Gutachter jobcenter

[per_se]

@Emi: Also ich kann mir nicht vorstellen das man dann arbeiten gehen muss7sich bewerben muss. Schließlich hast du ja nachweislich eine Erkrankung. Das wäre dann äußert heftig und eigentlich ein Fall für einen Anwalt, das hält ja vor keinem Richter stand - Arztgutachten gegen Arztgutachten? Das Jobcenter hat ja definitiv eigene Intressen und ist nicht neutral. Könnte mir höchstens vorstellen das dann nochmal die Krankenkasse eingeschaltet wird, die haben ja selbst einen medizinischen Dienst und die um eine Einschätzung bitten.

- muss in einer Woche auch wieder dorthin, weil mein Söhnchen jetzt 3 ist, damit ich aus der Erziehungszeit draußen und da erfahr ich auch das Ergebniss des Gutachtens, ohje ö.ö

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[pandas]

Naja, ganz so ist es nicht.

Das Jobcenter hat keine eigenen Interessen und soll die Interessen der Beitragszahler, folglich der Gesellschaft, vertreten.

Die Gutachter dort sind anderen Ärzten zunächst quasi übergeordnet.

Aber natürlich kann man gegen solche Entscheidungen in den Widerspruch gehen

Das hat durchaus meist gute Erfolgschancen, weil die Vermittlungschancen, realistisch gesehen, nicht besonders hoch sind.

Anderseits muss man aufpassen, nicht vor endgültigen Entscheidungen an Massnahmen etc. teilzunehmen; geht man da einfach so nicht hin, kann es zu Kürzungen des ALG II kommen.

[per_se]

Das mit den Massnahmen hab ich auch mitbekommen. Die sortieren ja nicht immer aus, sondern teilweise werden z.b. zu Seminaren (bei mir letztens z.b. wurden alle deren Kind bald 3 ist eingeladen zu einem Seminar, egal wie die gesundheitliche Lage war) und wenn man da nicht kam gab es automatisch streichungen.

Ich denke es ist förderlich wenn man sich mit seinem Sachbearbeiter versteht, sodass man zumindest nicht ständig jemand anderen vor sich sitzen hat. Letztens wurde mir gesagt das dieser alle 6 Monate wechselt, ist bei mir allerdings nicht so, bzw. hat er jetzt einmal nur gewechelt zu dem der mit den gesundheitlich eingeschränkten arbeitet.

Aber so ein regulärer Sachbearbeiterwechsel ist nicht üblich, oder?

Und es gibt da ja wohl noch unterkategorien. 3/ täglich - 3-6 h/ täglich usw. 3h/tgl heißt wohl soviel wie nicht vermittelbar und sie lassen einen erstmal in Ruhe. Bei manchen wird jede 6 Monate neu geschaut wie es aussieht, bei mir ging das damals automatisch, sodass ich nicht immer erneut zu einem Gutachter musste. Wobei ich glaube das unser Jobcenter hier sehr human ist, zumindest zu anderen soviel ich das einschätzen kann. Hier sitzt der Chef Tür an Tür mit Kollegen usw.

[pandas]

Ja, klar, man hat einen festen Sachbearbeiter und der soll nicht "einfach so mal was vermitteln / auferlegen" (obwohl das auch vorkommt).

Wieviele Stunden man als arbeitsfähig eingeschätzt wird, steht ja in dem Gutachten.

Ob neu begutachtet wird nach Etappen hängt ebenfalls ab, zu welchem Schluss der Arzt kommt; hat er eher den Eindruck, dass nichts geht, wird man wohl für längere Zeit krankgestellt; nur kann es bei länger als 6 Monate passieren, dass man zum Sozialamt verschoben wird (Grundsicherung), bis zu 6 Monaten bleibt meistens ALG II. Da sind noch ein paar Regelungen anders. Finanziell läuft es wohl auf das gleiche hinaus, es sei denn man hat schon was auf die hohe Kante gelegt.

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[per_se]

Da das letzte Gutachten schon etwas her ist, weiß ich grad gar nicht: bekommt man das Ergebniss eigentlich automatisch zugeschickt, weißt du da etwas?

Habe diesesmal recht schnell einen zweiten Termin bekommen und dachte mir das es da um das Ergebniss geht, nur ich hätte die Einschätzung ja schon gerne schritlich vorweg. Mein Therapeut hat mir gezeigt was er denen zugeschickt hat, von der Zeit her (war vor etwa 4 Wochen) würde es ja hinkommen.

[pandas]

So wie ich das jetzt im Kopf habe, laden die ein und besprechen solche Gutachten persönlich, also der Sachbearbeiter mit dem Begutachteten. Das wird nicht verschickt. Vielleicht, wenn explizit darauf pocht vorher.

[per_se]

Okay, das beruhigt mich jetzt. Denn ich hatte mich gewundert das ich nach ca 2 Monaten erneut eingeladen worden bin und diesesmal nicht von der regulären Sachbeabeiterin, sondern von der, die für vermindert Arbeitsfähige zuständig ist.

Puh, mir ist nämlich gerade wieder eingefallen wie fürchterlich ich das damals fand bei der Ärztin. Wusste ja nur das ich zum begutachten hin soll, war damals gerade 18 und als sie mich dann untersuchen wollte fing ich an zu zittern und weinen. Wollte mich nicht ausziehen, war ein kleines Zimmerchen hinter mir eine Arzthelferin und draußen das Getümel der Menschen. Zum Glück hat die Arzthelferin/schwester was gesagt und ich kam drumherum, aber nochmal will ich das nicht. Fühlte mich gedemütigt und fürchterlich, nene, darauf verzichte ich gerne.

Dann bin ich ja mal gespannt was mich am 16.5. erwartet. Danke das du mich beruhigt hast

[pandas]

Bitte ...

... wahrscheinlich möchte sie mit Dir überlegen, wie es weitergehen könnte, aber in der Regel gehen die das dann sanft an. Vermutlich möchte sie auch einfach Deine eigenen Vorstellungen kennenlernen. Ob konkret was passiert - glaube ich eher nicht, auch mit 3 ist Dein Kind ja noch klein ... hast Du schon eine Ausbildung? Wenn nicht, wird sie wohl vorschlagen, irgendwann mal eine geförderte zu machen ...

[candle.]

Bei mir ging das sehr schnell. Ich bekam ein Attest vom Psychiater, dass ich eingeschränkt arbeitsfähig bin, habe das im Jobcenter abgegeben. Ein paar Tage später war ich dann zur Begutachtung eingeladen. Ich wurde befragt, wenig untersucht und bekam sofort mitgeteilt, dass ich längerfristig nicht arbeitsfähig bin. Und dann kam Post, dass ich Rente beantragen muß. Dort wieder zum Gutachter, der mir auch sagte, dass ich nicht arbeitsfähig bin.

candle

[per_se]

Nein, ich hab damals aufgrund der allgemeinen Situation (sowie meiner eigenen gesundheitlichen) die Schule abgebrochen und stehe im Grunde seitdem da und versuche eine Ebene zu finden. Bislang leider nicht sehr erfolgreich -.-

Und mein Therapeut hat in seinem Gutachten an das Jobcenter auch einen GDS von 80% angegeben (was für mich ein riesen Schock war aber wenn ich genau überlege nicht abwegig ist, weil es sich alles nur auf weniges fixiert und somit nichtmal so ein normales Leben zu führen ist.)

Das mit der Rente haben wir besprochen, das droht mir zum Glück nicht. Jung, noch nie einbezahlt usw.

[pandas]

Nun, da kannst Du beruhigt das Gespräch auf Dich zu kommen lassen ... eventuell fragt sie sanft, ob Du den Schulabschluss im Rahmen einer Massnahme machen möchtest etc., ob Du Dir das zutraust, ... vielleicht legt sie Dich aber auch wieder an die Seite, wäre ja auch belastend, bei dem kleinen Kind und mit 80%, wobei es halt noch die Frage ist, ob der Gutachter auch 80% setzt, aber vielleicht hat Dein Therapeut auch 80% angegeben, damit es auf jeden Fall 50% werden oder so.
Und, wenn irgendetwas nicht behagt beim Gespräch beim Jobcenter, gibt es eventuell Möglichkeiten, die Dein Therapuet weiß, was man da noch machen kann, er ist ja sehr engagiert. Manchmal hilft es auch, wenn er dann nochmal mit dem Gutachter telefoniert, das kommt immer so darauf an, wie die miteinander reden können.

[TwoFace]

JobCenter, eine nutzlose Erfindung um Geld zuverwalten.
Mein Verständnis, dass einige Empfänger div. MA den Kopf vom Rumpf trennen möchten,
erschliesst sich mir immer mehr. Wer noch keinen erhöhten Blutdruck hat, bekommt dort
einen. Daumen runter für ein Gespinst sozialer Aufbauarbeit des Staates.

[pandas]

@ twoface

Hm. Sicher, vieles am Jobcenter ist doof.

Aber was ist die Alternative zu Deinem Null-Jobcenter?

Sollen dann, alle die keine Lohnarbeit abbekommen, unter der Brücke sitzen, bei Wasser und Gras?

Oder, alle bekommen ein Grundeinkommen?

Ja, aber wer produziert dann die Produkte etc., die alle vom Grundeinkommen erwerben wollen?

[TwoFace]

Schon alleine die Bezeichnung JOBcenter ist eine Deklassierung ( von beruflichen Gewerken ).
Es gab eine Zeit ohne JOBcenter. Arbeitsamt und bei Mehrbedarf
eben Sozialamt, Wohngeldstelle usw. . Man beantragte das, was
persönlich aufgestockt werden musste.
Zur zusätzliche Verwirrung erhällt das Bollwerk Jobcenter dann auch
noch HartzIV-Regelungen.

@ twoface
...
Ja, aber wer produziert dann die Produkte etc., die alle vom Grundeinkommen erwerben wollen?

Da die Anzahl der zu erwartenen Rentnern steigt, aber die Zahl der Berufstätigen sinkt,
wird sich in einigen Jahre Deine Frage erübrigen.

Um nocheinmal auf den threadtitel zurückzukommen,
Ferngutachten, was für eine Ungerechtigkeit. Welcher Arzt diagnostiziert einen Patienten, wenn dieser nur anruft????

[Emi2010]

Ich habe heute den Termin für die Begutachtung im Briefkasten gehabt
Der Termin ist in einer Woche bei einem Facharzt für Neurologie/ Psychiatrie. Leider habe ich im Internet nur negatives gelesen über diesen Arzt. Dazu kommt das ich Grosse Àngste vor Mänmern habe
Was soll ich nur tun?
Im Schreiben steht dass wenn ich krank bin eine AU vorlegen soll und dann nicht hinbrauche
Ich bin ja schon so lange krank und sollte ja genau deswegen hin.
Was passiert wenn ich nicht hingehe? Bekomme ich dann einen neuen Termin? Ich habe Angst vor diesem Termin
Angst es nicht zu schaffen. Angst vor den Fragen....vor diesem Mann und vor der Entscheidung. Hat jemand eine Idee?

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