Therapeutische Beziehung im Nebel
Bei mir war das so, dass ich auch bei jemandem war, der aggressiv war .
Ich wußte nicht, was los war. Was machte ich um Himmels willen falsch?
Bis ich erstmal auf den Gedanken kam, dass ich nichts "falsch" machte, hat es eine ganze Weile gedauert . Ich glaube, da war die Therapie schon lange, lange vorbei, bis ich das denken konnte.
Ich habe mir selbst alle Schuld gegeben. Und der Therapeut hat mir auch die Schuld gegeben. So offen hat er das nicht gesagt, aber durch Inaktivität oder Schweigen kann man manchmal viel mehr ausdrücken als mit Worten. Da passt das ganz gut: "Therapeutische Beziehung im Nebel".
Vernebelungstaktiken solls ja geben....
Ich wußte nicht, was los war. Was machte ich um Himmels willen falsch?
Bis ich erstmal auf den Gedanken kam, dass ich nichts "falsch" machte, hat es eine ganze Weile gedauert . Ich glaube, da war die Therapie schon lange, lange vorbei, bis ich das denken konnte.
Ich habe mir selbst alle Schuld gegeben. Und der Therapeut hat mir auch die Schuld gegeben. So offen hat er das nicht gesagt, aber durch Inaktivität oder Schweigen kann man manchmal viel mehr ausdrücken als mit Worten. Da passt das ganz gut: "Therapeutische Beziehung im Nebel".
Vernebelungstaktiken solls ja geben....
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Hallo Playa!
ich habe gesehen, dass dies Deine ersten Beiträge waren, also erstmal herzlich willkommen hier im Forum
Wie war es bei Dir? Hattest Du Dich auch in Deinen Therapeuten verliebt?
Die Inaktivität, das Schweigen, die Aggression Deines Therapeuten damals -
weißt Du heute warum, er sich so verhalten hat? Hast eine Idee?
Was meinst Du mit körperlichen Beschwerden? Ich habe schon seit einigen Monaten immer wieder länger anhaltende Schwindelgefühle. Ich kann aber momentan gar nicht trennen, was vor allem die Ursache ist, meine berufliche Belastung (bin überurlaubsreif) oder die Therapie, das vermischt sich sicherlich.
Wie geht es Dir jetzt, wieder besser?
Liebe Grüße
Talula
ich habe gesehen, dass dies Deine ersten Beiträge waren, also erstmal herzlich willkommen hier im Forum
Das ist lieb von Dir, danke!plaja hat geschrieben: Ganz viel Mut und Durchhaltevermögen!
Ja, das sehe ich auch so - grundsätzlich erstmal eine neue Chance für die Therapie, aber immer auch ein Risiko.plaja hat geschrieben:Ich persönlich glaube, dass eine große Gefahr der Psychotherapie ist, sich in den Therapeuten zu verlieben.
Wie war es bei Dir? Hattest Du Dich auch in Deinen Therapeuten verliebt?
Magst Du etwas beschreiben, wie es dazu kam oder warum man es als emotionalen Missbrauch sehen kann?plaja hat geschrieben: Ich ahne, wie du dich fühlst... Zumindest habe ich auch eine Erfahrung in einer Therapie gemacht, die nicht gut war. Ein Therapeut hat mir dazu mal gesagt, dass sich dort in der Therapie offenbar ein Missbrauch ereignet hat. Ich habe hier gerade den Link zu "emotionalem Missbrauch" gesehen.. dass wird es wohl auch gewesen sein
Die Inaktivität, das Schweigen, die Aggression Deines Therapeuten damals -
weißt Du heute warum, er sich so verhalten hat? Hast eine Idee?
Ja, ein wiederholtes Kreisen der Gedanken um IHN und mich und die Therapie, das kenne ich leider auch. Deswegen habe ich mich erstmal für eine längere Pause entschieden. Beim nächsten Termin sollte ich wieder ruhiger sein, sonst ist mir der Unterschied zwischen uns einfach zu groß.plaja hat geschrieben: bei mir war es so, dass es mir auch körperlich immer schlechter ging. Sonst habe ich keine körperlichen Symptome...Ich habe nur noch an die Therapie gedacht, was mich sehr gequält hat.
Was meinst Du mit körperlichen Beschwerden? Ich habe schon seit einigen Monaten immer wieder länger anhaltende Schwindelgefühle. Ich kann aber momentan gar nicht trennen, was vor allem die Ursache ist, meine berufliche Belastung (bin überurlaubsreif) oder die Therapie, das vermischt sich sicherlich.
Wie geht es Dir jetzt, wieder besser?
Liebe Grüße
Talula
The big turnaround you make in your head is from victim to survivor. Tori Amos
Hallo Metropolis
hm, verstehe ich dich richtig, diese (von dir angenommene) Gegenübertragung ist Nebel? Weil er sie nicht 'zugibt'?
Gegenübertragung ist schon klar oder? Also, wie sie entsteht?
Hi Violetta
nein, so meine ich das nicht.
Ich meine, alles was der Therapeut aktiv initiiert, positive und negative Emotionen, können in Mißbrauch ausrarten. Das was vom Patienten, hier Patientin in Liebe, kommt, ist kein Mißbrauch. Erst wenn diese Emotionen ausgenutzt würden zu eigenem Vorteil des Thera wäre diese auch Mißbrauch.
Wenn der Therapeut diese Emotionen, hier die Liebe/ Verliebtheit der Patientin (sorry Talula, ist immer irgendwie doof 'über' den anderen hinwegzureden, aber du weißt sicher, warum ich Violetta gern antworten möchte) im Nebel läßt indem er seine eigenen Gefühle (egal welche) nicht eingesteht, handelt er ja genau im therapeutischen Sinn.
In der Literatur wird darüber diskutiert wieviel aus der Gegenübertragung (und der Übertragung des Thera) in die Therapie eingebracht werden soll. Nur sehr wenige sind der Ansicht, dass diese Einbringung nutzbares Material für die Therapie ist.
Sehe ich auch so.
Schließlich geht es in der Therapie nur um EINE Person. Die Patientin.
Puh, verstehst du meine Erklärung? Ist schwierig, das in so kurzen Sätzen wie möglich hinzukriegen.
Rosenrot
hm, verstehe ich dich richtig, diese (von dir angenommene) Gegenübertragung ist Nebel? Weil er sie nicht 'zugibt'?
Gegenübertragung ist schon klar oder? Also, wie sie entsteht?
Hi Violetta
nein, so meine ich das nicht.
Ich meine, alles was der Therapeut aktiv initiiert, positive und negative Emotionen, können in Mißbrauch ausrarten. Das was vom Patienten, hier Patientin in Liebe, kommt, ist kein Mißbrauch. Erst wenn diese Emotionen ausgenutzt würden zu eigenem Vorteil des Thera wäre diese auch Mißbrauch.
Wenn der Therapeut diese Emotionen, hier die Liebe/ Verliebtheit der Patientin (sorry Talula, ist immer irgendwie doof 'über' den anderen hinwegzureden, aber du weißt sicher, warum ich Violetta gern antworten möchte) im Nebel läßt indem er seine eigenen Gefühle (egal welche) nicht eingesteht, handelt er ja genau im therapeutischen Sinn.
In der Literatur wird darüber diskutiert wieviel aus der Gegenübertragung (und der Übertragung des Thera) in die Therapie eingebracht werden soll. Nur sehr wenige sind der Ansicht, dass diese Einbringung nutzbares Material für die Therapie ist.
Sehe ich auch so.
Schließlich geht es in der Therapie nur um EINE Person. Die Patientin.
Puh, verstehst du meine Erklärung? Ist schwierig, das in so kurzen Sätzen wie möglich hinzukriegen.
Rosenrot
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Willst du auf irgendwas bestimmtes bei mir hinaus?Rosenrot hat geschrieben:Hallo Metropolis
hm, verstehe ich dich richtig, diese (von dir angenommene) Gegenübertragung ist Nebel? Weil er sie nicht 'zugibt'?
Gegenübertragung ist schon klar oder? Also, wie sie entsteht?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Hallo Rosenrot, metropolis
Nun, wie metropolis geschrieben hat, kann sein, dass er das aus therapeutischen Gründen etwas unklar gelassen haben.
Was die tollen Thema Übertragung/Gegenübertragung angeht:
Ich hatte sehr lange Zeit gar keine Ahnung von diesen Mechanismen und bin erst durch das Forum letztes Jahr darauf gestoßen.
Ich war diejenige, die das Thema in der Therapie mal angesprochen hatte, im November letzten Jahres. Bis dato keine Erklärungen meines Therapeuten dazu.
Ich denke, solche Erklärungen zu einem früheren Zeitpunkt hätten für mich einiges zwischendurch immerwieder in ein klareres Licht gerückt.
Als ich in diesem Februar ihn auf eine mögliche Gegenübertragung ansprach:
(es war ein Versuch in zu besänftigen, er hatte sich über eine Erinnerung von mir aus meiner Therapie gerade aufgeregt, und ich wollte die Situation relativieren, ihm eine Erklärung anbieten)
"Ist doch nicht so schlimm was da passiert ist, andere Therapeuten arbeiten auch mit Übertragung und Gegenübertragung".
Seine Antwort: "Ja, dann können Sie ja zu denen gehen , das ist nicht meine Arbeitsweise."
Manchmal habe ich schon etwas gezweifelt, ob der Gute wirklich Psychologie studiert hat...
LG
Talula
Ich meine, er hätte einschätzen können, dass das Thema (Grenze unserer Beziehung) für mich wichtig war - nicht nur an dem Satz, denn der fiel tatsächlich so eher nebenbei, sondern an dem Satz + meiner gesamten Stimmung / meinen Themen zu der damaligen Zeit.Rosenrot hat geschrieben:bist du aus der Rückschau sicher, dass du gezeigt hast, wie nebelig es für dich ist? Konnte er das einschätzen? Oder war es nur, wie du ja sagst, ein Nebensatz und damit für ihn nicht erkennbar, wie deutlich du es brauchst?
Nun, wie metropolis geschrieben hat, kann sein, dass er das aus therapeutischen Gründen etwas unklar gelassen haben.
Was die tollen Thema Übertragung/Gegenübertragung angeht:
Ich hatte sehr lange Zeit gar keine Ahnung von diesen Mechanismen und bin erst durch das Forum letztes Jahr darauf gestoßen.
Ich war diejenige, die das Thema in der Therapie mal angesprochen hatte, im November letzten Jahres. Bis dato keine Erklärungen meines Therapeuten dazu.
Ich denke, solche Erklärungen zu einem früheren Zeitpunkt hätten für mich einiges zwischendurch immerwieder in ein klareres Licht gerückt.
Als ich in diesem Februar ihn auf eine mögliche Gegenübertragung ansprach:
(es war ein Versuch in zu besänftigen, er hatte sich über eine Erinnerung von mir aus meiner Therapie gerade aufgeregt, und ich wollte die Situation relativieren, ihm eine Erklärung anbieten)
"Ist doch nicht so schlimm was da passiert ist, andere Therapeuten arbeiten auch mit Übertragung und Gegenübertragung".
Seine Antwort: "Ja, dann können Sie ja zu denen gehen , das ist nicht meine Arbeitsweise."
Manchmal habe ich schon etwas gezweifelt, ob der Gute wirklich Psychologie studiert hat...
LG
Talula
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Kinnlade runterfall...Talula hat geschrieben: Als ich in diesem Februar ihn auf eine mögliche Gegenübertragung ansprach:
(es war ein Versuch in zu besänftigen, er hatte sich über eine Erinnerung von mir aus meiner Therapie gerade aufgeregt, und ich wollte die Situation relativieren, ihm eine Erklärung anbieten)
"Ist doch nicht so schlimm was da passiert ist, andere Therapeuten arbeiten auch mit Übertragung und Gegenübertragung".
Seine Antwort: "Ja, dann können Sie ja zu denen gehen , das ist nicht meine Arbeitsweise."
Sag mal, was findest du an dem Mann eigentlich so toll? Ich meine, bei dem Ausspruch wäre er bei mir sowohl als Therapeut als auch als Mensch unten durch und ich würde eine Therapie bei jemandem der so unreifes, kränkendes Zeugs ablässt beenden und auch privat würde ich mit so einem Menschen nichts weiter zu tun haben wollen.
Das ist narzisstisches, unreifes A....lochverhalten und lässt tief blicken, mit was für einem Charakter du es da zu tun hast.
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Ja, ich müsste fast drüber schmunzeln, wenn es nicht so tragisch wäre. Ein Therapeut, der sich Übertragung/ Gegenübertragung verschließt...puh, ich dachte schon dein Thera hätte einen psychoanalytischen Einschlag, aber nach diesem Kommentar halte ich das für unmöglich.Talula hat geschrieben: Seine Antwort: "Ja, dann können Sie ja zu denen gehen , das ist nicht meine Arbeitsweise."
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Hallo münchnerkindl, metropolis
und ich gestehe: Wenn er sich so verhalten hat (in meinen Augen unsouverän, unlogisch, seltsam),
dann habe ich das schon sehr willig auf seine emotionalen Schwierigkeiten / Ambivalenzen, die er selbstverständlich meinetwegen hat , geschoben
Ich habe mal zu ihm gesagt: "Ist immer schön, wenn Sie sich so aufregen!"
Ich weiß, das könnte sehr kurzsichtig von mir gewesen sein, aber das lag eben an meinem Zustand:
Aber er kann auch einfühlsam, verständnisvoll und logisch sein, z. B. wenn wir über ausgiebig meine Arbeit sprechen . Also es gibt schon Gründe ihn zu mögen.
metropolis: Er ist Psychoanalytiker! Wobei ich keine Analyse gemacht habe, sondern tiefenpsychologische Therapie. War das Dein Ernst, findest Du den Kommentar wirklich tragisch? Warum? Vielleicht war er auch wieder bloß gutgemeinte Methode? Um mir meinen Nebel noch zu lassen? Woher kann ich das wissen?
LG
Talula
... noch bin ich ja nicht geheilt, also immer noch verliebt, im Nebel und mit Hoffnung -münchnerkindl hat geschrieben:Kinnlade runterfall...Talula hat geschrieben: Als ich in diesem Februar ihn auf eine mögliche Gegenübertragung ansprach:
(es war ein Versuch in zu besänftigen, er hatte sich über eine Erinnerung von mir aus meiner Therapie gerade aufgeregt, und ich wollte die Situation relativieren, ihm eine Erklärung anbieten)
"Ist doch nicht so schlimm was da passiert ist, andere Therapeuten arbeiten auch mit Übertragung und Gegenübertragung".
Seine Antwort: "Ja, dann können Sie ja zu denen gehen , das ist nicht meine Arbeitsweise."
Sag mal, was findest du an dem Mann eigentlich so toll? Ich meine, bei dem Ausspruch wäre er bei mir sowohl als Therapeut als auch als Mensch unten durch und ich würde eine Therapie bei jemandem der so unreifes, kränkendes Zeugs ablässt beenden und auch privat würde ich mit so einem Menschen nichts weiter zu tun haben wollen.
und ich gestehe: Wenn er sich so verhalten hat (in meinen Augen unsouverän, unlogisch, seltsam),
dann habe ich das schon sehr willig auf seine emotionalen Schwierigkeiten / Ambivalenzen, die er selbstverständlich meinetwegen hat , geschoben
Ich habe mal zu ihm gesagt: "Ist immer schön, wenn Sie sich so aufregen!"
Ich weiß, das könnte sehr kurzsichtig von mir gewesen sein, aber das lag eben an meinem Zustand:
Aber er kann auch einfühlsam, verständnisvoll und logisch sein, z. B. wenn wir über ausgiebig meine Arbeit sprechen . Also es gibt schon Gründe ihn zu mögen.
metropolis: Er ist Psychoanalytiker! Wobei ich keine Analyse gemacht habe, sondern tiefenpsychologische Therapie. War das Dein Ernst, findest Du den Kommentar wirklich tragisch? Warum? Vielleicht war er auch wieder bloß gutgemeinte Methode? Um mir meinen Nebel noch zu lassen? Woher kann ich das wissen?
LG
Talula
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Mir fehlen die Worte. Dann war er wohl nicht er selbst als er das sagte.Talula hat geschrieben:
metropolis: Er ist Psychoanalytiker!
Bitte glaub mir, Übertragung/ Gegenübertragung ist das A und O eines Analytikers. Dazu muss er zwar nicht explizit diese Begriffe in den Mund nehmen (mein Thera tut das nie), aber zu der Arbeitsweise sollte er sich auf jeden Fall bekennen, wenn er sich Analytiker schimpfen will.
Zuletzt geändert von metropolis am Do., 27.05.2010, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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oh, DAS hatte ich übersehen...
Manchmal, wenn ich stärker gekränkt bin, sehe ich das auch unverblümter, so wie Du hier,
aber dann denke ich anderen Tags wieder: mein Gott!, kein Mensch ist perfekt, Du nicht, er nicht,
und dann finde ich ihn für diesen Charakterfehler wieder, sagen wir, interessant bis liebenswert.
Na ja, meine eben.
Talula
Ich erinnere mich, dass Du ihn narzisstisch findest, das hattest Du im letzten Jahr schon geschrieben... ja, da ist schon etwas dran.münchnerkindl hat geschrieben: Das ist narzisstisches, unreifes A....lochverhalten und lässt tief blicken, mit was für einem Charakter du es da zu tun hast.
Manchmal, wenn ich stärker gekränkt bin, sehe ich das auch unverblümter, so wie Du hier,
aber dann denke ich anderen Tags wieder: mein Gott!, kein Mensch ist perfekt, Du nicht, er nicht,
und dann finde ich ihn für diesen Charakterfehler wieder, sagen wir, interessant bis liebenswert.
Na ja, meine eben.
Talula
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Dann aber nur mit therapeutischer Begleitung! Eigentlich finde ich den Gedanken an sich sehr gut in Bezug auf Violetta, weil ich auch der Meinung bin, dass der Psychoanalytiker da viel kaputt gemacht hat, an und in ihr. Aber allein auf sich gestellt dürfte sie da - meiner Meinung nach - keinen Kontakt mehr haben. Im Rahmen einer neuen Psychotherapie fände ich es aber hilfreich.Schau doch nicht auf seine Baustellen, wenn er ausrastet, dann ist es sein Problem. Wenn er es als erfolgreich abgeschossen sehen möchte, dann wird es Zeit, dass er der Wahrheit ins Gesicht schauen muss. Auch wenn es von seiner Seite wenig oder kein Verständnis zu erwarten ist, dann erst recht.
Erstmal soweit von mir, ich lese gleich weiter...
Jupp metropolis, ist mir schon klar so und meinem Thera wohl auch.metropolis hat geschrieben:Mir fehlen die Worte. Dann war er wohl nicht er selbst als er das sagte.Talula hat geschrieben: metropolis: Er ist Psychoanalytiker!
Bitte glaub mir, Übertragung/ Gegenübertragung ist das A und O eines Analytikers. Dazu muss er zwar nicht explizit diese Begriffe in den Mund nehmen (mein Thera tut das nie), aber zu der Arbeitsweise sollte er sich auf jeden Fall bekennen, wenn er sich Analytiker schimpfen will.
Mal die Probe auf's Exempel:
Vielleicht wollte er (er minus der Analytiker) mir damit rüberbringen, dass das überwiegend echte Liebesgefühle waren,
mit denen wir da fast zwei Jahre therapeutisch "gearbeitet" hatten ?
ja, haut mir und meiner Sicht die Köpfe ruhig ein ...
Talula
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Das ist möglich, dann tut er das aber auf sehr ungeschickte Art und Weise.... überspitzt gesagt, leugnet ein Vollblutanalytiker echte Liebesgefühle in der Therapie, auch wenn es welche sind, und schiebt alles auf die Übertragung. Von daher ist deiner wohl eher ungewöhnlich.Talula hat geschrieben: Vielleicht wollte er (er minus der Analytiker) mir damit rüberbringen, dass das überwiegend echte Liebesgefühle waren,
mit denen wir da fast zwei Jahre therapeutisch "gearbeitet" hatten ?
Nun ja, aber Liebesgefühle echt oder nicht, worauf soll das denn hinauslaufen. Glaubst du nicht, dass er im Endeffekt einen Rückzieher machen muss, um seinen Beruf zu retten?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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metropolis hat geschrieben:Das ist möglichTalula hat geschrieben: Vielleicht wollte er (er minus der Analytiker) mir damit rüberbringen, dass das überwiegend echte Liebesgefühle waren,
mit denen wir da fast zwei Jahre therapeutisch "gearbeitet" hatten ?
Ja, das kann sehr gut sein, dass er einen "Rückzieher" macht, ich sehe das auch so.metropolis hat geschrieben:Nun ja, aber Liebesgefühle echt oder nicht, worauf soll das denn hinauslaufen. Glaubst du nicht, dass er im Endeffekt einen Rückzieher machen muss, um seinen Beruf zu retten?
Um seinen Beruf zu retten vielleicht weniger, aber "offiziell" (nicht wahr, rosenrot ?) ist er ja verheiratet,
und ich habe den Eindruck nicht unglücklich und dass das so bleiben wird.
Und das wäre dann schon eine zweite deutliche Grenze für mich.
Talula
The big turnaround you make in your head is from victim to survivor. Tori Amos
So, habe jetzt alles durchgelesen...
Erstmal möchte ich sagen, wie begeistert und erfreut ich darüber bin, wer hier so alles mitschreibt inzwischen Ist eben auch ein sehr interssantes und ergiebiges Thema, das viele von uns bewegt.
Als nächstes fiel mir etwas ein, was mein Therapeut mir vor ca. 14 Jahren mal gesagt hat (ich habe es an anderer Stelle schon mal berichtet), es ging um die Verliebtheit von Patientinnen und anschließendes Ar$chl0chverhalten des Therapeuten: "Glorifizieren und Entglorifizieren - die zentralen Themen in einer erfolgreichen Therapie!"
Zum Glück war ich damals nicht in ihn verliebt, glorifiziert habe ich ihn trotzdem, und von der Entglorifizierungsphase war ich nicht sehr begeistert - seitdem überlege ich: was ist Programm und was ist echt?
Leider konnte ich aus Zeitgründen die Links noch nicht lesen - aber als Missbrauch empfinde ich in gewissem Sinne auch z. B. das in Aussicht stellen von späterem, privatem Kontakt, in dem Beispiel das private Treffen auf ein Kaffeetrinken, WENN ES NICHT ERNST GEMEINT IST!
WEIL das die Patientin in ihrer Verliebtheit/Abhängigkeit festhalten würde, wo es keinen Sinn mehr macht.
WENN also die Glorifizierung dem Therapeuten für den Therapieerfolg nützlich erscheint, ist er aber unbedingt in der Verantwortung, die Entglorifizierung rechtzeitig einzuläuten!!!
Möglicherweise hat der ein oder andere Therapeut mit gerade dieser Phase seine Schwierigkeiten?!
Gegen einen späteren privaten Kontakt bei gegenseitiger Sympathie (oder von mir aus auch Verliebtheit) nach Einhaltung der gesetzlichen Wartezeit ist ja an sich nichts einzuwenden - wenn es denn beiderseits gewünscht wird und nicht auf Abhängigkeit der Patientin beruht (wobei die Warte-/Karenz- oder auch Abstinenzzeit ja genau das ausschließen soll).
Mal eine Frage an alle, die sich hier in diesem Thread so engagiert einbringen: könnt ihr euch grundsätzlich vorstellen, dass es sowas gibt: eine starke gegenseitige Anziehung von Therapeut und Patientin, die die oben angesprochene gesetzliche Wartezeit überlebt und privates Kennenlernen auf Augenhöhe möglich macht?
Meiner Meinung nach werden hier im Forum nämlich grundsätzlich zu leichtfertig die Schilderungen von Patientinnen als reines Wunschdenken und wilde Phantasien abgetan.
Letztendlich sind Therapeut und Patientin aber auch nur ganz normale Menschen, erwachsene Menschen! Und immer wieder lese ich hier im Forum, wie wichtig es bei der Suche nach einem Therapeuten ist, dass die "Chemie" stimmt. Wenn sie aber nun mal soooo gut stimmt, dass beide sich z. B. eine Begegnung nach der Therapie auf freundschaftlicher (oder auch partnerschaftlicher, sexueller) Ebene vorstellen können und wünschen - was ist so verwerflich oder unrealistisch daran?
Nicht nur ich interessiere mich brennend für eure Meinungen, ich denke, es ist auch in Talulas Sinne, diese Frage mal am Rande zu klären.
Talula, falls nicht: SORRY!!! Will dir nicht in deinen Thread reinpfuschen mit meinen unqualifizierten Fragen - sag einfach, wenn das doch nicht in deinem Sinne ist und ich mich zu weit vorgedrängelt habe mit meiner Frage!
Erstmal möchte ich sagen, wie begeistert und erfreut ich darüber bin, wer hier so alles mitschreibt inzwischen Ist eben auch ein sehr interssantes und ergiebiges Thema, das viele von uns bewegt.
Als nächstes fiel mir etwas ein, was mein Therapeut mir vor ca. 14 Jahren mal gesagt hat (ich habe es an anderer Stelle schon mal berichtet), es ging um die Verliebtheit von Patientinnen und anschließendes Ar$chl0chverhalten des Therapeuten: "Glorifizieren und Entglorifizieren - die zentralen Themen in einer erfolgreichen Therapie!"
Zum Glück war ich damals nicht in ihn verliebt, glorifiziert habe ich ihn trotzdem, und von der Entglorifizierungsphase war ich nicht sehr begeistert - seitdem überlege ich: was ist Programm und was ist echt?
Leider konnte ich aus Zeitgründen die Links noch nicht lesen - aber als Missbrauch empfinde ich in gewissem Sinne auch z. B. das in Aussicht stellen von späterem, privatem Kontakt, in dem Beispiel das private Treffen auf ein Kaffeetrinken, WENN ES NICHT ERNST GEMEINT IST!
WEIL das die Patientin in ihrer Verliebtheit/Abhängigkeit festhalten würde, wo es keinen Sinn mehr macht.
WENN also die Glorifizierung dem Therapeuten für den Therapieerfolg nützlich erscheint, ist er aber unbedingt in der Verantwortung, die Entglorifizierung rechtzeitig einzuläuten!!!
Möglicherweise hat der ein oder andere Therapeut mit gerade dieser Phase seine Schwierigkeiten?!
Gegen einen späteren privaten Kontakt bei gegenseitiger Sympathie (oder von mir aus auch Verliebtheit) nach Einhaltung der gesetzlichen Wartezeit ist ja an sich nichts einzuwenden - wenn es denn beiderseits gewünscht wird und nicht auf Abhängigkeit der Patientin beruht (wobei die Warte-/Karenz- oder auch Abstinenzzeit ja genau das ausschließen soll).
Mal eine Frage an alle, die sich hier in diesem Thread so engagiert einbringen: könnt ihr euch grundsätzlich vorstellen, dass es sowas gibt: eine starke gegenseitige Anziehung von Therapeut und Patientin, die die oben angesprochene gesetzliche Wartezeit überlebt und privates Kennenlernen auf Augenhöhe möglich macht?
Meiner Meinung nach werden hier im Forum nämlich grundsätzlich zu leichtfertig die Schilderungen von Patientinnen als reines Wunschdenken und wilde Phantasien abgetan.
Letztendlich sind Therapeut und Patientin aber auch nur ganz normale Menschen, erwachsene Menschen! Und immer wieder lese ich hier im Forum, wie wichtig es bei der Suche nach einem Therapeuten ist, dass die "Chemie" stimmt. Wenn sie aber nun mal soooo gut stimmt, dass beide sich z. B. eine Begegnung nach der Therapie auf freundschaftlicher (oder auch partnerschaftlicher, sexueller) Ebene vorstellen können und wünschen - was ist so verwerflich oder unrealistisch daran?
Nicht nur ich interessiere mich brennend für eure Meinungen, ich denke, es ist auch in Talulas Sinne, diese Frage mal am Rande zu klären.
Talula, falls nicht: SORRY!!! Will dir nicht in deinen Thread reinpfuschen mit meinen unqualifizierten Fragen - sag einfach, wenn das doch nicht in deinem Sinne ist und ich mich zu weit vorgedrängelt habe mit meiner Frage!
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