
Ich halt dir weiter die Daumen mit dem Ami und komm gut durchs Wochenende (das is auch so ein Thema...)!
LiloLuna
Shigeru:
Ich war nur mal in einer Privatklinik 12 Tage zur Schmerztherapie, es war nicht so schlimm, aber hat mir damals leider auch wenig gebracht. Es gibt bei uns eher wenig Möglichkeiten, was Schmerztherapie betrifft, in Deutschland noch mehr. Außer man braucht nach einer OP, einem Unfall Reha, das gibt's für den orthopädischen Bereich. Und ansonsten eben psychosomatische Kliniken, wo man aber eben orthopädisch nicht betreut wird und mit stärkeren Schmerzen eher fehl am Platz ist.
War das gut damals für dich?
Liebn Gruß
LiloLuna
Ich war nur mal in einer Privatklinik 12 Tage zur Schmerztherapie, es war nicht so schlimm, aber hat mir damals leider auch wenig gebracht. Es gibt bei uns eher wenig Möglichkeiten, was Schmerztherapie betrifft, in Deutschland noch mehr. Außer man braucht nach einer OP, einem Unfall Reha, das gibt's für den orthopädischen Bereich. Und ansonsten eben psychosomatische Kliniken, wo man aber eben orthopädisch nicht betreut wird und mit stärkeren Schmerzen eher fehl am Platz ist.
War das gut damals für dich?
Liebn Gruß
LiloLuna
LiloLuna,
ich hoffe du weißt, dass es sich meistens nur um eine Phase handelt, wenn dieses Gefühl eintritt, dass es niemals besser werden würde und man damit nicht leben könnte. Eine schwierige Phase, die Hoffnungslosigkeit, dieses Ohnmachtsgefühl ... Dennoch es wird garantiert wieder andere Phasen geben, die weitaus besser sind, als die, in der du gerade steckst.
Wenn ich in so einer Phase stecke, kann ich es mir auch schlecht bewusst machen. Der Schmerz bestimmt dann einfach alles und nichts geht mehr. Dann verfalle ich ins Grübeln und alles wird noch viel schlimmer. Ein ganz furchtbarer Zustand, der immer wieder mal eintritt.
Hast du dir mal eine Liste gemacht, was dir genau in solchen Momenten helfen könnte? Denn auch in dieses Phasen, ist noch einiges möglich und sei es nur, um nicht zu grübeln. Ein schönes Buch lesen, einen guten Film schauen, ein heißes Bad, ein Telefonat mit einen lieben Menschen usw...
Auch ein Freundeskreis lässt sich wieder aufbauen. Es gibt so viele liebe Menschen da draußen, die ebenso mit ihrem Schicksal hadern und Gesellschaft suchen. Diese Menschen werden auch für deine Situation Verständnis aufbringen. Wie wäre es mit einem Malkurs oder ähnliches? Was macht dir Spaß oder was könntest du dir vorstellen?
Das du nie mehr einen Partner findest, das glaube ich auch nicht.
In der Situation, in der du dich gerade befindest, ist es dunkel und kalt. Kenne das nur zu gut, dennoch gib nicht auf, auch wenn es jetzt sehr schwer ist.
Hast du wenigstens einen Menschen an deiner Seite, der dich auffängt und unterstützt?
ich hoffe du weißt, dass es sich meistens nur um eine Phase handelt, wenn dieses Gefühl eintritt, dass es niemals besser werden würde und man damit nicht leben könnte. Eine schwierige Phase, die Hoffnungslosigkeit, dieses Ohnmachtsgefühl ... Dennoch es wird garantiert wieder andere Phasen geben, die weitaus besser sind, als die, in der du gerade steckst.
Wenn ich in so einer Phase stecke, kann ich es mir auch schlecht bewusst machen. Der Schmerz bestimmt dann einfach alles und nichts geht mehr. Dann verfalle ich ins Grübeln und alles wird noch viel schlimmer. Ein ganz furchtbarer Zustand, der immer wieder mal eintritt.
Hast du dir mal eine Liste gemacht, was dir genau in solchen Momenten helfen könnte? Denn auch in dieses Phasen, ist noch einiges möglich und sei es nur, um nicht zu grübeln. Ein schönes Buch lesen, einen guten Film schauen, ein heißes Bad, ein Telefonat mit einen lieben Menschen usw...
Auch ein Freundeskreis lässt sich wieder aufbauen. Es gibt so viele liebe Menschen da draußen, die ebenso mit ihrem Schicksal hadern und Gesellschaft suchen. Diese Menschen werden auch für deine Situation Verständnis aufbringen. Wie wäre es mit einem Malkurs oder ähnliches? Was macht dir Spaß oder was könntest du dir vorstellen?
Das du nie mehr einen Partner findest, das glaube ich auch nicht.
In der Situation, in der du dich gerade befindest, ist es dunkel und kalt. Kenne das nur zu gut, dennoch gib nicht auf, auch wenn es jetzt sehr schwer ist.
Hast du wenigstens einen Menschen an deiner Seite, der dich auffängt und unterstützt?
Liebe Dilemma,
danke für deine aufmunternden Worte.
Aber: Ich weiß, dass es Phasen geben kann, die vorbeigehen, aber es gibt auch Phasen, die sich zu dauerhaften Zuständen auswachsen.
Es dauert nun schon so lange, ich bin immer mehr eingeschränkt, bin momentan pensioniert, und es gibt irgendwie immer weniger Dinge, die mich quasi abhalten könnten. Es summiert sich. Und dann zieh ich Bilanz und sehe keine Zukunft. Ich hab keinen Partner, zwar ein paar Freundinnen, aber die meisten haben nie Zeit, weil sie selber Familie haben, was ich verstehe, und ein paar haben sich schon verabschiedet. Auch meine beste Freundin hat genügend Stress. Und ich merke ja wie ich Menschen belaste, die sich mit mir auseinandersetzen. Ich hab meine Mutter, die zu mir steht, aber auch unsere Beziehung ist nicht einfach, weil sie schon immer sehr eng war, aber ich bin froh, dass es sie gibt. Und außerdem seh ich wie sie darunter leidet, dass es mir so schlecht geht, bekomm Schuldgefühle und fühl mich noch mieser. Ich bin noch immer familiär verstrickt. Werd schwer einen Job bekommen, sofern ich jemals einigermaßen gesund sein werde. Eine eigene Familie wird ich nie haben können, das steht auch schon fest, was mich sehr traurig macht. Das, was ich mir ersehne, erfüllt sich nicht, spür ich nicht.
Wie is das bei dir?
Ja, ich hab so eine Liste, aber momentan hilft sie mir nicht wirklich. Fernschauen geht dann noch, aber ich find nicht viel, was ich mir ansehen mag. Musik hören, das gibt mir dann noch was. Und Tee und was Süßes, ok. Ich schreib Tagebuch, manchmal Gedichte, manchmal zeichne ich was, aber meine Gedanken dabei sind sehr dunkel, das stimmt.
Es gibt schon noch Dinge, die ich gerne machen würde, aber es scheitert dann immer wieder dran, dass ich nicht mehr hingehe, sobald die Schmerzen wieder so stark sind. Eh z.B. bei einem Malkurs. So ists mir im Herbst gegangen. Oder ich sag eben was ab.
Außerdem is alles, was ich dann mit den Armen mach, auch das Schreiben, schmerzhaft. Leider auch das im Bett liegen, wenn ich den Kopf ablege. Sowas is so schlimm für mich.
Ich werd jetzt noch den kurzen Aufenthalt zum Schmerzmitteltest (oder so) durchziehen und wenn es noch immer nichts für mich gibt bzw. ich wieder was nicht einnehmen kann, weil ichs nicht vertrag, dann wird ich mir das nicht mehr länge geben, das Leben, mein ich. Es gibt nicht so viele Gründe für mich, immer weiter zu leiden. Mit diesen Schmerzen. Leider.
Alles Liebe LiloLuna
danke für deine aufmunternden Worte.
Aber: Ich weiß, dass es Phasen geben kann, die vorbeigehen, aber es gibt auch Phasen, die sich zu dauerhaften Zuständen auswachsen.
Es dauert nun schon so lange, ich bin immer mehr eingeschränkt, bin momentan pensioniert, und es gibt irgendwie immer weniger Dinge, die mich quasi abhalten könnten. Es summiert sich. Und dann zieh ich Bilanz und sehe keine Zukunft. Ich hab keinen Partner, zwar ein paar Freundinnen, aber die meisten haben nie Zeit, weil sie selber Familie haben, was ich verstehe, und ein paar haben sich schon verabschiedet. Auch meine beste Freundin hat genügend Stress. Und ich merke ja wie ich Menschen belaste, die sich mit mir auseinandersetzen. Ich hab meine Mutter, die zu mir steht, aber auch unsere Beziehung ist nicht einfach, weil sie schon immer sehr eng war, aber ich bin froh, dass es sie gibt. Und außerdem seh ich wie sie darunter leidet, dass es mir so schlecht geht, bekomm Schuldgefühle und fühl mich noch mieser. Ich bin noch immer familiär verstrickt. Werd schwer einen Job bekommen, sofern ich jemals einigermaßen gesund sein werde. Eine eigene Familie wird ich nie haben können, das steht auch schon fest, was mich sehr traurig macht. Das, was ich mir ersehne, erfüllt sich nicht, spür ich nicht.
Wie is das bei dir?
Ja, ich hab so eine Liste, aber momentan hilft sie mir nicht wirklich. Fernschauen geht dann noch, aber ich find nicht viel, was ich mir ansehen mag. Musik hören, das gibt mir dann noch was. Und Tee und was Süßes, ok. Ich schreib Tagebuch, manchmal Gedichte, manchmal zeichne ich was, aber meine Gedanken dabei sind sehr dunkel, das stimmt.
Es gibt schon noch Dinge, die ich gerne machen würde, aber es scheitert dann immer wieder dran, dass ich nicht mehr hingehe, sobald die Schmerzen wieder so stark sind. Eh z.B. bei einem Malkurs. So ists mir im Herbst gegangen. Oder ich sag eben was ab.
Außerdem is alles, was ich dann mit den Armen mach, auch das Schreiben, schmerzhaft. Leider auch das im Bett liegen, wenn ich den Kopf ablege. Sowas is so schlimm für mich.
Ich werd jetzt noch den kurzen Aufenthalt zum Schmerzmitteltest (oder so) durchziehen und wenn es noch immer nichts für mich gibt bzw. ich wieder was nicht einnehmen kann, weil ichs nicht vertrag, dann wird ich mir das nicht mehr länge geben, das Leben, mein ich. Es gibt nicht so viele Gründe für mich, immer weiter zu leiden. Mit diesen Schmerzen. Leider.
Alles Liebe LiloLuna
Liebe LiloLuna ,
deine Worte berühren mich sehr, ich kenne diesen verzweifelten Zustand und auch die Bilanz aus all dem ziehen. Gerade die letzten Jahre war ich oft an dem Punkt, an dem du gerade bist. Auch war ich dann immer sehr gefangen und von meiner Blickweise überzeugt, niemand kam in diesen Phasen an mich heran.
Seit 20 Jahren bin ich in diesem Jahr verheiratet und habe einen 18jährigen Sohn. Ohne meine Familie, wäre ich, denke ich zumindest, gar nicht mehr hier. Aber auch trotz Familie ist es nicht immer einfach, bei mir kommt es oft zu Schuldgefühlen gegenüber meiner Familie und ich sehe mich selbst, als enorme Belastung. Das kann soweit gehen, dass ich nur noch denke, ich müsste jetzt sterben, damit meine Familie frei leben kann.
Das ist natürlich völliger quatsch, da mein Mann für sich selbst verantwortlich ist und sich jederzeit von mir trennen könnte, wenn es ihm zu viel ist. Ebenso wäre mein Sohn in der Lage mit seinen 18 Jahren, sich abzugrenzen. Wenn sie es nicht machen, ist es nicht meine Schuld. Leider kann ich das nur oft nicht sehen.
Mit meinem Therapeuten spreche ich gerade darüber, welchen Gewinn diese Schmerzen sowie andere Körpersymptome für mich haben könnten.
Lange habe ich mich gewehrt und konnte beim besten Willen keinen Gewinn für mich erkennen, da das Leid ja schon enorm ist. Jetzt kann ich mich langsam damit auseinandersetzen und sehe schon einen Zusammenhang.
Wenn ich als Kind krank war und das war ich häufig, wurde ich in dieser Zeit vor Gewalt geschützt. Heute bin ich keiner Gewalt mehr ausgesetzt, habe aber anscheinend noch dieses enorme Schutzbedürfnis. Ebenso beschützen die Körpersymptome mich davor, meine aufgestauten Aggressionen nicht auszuleben. Zumindest ist mein Therapeut dieser Ansicht, ich kann das noch nicht so annehmen, will es aber nicht abstreiten.
Hast du in deiner Therapie mal mit deinem Therapeuten geschaut, was sich hinter deinen Schmerzen verbirgen könnte? Vielleicht würde es dir weiterhelfen.
Dann ist mir noch aufgefallen, wenn ich mich meinen Schmerzen "hingebe" und mich abschotte, sind sie unerträglich. Versuche ich aber, weiter am Leben, so gut es eben geht, teilzunehmen, dann sind sie erträglicher. Ich muss dabei sehr auf meine Grenzen achten und darf mich nicht übernehmen. Wichtig ist, einen guten Mittelweg zu finden. Doch selbst hier, können kleinste Katastrophen dazu führen, dass sie mich wieder ganz nach unten bringen und ich dort verweile, wo du dich gerade befindest.
Dieses Leben ist alles andere als leicht, das kann ich durchaus bestätigen. Mein Trost ist immer, wenn ich mal wieder im Tal der völligen Dunkelheit verweile, dass ich mir sage, sterben kannst du immer, aber noch nicht jetzt. Steh auf und schaue nach, ob du auch wirklich alles ausprobiert hast, was helfen könnte. Du bist noch nicht am Ende, du hast noch die Kraft und den Mut weiterzuleben. Alleine die Gewissheit zu haben, dass ich die Kontrolle darüber habe und wirklich jederzeit ein Ende setzen könnte, gibt mir die Kraft weiterzumachen...
Ich wünsche dir, dass dein Schmerztest dir weiterhilft und sich deine Lebensqualität verbessert. Das Ami wirkt bei mir, ich bin sehr entspannt und müde, somit nehme ich die Schmerzen momentan nicht so wahr. Es ist ein Zustand, als hätte ich gerade eine Auszeit von mir und das habe ich mir sehr gewünscht. Absolut kein Verlangen nach Diazepam oder anderen Medikamenten, einfach nur entspannt. Natürlich darf das kein Dauerzustand sein, aber jetzt ist es vorerst okay.
Pass auf dich auf und ich hoffe, du findest bald einen Weg aus deinem Tal der Dunkelheit.
GLG Dilemma
deine Worte berühren mich sehr, ich kenne diesen verzweifelten Zustand und auch die Bilanz aus all dem ziehen. Gerade die letzten Jahre war ich oft an dem Punkt, an dem du gerade bist. Auch war ich dann immer sehr gefangen und von meiner Blickweise überzeugt, niemand kam in diesen Phasen an mich heran.
Seit 20 Jahren bin ich in diesem Jahr verheiratet und habe einen 18jährigen Sohn. Ohne meine Familie, wäre ich, denke ich zumindest, gar nicht mehr hier. Aber auch trotz Familie ist es nicht immer einfach, bei mir kommt es oft zu Schuldgefühlen gegenüber meiner Familie und ich sehe mich selbst, als enorme Belastung. Das kann soweit gehen, dass ich nur noch denke, ich müsste jetzt sterben, damit meine Familie frei leben kann.
Das ist natürlich völliger quatsch, da mein Mann für sich selbst verantwortlich ist und sich jederzeit von mir trennen könnte, wenn es ihm zu viel ist. Ebenso wäre mein Sohn in der Lage mit seinen 18 Jahren, sich abzugrenzen. Wenn sie es nicht machen, ist es nicht meine Schuld. Leider kann ich das nur oft nicht sehen.
Mit meinem Therapeuten spreche ich gerade darüber, welchen Gewinn diese Schmerzen sowie andere Körpersymptome für mich haben könnten.
Lange habe ich mich gewehrt und konnte beim besten Willen keinen Gewinn für mich erkennen, da das Leid ja schon enorm ist. Jetzt kann ich mich langsam damit auseinandersetzen und sehe schon einen Zusammenhang.
Wenn ich als Kind krank war und das war ich häufig, wurde ich in dieser Zeit vor Gewalt geschützt. Heute bin ich keiner Gewalt mehr ausgesetzt, habe aber anscheinend noch dieses enorme Schutzbedürfnis. Ebenso beschützen die Körpersymptome mich davor, meine aufgestauten Aggressionen nicht auszuleben. Zumindest ist mein Therapeut dieser Ansicht, ich kann das noch nicht so annehmen, will es aber nicht abstreiten.
Hast du in deiner Therapie mal mit deinem Therapeuten geschaut, was sich hinter deinen Schmerzen verbirgen könnte? Vielleicht würde es dir weiterhelfen.
Dann ist mir noch aufgefallen, wenn ich mich meinen Schmerzen "hingebe" und mich abschotte, sind sie unerträglich. Versuche ich aber, weiter am Leben, so gut es eben geht, teilzunehmen, dann sind sie erträglicher. Ich muss dabei sehr auf meine Grenzen achten und darf mich nicht übernehmen. Wichtig ist, einen guten Mittelweg zu finden. Doch selbst hier, können kleinste Katastrophen dazu führen, dass sie mich wieder ganz nach unten bringen und ich dort verweile, wo du dich gerade befindest.
Dieses Leben ist alles andere als leicht, das kann ich durchaus bestätigen. Mein Trost ist immer, wenn ich mal wieder im Tal der völligen Dunkelheit verweile, dass ich mir sage, sterben kannst du immer, aber noch nicht jetzt. Steh auf und schaue nach, ob du auch wirklich alles ausprobiert hast, was helfen könnte. Du bist noch nicht am Ende, du hast noch die Kraft und den Mut weiterzuleben. Alleine die Gewissheit zu haben, dass ich die Kontrolle darüber habe und wirklich jederzeit ein Ende setzen könnte, gibt mir die Kraft weiterzumachen...
Ich wünsche dir, dass dein Schmerztest dir weiterhilft und sich deine Lebensqualität verbessert. Das Ami wirkt bei mir, ich bin sehr entspannt und müde, somit nehme ich die Schmerzen momentan nicht so wahr. Es ist ein Zustand, als hätte ich gerade eine Auszeit von mir und das habe ich mir sehr gewünscht. Absolut kein Verlangen nach Diazepam oder anderen Medikamenten, einfach nur entspannt. Natürlich darf das kein Dauerzustand sein, aber jetzt ist es vorerst okay.
Pass auf dich auf und ich hoffe, du findest bald einen Weg aus deinem Tal der Dunkelheit.
GLG Dilemma
Liebe Dilemma, wollt dir eine PN schicken, nun is sie im Postausgang,- wie krieg ich sie nun gesendet? Bin verwirrt.
LG LiloLuna
LG LiloLuna
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Hallo LilaLuna,
Dein Beitrag ist nicht mehr ganz neu, aber mir geht es gerade ähnlich schlecht aufgrund von Schmerzen, die ich mit Schmerzmedis und Physiotherapie bzw. manuelle Behandlung und Osteopathie nicht in den Griff bekomme. Wie geht es Dir inzwischen? Welche Erfahrungen hast Du auf dem Gebiet der Mitbehandlung der Psyche gemacht? Würde mich sehr über eine Austausch freuen! Habe das Problem, dass ich zwar diverse körperliche Diagnosen, vor allem im Bereich der Wirbelsäule habe, aber man dennoch meint, die Beschwerden hätten auch psychosomatische Ursachen.
LG Schmerzpatientin
Dein Beitrag ist nicht mehr ganz neu, aber mir geht es gerade ähnlich schlecht aufgrund von Schmerzen, die ich mit Schmerzmedis und Physiotherapie bzw. manuelle Behandlung und Osteopathie nicht in den Griff bekomme. Wie geht es Dir inzwischen? Welche Erfahrungen hast Du auf dem Gebiet der Mitbehandlung der Psyche gemacht? Würde mich sehr über eine Austausch freuen! Habe das Problem, dass ich zwar diverse körperliche Diagnosen, vor allem im Bereich der Wirbelsäule habe, aber man dennoch meint, die Beschwerden hätten auch psychosomatische Ursachen.
LG Schmerzpatientin
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