das Gefühl, getestet zu werden

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 18:22

aber warum möchtest du denn andere von einer Analyse überzeugen?
Es ist doch egal wenn Menschen andere Therapieformen wählen
weil eben wie gesagt die Problematiken doch auch vielfältig sind.
Und bestimmt finden sich auch Menschen, die das so sehen und empfinden wie du.
Und dann Andere, die anders empfinden.
Wichtig ist doch eigentlich nur, dass die jeweils Beteiligten voran kommen und etwas für sich und ihr Leben erreichen?
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haluro
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 18:32

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:
Ich würde doch meinen, man geht in Therapie, weil man gewisse Veränderungen in seinem Erleben bzw. Verhalten erzielen will, die zu einem höheren Lebensstandart führen sollen. Das zumindest verstehe ich unter einem Therapiegrund - und soweit ich weiss, sehen das die Krankenkassen ebenso (wenn man 'mal von der Diagnostizierung weggeht).
Ziemlich lang geworden, der thread.

Das dumme ist, dass keine gezielte Veränderung möglich zu sein scheint. Die Ehen scheinen schwieriger zu werden, nach der Therapie, zum Beispiel.

Mfg
haluro


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leberblümchen
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 18:34

Auf dem Weg, ich hänge mir ja nun nicht ein Transparent vom Balkon, auf dem steht, dass eine Psychoanalyse für jeden Menschen der Weg zum Glück ist...

Nur habe ich z.B. an sandrin gedacht, die ja hier auch schrieb und die mal das Positive an einer Analyse sah und dann wieder das Negative - und da hab ich tatsächlich Freude daran (ganz uneigennützig, denke ich zumindest bewusst ) zu berichten, wie spannend das ist und dass diese oft beklagte Asymmetrie nichts ist, wovor man Angst haben muss. Ob jetzt User xy eine Analyse macht oder nicht, ist mir ja auch relativ wurscht; ich will also niemanden überzeugen, aber in einer Diskussion - wie sie hier des öfteren aufkommen - spreche ich gerne über meine Erfahrungen. Ums Überzeugen geht es mir tatsächlich nicht; eher ums Teilhabenlassen.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 18:38

hm okay,
hab einfach auf deine Begrifflichkeit zurükgegriffen
da du vom Überzeugen geschrieben hattest.

Guck, für DICH ist die Aymmetrie nichts zum fürchten
und das ist doch auch gut so
aber einfach manchmal stehen lassen
dass andere Menschen anders empfinden
andere Erfahrungen haben
andere Vorstellungen, Wünsche...
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leberblümchen
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 18:48

Vielleicht magst du dir noch mal den Threadverlauf ansehen, Auf dem Weg?

Sandrin und Luxbordie schrieben, dass ihnen die Analyse 'deswegen' unheimlich sei, weil ich bestimmte Dinge geschrieben habe. Das ist völlig O.K., natürlich, dass sie das so sehen. Aber ich versuche dann zu erklären, warum ich es anders sehe, hab mich also auf die beiden bezogen.

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Dampfnudel
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 18:52

titus2 hat geschrieben: Also, zunächst ist da einfach so ein Gefühl: "Hier läuft gerade etwas". Und dann 'analysiere' ich, was wohl gemeint sein könnte, und wenn ich eine schlüssige Erklärung finde, dann hab ich so was wie eine 'Arbeitshypothese'. Dann denke ich mir: "So könnte es sein und das könnte ich mal beobachten". Dann ist es oft so, dass ich Stunden oder Wochen später erst in der Lage bin, diesen Test als solchen richtig zuverlässig einzuordnen.
Warum fragst Du ihn nicht einfach, was da gerade läuft? Dann kannst Du Dir die Unsicherheit und die ganze Analysiererei sparen und Dich direkt wieder auf die relevanten Themen konzentrieren, wegen derer Du die Therapie machst.
Alles hat seine Zeit.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 18:55

war mir nicht klar, dass du dich gerade im Austausch mit mir auf die Beiden bezogen hattest.

Ich habe nur manchmal das Gefühl dass es sowohl in die eine wie in die andere Richtung datauf hinaus läuft
sich irgendwie zu verteidigen, so als würde man angegriffen werden.

Aber vielleicht nur mein Gefühl
und wenn es so ist
dann umso besser.
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Widow
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 18:56

@ DaNu: Indem man solche Rätsel wahrnimmt, hält man alle Welt für magisch auf einen selbst bezogen; vielleicht geht es um diese - entwicklungsgeschichtlich wichtige - Phase der narzisstischen (Größen-)Phantasien?

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stern
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 18:57

... und in Ergänzung zu Dampfnudel, denn das kapiere ich immer noch nicht:

Warum benötigst du diesen Abgleich? Also das könnte man ja wirklich einfacher haben... weil zu einem Beweis, was los ist, versuchst du ja eh zu kommen. Nur ob es wirklich so ist, wie du beweisen willst, das ist heikel... denn niemand kann hinter die Fassade eines anderen Menschen sehen.

Du hast zwar Übertragungsneurose erwähnt. Klar, das hat nicht für jeden den gleichen Stellenwert. Nur dabei geht es doch auch nicht darum, einen Dritten (z.B. den Thera zu analysieren), Arbeitshypothesen aufzustellen, usw. Sondern um die EIGENEN Prozesse, die sich evtl. auch in der therapeutischen Beziehung entfalten.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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sandrin
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 19:00

Bloß noch mal zur Feststellung von meiner Seite. Die nachteile und Risiken der PA sind meiner Erfahrung nach wesentlich zahlreicher als die evtl Vorteile, besonders wenn man zum Jünger wird. Dann wird es gefährlich.

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Dampfnudel
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 19:03

@Widow:
Weiß ich nicht, ich habe das selbst lange so gemacht wie titus hier beschreibt, also nicht mit den Rätseln, aber dass ich dachte, ich müsse alles selbst interpretieren und von selbst darauf kommen, was andere meinen und vor allem, was sie von mir erwarten.
Meine Thera1 hat mir immer wieder nahegelegt, doch einfach mal nachzufragen. Ich hab mich das lange nicht getraut, weil es mir irgendwie unverschämt vorkam. Irgendwann habe ich es dann doch ausprobiert - und das Leben ist seitdem so viel einfacher! (Nachtrag: für die, die mit mir zu tun haben, wahrscheinlich auch)
Alles hat seine Zeit.


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leberblümchen
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 19:06

Dampfnudel, das verstehe ich nun gar nicht: Ich wüsste gar nicht, WIESO ich ihn fragen sollte? Das ist so, als wenn ein Kind in der Vorweihnachtszeit nach den Geschenken sucht, in der Hoffnung, dann glücklicher zu werden.

Für mich geht es gar nicht darum, das Getestetwerden um jeden Preis zu verhindern. Klar, wenn ich es merke, dann ignoriere ich es nicht; das würde nicht funktionieren. Aber ich kann das dann als 'Geheimnis' wegpacken, nachdem ich den 'Vorgang' als solchen erkannt habe.

edit: Für mich persönlich ist es glasklar, dass es eine solche Offenheit in dieser Analyse nicht gibt. Mag sein, dass es bei anderen anders ist. Mein Analytiker ist alles andere als ein Abstinenz-Papst, aber ich habe nie den Eindruck, dass er unsere Sitzungen nur aus seiner - dann ja ebenfalls - regredierten Position sieht und ebenso wenig aus der Perspektive eines Allmächtigen. So, als sei er gleichzeitig Matrose und Kapitän. Wenn ich nun ständig nachfragen würde, dann würde - meiner Meinung nach - der Prozess dadurch gestört.

Aber da das für mich so in Ordnung ist, sehe ich da in dieser Hinsicht auch keinen Diskussionsbedarf, so nach dem Motto: "Müsstest du nicht eigentlich...?"
Zuletzt geändert von leberblümchen am Fr., 31.05.2013, 19:12, insgesamt 2-mal geändert.


Widow
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 19:09

@ DaNu: Nunja, offenbar hast Du nicht hinter jeder offenen/geschlossenen Türe einen Test gewittert ...
Wie immer man das auch nennen will (und ein paar psychologische Begriffe sind ja nun schon gefallen - auch wieder verschiedene für ein- und dasselbe Wahrnehmungsmuster, was erneut belegt, wie kompliziert solche Zuschreibungen sind), jedenfalls kann es offensichtlich sehr verschiedene Ursachen haben.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 19:13

Interventionen wozu dienen sie?
Ich hab immer die Vorstellung sie dienen dazu Kontakt herzustellen bzw. haben Kontakt als Ziel, Beziehung.
Wenn du also nachfragen würdest
dann würde ich das als Kontaktaufnahme von deiner Seite aus verstehen.
Das ist doch etwas durchaus positives?
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 19:14

Geht es nicht darum, dass du eine Geschichte hast, dann eine Arbeitshypothese bildest und diese anhand anderer Geschichten verifizierst? Geschichten, die DU wahrnimmst? Es ist deine Wirklichkeit. Thesen werden genau andersrum gebildet und das wichtigeste daran: Sie müssen immer offen für Neues sein, neue Kontakte, neue Erfahrungen...

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