Entwickeln Therapeuten auch Gefühle für Patienten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Corumbra Myosotis
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:30

Riniel hat geschrieben:Ich weiß manchmal nicht ob die Gefühle echt sind oder nur vorgespielt. Jetzt egal - ob positive oder negative.
Spielt das denn eine Rolle, ob sie echt sind oder nicht?
Selbst wenn sie es nicht sind, zeigt das ja Interesse an Deiner Person.
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"It is not nor it cannot come to good:
But break, my heart; for I must hold my tongue.“

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*AufdemWeg*
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:33

Lügen mit Gefühlen
geht gar nicht
dann lieber auch echte negative Gefühle
als
gelogene warme Gefühle...
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Corumbra Myosotis
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:37

Ist das nicht genau die Aufgabe eines Therapeuten, sich da zu beherrschen? Ich glaube, daß es sehr beschädigend für den Patienten sein kann, wenn er jedem Affekt folgen würde...

Ein "Wie halten Sie das nur aus?" an meinen Therapeuten gerichtet, hat mich beispielsweise sehr beeinflusst ...
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chandelle
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Beitrag Do., 24.03.2011, 21:38

Wie spielt man denn Gefühle vor? Das kann doch nur verbal durch den Therapeuten passieren? Alles andere ist die Wahrnehmung des PatienTin.

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Riniel
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:35

Kann das jetzt im Moment nicht so beschreiben was ich meine.
Ich versuche so ein Beispiel:
ich komme zur Therapiestunde und Thera lächelt mich an, dann weiß ich nicht ob sie mich jetzt anlächelt weil es vom Herzen kommt (ehrliche Gefühle) oder ob es nur reine "Höflichkeit" ist (vorgespielt).

Jetzt so als Beispiel

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chandelle
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:36

Nein, sowas ist echt!

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Riniel
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:39

Ach ok. Kann das eben nicht unterscheiden
*AufdemWeg* hat geschrieben: dann lieber auch echte negative Gefühle
als
gelogene warme Gefühle...
ja, an sowas habe ich gedacht.

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Justus
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:40

Sind denn Gefühle für den Therapeuten immer echt?

Oder will man nicht auch manchmal einfach nur gut ankommen? (narzisstische Befriedigung)

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chandelle
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:43

Ich bin mir fast sicher, dass es in Deiner Kindheit liegt, das Du so unsicher bist zu "deuten", im Zweifelssfall deutest Du eben negativ. Lernen zu nehmen wie es ist, Vertrauen lernen in die eigene Wahrnehmung, that's it- aber eben auch ein langer Weg.

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Riniel
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:48

Ja, ich deute meistens negativ und an meinem Vertrauen muss ich wirklich arbeiten. Denn es ist nicht nur in der Therapie so, auch im privaten Leben, Nachbarn usw. Ob die mir was vorspielen oder nicht.

Und was die Gefühle für die Theras angeht - ist es nun echt oder nur Übertragung? Hmmm, schwierig..

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chandelle
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:50

Gefühle sind immer echt, sonst wäre wohl eine Übertragung gar nicht möglich.

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Justus
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:56

Aber in unserer Kultur ist das nie richtig klar!

...Gedanken, Gefühle und Gesagtes sind oft nicht kohärent...

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Justus
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:56

Justus hat geschrieben:Aber in unserer Kultur ist das nie richtig klar!

...Gedanken, Gefühle und Gesagtes sind oft nicht kohärent...
Dann haben wir eine klassische Double-Bind Situation.

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Thread-EröffnerIn
Riniel
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Beitrag Do., 24.03.2011, 23:00

Habe letztens noch an den Lieblingsspruch einer früheren Arbeitskollegin gedacht "nicken, lächeln, Ar...loch denken"
und wenn mich dann jemand anlächelt, muss ich immer wieder an den blöden Spruch denken...

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chandelle
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Beitrag Do., 24.03.2011, 23:27

Was hat das denn mit Gefühlen zu tun. Das ist eine völlig andere Sachlage.

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