Alimentezahlungen anpassen - auch wirklich erhöhen?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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ENA
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Beitrag Do., 27.08.2009, 15:17

sonnige zukunft hat geschrieben:irgendwann werden die das auch überreissen"
??????
sonnige zukunft hat geschrieben:sohnemann fragte mich kürzlich nach dem grund der erhöhung. 'weil euch dieses geld zusteht'. aha meinte er und weiter: 'ich habe das geburtstagsgeld noch nicht bekommen (weil er ihm einen zuschuss für's bike machen wollte) und ich soll das bei dir holen mama, weil er jetzt mehr alimente zahlen muss.'
Muss er ja noch gar nicht zahlen,...und außerdem sind die Alimente sein Beitrag dazu, dass die Kinder bzw. Du den Kindern etwas leisten kannst!... Das Geburtstagsgeld ist ja eine - hört sich jetzt doof an - eine freiwillige Zahlung von ihm, als Geschenk für seine Kinder!...Die hat nichts mit dem zu tun, was er an Dich zahlen musst!...und was würde passieren (auch in Kontakt zu den Kindern, wenn das Geld, bzw. ein Teil davon auf die Konten Deiner Kinder geht`Dann würden die doch mitbekommen, dass das Geld für ihren Unterhalt ist, oder?!)... Vielleicht hilft es auch den Kindern zu sagen, dass Du ansonsten mehr arbeiten müsstest und damit auch weniger Zeit für sie hättest, wenn Du selber mehr Geld verdienen wollen würdest und der Papa weniger zahlen bräuchte (Wobei: Das würde doch gar nichts an der Höhe der Alimente machen, oder?)
Ich meine, um nochmal auf das Geschenk zurückzukommen: Eigentlich ist es doch gemein, wenn er das Geburtstagsgeld der Kinder streichen will, wegen höherer Alimente!...aber wie Du das denn Kids erklären sollst, weiß ich leider auch nicht!...Denn das würde ja bedeuten, den Kindern zu sagen, dass der Vater nicht mehr bereit ist, ihnen was zum Geburtstag zu schenken,...denn laut Staat hat er ja soviel Geld übrig, dass er auch höhere Alimente für die Kinder zahlen kann...).
sonnige zukunft hat geschrieben:sowas tut mir in der seele einfach nur weh.
"Ohne Worte" ...Deshalb: !
sonnige zukunft hat geschrieben:ich habe gestern abend mit einem bekannten geredet, der auch zahlender papa von seinen kids ist. er hat zu mirgesagt, wenn das, was ich da mache, die höhe der alimente über das amt bestimmen zu lassen, seine ex gemacht hätte, dann hätte er seinen job gekündigt, dann hätte er seiner ex alle möglichen steine in den weg gelegt etc. etc. ich konnte darüber nur den kopf schütteln.
Ja, und das geht immer (auch) auf Kosten der Kinder... .Leider!...
sonnige zukunft hat geschrieben:da sind von der partnerschaft her noch sooooo viele unaufgearbeiteten 'leichen im keller' vorhanden. zu zweit kann ich das nicht,
Jow, das scheint mir auch so, das mit den "Leichen"!...und es ist gut so, wenn Du das weißt und Dir eine Hilfe zur Seite holst!...
sonnige zukunft hat geschrieben:zu zweit kann ich das nicht, da er verbal besser drauf ist und mich locker unter den tisch redet.
sonnige zukunft hat geschrieben:trotzdem bin ich viel zu sozial eingestellt,
Vielleicht hilft Dir dabei der Gedanke daran, wobei Dir Dein Studium geholfen hat!...
sonnige zukunft hat geschrieben:streitereien gehen nur zu lasten der kinder und rauben mir zudem den schlaf und binden meine energien, die ich besser in die jobsuche investieren sollte.
Si!...
sonnige zukunft hat geschrieben:ja eh' klar, das trau' ich ihm sowieso nicht zu, dazu ist er viel zu sehr heimatverbunden und hat einen guten, fixen job hier.
...Lächel... .
sonnige zukunft hat geschrieben:nur seine art mir gegenüber ärgert mich zusehends! er hat überhaupt keinen respekt vor mir und meiner erziehungsarbeit und überhaupt.
Es geht um Macht... und vielleicht auch um Rache...und "Strafe"... bezüglich der Trennung und das Eure Beziehung und was da am Ende vielleicht alles war, nun mal in gewisser Hinsicht immer noch present ist,... (weil er wegen des Geldes und der Kinder immer noch daran erinnert wird)?
sonnige zukunft hat geschrieben:ich sehe ja auch, dass er mit einem wahnsinnsradl daher kommt. und ich sehe auch, dass ich das bezahlt habe. kommt mir halt so vor, weil ich auf alimente in den letzten jahren verzichtet habe. verstehst du?
Ich weiß, dass das schwer ist, aber...das würde ich an Deiner Stelle möglichst versuchen, nicht so zu denken, weil so hat er bzw. die ganze Situation nur noch mehr Macht und ist noch belastender für Dich, als es eh schon ist!...
sonnige zukunft hat geschrieben:ie gesagt, ich werde die nächsten tage nochmals darüber nachdenken und keine voreiligen entscheidungen treffen.
Gute Idee!...

Okay, ich mach dann jetzt mal Pause!...

Nimm Dir auch eine, geh in den Wald oder in den Garten!...Tut bestimmt gut!...(zum etwas ablenken und Kraft für Dich und die Kinder zu tanken!),

Viele Grüße, ENA !

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Beitrag Fr., 28.08.2009, 07:15

nur noch ein einwand meinerseits zu der alimentenhöhe die das jugendamt festsetzt (ohne berechnung der zahlungen die er zu tätigen hat):
wenn du deine kids zb in die schule schickst oder sozialhilfe beantragst wird da auch nicht darauf rücksicht genommen wieviel miete du zahlst.
die schule fragt nicht nach: und - was haben sie noch für kosten? die berechnen das nach gehalt. und das jugendamt macht das genauso. warum sollten deine kiddies zurückstecken nur weil er zb hohe lebenserhaltungskosten hat?
das wäre ja genauso als ob ich in eine sauteure wohnung ziehen würde wo miete zb 1000,-- sind und dann sag ich: ojeeeee....jetz kann ich mir aber meine kinder nimer leisten...

und das was dein bekannter gesagt hat ist einfach typisch mann (sorry- sind nicht alle männer dämlich )
hallo? das is das eigene fleisch und blut! jeden cent würde ich für mein kind opfern. selbst wenn ich selbst nix zu essen hab. da würd ich nicht so meldungen schieben wie
"ja wenn meine ex die alimente erhöht würde ich "arbeitslos" spielen und schwarz hackln gehn..."
sowas regt mich einfach nur auf...is ja echt sehr easy für männer sich ad verantwortung zu stehlen... sowas werd ich nie verstehen...
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sonnige zukunft
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Beitrag So., 30.08.2009, 20:35

hallo!

die letzten tage habe ich ein wenig darüber nachgedacht und die eine oder andere meinung von bekannten und freunden über dieses thema eingeholt. ich bin zu folgendem entschluss gekommen.

werde die erhöhung der alimente noch einen weiteren monat hinaus schieben, da ich keine voreiligen entscheidungen treffen mag. ich habe meinen ex-mann gebeten, sich eine für ihn passable lösung zu überlegen, ich meinerseits, werde dies auch tun. in weiterer folge möchte ich beide varianten im beisein einer dritten person - jugendwohlfahrt/sozialarbeiterin - besprechen. deshalb zu dritt, weil er verbal einfach besser drauf ist und es sich ansonsten viel zu viel partnerschaftliche hassgefühle in die diskussion drängen. und die sind es nämlich, die das übel verursachen.


meine geplante lösung ist:
ich gebe die alimente jeweils auf ein eigenes konto. weiters lasse ich berechnen, was ich an alimenten zahlen müsste, wäre ich der zahlungspflichtige. auch dieses geld gebe ich auf ein eigenes konto. von diesem geld werde ich dann die ausgaben für die kids bestreiten. diese beinhalten auch anteilig die haushaltskosten, lebenshaltungskosten, kosten für die katzen, etc. ..... ich erhoffe mir dadurch, einen besseren überblick über die finanzen zu erhalten. weiters sehe ich, ob ich - wenn die kids mal aus dem haus sind - mit meinem gehalt auskommen würde, um alle lebenshaltungskosten zu bestreiten oder ob ich dann bankrott anmelden müsste.

jetzt kommt der schwierigere teil. das berechnen der ausgaben, die allmonatlich anfallen. das wird mich noch einiges an denkarbeit kosten.

welche kosten würdet ihr eurer meinung nach zu welchem teil ansetzen? und was fällt unter luxus, den ich streichen sollte, welchen betrag benötigen kinder im alter von 13 bzw. 15 jahren? hier ist nicht das taschengeld gemeint, sondern welche ausgaben fallen für jugendliche in diesem alter an? wieviel muss man für das leben einrechnen? z.b. soll ich die miete für die beiden zu zwei teilen ansetzen und meinen nur zu einem teil? ebenso die betriebskosten aufteilen, das essen, heizkosten, ....

danke für's mitdenken und helfen.

sonnige zukunft
Alle guten Grundsätze sind in der Welt schon vorhanden... man braucht sie nur anzuwenden...
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Beitrag So., 30.08.2009, 21:32

Ich kann dir keinen konkreten Tipps für die Aufstellung geben, aber mein "Mitgefühl" aussprechen. Denn wenn ich von solchen Unterhaltsdiskussionen und Männersprüchen höre, kommt mir die Galle hoch. Ehrlich. Und es ist ja unglaublich weit verbreitet. So viel kolllektive Dummheit auf einmal.

Was mir ein wenig schleierhaft ist, ist, dass du dich so unter Druck setzen lässt bzw. fertig machen lässt. Er hat die gesetzliche festgelegten Kinderbeiträge zu bezahlen. Punktumaus. Ohne Diskussion. Und auch ohne Rechtfertigung deinerseits. Ein Existenzminimum wird ihm immer erhalten bleiben. Und wenn er nicht zahlen will, kommt das Amt ins Spiel. Hier in Deutschland übernimmt das komplett das Jugendamt, nennt sich "Unterhaltsvorschussgeld". Die kümmern sich auf darum, es bei IHM dann wieder einzutreiben. Und wieso nimmst du so viel Rücksicht auf ihn, zugunsten von dir und deinen Kindern?!

Ich glaube, ein großes Problem ist, dass Männer, v.a. wenn sie nicht bei der Familie sind (also getrenntlebende Väter) absolut keiner Ahnung haben, was es bedeutet, Kinder zu haben. Weder welcher Verzicht und Einschränkungen es bedeutet, noch finanziell. Dann fragen sie sich, wo denn die ach so vielen 200 Euro pro Kind (zumindest in jüngeren Jahren) hin seien?! Klar, sackt die Frau ein. Ist ja logisch. Dass dies aber gerade mal die Mietkosten für die größere Wohnung, erhöhte Heiz und Stromkosten deckt... pie mal daumen... und dann alle andere Kosten,welche nicht gerade wenig, an der Frau hängen bleiben (zusätzlich zu der ganzen Arbeit und Verzicht)... dass Generationen von Männer das nicht einsehen können, lässt mich regelmässig an meinem Verstand zweifeln.
Und wie oft habe ich mir auch schon gedacht: Hey, wenn ich für 154 Euro im Monat (soviel bekomme ich derzeit von Amt, aber auch nicht mehr lange) mein ALTES LEBEN und FREIHEIT zurückkaufen könnte... pie mal daumen die Rate eines neues Auto... dann würde ich das vielleicht auch manchmal gerne mit Freunden tun.
Wenn man sich dann noch überlegt, dass manche Männer so viel für den Puff ausgeben...

Das Problem ist halt, dass sich Kinder und Werte wie Familie einfach nicht in Geld aufwiegen lassen, nicht vergleichbar sind, egal wie sehr sich der Gesetzgeber bemüht. Äpfel und Birnen. Vielleicht sollte es doch so etwas wie ein Minimum-Grundlohn für Mütter geben, aber das wird wohl Utopie bleiben.

Ach, sorry. Wie schon eingangs erwähnt, schiebe ich da echt einen Hals und finde deine Rücksicht etwas fehlplatziert. Nicht angemessen. Und der ganze Umstand mit dem Konto...
Wenn du dich unbedingt unter Rechtfertigungsdruck setzen willst, dann stelle ihm deine Auflistung zusammen. Das sollte genügen. Aber eigentlich bedarf es keiner Rechtfertigung. Denn das Recht ist definitiv auf deiner Seite.

Und ja, - verflucht - , wir Mütter sind über unsere Kinder erpressbar. Fast jede Mutter. Und einige Männer, vlt. sogar die meisten, nutzen dies schamlos aus. Frau fühlt sich dann hilflos. Machtlos. Wer liebt, ist erpressbar. Nicht nur wenn um Kinder geht. Sondern in allen Punkten. Und der, der mehr liebt, ist damit immer in der schwächeren Position. Das ist bitter. Und genau dagegen sollte man sich wehren. Indem man wenigstens das Recht, das man wirklich vom Gesetzgeber zugesichert hat, in Anspruch nimmt und nicht auch noch anfängt, den Peiniger zu "verteidigen" oder "falsche Rücksicht" auf ihn zu nehmen.

Was seine Urlaubsandrohnung angeht. Na und? Dann machst du mit dem Kindern ein Camping-Urlaub mit viel Gesellschaftspielen statt er mit ihnen auf Ibiza oder sonstwo. Wer wäre denn dann der Gewinner in der Situation? ER sicherlich nicht. Und wie bitte schön könnte er das so hindrehen, dass es deine Schuld sei? Wenn er sie aus lauter Bockigkeit nicht mehr mitnehmen möchte?

Wieviel Geld ER zum Leben braucht... wie gesagt, ein Existenzminimum bleibt erhalten -... ermittelt das Amt. Da braucht ihr weder drüber streiten noch du dir die Finger schmutzig machen mit Sorgen und Vermutungen.

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ENA
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Beitrag So., 30.08.2009, 21:49

sonnige zukunft hat geschrieben:wieviel muss man für das leben einrechnen? z.b. soll ich die miete für die beiden zu zwei teilen ansetzen und meinen nur zu einem teil? ebenso die betriebskosten aufteilen, das essen, heizkosten, ....
Also ich hab da nicht wirklich viel Ahnung von, aber wenn Du zudem Allem auch noch ermitteln möchtest, wieviel Du später, wenn die Kids aus dem Haus sind, selber brauchst, denke ich, dass Du die Festkosten, also Miete, Nebenkosten, Heizung,...schon dritteln kannst. Interessant wäre wohl auch zu gucken, wie groß Du Dir später eine Wohnung alleine vorstellst und wieviel die bei Euch in der Gegend kosten würde. Größere Wohnungen sind ja (genauso wie Familienpackungen im Supermarkt) im Vergleich meistens billiger). Vielleicht lässt sich daraus aber auch ein Mittelwert errechnen?
So andere Dinge, wie Schulsachen, Kleidung, Klassenfahrten, Fahrkarten, Hobbies,...die denke ich, kann man ganz berechnen, da diese Dinge ja wirklich nur die Kids betreffen. Solche Sachen wie Telefon, Lebensmittel, Pflegemittel,...ja, ich denke, die lassen sich nur prozentual einschätzen,...das kommt ja auch immer darauf an, wer am meisten verbraucht... .

...aber eigentlich ist doch in der Alimentezahlung das doch schon mit drin,...für diese ganzen Kosten, oder nicht? Zumindestens pauschal... .

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Pitt
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Beitrag So., 30.08.2009, 22:02

Hi zusammen,
ich kann ja den Groll etlicher alleinerziehender Damen verstehen.
Aber die Sache ist nicht so einfach.
Ich würde überhaupt keine Aufstellung machen, was die Kinder kosten.
In Deutschland gibt es dafür die berühmte Düsseldorfer Tabelle.
Damit läßt sich rasch und relativ einfach ermitteln, was der Kindsvater der betreuenden Mutter zahlen muss.
Egal, ob der Kindsvater die Mutter für eine Jüngere verlassen hat, oder ob seine Holde nun selbst eine fröhliche neue Beziehung mit neuem reichen Macker hat und deswegen die Lebensgemeinschaft aufgekündigt hat.
Und dabei ist egal, was die Holde selbst verdient, besitzt, oder erben wird.
Also, - alle Randbedingungen sind egal, es kommt darauf an, wer die Kinder betreut, - und es kommt darauf an, was der nichtbetreuende Elternteil verdient.
- und da erweist es sich als vorteilhaft, wenn der nichtbetreuende Elternteil
(oftmals der Vater) gut verdient.
Das Alleinerziehen ist nämlich mehr wert, wenn man sich von einem gut verdienenden Elternteil trennt
Alleinerziehende Mütter eines gutverdienenden Ex sind nämlich die besseren Mütter und deswegen steht ihnen mehr Kindesunterhalt zu, - allein schon, um den gewohnten Lebensstandard der Kinder zu sicher. Logisch, ne?
Have fun
Pitt

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Beitrag Mo., 31.08.2009, 08:04

also ich muss gothika komplett zustimmen. warum nimmst du sooooviel rücksicht. diese rücksicht ist hier echt fehl am platz. mal ehrlich: wenn du die kids bei deinem mann gelassen hättest- du würdest doch freiwillig sogar mehr zahlen wenn es i-wie ginge oder? also ganz ohne diskussionen...

naja egal- ich würde sagen für 2 kids in dem alter benötigt man in etwa 400,-- pro Monat (is jetz so meine grobe einschätzung). inkl. Essen/schule. es kommt aber immer auch a.d.lebensstandard an (privatschule, luxusmode,...).
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Beitrag Mo., 31.08.2009, 15:53

Hmm. Aus eigener Erfahrung würde ich sogar sagen, dass pie mal daumen ein Kind fast genauso viel Geld benötigt wie ein Erwachsener. Hier mal ein paar Punkte:

- Kinderkleidung und Kinderschuhe haben zwar weniger Stoff oder Leder sind aber mindestens genauso teuer wie Erwachsenenkleidung, dafür wird aber gleich auch noch mehr benötigt. Vor allem wenn man noch kleine Kinder hat. Ich schätze mal, das können viele Männer (die dem Klischee entsprechend weniger Wert auf Kleidung, Sauberkeit etc.) nicht wirklich nachvollziehen. Aber wehe, man schicke das Kind mit abgetragenen oder schmutzigen Klamotten in die Schule, dann schreit es von der Seite des Ex-Partners oft Rabenmutter. Tja, viele Herren haben eben gar keine Ahnung, wie Mutti das bei ihnen damals gemacht haben, und oft ist wohl noch so, dass später die Ehefrau sich drumkümmerte. Wie viel Ahnung hat denn ein durchschnittlicher Vater davon, wie viel Klamotten z.B. ein Grundschulkind zum Wechseln braucht, wie lange es dauert zu waschen und was kostet? Beinahe genauso viel wie Erwachsenenkleidung oder sogar noch mehr, weils mehr braucht und weniger Discounter gibt.

- Wohnungskosten, Umlagen, Strom. Als Studentin habe ich sehr oft den Vergleich erlebt von meinen Kommilitionen, die in einer WG wohnen. Das hätte MIR vollauf gereicht. Aber mit Kind? Und wenn man nicht gerade ein Wohnschlafzimmer haben will, dann sollten schon drei Zimmer her, oder stehen alleinerziehende kein eigenes Zimmer zu? Man braucht auch mehr Geschirr, eine Waschmaschine, andere Badezimmeraufteilung etc.pp. Ein Garten für die Kids wäre auch schöner als eine Hochhaussiedlung. Eben einen KOMPLETTEN HAUSHALT, egal ob ein Kind, zwei oder drei. Also, diese indirekten Kosten verdoppeln sich nicht nur, sondern sind expotentiell mehr als beim Single.

- Essen. Auch hier fand ich es sehr bezeichnet. Ich bin jemand, der mit Tütensuppen und Mirkowellefraß blendend auskommt und nicht viel braucht. Typisch Studentin, hätte ich auch nichts dagegen, mich notfalls am Ende des Monats mit Toastbrot und Ketschup zu ernähren.
ABER SOBALD EIN KIND IM HAUS ist, muss man dem Kind auch was anbieten, muss oder sollte man richtig und gesund(er) kochen, alle andere wäre doch wirklichen Rabenmutterhaft, oder? Da würde ein Kindsvater aber blöd schauen. Das heißt, ob man es selbst essen mag oder nicht, man muss einkaufen, was im Haus haben, anbieten.... auch dann wenn das Kind nur "Mäusebisse" ist. Beispielsweise Gemüse, worauf ich zugebenermaßen völlig verzichten würde. Aber dem Kind sollte man es schon bieten. Also, wirds gekauft. Also konnte ich in meinem Fall sagen, dass ich nur weil ich Mutter bin, meine Lebensmittelkosten um gut dreifache gestiegen sind. Einfach per se. Egal wie viel das Kind isst, oder nicht.

Hmm. Ich gehe dabei mal von etwas aus, dass ich als einen "durchschnittlichen Standard". Natürlich kann man auch Klamotten nur vom Flohmarkt kaufen aus Geldnot, Lebensmittel bei der Bahnhofsmission holen, 4 Kinder in ein Zimmer stopfen, auf Privatssphäre verzichten (und halt mit dem neuem Freund auf der Wohnzimmercouch, weil kein eigenes Schlafzimmer da ist)... aber nun ja, ich schätze, ihr wisst was ich meine. Mit Lebensqualität hat das nichts mehr zu tun.

Das sind eben alles so Sachen, die von unterhaltsmüden Väter nicht beachtet werden.
"Wer das hier liest, ist selber doof."

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Phönixia
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Beitrag Mo., 31.08.2009, 17:02

Hallo sonnige zukunft,

also wo es geht würde ich ihm entgegenkommen, wenn das Geld nicht wirklich dringend notwendig ist (klar mehr Geld ist natürlich immer gut)
Wenn du schon schreibst, du willst ihn ja nicht finanziell ruinieren.... dann nehme ich an, dass du schon eine Ahnung davon hast, dass die volle Alimente Zahlung zu viel für ihn ist. Und das Argument ein Existenzminimum bleibt ihm doch immer. Bitte, wer will schon am Existenzminimum leben?
Vor allem wenn man voll arbeitet.
Du gehst tatsächlich das Risiko ein, wenn du ihn nötigst am Existenzminimum zu leben, dass er dann seinen Job hinschmeißt, dann bekommst du auch nichts mehr von ihm.
Und was soll überhaupt diese Überlegung?:
sonnige zukunft hat geschrieben:weiters sehe ich, ob ich - wenn die kids mal aus dem haus sind - mit meinem gehalt auskommen würde, um alle lebenshaltungskosten zu bestreiten oder ob ich dann bankrott anmelden müsste.
Das klingt aber schon so, wie sein Verdacht, dass du dir zur Zeit deinen Lebensunterhalt vor allem durch die Unterhaltskosten für die Kinder bestreiten lässt.

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Pitt
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Beitrag Mo., 31.08.2009, 19:55

Auf meine Provokation, dass alleinerziehenden Frauen mehr Geld zusteht, wenn der Vater gutverdienend ist, ist niemand eingegangen.
Ich würde mich als alleinerziehende Frau eines Geringverdieners ärgern, das den Kindern einer Frau eines Gutverdieners so deutlich mehr Geld zusteht.
Womit ist das eigentlich zu rechtfertigen?

Und eine weitere interessante Information:
Es gibt eindeutige Untersuchungen, dass die Zahlungsmoral von Müttern an alleinerziehende Väter deutlich schlechter ist als umgekehrt.
Lg
Pitt


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Beitrag Mo., 31.08.2009, 20:09

Pitt hat geschrieben:Es gibt eindeutige Untersuchungen, dass die Zahlungsmoral von Müttern an alleinerziehende Väter deutlich schlechter ist als umgekehrt.
Ich kenne diesbezüglich keine Statistiken, aber aus dem eigenen Umfeld kenne ich Beispiele, die einem wirklich die Haare zu Berge stehen lassen.

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ENA
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Beitrag Mo., 31.08.2009, 20:29

Mal so ein Gedanke noch zum Thema "den Job schmeißen", um nicht soviel zahlen bzw. dadurch am Existenzminimum leben zu müssen:

Er wird doch vermutlich sowieso irgendwann das Geld zurückzahlen müssen, was der Staat vorstreckt, es sei denn, er will auf Lebzeiten keinen "ausreichenden" Job mehr machen.
...und wenn er den Job schmeißt, bekommt er vermutlich irgendwann Druck durch die Arbeitsagentur (wenn nicht sogar erstmal eine Arbeitslosengeldsperre) und ggf. auch durch die Stelle, die ihm das Geld vorstreckt,... und lebt obendrein dann sowieso um das Existenzminimum herum, weil er kein Geld/Job hat (es sei denn, er hat irgendjemand, der ihn versorgt)... .
Wenn er das Geld zahlt, während er noch einen Job hat (und das was bleibt, muss ja nicht unbedingt das Enxistenzminimum sein), dann kommt zumindestens das Geld, was er weniger hat, den Kindern zu Gute... und das kann ja dann wirklich auch auf ein separates Konto gehen... .

Ich finde die Dreier-Mediatoren-Lösung iirgendwie mmer noch am Besten,...sich darauf vorzubereiten und die Finanzen und was für die Kinder benötigt wird, schon mal "genau" durchzurechnen,... .

LG, ENA!


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Beitrag Mo., 31.08.2009, 20:33

Pitt hat geschrieben:Auf meine Provokation, dass alleinerziehenden Frauen mehr Geld zusteht, wenn der Vater gutverdienend ist, ist niemand eingegangen.
Daß wir in einer Klassengesellschaft leben, wird hier hoffentlich niemand bestreiten, ich denke, das ist uns allen klar.

Und daß jede Scheidung, jede Trennung einen Abstieg in der Klasse zur Folge hat, auch nicht.

Oder, daß 80% aller Obdachlosen Männer sind, die aufgrund von Scheidung alles verlohren haben.

Es gibt hinsichtlich Unterhaltszahlungen keine "gute" Lösung, Sonnige Zukunft. Die kann es nicht geben.

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ENA
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Beitrag Mo., 31.08.2009, 21:00

Ist jetzt zwar ein etwas anderes Thema aber:

Wohnungslose Frauen gibt es aber auch eine ganze Menge, tauchen wohl aber eher bei anderen Leuten unter,...welche Art auch immer..., verhalten sich auch anders... . Deswegen sieht man sie wohl auch seltener, nimmt sie weniger häufig wahr als Männer. Wie hoch der Prozentsatz ist, weiß ich nicht. Gibt ja auch eine hohe Dunkelziffer,...allerdings glaube ich, dass zu Scheidung und dadurch "alles verlieren" defninitiv noch ein bisschen mehr dazu kommt, um kein Dach mehr über den Kopf zu haben. Ansonsten wäre ja der größter Teil der Geschiedenen, Männer wie Frauen, obdachlos, oder?...


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Beitrag Mo., 31.08.2009, 21:46

Okay, das wird zu sehr OT, wenn es jetzt um Obdachlosigkeit geht. Das würde wieder viel zu viel zum Thema Geschlechterrolle in der Geellschaft führen.

Hinsichtlich Zahlungen nach Scheidung/Trennung, ein paar interessante Gedanken:

Er: "Sie kriegt schon die Kinder, jetzt will sie AUCH NOCH das Geld?"

Sie: "Jetzt habe ich die Kinder, deshalb will ich WENIGSTENS das Geld!"

Komplett unterschiedliche Standpunkte. Sonnige Zukunft, egal, wie Du Dich entscheidest, entweder bist Du oder Dein Ex der Dumme. Daß die Kinder sowieso die Dummen sind, egal ob mit oder ohne Geld, ist sowieso selbstverständlich.

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