Mein Mann ist ein Junkie

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Ekel
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Beitrag Do., 11.10.2012, 10:24

Kesaja hat geschrieben:Es tut mir so leid für euch aber ich glaube ihr könnt absolut nichts machen..Wenn er nicht von selber weg will und nach deutschland dann habt ihr keine chance befürchte ich..Und wenn das wirklch "solche" Russen sind dann habt ihr auch keine Chance ihn dort irgendwie weg zu holen...dann bringt ihr nur ihn und vor allem auch euch in Gefahr...Ihr könnt nur hoffen das er irgendwann zur vernunft kommt...Oder da des ja scho wieder paar wochen her ist-er zur vernunft gekommen ist?.Ich wünsche euch ganz ganz viel Kraft und Glück.

denk mal drüber nach...

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tigra1
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Beitrag Do., 11.10.2012, 11:43

hallo,

was mir dazu eingefallen ist, dass ihr es mit einer paartheraphie probieren könntet. wenn du dich nicht von ihm lösen kannst/willst.

ich finde auch dass sich das nach einem abhängigkeitsverhältnis anhört, könnte man dort sicher bearbeiten.

viel glück & liebe grüße

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Kesaja
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Beitrag Do., 11.10.2012, 14:01

@Ekel---naja es ist schon ein unterschied ob jemand -so wie es aussieht- bei der russen mafia ist oder ein junky.....

Ja wir haben eh grad um eine paartherapie angesucht....danke.
liebe grüße zurück
Denn ich bin, ich weiß nicht wer-dreh mich hin und dreh mich her,dreh mich her und dreh mich hin,möchte wissen wer ich bin...

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Ekel
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Beitrag Do., 11.10.2012, 14:03

im grunde geht es nicht um russenmafia sondern um sucht. Und da ist der unterschied garnicht so weit. Ob jetzt eltern ihren sohn alleine lassen müssen um sich und ihn zu schützen oder eine frau ihren mann, oder?

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tigra1
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Beitrag Do., 11.10.2012, 14:12

hallo kesaja,

ich finde deine lage ist sehr verzwickt. und ich finde auch dass so ratschläge à la trenn dich doch endlich, lass ihn gehen auch nicht wirklich was bringen. ich sag nicht, dass es nicht geht, aber ich denk mir halt das macht doch das co-abhängig sein aus, dass man sich so schwer lösen kann. finde aber trotzdem, dass du in erster linie auf dich schauen musst. dass es dir auch gut geht und du im elend deines mannes nicht untergehst. bist du in therapeutischer behandlung? wenn nicht, wäre das bestimmt auch eine möglichkeit

ich wünsche dir viel glück

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Thread-EröffnerIn
Kesaja
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Beitrag Fr., 07.12.2012, 13:48

späte antwort..ich weiß......
Ich bin in therapie...

Ja ich weiß jetzt noch weniger weiter als vorher weil alles schlimmer wird....er geht zwar wieder arbeiten aber dafür macht er andere dinge die...naja... ich kenn mich zurzeit gar nicht mehr aus....
ich bin nur noch müde und leer.....
naja vielleicht wird es ja besser irgendwann...obwohl ich wage es zu bezweifeln.....
danke fürs glück wünschen. aber glück hab ich nie.
glg
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Ekel
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Beitrag Fr., 07.12.2012, 14:26

dann wünsche ich dir, dass du deine co abhängigkeit und die Depressionen in den Griff bekommst, damit hast du auf jedenfall schonmal ein kleineres päckchen zu tragen!

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peppermint patty
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Beitrag So., 06.01.2013, 18:42

tigra1988 hat geschrieben: ich finde deine lage ist sehr verzwickt. und ich finde auch dass so ratschläge à la trenn dich doch endlich, lass ihn gehen auch nicht wirklich was bringen. ich sag nicht, dass es nicht geht, aber ich denk mir halt das macht doch das co-abhängig sein aus, dass man sich so schwer lösen kann.
Deshalb kann man dann doch nichts anderes sagen, wenn man es als einzig hilfreich sieht. Und das scheint es auch für mich zu sein, aber das will die TE nicht hören.
Kesaja hat geschrieben: Ja ich weiß jetzt noch weniger weiter als vorher weil alles schlimmer wird....er geht zwar wieder arbeiten aber dafür macht er andere dinge die...naja... ich kenn mich zurzeit gar nicht mehr aus....
ich bin nur noch müde und leer.....
naja vielleicht wird es ja besser irgendwann...obwohl ich wage es zu bezweifeln.....


Vielleicht jetzt bereit über die Tipps hier ernsthaft nachzudenken? Niemand sagt, dass eine Trennung leicht wird, aber schlimmer als Deine jetzige Situation kann es auch nicht werden. Im Laufe der Zeit aber immer besser...

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einmal:oft genug
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Beitrag Mo., 07.01.2013, 15:53

Hallo,

ich bin neu hier und zufällig auf das Thema gestoßen... Ich sollte vielleicht als Erstes gleich einmal sagen, dass ich kein Freund großer Worte bin, das Thema Sucht betreffend, da egal was ich darüber zu schreiben oder sagen versuche mir im nächsten Moment schon wieder nichtig bzw. nicht richtig ausgedrückt erscheint. Desahlb einmal ein "fettes Sorry" falls irgendetwas, das ich schreibe zu offensiv oder verwirrt wirkt/ist.

Liebe Kesaja, zu deinem Beitrag wollte ich nur sagen, dass ich finde, das die deine Aussagen
Ich bin schon total am Ende.....
und
Kesaja hat geschrieben:ich bin nur noch müde und leer....
eigentlich mehr sagen als alles andere. Denn wichtig ist in erster Linie, dass es dir gut geht. Es mag egoistisch klingen, aber es ist so. Was bringt es dir, wenn die Beziehung so an deinen Kräften zehrt, sodass du dein eigenes Leben nicht vollends ausschöpfen und genießen kann. Selbst die Liebe sollte nie über einem selbst stehen.

lg


Ps.:tut mir leid, ich weiß, das mit dem Zitieren klappt noch nicht so ganz...
Man hat nur Angst, wenn man mit sich selber nicht einig ist.
- Hermann Hesse

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ajana
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Beitrag Mo., 07.01.2013, 20:07

Meine Liebe !!! Ich weiß das du keine Ratschläge hören willst von wegen trennen etc., aber ich sage dir das dir dann nur übrigbleibt zu akzeptieren das es gerade so ist. Ich sage das nicht um gemein zu klingen, nur weil ich eben in der SIt. hänge, wie dein Mann. Das einzige , das ich halt keinen Partner habe der clean ist. Was ich sagen will, ich will von diesem scheiss-Zeug loskommen, ich will, will, will, schaffe es nicht. Ich weiß das ich das nur selbst kann. Aber aus irgendwelchen gründen halte ich die Schmerzen einfach nicht aus, halte den Entzug sowenig aus das ich halt immer wieder Zeug nehem. Mich kotzt das sowas von an. Ich weiß nicht wie es deinen Mann geht und ich möchte auch überhaupt nichts schön oder gut reden. Aber Tatsache ist solange er nicht in asich dieses Klick spürt wird sich nichts ändern. Ich weiß das klingt grausam, aber entweder du schaust zu oder du wartest . Alles andere wäre nur eine kurzfristige Sache

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Kesaja
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Beitrag So., 05.01.2014, 19:40

Ein Jahr später habe ich noch etwas zu schreiben....Es hat sich etwas verändert..mein Mann hängt seit Mai nicht mehr an der Nadel...Er war im Krankenhaus und hat es zwar nicht geschafft ganz clean zu werden aber er ist im Methadon programm und spritzt sich nix mehr...Und er geht Therapie und bemüht sich.... Es ist zwar noch immer nicht leicht aber ich habe ihn nicht verlassen und es hat sich gebessert!!! Wir kämpfen weiter.... lg
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Otherwise
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Beitrag Di., 04.02.2014, 21:19

Hoffentlich könnt ihr irgendwann auch genießen.
Immer nur kämpfen macht müde...

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!



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Beitrag Do., 12.06.2014, 00:21

Du fragst um Hilfe aber die einzige Sache die dir selbst wirklich helfen würde, nämlich ihn zu verlassen, schließt du von vorn herein aus. Ich war 15 Jahre lang (war mein bester Freund) mit einem substituierten befreundet. Substitol und die Sucht verändert einen Menschen. Die Lügen, das "bitte hilf mir" wurden immer mehr und mehr. Genauso wie "ich will eh nicht mehr" aber als ich ihm nen Therapieplatz besorgt hatte wollte er das auch nicht. Immer hilfe wollen, bring mich da hin, mach das für mich, selber kann man aber nix erwarten von der Person.

Du kannst ihm nur helfen, wenn er sich selbst helfen will, und dazu ist er ganz offensichtlich nicht bereit. Solang er fetzt wird sch nix ändern, denn Substitol bringt nur was wenn man schluckt und sich runterdosiert.

Stell ihm ein Ultimatum das er sich umstellt auf schlucken und runterdosiert + dann ganz aufhört (soll sich runterreduzieren auf 150 oder 120 und dann umsteigen auf Suboxone oder Subudex und damit fast kracherfrei dann auf 0) und wenn ers nicht mach verlass ihn.


Schwimmflügel
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Beitrag Mi., 02.07.2014, 16:02

Hallo liebe Kesaja

Liest sich ein wenig wie meine Geschichte. Nur das bei mir irgendwann der Selbsterhaltungstrieb grösser wurde als die Liebe. Ich bin mit 21 mit einem Junkie zusammen gekommen als er quasi gerade auf dem Weg zum Entzug war. Ich war verliebt, es war wunderbar und die Zukunft malten wir uns gemeinsam und wunderschön in allen Farben aus. Therapie war zu Ende, der erste Absturz folgte kein Jahr später.
Ich möchte nicht ausschweifen. Habe, wie du, immer zu ihm gehalten, war genau so coAbhängig. Drogen besorgen, Dealer suchen etc... hab ich alles mit gemacht. An Wochenende unserer Hochzeit hatte er "vergessen" seine Ration Methadon beim Arzt zu hohlen was zur Folge hatte, dass wir tatsächlich kurz vor der Trauung noch Stoff besorgen mussten damit er den Tag einigermassen übersteht! Wenn ich heute daran denke stehen mir alle Haare zu Berge.

Nun, mit 23 hatte ich die grandiose Idee die Pille abzusetzen. Naja, mit 24 war unsere Tochter da aber die Sucht leider auch immer noch. Ich hab mit ihm kalte Entzüge, Therapien, Sitzungen beim Arzt, Therapeuten und weiss auch nicht was alles mit gemacht. Ich liebte ihn ja schliesslich.

3 Jahre später war ich am Ende und musste meine Tochter und mich retten. Hab ihn raus geworfen und trotz betteln und winseln nicht mehr in meine Wohnung gelassen. Ich hab ihn noch eine Weile begleitet und mit der Kleinen besucht. Irgendwann brach der Kontakt ab weil er wieder mal im Knast sass oder in einer Entzugstherapie.

Es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich weiss nicht wohin das sonst geführt hätte.
Er ist immer noch süchtig nur hat sich die Sucht mittlerweile auf Alkohol verlagert. Dank seiner Unfähigkeit den Kontakt zu seiner Tochter zu halten weiss die kaum was von ihrem Vater und möchte ihn auch nicht kennen lernen. Kurz nach dem Rauswurf gings mir viel besser auch wenn ich, wie du, lange Angst hatte, dass er in der Gosse landet ohne mich. (ich sah mich selbst als seinen Rettungsanker. Wie Selbstgefällig mir das heute erscheint...)

Tja liebe Kesaja... es gibt kei Rezept für Co Abhängige wie man seine Liebsten von der Sucht befreit. Du kannst entscheiden ob du dein Leben so wies jetzt läuft verbringen willst (die allerwenigsten schaffen tatsächlich den Absprung) oder ob du dich trennst und ein neues Leben beginnst denn die Sucht kannst du nicht bekämpfen. Du bekämpfst höchstens die Auswirkungen aber nicht der Ursprung. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Du bist nicht verantwortlich für seine Taten, für seine Sucht, für sein Leben. Rette DICH... bitte

Ich umarme dich und wünsche dir, egal wie du dich entscheidest, viel Kraft und Mut

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Jagada
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Beitrag Mo., 25.08.2014, 23:11

Liebe Kesaja
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, denk an erster Linie an dich und Mach dich für garnichts verantwortlich was er macht. Du kannst ihn nicht vor sich selber schützen.
Mein man ist auch im Programm nur das er pola bekommt, natürlich Schütz das vor Beikonsum nicht ..... Jetzt grade ist er im LKH eingeliefert worden weil es ihm wohl nicht so " gut "( die Umschreibung vom netten Herren am Telefon das er voll high ist). Ich lebe zwar mit ihm aber es ist mir mittlerweile schnuppe was er im Rausch anstellt und wo er ist ( Hauptsache nicht zuhause). Ich ziehe die Kinder groß und mache meine Ausbildung mir gehts gut den Kidis auch und der Rest ist egal.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

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