verwirrst10,
hi du, also meine Meinung zu sowas,
gefährlich rein rechtlich für die Th. kann es ja nur werden, wenn "unser eins" - sprich Patienten sie anzeigen würden,
denn bis dahin wüßte ja keiner was "von einer Grenzüberschreitung",
grenzüberschreitend ist aber auch ein dehnbarer Begriff, und hat auch viel mit dem persönlichen Gedanken dazu zu tun,
Übertragung, Gegenübertragung...
aus meiner Th.Erfahrung denke ich heute so,
mein Th. hatte große Probleme mit dieser "von mir gewünschten Nähe", und ich denke heute,
weil mein Th. damals, selbst an seine eigenen Grenzen gestossen ist,
aus seinen eigenen Erfahrungen des Lebens, sei es privat, als er Kind war, oder vielleicht Erlebnisse mit vorangegangenen Patienten...
also im Grunde,
treffen sich da einfach zwei "verwundete" Seelen,
der eine hat es mehr integriert, der andere weniger, wer von beiden in dem Moment P./Th. ist,
sei dahin gestellt,
beide sind nur Menschen...
rein rechtlich ist es natürlich gefährlich für einen Th.,
denn du kannst jederzeit sagen, wenn er/sie dir mal nicht das gibt was du möchtest, und ihm "eine rein wischen möchtest",
"bäääh, der hat mich angefasst",
dabei war es ja dein Wunsch einer Umarmung,
verstehst du,
und ich denke, es gibt nicht nur unter den Th. schwarze Schafe, sondern auch unter Patienten...
so fair muss man sein, oder...
Wie Beziehung zur Therapeutin Nähe/Distanz regulieren?
-
- Helferlein
- , 42
- Beiträge: 115
- Werbung
Liebe verwirrt10, das Thema kenne ich gut, das nicht weinen können und in den Arm genommen werden wollen.
Mein Therapeut sagte auch von Anfang an, dass er das nicht macht, und ich war auch froh darum.
Obwohl ich ihn selbst gebeten hatte, mich bitte nie zu umarmen, da ich sonst einen Krampfanfall bekomme oder heftig dissoziiere, blieb aber der Wunsch nach Nähe und Umarmung.
Auch er äusserte immer wieder, dass man mich jetzt doch umarmen sollte, aber diese Äusserungen taten mir dann nur noch mehr weh und nützten mir gar nichts.
Wir haben für uns eine gute Lösung gefunden:
Er hat eine dünne Decke, und ich brachte selbst noch eine grosse, schwere Kuscheldecke mit, nach der ich verlangen kann, wenn mir nach Umarmung ist. Oder er bringt sie mir, wenn er das Gefühl hat, ich bräuchte eine Umarmung. Ich persönlich finde das einen guten Ersatz.
Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für Dich und deine Therapeutin?
Mein Therapeut sagte auch von Anfang an, dass er das nicht macht, und ich war auch froh darum.
Obwohl ich ihn selbst gebeten hatte, mich bitte nie zu umarmen, da ich sonst einen Krampfanfall bekomme oder heftig dissoziiere, blieb aber der Wunsch nach Nähe und Umarmung.
Auch er äusserte immer wieder, dass man mich jetzt doch umarmen sollte, aber diese Äusserungen taten mir dann nur noch mehr weh und nützten mir gar nichts.
Wir haben für uns eine gute Lösung gefunden:
Er hat eine dünne Decke, und ich brachte selbst noch eine grosse, schwere Kuscheldecke mit, nach der ich verlangen kann, wenn mir nach Umarmung ist. Oder er bringt sie mir, wenn er das Gefühl hat, ich bräuchte eine Umarmung. Ich persönlich finde das einen guten Ersatz.
Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für Dich und deine Therapeutin?
-
- Helferlein
- , 20
- Beiträge: 149
ich denke es wäre hilfreich,wenn sie in schweren zeiten bei mir sitzt.
ich denke,eine Umarmung will auch ich nicht da es was ändern würde.zwischen uns.
nur frage ich mich,was sie meint mit sie weis nciht ob das mit dem bei mir sitzen geht weil sie gerne dej Rahmen wart..welchen Rahmen?
ich denke,eine Umarmung will auch ich nicht da es was ändern würde.zwischen uns.
nur frage ich mich,was sie meint mit sie weis nciht ob das mit dem bei mir sitzen geht weil sie gerne dej Rahmen wart..welchen Rahmen?
Das Thema hatte ich auch oft mit meiner Thera und sie erklärte mir einmal das sie mir lieber gegenüber sitzt damit sie mich besser im Blick hat. Das hört sich jetzt irgendwie doof an wenn ich das so schreibe...
Meine erfahrung war dann das sich das im laufe der zeit auch ändern kann. Ich weiss nicht ob das immer so ist, bei mir jedenfalls"ergab" es sich irgendwann das sie sich (natürlich nach dem sie gefragt hatte ob sie es dürfe) sich zu mir setzte, oder auch mal vor mich auf den Boden hockte um meinen Blick zu fangen.
Ich glaube gerade am anfang Beobachten Theras sehr intensiv um den Meschen kennen zu lernen.
Das mit der Wolldecke hat meine Thera auch hin und wieder gemacht wirkt bei mir gut gegen Angst und Panik.
Ich würde deine Thera einfach beim nächsten Termin fragen was genau sie damit meint.
lieben gruss
Meine erfahrung war dann das sich das im laufe der zeit auch ändern kann. Ich weiss nicht ob das immer so ist, bei mir jedenfalls"ergab" es sich irgendwann das sie sich (natürlich nach dem sie gefragt hatte ob sie es dürfe) sich zu mir setzte, oder auch mal vor mich auf den Boden hockte um meinen Blick zu fangen.
Ich glaube gerade am anfang Beobachten Theras sehr intensiv um den Meschen kennen zu lernen.
Das mit der Wolldecke hat meine Thera auch hin und wieder gemacht wirkt bei mir gut gegen Angst und Panik.
Ich würde deine Thera einfach beim nächsten Termin fragen was genau sie damit meint.
lieben gruss
Lieben Gruss
Kitty
Kitty
Ohne regen würden wir die Sonne nicht zu Schätzen wissen!
- Werbung
@verwirrt10
Ein Therapierahmen soll euch beide schützen, damit keine Übergriffe, Grenzverletzungen und Verstrickungen passieren. es geht ja, soviel ich weiss, in einer Therapie nicht darum, dass die Therapeutin direkt (oder nur direkt) auf deine Emotionen reagiert und deine Bedürfnisse befriedigt, sondern dass du deine (problematischen) Gefühle erlebst, kennen und ertragen lernst und mit und von der Therapeutin lernen kannst, wie man mit solchen Gefühlen umgehen kann.
Viele Gefühle kommen aus der Vergangenheit, und sollen und können nicht hier von einem Therapeuten gelöst werden. Aber der Therapierahmen gibt einen geschützten Raum, das auszuagieren, intensiv zu fühlen, hin zu sehen wo es am meisten weh tut... und dabei nicht allein zu sein.
Hilfe bedeutet nicht (nur), getröstet zu werden, echte Hilfe bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe.
Und wenn der Therapierahmen nicht gewahrt ist, könnte die notwendige Distanz für den Therapeuten fehlen und eine ungute Eigendynamik entstehen.
Im schlimmsten Fall merkt der Therapeut, dass er Grenzen verletzt hat, oder dem Leid vor sich nicht gewachsen ist, dann zieht er sich zurück und lässt den Patienten allein mit seinem Schmerz, was für diesen ganz schlimm ist.
So sehe ich das Ganze, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Ich vermute, deine Therapeutin ist einfach sehr vorsichtig, und du schreibst ja, sie möchte darüber nachdenken.
Ich finde es keine überrissene Forderung von dir, zu wünschen, dass sie etwas näher sitzt.
Ich komme mir auch manchmal ausgestellt vor, wenn ich weine (oder eben nicht) und der Therapeut mit verschränkten Armen dasitzt und mich anschaut.
Es ist doch prima, dass du das angesprochen hast.
Ein Therapierahmen soll euch beide schützen, damit keine Übergriffe, Grenzverletzungen und Verstrickungen passieren. es geht ja, soviel ich weiss, in einer Therapie nicht darum, dass die Therapeutin direkt (oder nur direkt) auf deine Emotionen reagiert und deine Bedürfnisse befriedigt, sondern dass du deine (problematischen) Gefühle erlebst, kennen und ertragen lernst und mit und von der Therapeutin lernen kannst, wie man mit solchen Gefühlen umgehen kann.
Viele Gefühle kommen aus der Vergangenheit, und sollen und können nicht hier von einem Therapeuten gelöst werden. Aber der Therapierahmen gibt einen geschützten Raum, das auszuagieren, intensiv zu fühlen, hin zu sehen wo es am meisten weh tut... und dabei nicht allein zu sein.
Hilfe bedeutet nicht (nur), getröstet zu werden, echte Hilfe bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe.
Und wenn der Therapierahmen nicht gewahrt ist, könnte die notwendige Distanz für den Therapeuten fehlen und eine ungute Eigendynamik entstehen.
Im schlimmsten Fall merkt der Therapeut, dass er Grenzen verletzt hat, oder dem Leid vor sich nicht gewachsen ist, dann zieht er sich zurück und lässt den Patienten allein mit seinem Schmerz, was für diesen ganz schlimm ist.
So sehe ich das Ganze, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Ich vermute, deine Therapeutin ist einfach sehr vorsichtig, und du schreibst ja, sie möchte darüber nachdenken.
Ich finde es keine überrissene Forderung von dir, zu wünschen, dass sie etwas näher sitzt.
Ich komme mir auch manchmal ausgestellt vor, wenn ich weine (oder eben nicht) und der Therapeut mit verschränkten Armen dasitzt und mich anschaut.
Es ist doch prima, dass du das angesprochen hast.
-
- Helferlein
- , 42
- Beiträge: 115
Hallo Igelkind,
das mit der Decke kann ich insofern total gut nachfühlen, weil ich mich z.B. gern ins Bett vergrabe, wenn mir nach kuscheln (umarmen) ist...
aber meine Erfahrung damals in der Therapie war,
also mein Th. umarmte mich (leider) nie - und deshalb wollte ich auch nie weinen, kam mir blöd vor...
also, immer wenn ich mich bei ihm wohl fühlte, dann war der Wunsch nach einer Umarmung auch garnicht da,
zudem konnte ich in guten Therapiezeiten, die Zärtlichkeiten meines Mannes daheim, und das Mutter sein einfach annehmen und genießen,
also erübrigte sich das Ganze Wunschgefühl dem Th. gegenüber von selbst,
wenn ich mich von ihm einfach
"gesehen" und geachtet fühlte,
anders wurde es immer in schwierigen Th.Phasen, da bekam ich Panik, dass er mich nicht mehr mag,
und dann war da dieser heftige Wunsch nach seiner Umarmung, eigentlich wollte ich wahrscheinlich nur spüren,
"hab keine Angst, es ist alles ok, auch wenn es mal kracht"...
das mit der Decke kann ich insofern total gut nachfühlen, weil ich mich z.B. gern ins Bett vergrabe, wenn mir nach kuscheln (umarmen) ist...
aber meine Erfahrung damals in der Therapie war,
also mein Th. umarmte mich (leider) nie - und deshalb wollte ich auch nie weinen, kam mir blöd vor...
also, immer wenn ich mich bei ihm wohl fühlte, dann war der Wunsch nach einer Umarmung auch garnicht da,
zudem konnte ich in guten Therapiezeiten, die Zärtlichkeiten meines Mannes daheim, und das Mutter sein einfach annehmen und genießen,
also erübrigte sich das Ganze Wunschgefühl dem Th. gegenüber von selbst,
wenn ich mich von ihm einfach
"gesehen" und geachtet fühlte,
anders wurde es immer in schwierigen Th.Phasen, da bekam ich Panik, dass er mich nicht mehr mag,
und dann war da dieser heftige Wunsch nach seiner Umarmung, eigentlich wollte ich wahrscheinlich nur spüren,
"hab keine Angst, es ist alles ok, auch wenn es mal kracht"...
Liebe und Lachen wirken Wunder
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Moin verwirrt10,
also erstmal finde ich es überhaupt gut, dass Du spürst, was Du in schwierigen Stunden hilfreich sein könnte. In meiner Therapie geht es nämlich sehr um das Spüren und dann ums ausprobieren, wie es tatsächlich ist.
Und ich finde Nähe in schwierigeren Phasen auch manchmal hilfreich. Von daher kann ich Deinen Wunsch gut verstehen. Bedenke aber, dass eine solche Bedürfniserfüllung auch etwas mit der Therapieform zu tun haben könnte. Es gibt ja abstinentere Formen und weniger abstinente Formen. Darüber hinaus ist meine zB auch Körpertherapeutin, die probieren schon mal was "körperliches" wie näher sitzen aus. Umarmungen aber wohl nur verbal - war bei uns allerdings noch nie Thema.
Insofern zieh Dir bitte nicht den Schuh an, falls sie Deinen Wunsch nach näher sitzen nicht beherzigen kann. Sie hat Dich mMn dadurch nicht weniger gern - vielleicht sogar noch mehr. Schließlich möchte sie Deine grenzen schützen.
LG,
pp
also erstmal finde ich es überhaupt gut, dass Du spürst, was Du in schwierigen Stunden hilfreich sein könnte. In meiner Therapie geht es nämlich sehr um das Spüren und dann ums ausprobieren, wie es tatsächlich ist.
Und ich finde Nähe in schwierigeren Phasen auch manchmal hilfreich. Von daher kann ich Deinen Wunsch gut verstehen. Bedenke aber, dass eine solche Bedürfniserfüllung auch etwas mit der Therapieform zu tun haben könnte. Es gibt ja abstinentere Formen und weniger abstinente Formen. Darüber hinaus ist meine zB auch Körpertherapeutin, die probieren schon mal was "körperliches" wie näher sitzen aus. Umarmungen aber wohl nur verbal - war bei uns allerdings noch nie Thema.
Insofern zieh Dir bitte nicht den Schuh an, falls sie Deinen Wunsch nach näher sitzen nicht beherzigen kann. Sie hat Dich mMn dadurch nicht weniger gern - vielleicht sogar noch mehr. Schließlich möchte sie Deine grenzen schützen.
LG,
pp
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 277 Antworten
- 20394 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von _Marie_
-
- 13 Antworten
- 2878 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pfefferraupe
-
- 6 Antworten
- 1985 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von werner7774
-
- 13 Antworten
- 2145 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von wirrkopf
-
- 5 Antworten
- 2548 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Medea