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Do., 30.04.2020, 08:13
Ein wenig kann ich das Gejammere, dass die Kinder möglichst schnell wieder in die Schule bzw Kita sollen, damit man Ruhe hat ebenfalls nicht verstehen, das hört sich nicht nur nach vollkommener Überforderung an, sondern nach Abschiebung von Kindern, die den Eltern zuviel sind.
Ich verstehe, dass jetzt bei allen die Nerven blank liegen, vor allem, wenn die Kinder neben Homeoffice noch betreut werden müssen und eben nicht zu Freunden geschickt werden können. Nur es wäre etwas anderes zu sagen, mir tut es leid, dass meine Kinder jetzt auf ihre Freunde verzichten müssen und auch daraußen nur unter Aufsicht spielen dürfen, damit ich sicher bin, dass sie sich nicht von anderen infizieren. Oder eben wie ich es viel in der Zeitung lese oder im Radio höre: "Die Kinder sollen so schnell wie möglich in die Schule, damit ich wieder Ruhe habe, oder eben Zeit für mich..." Das sind oft Sätze dabei, die mich sehr nachdenklich gemacht haben.
Mir ist klar, daß es in benegten Wohnungen richtig schwer ist, einen Platz für sich zu haben, sich abzugrenzen, vor allem wenn das "Draußen" eben wegfällt.
Nur scheint mir, dass die (manche) Eltern eben auch verlernt haben, sich intensiv mit den Kindern zu beschäftigen. Natürlich gibt es immer ein Zeitlimit, gerade wenn man/ frau noch einen Job hat. Aber mich stört die Art, wie über Kinder gesprochen wird - Störfaktor.
Candy, wir können die Situation von Syrien nicht mit Deutschland vergleichen. Und Großeltern kommen als Betreuung nun nicht in Frage. Ich kenne auch die andere Seite, dass meine Eltern sich rund um die Uhr um meine Nichten gekümmert haben (ich hätte meine Kinder nie ohne meine Aufsicht auch nur 5 min zu meinen Eltern gelassen), aber mein Bruder und seine Frau wollten eben ihren Spaß haben und waren fast jeden Tag tanzen und Kinder waren eher eine Belastung. Obwohl sie sich für diese entschieden haben. DAs ist eben etwas was ich nicht verstehen kann. Man weiß vorher, dass es keine Puppen sind, die bei Lustlosigkeit nicht in einen Schrank gesperrt werden können....
Es wäre mir wichtig, dass wir anders über Kinder reden, dass die Eltern begreifen, dass diese Zeit so wichtig ist und viel kaputt gehen kann, dass Kinder Rechte haben und vieles mehr.
Mir ist klar, daß für viele jetzt andere Dinge wichtig sind, aber Kinder scheinen die Verlierer zu sein.
Um Protensten vorzugreifen: mir ist beuwßt, daß nicht alle Eltern so sind, dass sich viele Eltern ganz wunderbar auch in diesen Zeiten um ihre Kinder kümmern und der Druck gerade enrom ist. Ich meine nicht alle Eltern, aber mir fällt eben in den Medien auf, wie über Kinder gesprochen wird.
never know better than the natives. Kofi Annan