Das menschliche Leben ist viel zu lang...

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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balala
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Beitrag So., 06.05.2012, 17:13

mmmh, das ist interessant, weil ich habe auch seit Jahren mit mehr oder minder heftigen Depressionen zu kaempfen und genau diese haben mich zum intensiven Nachdenken ueber mich und die Welt gefuhert was dann wiederum in dem von mir erwaehnten Generalisierungsdenken gipfelte - da faellt mir wieder die Puzzle-Metapher ein - 3000 Teile gedreht, gewendet und zusammengesetzt und am Ende zeigts auch nur ein Karibik-Motiv...

...worauf man wieder sagen koennte: andere Komposition, anderer Aufnahmeort, andere Lichtsituation, anderes Format, andere Puzzle-Pappe, anderer Druck, anderer Hersteller, gebrauchtes Puzzle, neues, Puzzle, wer hat denn das Puzzle erufunden, warum hat er es erfunden...

Solche Fragen stelle ich mir natuerlich, und gehe dem auch nach - aber das meinte ich in meinem Ausgangsposting mit "man sucht sich etwas Neues, fuchst sich rein und dann ist der Reiz irgendwann verloren und man sucht sicht wieder etwas Neues" - nur diese immer wiederkehrende Vorgehensweise, die eben auch ot Kraft kostet, langweilt mich leider immer mehr.
Zuletzt geändert von balala am So., 06.05.2012, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Passat
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Beitrag So., 06.05.2012, 17:21

balala hat geschrieben: ich habe auch seit Jahren mit mehr oder minder heftigen Depressionen zu kaempfen und genau diese haben mich zum intensiven Nachdenken ueber mich und die Welt gefuhert was dann wiederum in dem von mir erwaehnten Generalisierungsdenken gipfelte
Solange die Depression akut ist, kommt es auch zu Generalisierungsgedanken bzw. zu solchen Schwarz-Weiß-Ansichten. Tunnelblick und Scheuklappen-Perspektive scheinen typisch zu sein.

Ich hatte immer wieder auch weniger akute Phasen. Erst zwischen den Schüben ist es möglich, sich selbst zu reflektieren.
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balala
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Beitrag So., 06.05.2012, 17:24

OK, wenn ich darueber nachdenke kann ich das auch bei mir beobachten, sobald die Depression abflacht loesen sich die Knoten und man macht einen Fortschritt. Deswegen schreibe ich auch unregelmaessig ein Erkenntnistagebuch - und manchmal in schlechten Zeiten schaue ich da rein und denke "Mensch, die Nuss war doch schon geknackt" :D

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Jugendstil
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Beitrag So., 06.05.2012, 17:27

Eine Änderung des Titels wäre schön....... ich empfinde ihn als äußerst negativ und herabziehend.

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Passat
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Beitrag So., 06.05.2012, 17:30

balala hat geschrieben:Deswegen schreibe ich auch unregelmaessig ein Erkenntnistagebuch - und manchmal in schlechten Zeiten schaue ich da rein und denke "Mensch, die Nuss war doch schon geknackt" :D
Klar vergisst man auch wieder wesentliche Erkenntnisse, die man über sich selbst gewonnen hat, weil das Bewußtsein eben schwankt. Das kommt dann irgendwann als Nächstes: das diffuse Bewußtsein ordnet sich langsam und wird beständiger.
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Phönixia
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Beitrag So., 06.05.2012, 17:31

Naja, wenn jetzt Titel geändert werden müssen, weil man sie als negativ und herabziehend empfindet....
Was macht man dann mit Titeln wie "ich wurde missbaucht?"

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Jugendstil
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Beitrag So., 06.05.2012, 17:39

Naja, wenn jetzt Titel geändert werden müssen, weil man sie als negativ und herabziehend empfindet....
Müssen? Aber ich darf doch ausdrücken, wie es mir damit geht - hoffe ich?

Was ich gegenüber anderen Titeln als so viel negativer empfinde, ist hier die Allgemeingültigkeit. Würde er lauten "Für mich ist das menschliche Leben viel zu lang", wäre es anders. Isofern ist er mit deinem Beispiel auch nicht gleichzusetzen.

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Zuletzt geändert von Jugendstil am So., 06.05.2012, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Nico
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Beitrag So., 06.05.2012, 17:55

Das ist doch keine Allgemeingueltigkeit, das koennte hoechstens eine Verallgemeinerung sein.
Ist es aber nicht, wie der TE eh schon berichtigt und praezisiert hat.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Jugendstil
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Beitrag So., 06.05.2012, 17:56

Verallgemeinerung oder Allgemeingültigkeit macht für mich hier keinen Unterschied.

Aber ich erwarte ja auch gar nicht, dass irgendetwas geändert wird.

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Affenzahn
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Beitrag So., 06.05.2012, 18:43

balala hat geschrieben:Klar wuerde ich diese Verantwortung meinen Eltern gegenueber gern abgeben, aber das darf ich in meinen Augen nicht tun, da meine Eltern gute Menschen sind.
Ich behaupte, dass dir das Wohlbefinden der anderen Menschen ein Anliegen ist; sogar auch in dem Zeitraum, wenn du einst nicht mehr da bist. Dieser Gedanke könnte dir vielleicht Antrieb geben.

Oder: sehnst du dich nach bleibenden Werten?
balala hat geschrieben:"Wenn ich nicht weiter renne, leuchtet die Gluehlampe, die vom Hamsterrad betrieben wird nicht mehr und mein Herrchen braucht doch das Licht."
So ist es doch mit allen Bedürfnissen: wir haben sie nicht gerufen, sondern sie kommen von selbst.

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balala
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Beitrag So., 06.05.2012, 18:59

Ja, ich sehne mich nach bleibenden Werten, denn genau das sind diese an Menschen gekopellten "Kruecken" wie Verantwortung irgendjemanden gegenueber, Liebe, etc. naemlich nicht - sobald die betreffende Person aus dem eignen Leben verschwindet steht man wieder vor dem Nichts.

Auch das ist ja so eine viel gebrachte These - von wegen dass man erst mit sich selbst im Reinen sein muss um in keine Abhaengigkeit zu Anderen zu geraten (sei es in der Liebe, der Freundschaft, Familie etc.) ... aber wie ziehe ich bleibende Werte aus der Welt die mich auf "ewig" begleiten und mich auf Dauer hart / stark machen - gegenueber meinen eigenen Schwaechen, Zweifeln, demotivierten Phasen...

Ich habe dies immer versucht ueber viele Aktivitaeten und Interessen zu erreichen, aber genau diese Kruecke scheint mir nun wegzubrechen; dies war dann auch der Anlass meines Threads

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Sabriel
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Beitrag So., 06.05.2012, 19:20

Was mir auffaellt, du durchdenkst dein Leben, du scheinst es nicht zu erleben. Man kann ein Puzzle rational erfassen, aber das ist nicht der Grund, warum manche Menschen Puzzles zusammensetzen. Der liegt im subjektiven Erleben des Zusammensetzens, der Freude am Fortschritt und dem Zustand des flows.

Es scheint, wenn du nicht depressiv bist, ist dir das Erleben ja auch zumindest teilweise zugaenglich. Was tust du denn gegen die Depression?

Viele Gruesse
Sabriel
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I am a lucky man
I can freeze my pain if I feel that way”

Sub7even

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balala
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Beitrag So., 06.05.2012, 20:07

Sehr schoener Beitrag - das trifft es wohl sehr gut. Eigentlich habe ich waehrend ich etwas tue auch selten unmittelbare Freude daran - sprich es ist eher das spaeter ueber das Erlebte nachdenken, was mich motiviert Dinge zu tun - bzw. das im Nachhinein stolz darauf sein etwas getan zu haben; dann fuelt es sich gut an.

Ich habe letztens ein schoenes Zitat von jemanden gelesen: "Reisen ist eines der Dinge, die vornweg und hinterher Spass machen." - so in etwas empfinde ich jede Aktivitaet - sprich Planung und Nachbereitung finde ich gut - das Tun ansich meist eher anstrengend bzw. habe ich auch oft den Kopf nicht frei um etwas in dem Moment so aufzusaugen, wie man das vielleicht normalerweise tut.

Ich kann z.B. auch mit der "Der Weg ist das Ziel" Floskel auch nichts anfangen - gaebe es das Ziel ohne den Weg wuerde ich dies prinzipiell bevorzugen (klar, wenn man auf einen Berg steigt isses net das Selbe wenn man mit dem Helikopter auf der Spitze landet) - aber andernseits, wenn ich gerade so darueber nachdenke hat mir auch Sport nie Spass gemacht - die Wirkung der Botenstoffe danach war dafuer immer meine Motivation - schon schraeg

Allerdings gibt es ein paar Aktivitaeten, die mir genau in dem Moment Spass machen: Spazieren gehen, Kochen und lesen (das sind so die Top 3) - und das hilft mir auch in depressiven Episoden - sprich meist bleibe ich nie laenger als 1-2 Tage im Eck liegen, dann geh ich raus, koche mir was schoenes oder belohne mich mit Konsumguetern. Ausserdem schreibe ich die Gedanken nieder, wenn es gar nicht mehr geht, das hilft auch und ich habe 1,2 Menschen die so im Ansatz wissen was bei mir geht und bei denen ich mich aussprechen kann.

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Erdbeere02
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Beitrag Do., 17.05.2012, 19:08

Hallo,
was mir an deinem Beitrag/thread auffällt, daß du immer nur von dir sprichst, nie von deinen Mitmenschen, z.B. Ich habe Probleme, nicht die anderen. Ich finde, es ist eine recht egoistische Sicht der Dinge.
Ich vermute einfach mal, daß du noch in Ausbildung oder Studium bist/steckst und dein Wissen noch nicht "an den Mann bringen" konntest. Es fehlt einfach ein gewisses Feedback deiner Umgebung (Arbeitgeber, Familie, Partner, Freunde usw.) Es ist schön/hilfreich, wenn du das Leben schon so früh durchschauen kannst und weißt, wie der "Hase läuft." Aber wie wär's denn damit, wenn du dein Wissen sinnvoll irgendwo einbringen würdest/könntest, z.B. im Job, im Verein, in der Familie usw. ? Unsere Gesellschaft braucht immer Menschen, die Verantwortung übernehmen können und wollen. Wärst du dazu bereit ? Hast du evtl. schon etwas in dieser Richtung unternommen ?
Soweit erstmal,

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HappyGoLucky
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 15:44

Hmm, meine Eltern starben weil sie krank waren....viel zu früh.... sie hätten mit Sicherheit gerne mehr Zeit gehabt und auch ich finde das Leben zu kurz

Es gibt mehr su sehen und zu wissen als wir in unserem Leben jemals sehen oder wissen können und sei es noch so lang. Das Problem sehe ich eher dabei, dass du zwar vieles gemacht hast, aber dich nichts begeistert und gefesselt hat. Klar kann man alle Farben auf RGB oder CMYK zurückführen, aber die Anzahl die Nuancen, wie schon gesagt wurde, sind unendlich!

Es gibt viele Menschen die sich erst lebendig fühlen, wenn sie Fallschirm springen oder Extremsport machen. Weil sie nur in derartigen Situationen den Hormoncocktail von sich bekommen, den sie für ihr Glücksgefühl brauchen. ( Oh, ich will mich hier nicht unbeliebt machen oder irgendwelche Diagnosen stellen, mir fiel das nur spontan ein) Es wurde nachgewiesen das bei einigen, die das ganz extrem machen, sowas wie eine Unterfunktion besteht und das Extremsituationen gebraucht werden, damit mehr Dopamin ect ausgeschüttet wird. Vielleicht brauchst du sowas auch: Herausforderungen, Nervenkitzel, Adrenalin.

Manch Einer ist nach einem guten Schachspiel schweißgebadet, der Andere schläft währeddessen ein

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