Verschlechterung während der Therapie
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Nini hat das ganze gestern abend gepostet. Es gibt auch Leute die nicht den ganzen Tag am Computer hängen.
Ich fände es aber auch interessant wieder von ihr zu hören
Ich fände es aber auch interessant wieder von ihr zu hören
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ich habe leider keinen eigenen Internetanschluss desswegen dauerts etwas länger bei mir....
ich bin 2 mal die Woche fuer 1,5 std. bei einer Psychoanalytikerin und eigentlich total zufrieden mit ihr. Wir sind voll auf einer wellenlänge ich hatte davor schon andere therapeuten kennengelernt ( darunter auch VT, war aber nicht das richtige) mit denen bin ich nicht so gut klargekommen... Ich habe in den letzten monaten fuer mich schon sehr viel erreicht, ich bin zb. nicht mehr den ganzen Tag am schlafen oder Tod müde!Und sehe die zunkunft auch nicht mehr so schwarz bzw. sehe ich überhaupt eine Zukunft. trotzdem fühle mich einfach nur noch schlecht,so als ob ich ständig an meiner belastungsgrenze stehe, ich laufe durchs Leben wie ein Geist vollkommen abwesend, ich habe keine lust mehr mich fertig zu machen, mir die Haare zu kämen, mich zu Duschen. Das belastet mich sehr aber ich kann mich aber trotzdem nicht dazu motivieren.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob das noch dazu gehört? Das es mir erstmal schlechter gehen wird war mir bewusst, aber so??? Und so lange???
ich bin 2 mal die Woche fuer 1,5 std. bei einer Psychoanalytikerin und eigentlich total zufrieden mit ihr. Wir sind voll auf einer wellenlänge ich hatte davor schon andere therapeuten kennengelernt ( darunter auch VT, war aber nicht das richtige) mit denen bin ich nicht so gut klargekommen... Ich habe in den letzten monaten fuer mich schon sehr viel erreicht, ich bin zb. nicht mehr den ganzen Tag am schlafen oder Tod müde!Und sehe die zunkunft auch nicht mehr so schwarz bzw. sehe ich überhaupt eine Zukunft. trotzdem fühle mich einfach nur noch schlecht,so als ob ich ständig an meiner belastungsgrenze stehe, ich laufe durchs Leben wie ein Geist vollkommen abwesend, ich habe keine lust mehr mich fertig zu machen, mir die Haare zu kämen, mich zu Duschen. Das belastet mich sehr aber ich kann mich aber trotzdem nicht dazu motivieren.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob das noch dazu gehört? Das es mir erstmal schlechter gehen wird war mir bewusst, aber so??? Und so lange???
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Hm, aber irgendwie hört sich das für mich an wie ein Widerspruch.nini hat geschrieben: Ich habe in den letzten monaten fuer mich schon sehr viel erreicht, ich bin zb. nicht mehr den ganzen Tag am schlafen oder Tod müde!Und sehe die zunkunft auch nicht mehr so schwarz bzw. sehe ich überhaupt eine Zukunft.
trotzdem fühle mich einfach nur noch schlecht,so als ob ich ständig an meiner belastungsgrenze stehe, ich laufe durchs Leben wie ein Geist vollkommen abwesend, ich habe keine lust mehr mich fertig zu machen, mir die Haare zu kämen, mich zu Duschen. Das belastet mich sehr aber ich kann mich aber trotzdem nicht dazu motivieren.
Nicht unbedingt.Hm, aber irgendwie hört sich das für mich an wie ein Widerspruch.
Das eine ist, aufzustehen und was zu machen. Das andere ist, Freunde an dem zu empfinden, was man tut.
@ nini
Wie war es früher? Was hat dir früher Spaß gemacht?
Wie sieht es heute aus? Machst du nur Dinge, die du tun musst, wie Aufstehen, Duschen usw. oder machst du noch/auch das, was dir (früher) Freude bereitet?
Stellt sich die Freude ein, wenn du dich zu schönen Dingen aufraffst; also kommt die Freude und der Spaß dann im Lauf der Zeit?
Was deine Therapie angeht, dazu kann ich nichts sagen, dazu müssten wir hier mehr wissen. Aber wenn du schreibst, dass du zumindest schon mal aktiver bist als früher, dann klingt dass gut, finde ich. Die Frage ist jetzt, wie bekommst du (wieder) das Gefühl der Freude?
Raff dich mal auf und schreib dir mal auf, was du gerne (schon immer mal) tuen wolltest, was dir früher Spaß bereitet hat, ... und setz das in die Tat um. Such dir jeden Tag etwas aus der Liste raus und geh es an.
Viel Erfolg!
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Hallo Nini,
was Du beschreibst, kenne ich sehr gut.
Als ich vor einigen Monaten meine Therapie begonnen habe, ging es mir zwar nicht besonders gut, aber mein damaliger Zustand ist kein Vergleich zu dem von heute. Ich hab mir schon so oft vorgenommen, die Therapie zu beenden, weil ich das Gefühl habe, sie macht alles nur noch schlimmer. Aber letztlich kommt das in meinem Fall daher, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben rede und in jeder Stunde der Finger wieder in die Wunde gelegt wird.
Ich habe meinem Therapeuten schon häufig erzählt, dass ich glaube, dass es mir nie wieder besser gehen wird und er sagte, dass dieses Gefühl zu der Depression gehört. Aber er betont dann, dass er nicht mit mir arbeiten würde, wenn er nicht sicher wäre, dass sich eine Besserung einstellen könne, das hält mich aufrecht.
Mittlerweile denke ich auch, dass man eben sehr viel Geduld braucht, um Wunden zu heilen, die meistens auch in einem sehr langen Prozess entstanden sind.
Alles Gute wünscht
A.
was Du beschreibst, kenne ich sehr gut.
Als ich vor einigen Monaten meine Therapie begonnen habe, ging es mir zwar nicht besonders gut, aber mein damaliger Zustand ist kein Vergleich zu dem von heute. Ich hab mir schon so oft vorgenommen, die Therapie zu beenden, weil ich das Gefühl habe, sie macht alles nur noch schlimmer. Aber letztlich kommt das in meinem Fall daher, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben rede und in jeder Stunde der Finger wieder in die Wunde gelegt wird.
Ich habe meinem Therapeuten schon häufig erzählt, dass ich glaube, dass es mir nie wieder besser gehen wird und er sagte, dass dieses Gefühl zu der Depression gehört. Aber er betont dann, dass er nicht mit mir arbeiten würde, wenn er nicht sicher wäre, dass sich eine Besserung einstellen könne, das hält mich aufrecht.
Mittlerweile denke ich auch, dass man eben sehr viel Geduld braucht, um Wunden zu heilen, die meistens auch in einem sehr langen Prozess entstanden sind.
Alles Gute wünscht
A.
Hallo AnnaBlume
Wann würdest du (für dich) sagen ist das gut, wenn in jeder Stunde der Finger auf die Wunde gelegt wird und
wann führt dieses Finger auf die Wunde legen dazu, dass man nicht abschließen kann und das Probleme (vielleicht künstlich) durch die Therapie aufrechterhalten werden, weil die Aufmerksamkeit immer wieder auf diese fokussiert werden und damit nur eine Verschlechterung bewirkt und verhindert, dass man loslässt und das Alte hinter sich lässt?
Generell, nach vielen Therapieerfahrungen und Vergleichsmöglichkeiten, denke ich, dass eine Therapie eine Verbesserung bewirken sollte und keine Verschlechterung. Selbst die schlimmsten Erlebnisse sollten bereits nach kurzer Zeit eine Verbesserung zeigen, und wenn es nur die ist, dass man etwas begriffen hat, das man das Ereignis aus einer neuen Perspektive sehen kann, ... und nicht verstärkt oder verschlimmert werden.
Einfach mal ein Beispiel aus meinem eigenen Erfahrungsbereich. Vor 12 Jahren habe ich mich anlässlich des Todes meiner Mutter in Therapie begeben. Selbst nach vier Jahren Therapie hat sich an dem, was mich belastete, nichts verändert. Im Gegenteil.
Ich hatte jetzt überlegt, ob ich das Thema in meiner jetzigen Therapie noch mal zur Sprache bringen soll. Ich war hin- und hergerissen, dachte, dass es vielleicht wieder so ablaufen würde wie vor 12 Jahren und die Therapie alles nur noch schlimmer machen würde, indem, wie damals, der Finger auf der Wunde draufgehalten wird. Ich entschied mich, es trotzdem zu wagen und war sehr beeindruckt. Bereits eine Therapiesitzung hat ausgereicht, um mir dabei zu helfen, etwas in meinem Kopf zu ordnen, Ambivalenzen zu vereinen, mir meiner Gefühle bewusst zu werden usw usw. Ganz anders als damals.
Ich denke jetzt natürlich auch noch über das Ereignis nach, aber anders als bevor ich das Thema in meiner jetzigen Therapie ansprach. Es ist eine Veränderung eingetreten. Ich denke anders, ich sehe es aus einer anderen Perspektive als früher usw. Das ist eine Therapie, die ich als erfolgreich bezeichnen würde - wenn sie nichts verschlimmert, sondern mich vorwärts bringt und mir dabei hilft, loszulassen (anstatt den Finger draufzuhalten).
Letztendlich, denke ich, muss jeder für sich selbst, bei sich selbst nachfühlen, ob ihm die Therapie gut tut oder nicht. Man selber kann es am besten beurteilen. Man selber hat Vergleichsmöglichkeiten: Wie ging es mir vor der Therapie, wie geht es mir jetzt? Hat sich was geändert, hat sich was verbessert? Oder eher verschelchtert? Hilft sie mir loszulassen oder hält sie meine Probleme durch Aufmerksamkeitsfokussierung aufrecht? Usw. usw. Das alles sind Fragen, die mir dabei helfen, meine Therapie zu beurteilen.
Gruß
Jenny
Ich habe eine Interessensfrage.in jeder Stunde der Finger wieder in die Wunde gelegt wird
Wann würdest du (für dich) sagen ist das gut, wenn in jeder Stunde der Finger auf die Wunde gelegt wird und
wann führt dieses Finger auf die Wunde legen dazu, dass man nicht abschließen kann und das Probleme (vielleicht künstlich) durch die Therapie aufrechterhalten werden, weil die Aufmerksamkeit immer wieder auf diese fokussiert werden und damit nur eine Verschlechterung bewirkt und verhindert, dass man loslässt und das Alte hinter sich lässt?
Generell, nach vielen Therapieerfahrungen und Vergleichsmöglichkeiten, denke ich, dass eine Therapie eine Verbesserung bewirken sollte und keine Verschlechterung. Selbst die schlimmsten Erlebnisse sollten bereits nach kurzer Zeit eine Verbesserung zeigen, und wenn es nur die ist, dass man etwas begriffen hat, das man das Ereignis aus einer neuen Perspektive sehen kann, ... und nicht verstärkt oder verschlimmert werden.
Einfach mal ein Beispiel aus meinem eigenen Erfahrungsbereich. Vor 12 Jahren habe ich mich anlässlich des Todes meiner Mutter in Therapie begeben. Selbst nach vier Jahren Therapie hat sich an dem, was mich belastete, nichts verändert. Im Gegenteil.
Ich hatte jetzt überlegt, ob ich das Thema in meiner jetzigen Therapie noch mal zur Sprache bringen soll. Ich war hin- und hergerissen, dachte, dass es vielleicht wieder so ablaufen würde wie vor 12 Jahren und die Therapie alles nur noch schlimmer machen würde, indem, wie damals, der Finger auf der Wunde draufgehalten wird. Ich entschied mich, es trotzdem zu wagen und war sehr beeindruckt. Bereits eine Therapiesitzung hat ausgereicht, um mir dabei zu helfen, etwas in meinem Kopf zu ordnen, Ambivalenzen zu vereinen, mir meiner Gefühle bewusst zu werden usw usw. Ganz anders als damals.
Ich denke jetzt natürlich auch noch über das Ereignis nach, aber anders als bevor ich das Thema in meiner jetzigen Therapie ansprach. Es ist eine Veränderung eingetreten. Ich denke anders, ich sehe es aus einer anderen Perspektive als früher usw. Das ist eine Therapie, die ich als erfolgreich bezeichnen würde - wenn sie nichts verschlimmert, sondern mich vorwärts bringt und mir dabei hilft, loszulassen (anstatt den Finger draufzuhalten).
Letztendlich, denke ich, muss jeder für sich selbst, bei sich selbst nachfühlen, ob ihm die Therapie gut tut oder nicht. Man selber kann es am besten beurteilen. Man selber hat Vergleichsmöglichkeiten: Wie ging es mir vor der Therapie, wie geht es mir jetzt? Hat sich was geändert, hat sich was verbessert? Oder eher verschelchtert? Hilft sie mir loszulassen oder hält sie meine Probleme durch Aufmerksamkeitsfokussierung aufrecht? Usw. usw. Das alles sind Fragen, die mir dabei helfen, meine Therapie zu beurteilen.
Gruß
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Jenny,
Deine Fragen sind durchaus interessant und spielen in meinem derzeitigen Leben auch oft eine Rolle.
Ich befinde mich zum ersten Mal in Therapie und es ist auch das erste Mal, dass ich (ansatzweise) über mich, meine Sorgen, meine Ängste rede. Entsprechend empfinde ich schon die Tatsache, dass ich dort sitze und gezwungen bin, mich mit meinen Problemen zu beschäftigen, als "Finger in der Wunde". Mein Therapeut gibt keinerlei Themen vor, er gibt nicht mal Impulse, es liegt also einzig und allein an mir, worüber ich rede und worüber nicht. Natürlich ergibt es sich, dass bestimmte (sehr relevante) Themen immer wieder zur Sprache kommen, was sicherlich einerseits äußerst belastend ist, aber was gibt es denn für eine Alternative? Meine Methode war mein Leben lang die Verdrängung und jetzt bin ich zumindest so weit, dass ich weiß, dass mich das krank macht und ich mich zum Reden zwingen muss.
Ich glaube, man kann nichts "loslassen", was nicht (zumindest teilweise) bearbeitet wurde und der Weg dahin ist nunmal mitunter sehr schwer.
Generell ist es natürlich richtig, dass sich im Laufe der Therapie eine Besserung zeigen sollte, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimme Erlebnisse oder Verhaltensmuster, die man jahrelang kultiviert und gelebt hat, innerhalb von wenigen Stunden verarbeitet bzw. umgelenkt werden könnten- zum einen hat mir in der Anfangsphase noch das nötige Vertrauen gefehlt, um derart in die Tiefe zu gehen und zum anderen glaube ich nicht, dass ein paar Gespräche nach kurzer Zeit solche Veränderungen hervorrufen können.
Es ist richtig, dass ich zumindest mittlerweile in der Lage bin, einige Dinge aus anderen Blickwinkeln zu sehen, was aber leider rein gar nichts dazu beiträgt, dass es mir besser geht- im Gegenteil. Mein Zustand hat sich mit Beginn der Therapie stetig verschlechtert und ich war oft kurz davor, alles hinzuschmeißen. Aber nach wie vor bin ich der Meinung, dass es mir einfach so zu schaffen macht, dass ich meine Probleme schlicht und ergreifend verbalisieren muss, ergo genau hinschauen muss, was ich eigentlich gar nicht will, aber was ich ja in jeder anderen Therapieform und bei jedem anderen Therapeuten auch tun müsste. Deshalb möchte ich (zumindest im Moment noch) ungern die Qualität der Therapie an meinem Befinden messen.
Dein Beispiel regt natürlich zum Nachdenken an, allerdings frage ich mich, ob es nicht auch andere Gründe haben kann, dass Dir Deine jetzige Therapie bereits nach kurzer Zeit gewinnbringend erscheint.
Bist Du vielleicht schon von Anfang an mit einer anderen Haltung in die Therapie gegangen, jetzt, nachdem wieder einige Jahre ins Land gegangen sind und Du auch schon vier Jahre Therapie hinter Dir hast?
Wie auch immer das zu begründen ist, freut es mich für Dich, dass Du positive Erfahrungen machst, allerdings denke ich, dass man das nicht pauschalisieren darf. Nicht in jedem Fall ist eine Verschlechterung des Empfindens gleichzusetzen mit dem Scheitern der Therapie.
Gruß,
A.
Deine Fragen sind durchaus interessant und spielen in meinem derzeitigen Leben auch oft eine Rolle.
Ich befinde mich zum ersten Mal in Therapie und es ist auch das erste Mal, dass ich (ansatzweise) über mich, meine Sorgen, meine Ängste rede. Entsprechend empfinde ich schon die Tatsache, dass ich dort sitze und gezwungen bin, mich mit meinen Problemen zu beschäftigen, als "Finger in der Wunde". Mein Therapeut gibt keinerlei Themen vor, er gibt nicht mal Impulse, es liegt also einzig und allein an mir, worüber ich rede und worüber nicht. Natürlich ergibt es sich, dass bestimmte (sehr relevante) Themen immer wieder zur Sprache kommen, was sicherlich einerseits äußerst belastend ist, aber was gibt es denn für eine Alternative? Meine Methode war mein Leben lang die Verdrängung und jetzt bin ich zumindest so weit, dass ich weiß, dass mich das krank macht und ich mich zum Reden zwingen muss.
Ich glaube, man kann nichts "loslassen", was nicht (zumindest teilweise) bearbeitet wurde und der Weg dahin ist nunmal mitunter sehr schwer.
Generell ist es natürlich richtig, dass sich im Laufe der Therapie eine Besserung zeigen sollte, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimme Erlebnisse oder Verhaltensmuster, die man jahrelang kultiviert und gelebt hat, innerhalb von wenigen Stunden verarbeitet bzw. umgelenkt werden könnten- zum einen hat mir in der Anfangsphase noch das nötige Vertrauen gefehlt, um derart in die Tiefe zu gehen und zum anderen glaube ich nicht, dass ein paar Gespräche nach kurzer Zeit solche Veränderungen hervorrufen können.
Es ist richtig, dass ich zumindest mittlerweile in der Lage bin, einige Dinge aus anderen Blickwinkeln zu sehen, was aber leider rein gar nichts dazu beiträgt, dass es mir besser geht- im Gegenteil. Mein Zustand hat sich mit Beginn der Therapie stetig verschlechtert und ich war oft kurz davor, alles hinzuschmeißen. Aber nach wie vor bin ich der Meinung, dass es mir einfach so zu schaffen macht, dass ich meine Probleme schlicht und ergreifend verbalisieren muss, ergo genau hinschauen muss, was ich eigentlich gar nicht will, aber was ich ja in jeder anderen Therapieform und bei jedem anderen Therapeuten auch tun müsste. Deshalb möchte ich (zumindest im Moment noch) ungern die Qualität der Therapie an meinem Befinden messen.
Dein Beispiel regt natürlich zum Nachdenken an, allerdings frage ich mich, ob es nicht auch andere Gründe haben kann, dass Dir Deine jetzige Therapie bereits nach kurzer Zeit gewinnbringend erscheint.
Bist Du vielleicht schon von Anfang an mit einer anderen Haltung in die Therapie gegangen, jetzt, nachdem wieder einige Jahre ins Land gegangen sind und Du auch schon vier Jahre Therapie hinter Dir hast?
Wie auch immer das zu begründen ist, freut es mich für Dich, dass Du positive Erfahrungen machst, allerdings denke ich, dass man das nicht pauschalisieren darf. Nicht in jedem Fall ist eine Verschlechterung des Empfindens gleichzusetzen mit dem Scheitern der Therapie.
Gruß,
A.
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Hast du denn dem Therapeuten auch gesagt, daß es dir immer schlechter geht?AnnaBlume hat geschrieben: und ich mich zum Reden zwingen muss. .
Und wegen "zum Reden zwingen". Das ist meiner Meinung nach der völlig falsche Ansatz. Das ist wie das Wort schon sagt, "zwanghaft". Und vom Reden und Erinnern alleine wird da überhaupt nichts besser. Es muss, wie soll man sagen, in menschlicher Anteilnahme geteilt werden, sonst bringt das Reden alleine nichts, sonst kannst du es auch der Wand erzählen oder alleine vor dich hingrübeln.
Und daß der Therapeut obwohl es dir immer schlechter geht nicht auf die Themen einfluss nimmt finde ich schon etwas befremdlich. Immerhin ist es ja schon sein Job das Gespräch in einer Weise zu lenken, daß es dem Klienten den grösstmöglichen Nutzen bringt.
Und wenn die Themen überproportional immer nur bei den Dingen landen die schmerzhaft sind und nicht funktionieren anstatt auch mal positive Sachen anzuschauen und zu fördern finde ich das auch befremdlich daß der Therapeut da nicht steuert. Weil klar, schlimme Dinge anschauen. Aber was hast du davon, wenn du dem nichts gutes entgegensetzen kannst? Dann wird es einfach nur zerstörerisch, sich ständig damit zu beschäftigen.
Hallo AnnaBlume
Ich bin in einer ähnlichen Situation, bin immer wieder hin- und hergerissen, was das richtige ist und habe darüber auch schon oft mit meiner Thera diskutiert.
Ich habe diese Therapie begonnen, weil es etwas gibt, womit ich nicht abschließen kann. Immer wieder drängt es sich mir auf. Das sind dann so Momente in denen ich sage, "ich will es mir noch mal angucken, ich muss es". Wenn sich das Thema mir aufdrängt, kann ich es nicht mehr kontrollieren, nicht mehr stoppen. Es berherrscht mich und ich weiß, ohne Thera geht es nicht, ich weiß, dass ich erst loslassen kann, wenn ich es verarbeitet habe.
Anderseits gibt es Zeiten, in denen ich hoch funktional bin. Da staune ich über mich selber, was ich alles leisten kann, und das auch noch parallel. In diesen Zeiten belastet mich das Thema überhaupt nicht. Ich denke keine Sekunde daran. In solchen Situationen denke ich, "bloß nicht wieder mit dem Finger darauf zeigen. Mir geht es endlich gut". Dann will ich meine Aufmerksamkeit nicht darauf fokussieren. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass das Thema noch lange nicht abgeschlossen ist. Doch wenn ich anfange mich damit wieder zu beschäftigen, dann geht es mir wieder schlecht. Ich empfinde das dann als "künstlich schlecht", da das Schelchtgehen ja nicht von alleine kam, sondern nur dadurch, dass in der Therapie meine Aufmerksamkeit "zwanghaft" darauf gelenkt wurde, mit dem Finger darauf gezeigt wurde.
Deshalb war meine Frage an dich, wie du das für dich erlebst, wo für dich die Grenze ist Finger drauf halten um verarbeiten zu können und Finger draufhalten und damit das Problem aufrechterhalten.
Gleichzeitig, und darin unterscheide ich mich von der Threaderöffnerin, geht es mir durch die Therapie nicht schlechter. Selbst wenn meine Aufmerksamkeit zwanghaft auf das Thema gelenkt wird und es mir deshalb "künstlich" schlecht geht, meine Thera macht das so, dass es mir nach der Therapie wieder gut geht. Das macht sie z.B. dadurch, dass sie in während der Konfrontation mit dem negativen Thema zwischendruch meine Aufmerksamkeit auf das Positive in meinem Leben richtet. Wir haben in einer langen Vorarbeit zusammen Karten erstellt, auf denen sämtlich positive und negative Ereignisse meines Lebens stehen. Während der Konfrontation mit dem Negativen soll ich mir immer wieder mal eine positive Karte rausholen und über dieses Erlebnis sprechen (das ist nur eine ihrer Methoden, sie macht noch mehr). Empfinde ich als sehr hilfreich.
Ich habe es noch nie gehabt, dass ich nach der Therapie in den Seilen hing oder so. Trotz "Finger darauf halten" und "zum Hingucken zwingen" und zeitweise intensiven "Abstürzen" in der Therapie, geht es mir anschließend besser.
Daraus resultierte für mich die Frage, warum dem einem das "Finger darauf halten" hilft, der andere das Gefühl hat, ihm ginge es dadurch schlechter - und was man tun kann, damit einem die Therapie hilft und nicht zu einer Verschlechterung führt.
Gruß
Jenny
Da hast du absolut recht, deshalb interessierte mich ja deine ganz persönliche Meinung und Erfahrung und wie du das für dich empfindest.allerdings denke ich, dass man das nicht pauschalisieren darf. Nicht in jedem Fall ist eine Verschlechterung des Empfindens gleichzusetzen mit dem Scheitern der Therapie.
Ich bin in einer ähnlichen Situation, bin immer wieder hin- und hergerissen, was das richtige ist und habe darüber auch schon oft mit meiner Thera diskutiert.
Ich habe diese Therapie begonnen, weil es etwas gibt, womit ich nicht abschließen kann. Immer wieder drängt es sich mir auf. Das sind dann so Momente in denen ich sage, "ich will es mir noch mal angucken, ich muss es". Wenn sich das Thema mir aufdrängt, kann ich es nicht mehr kontrollieren, nicht mehr stoppen. Es berherrscht mich und ich weiß, ohne Thera geht es nicht, ich weiß, dass ich erst loslassen kann, wenn ich es verarbeitet habe.
Anderseits gibt es Zeiten, in denen ich hoch funktional bin. Da staune ich über mich selber, was ich alles leisten kann, und das auch noch parallel. In diesen Zeiten belastet mich das Thema überhaupt nicht. Ich denke keine Sekunde daran. In solchen Situationen denke ich, "bloß nicht wieder mit dem Finger darauf zeigen. Mir geht es endlich gut". Dann will ich meine Aufmerksamkeit nicht darauf fokussieren. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass das Thema noch lange nicht abgeschlossen ist. Doch wenn ich anfange mich damit wieder zu beschäftigen, dann geht es mir wieder schlecht. Ich empfinde das dann als "künstlich schlecht", da das Schelchtgehen ja nicht von alleine kam, sondern nur dadurch, dass in der Therapie meine Aufmerksamkeit "zwanghaft" darauf gelenkt wurde, mit dem Finger darauf gezeigt wurde.
Deshalb war meine Frage an dich, wie du das für dich erlebst, wo für dich die Grenze ist Finger drauf halten um verarbeiten zu können und Finger draufhalten und damit das Problem aufrechterhalten.
Gleichzeitig, und darin unterscheide ich mich von der Threaderöffnerin, geht es mir durch die Therapie nicht schlechter. Selbst wenn meine Aufmerksamkeit zwanghaft auf das Thema gelenkt wird und es mir deshalb "künstlich" schlecht geht, meine Thera macht das so, dass es mir nach der Therapie wieder gut geht. Das macht sie z.B. dadurch, dass sie in während der Konfrontation mit dem negativen Thema zwischendruch meine Aufmerksamkeit auf das Positive in meinem Leben richtet. Wir haben in einer langen Vorarbeit zusammen Karten erstellt, auf denen sämtlich positive und negative Ereignisse meines Lebens stehen. Während der Konfrontation mit dem Negativen soll ich mir immer wieder mal eine positive Karte rausholen und über dieses Erlebnis sprechen (das ist nur eine ihrer Methoden, sie macht noch mehr). Empfinde ich als sehr hilfreich.
Ich habe es noch nie gehabt, dass ich nach der Therapie in den Seilen hing oder so. Trotz "Finger darauf halten" und "zum Hingucken zwingen" und zeitweise intensiven "Abstürzen" in der Therapie, geht es mir anschließend besser.
Daraus resultierte für mich die Frage, warum dem einem das "Finger darauf halten" hilft, der andere das Gefühl hat, ihm ginge es dadurch schlechter - und was man tun kann, damit einem die Therapie hilft und nicht zu einer Verschlechterung führt.
Gruß
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo münchnerkindl,Hast du denn dem Therapeuten auch gesagt, daß es dir immer schlechter geht?
ja, das hab ich ihm schon des Öfteren gesagt. Letztens sagte er sowas wie:" Als Sie anfangs zu mir kamen, ging es Ihnen zwar nicht besonders gut, aber Ihr Zustand hat sich ja im Laufe der Therapie stetig verschlechtert- ich frage mich, was passiert ist?" Daraufhin lag mir auf den Lippen, dass ich glaube, dass es zu einem großen Teil mit der Übertragungsliebe zu tun hat, die mich mehr und mehr lähmt und die mich immer weiter runterzieht. Natürlich hab ich das nicht gesagt, sondern nur mit den Schultern gezuckt.
Er merkt durchaus, dass es für mich sehr problematisch ist und er sagte auch schon des Öfteren, dass man ja wirklich das Gefühl haben könne, dass mir die Therapie nicht gut tue. Allerdings weiß ich nicht, ob er das tatsächlich so sieht, oder ob das nur wieder eine Aufforderung war, zu erzählen, woran das liegt. Zum ersten Mal ist da jemand, bei dem ich mich sicher fühle und ich habe Angst davor, dass er mich wegschickt, weil er mich für nicht therapierbar oder dergleichen hält. Deshalb wäge ich viel zu sehr ab, was ich sagen kann und was nicht, was dazu führt, dass viele Dinge nur "angekratzt" werden und ich es nicht schaffe, wirklich unter die Oberfläche zu gehen. Das ist wohl auch ein Grund, dass ich mich zur Zeit absolut und unfähig und schlecht fühle, aber ich sehe die Ursache dafür bei mir und nicht bei ihm.
Einerseits hast Du sicher recht, alles was zwanghaft geschieht, ist nicht unbedingt förderlich, allerdings funktioniert es in meinem Fall nicht anders. Ich muss mich dazu zwingen, weil mich die Verdrängung und das ewige Schweigen umbringt- außerdem möchte ich gerne lernen, mich zu öffnen und das funktioniert nur, indem ich mich zwinge. Die Alternative, die zwar kurzfristig bequemer aber langfristig schädlicher wäre, ist, weiterhin alles für mich zu behalten, aber das möchte ich nicht mehr. Ich sehe das also als Lernprozess, der zwar wehtut, von dem ich mir aber irgendwann schon eine Besserung erhoffe.Und wegen "zum Reden zwingen". Das ist meiner Meinung nach der völlig falsche Ansatz. Das ist wie das Wort schon sagt, "zwanghaft". Und vom Reden und Erinnern alleine wird da überhaupt nichts besser. Es muss, wie soll man sagen, in menschlicher Anteilnahme geteilt werden, sonst bringt das Reden alleine nichts, sonst kannst du es auch der Wand erzählen oder alleine vor dich hingrübeln.
Es ist nicht so, dass er überhaupt keinen Einfluss nimmt, ich muss allerdings auch zugeben, dass ich ziemlich resistent bin, was gutgemeinte Impulse von außen angeht. Er lässt sich auf die Themen ein, die ich zur Sprache bringe, nur selten interveniert er, immer dann, wenn das Schweigen zu lange dauert. Ich habe schon das Gefühl, dass er den Fokus immer wieder auf die Problembereiche lenkt, was aber wahrscheinlich auch daran liegt, dass es zur Zeit wenig bis gar nichts gibt, das nicht problembehaftet ist.Und daß der Therapeut obwohl es dir immer schlechter geht nicht auf die Themen einfluss nimmt finde ich schon etwas befremdlich. Immerhin ist es ja schon sein Job das Gespräch in einer Weise zu lenken, daß es dem Klienten den grösstmöglichen Nutzen bringt.
Ich kann den schlimmen Dingen aber zur Zeit einfach nichts Positives entgegensetzen, dafür kann er ja nun auch nichts. Allerdings merke ich, dass ich weniger schwermütig bin, wenn mal zwei Wochen anstatt einer zwischen den Stunden liegen, was ich aber darauf zurückführe, dass ich mich dann einfach nicht mit mir beschäftige und alles Negative ganz weit weggeschoben wird. Ist das besser?Und wenn die Themen überproportional immer nur bei den Dingen landen die schmerzhaft sind und nicht funktionieren anstatt auch mal positive Sachen anzuschauen und zu fördern finde ich das auch befremdlich daß der Therapeut da nicht steuert. Weil klar, schlimme Dinge anschauen. Aber was hast du davon, wenn du dem nichts gutes entgegensetzen kannst? Dann wird es einfach nur zerstörerisch, sich ständig damit zu beschäftigen.
A.
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Es wäre aber wichtig, daß genau das zur Sprache kommtAnnaBlume hat geschrieben:Daraufhin lag mir auf den Lippen, dass ich glaube, dass es zu einem großen Teil mit der Übertragungsliebe zu tun hat, die mich mehr und mehr lähmt und die mich immer weiter runterzieht. Natürlich hab ich das nicht gesagt, sondern nur mit den Schultern gezuckt.
Naja, wenn er seriös ist und feststellt er kann dir in der tat nicht helfen wäre das die Konsequenz. Es wäre aber doch besser, wenn er ganau wüsste was los ist und die Thrapie darauf abstimmen könnte, oder?AnnaBlume hat geschrieben: Zum ersten Mal ist da jemand, bei dem ich mich sicher fühle und ich habe Angst davor, dass er mich wegschickt, weil er mich für nicht therapierbar oder dergleichen hält. Deshalb wäge ich viel zu sehr ab, was ich sagen kann und was nicht, was dazu führt, dass viele Dinge nur "angekratzt" werden und ich es nicht schaffe, wirklich unter die Oberfläche zu gehen. Das ist wohl auch ein Grund, dass ich mich zur Zeit absolut und unfähig und schlecht fühle, aber ich sehe die Ursache dafür bei mir und nicht bei ihm.
Ne, sich öffnen funktioniert genau nicht wenn man sich zwingt. Das ist wie sich zwingen zu lieben oder sich zwingen etwas schön zu finden.AnnaBlume hat geschrieben:Einerseits hast Du sicher recht, alles was zwanghaft geschieht, ist nicht unbedingt förderlich, allerdings funktioniert es in meinem Fall nicht anders. Ich muss mich dazu zwingen, weil mich die Verdrängung und das ewige Schweigen umbringt- außerdem möchte ich gerne lernen, mich zu öffnen und das funktioniert nur, indem ich mich zwinge.
Sich öffnen hat damit zu tun, daß sich zwei Menschen berühren, daß Nähe entsteht. Zwang zerstört Nähe.
Okay, warum?AnnaBlume hat geschrieben:Es ist nicht so, dass er überhaupt keinen Einfluss nimmt, ich muss allerdings auch zugeben, dass ich ziemlich resistent bin, was gutgemeinte Impulse von außen angeht.
Ich denke, ganz sicher gibt es positive Dinge. Und wenn es nur ist, daß dir das Essen das du gekocht hast gut gelungen ist und geschmeckt hat oder der Busfahrer anstatt die Türe vor dir zuzuknallen auf dich gewartet hat. Wenn es um positive Dinge geht, dann muss man da wenn es keinen Lottogewinn oder das Superglück vorzuweisen gibt mit den ganz kleinen Dingen anfangen. Die Tatsache daß du sagst da gäbe es NICHTS ist eigentlich ein Symptom deiner depressivität. Weil positiv sein heisst nicht im Riesenglück schwelgen und keine Probleme haben sondern die kleinen Dinge im Leben schätzen und zufrieden zu sein.AnnaBlume hat geschrieben:Ich habe schon das Gefühl, dass er den Fokus immer wieder auf die Problembereiche lenkt, was aber wahrscheinlich auch daran liegt, dass es zur Zeit wenig bis gar nichts gibt, das nicht problembehaftet ist.
Ich kann den schlimmen Dingen aber zur Zeit einfach nichts Positives entgegensetzen, dafür kann er ja nun auch nichts. Allerdings merke ich, dass ich weniger schwermütig bin, wenn mal zwei Wochen anstatt einer zwischen den Stunden liegen, was ich aber darauf zurückführe, dass ich mich dann einfach nicht mit mir beschäftige und alles Negative ganz weit weggeschoben wird. Ist das besser?
A.
Ja, das negative gehört weggeschoben. Das hört sich jetzt provokativ an, aber ewig in dem Kram rumzusuhlen ist destruktiv. Bei passender Gelegenheit hervorholen und auf konstruktivere Weise damit umgehen, ja. Aber generell sollte das was an schlimmen Dingen passiert ist keinen VIP Platz im Leben einnehmen. Da gehört eine gesunde Balance rein. Einerseits nicht unterdrücken, aber auf der anderen Seite es auch nicht zum Mittelpunkt des emotionalen Lebens machen sondern trotzdem noch die guten Dinge sehen und diese wichtiger nehmen als die schlechten.
Es gibt da in der Therapie die sogenannte "ressourcenorientierte Therapie". Schau mal was du dazu im Internet findest und dann sprich deinen Therapeuten mal drauf an. Mir scheint er ist ziemlich hilflos was er mit dir machen soll.
hallo, ich muss jetzt hier auch mal was loswerden; hatte selbst schon einen thread eröffnet, wurde aber vom admin darauf hingewiesen, dass ich in einem bereits vorhanden thread schreiben soll...das tu ich nun
in therapie begeben hab ich mich wegen panikattacken und massiven angstzuständen (atemnot, todesangst, angst verrückt zu werden...).
bevor diese panikattacken kamen, war mein leben recht "geregelt", ich hab alles geschafft (mit viel druck mir gegenüber und viel disziplin) - jetzt bin ich nun seit gut 3 monaten in therapie und seitdem geht es mir objektiv betrachtet schlechter als vorher.
ich kann tagelang damit verbringen über mich und meine gefühle nachzudenken, ich weine manchmal ganz plötzlich und kann mich stundenlang nicht beruhigen, ich lasse die uni schleifen, weil ich zu sehr auf mich selbst achte - alles wichtig und eigentlich gut, jedoch macht mir das zu schaffen. auch herrscht absolutes gefühlschaos, von ganz oben nach ganz unten und zurück. meine emotionen spielen verrückt
für einen absoluten kontrollfreak wie mich natürlich furchtbar.
ich weiß, dass das alles zeichen sein können, dass die therapie greift, denn mein leben ist nicht mehr nur ein "leisten-müssen", ein grauer einheitsbrei aus druck und perfektionismus, in dem ich mich selbst bzw. meine gefühle unterdrücke, jedoch kämpfe ich sehr mit diesem neuen, ungewohnten vielen fühlen...und ich kann diese vielen gefühle manchmal kaum aushalten...ich fühl mich leer, dann traurig, dann glücklich, dann ängstlich, sooo viel verschiedene gefühle, das macht mich schier wahinsinnig.
reguliert sich das denn im laufe der therapie? ich kann doch nicht jetzt jahre lang mich mit mir selbst beschäftigen und mir von meinen gefühlen auf der nase rumtanzen lassen, oder?
ach ach ach.
erzählt mal von euren erfahrungen. wie habt ihr euch so im laufe der therapie verändert? kennt ihr das chaos?
in therapie begeben hab ich mich wegen panikattacken und massiven angstzuständen (atemnot, todesangst, angst verrückt zu werden...).
bevor diese panikattacken kamen, war mein leben recht "geregelt", ich hab alles geschafft (mit viel druck mir gegenüber und viel disziplin) - jetzt bin ich nun seit gut 3 monaten in therapie und seitdem geht es mir objektiv betrachtet schlechter als vorher.
ich kann tagelang damit verbringen über mich und meine gefühle nachzudenken, ich weine manchmal ganz plötzlich und kann mich stundenlang nicht beruhigen, ich lasse die uni schleifen, weil ich zu sehr auf mich selbst achte - alles wichtig und eigentlich gut, jedoch macht mir das zu schaffen. auch herrscht absolutes gefühlschaos, von ganz oben nach ganz unten und zurück. meine emotionen spielen verrückt
für einen absoluten kontrollfreak wie mich natürlich furchtbar.
ich weiß, dass das alles zeichen sein können, dass die therapie greift, denn mein leben ist nicht mehr nur ein "leisten-müssen", ein grauer einheitsbrei aus druck und perfektionismus, in dem ich mich selbst bzw. meine gefühle unterdrücke, jedoch kämpfe ich sehr mit diesem neuen, ungewohnten vielen fühlen...und ich kann diese vielen gefühle manchmal kaum aushalten...ich fühl mich leer, dann traurig, dann glücklich, dann ängstlich, sooo viel verschiedene gefühle, das macht mich schier wahinsinnig.
reguliert sich das denn im laufe der therapie? ich kann doch nicht jetzt jahre lang mich mit mir selbst beschäftigen und mir von meinen gefühlen auf der nase rumtanzen lassen, oder?
ach ach ach.
erzählt mal von euren erfahrungen. wie habt ihr euch so im laufe der therapie verändert? kennt ihr das chaos?
und in den tiefen des winters erfuhr ich schließlich,
dass in mir ein unbesiegbarer sommer liegt.
dass in mir ein unbesiegbarer sommer liegt.
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