Corona - Der Thread zum Virus 7

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stern
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Beitrag Di., 17.08.2021, 12:21

diesoderdas hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 11:59
Nur: was trug/trägt evtl mit dazu bei, dass es da so viele Tote (und Infektionen) gab. Nur Corona/Alter/Krankheit oder auch die speziellen Heimbedingungen.
Suche es dir aus: Heimbedingungen, die auf Corona treffen oder Corona, das auf Heimbedingungen trifft.

Und ab Herbst/Winter kannst du es dir wieder aussuchen.

Mit deinem Artikel von Januar hast du gerade belegt, wie wichtig es war, zu impfen und eine Niedriginzidenz anzustreben. Weil bei geringem Impffortschritt und bei hoher Inzidenz viele Menschen starben, gerade in Heimen. Das das dann auch von der Pflege kaum mehr zu wuppen war, liegt doch auf der Hand.

Ja, Impfungen sind für dich dann relevant, wenn du irgendwie deutlich machen willst, dass sie schlecht wirken oder sie Nebenwirkungen haben.

Aber nicht, um aufzuzeigen, wo sie einen besonders hohen Nutzen haben könnten.

Um abzufedern, dass es wieder besonders hohe Sterbefall-Wellen in Heimen gibt, KANN man dort ja schon mit Auffrischungen anfangen, zumindest in BY unter bes. Bedingungen. Ein Muss ist das nicht.

Die Sterbefälle vom Januar spielen für AKTUELLE Wirksamkeitsanalysen unter Delta übrigens keine Rolle mehr.

Klar wäre es toll, wenn jeder Heimbewohner einen Privat-Pfleger hätte, der optimalerweise die ganze Zeit in Quarantäne verweilt (außer zur Pflege), um sich keinesfalls irgendwo anzustecken und am besten zusätzlich doppelt geimpft ist. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen. Ist doch in Schulen das gleiche, nur das Kinder nicht so hohe Coronarisiken haben, wenn sie sich infizieren, ein Glück.

Je mehr eine mögliche Herbst/Winter-Welle sich auch wieder in den Heimen niederschlägt, umso besser wirkt sich das sicherlich nicht auf die Pflege aus.

Daher ist es wirklich richtig unlogisch, dass du so massiv gegen Impfungen argumentieren willst. Wirklich.
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Beitrag Di., 17.08.2021, 12:35

diesoderdas hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 11:59 Ich will damit nur sagen, dass - wenn man schon alles beachten will bei Aussagen zu Sterblichkeiten usw - man dann auch alles mögliche zusätzliche in Betracht ziehen kann. Eben auch, wie die Versorgung der Menschen dort war/ist und ob vielleicht manche tatsächlich eher in den Heimen gelassen wurden, anstatt sie im Krankenhaus zu versorgen.
Die Versorgung hat aber nichts mit Infetionen, die im Heimauftreten zu tun, jedenfalls nicht primär. es ist doch klar, dass das Immunsystem älterer und ganz alter Menschen nicht mehr auf der Höhe eines jungen Menschen ist, dann leben in einem heim viele Menschen zusammen, wo viele Menschen zusammenleben treten eher Infektionen auf, nicht nur Corona. Und diese lassen sich auch schwerer wieder eindämmen, weil eben nicht jeder die Hygienemaßnahmen beachtet. Auch um es hart zu sagen, alte Menschen sterben nun mal, aber wenn eine Infektion hinzukommt eben schneller.

diesoderdas hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 11:59 Nur: was trug/trägt evtl mit dazu bei, dass es da so viele Tote (und Infektionen) gab. Nur Corona/Alter/Krankheit oder auch die speziellen Heimbedingungen.
Wieviele Variable möchtest Du denn nun miteinbeziehen? Wenn Du das oben noch hinzuziehst, müsstest Du für jeden einzelnen Menschen eine eigene Statistik erstellen, denn jeder ist unterschiedlich, hat Verwandte, die ihn unterstützen, ein etwas komfortableres Heim, ein besseres Immunsystem, einen anderen Arzt, der schneller reagiert.....

Wie oben, in Häusern, in denen viele Menschen zusammenkommen breiten sich Keime (allgemein gesehen) günstiger aus, sie finden leichter Wirte, die eben nicht aufpassen sich regalmäßig die Hände zuwaschen etc... Das ist in Heimen, in Krankenhäusern, KITAs, Betrieben usw so. Deshalb wird dann auch besonders die Hygiene wichtig.
diesoderdas hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 11:59 Um mehr ging es mir nicht. (die Frage, die ich vorher stellte z.B.: ob Alte/Erkrankte zuhaue/in Heimen wohl die gleichen Sterberaten haben)
Wieso? das ist doch nicht wichtig, wichtig ist alleine, daß die Imofung den Menschen auch in Heimen hilft das Virus ohne Folgen zu überstehen.
diesoderdas hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 08:52 Mir ist das alles etwas schwammig und undurchsichtig. Und ich finde, die einen nutzten das halt pro Impfen und die anderen eher gegen impfen (oder zumindest pro Skepsis).
Um wirklich zu vergleichen, bräuchte man ja 2 Gruppen.
Nochmal, es gibt nun inzwischen eine Unmenge Daten, aus allen Teilen der Welt, es wurden Alte und sehr alte Menschen geimpft, es wurden junge und Jugendliche geimpft, Menschen im mittleren Alter, in Krankenhäusern und Heimen, in Betrieben und privat. Es wurden Menschen mit Vorerkrankungen unterschiedlichster Art geimpft..... Es wurden dabei min 6 unterschiedliche Impfstoffe, die in verschiedenen Ländern hergestellt und entwickelt wurden angewendet. Es wurden über 2 ,3 Milliarden Menschen min einmal geimpft. Aus welche goldenen Zahl wartest Du? Es ist auch inzwischen klar, daß der Impfstoffe schützt, mancher besser anderer braucht schneller eine Aufrischung. Es ist auch klar bewiesen, dass die Nebenwirkungen sehr gering sind.... Nochmal der Impfstoff schützt!, daß er 100 % wirkt hat niemand behauptet, mir reicht es schon, daß ich vor einem schweren Verlauf geschützt bin.
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stern
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Beitrag Di., 17.08.2021, 12:55

Und so'ne Schnelltestpflicht (sei sie selbst bezahlt oder nicht) ist (aufgrund der Fehlerrate) sicherlich nicht die effektivste Maßnahme, um einen Eintrag einer Infektion in ein Heim zu verhindern. Besonders wenn ein ungeimpfter Besucher bzw. Beschäftigter auf einen ungeimpften Bewohner trifft. Am besten noch alles ohne Maske.

Schnelltests sind vllt. besser als nichts, aber viel mehr auch nicht.

Ein ungetester doppelt-Geimpfter, der auf einen vollständig geimpften Bewohner (der auch noch einen Booster erhalten hat) wäre vllt. sogar weniger problematisch. Eine Studie dazu kenne ich nicht. Aber ein Schnelltest verhindert keine schweren Verläufe, Impfungen hingegen schon (wenn auch nicht zu 100%). Und was die Booster angeht, zeichnet sich anhand erste Daten ab, dass auch der Schutz vor Infektion wieder steigt. Wenn sich das bestätigt, wäre das super.

Aber wenn man schon die Impfung madig macht, sollte man erwähnen, dass Schnelltests sicherlich nicht das goldene vom Ei sind. Hilfreich könnte stattdessen sein, mehrere Schutzmaßnahmen zusammenzunehmen. Das könnte Heimbewohner dann auch ermöglichen, nicht gar so isoliert leben zu müssen, wie schon mal (und trotzdem bis zu einem gewissen Grad geschützt zu sein). Und es würde auch die Pfleger entlasten.
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Beitrag Di., 17.08.2021, 13:37

Was ich irgendwie nicht ganz verstehe ist das hier...

Mit dem neuen Impfstoff mRNA nimmt man sich ja im Grunde nur das Spike Protein vor, womit das Virus andockt.
Wenn es doch aber erst einmal angedockt ist und sich verteilt, hat der Körper doch mit dem gesamten Virus zu tun, oder nicht?
Ich kapiere also nicht, warum man sich mit mRNA nur aufs Spike Protein versteift, welches ja immer wieder mutiert. Warum nicht auf den ganzen Virus wie bei Totviren??

In etwa so, ich hoffe das ist annehmbar verständlich, wie ich mir das vorstelle...


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Beitrag Di., 17.08.2021, 14:36

Letterlove hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 13:37
Mit dem neuen Impfstoff mRNA nimmt man sich ja im Grunde nur das Spike Protein vor, womit das Virus andockt.
Exakt.
Wenn es doch aber erst einmal angedockt ist und sich verteilt, hat der Körper doch mit dem gesamten Virus zu tun, oder nicht?
Nein. Eine mRNA-Impfung schickt nur einen Bauplan für das Spikeprotein mit. Dieser Bauplan ist die mRNA = messenger RNA. Das ist also auch nicht die RNA des Corona-Virus. Sondern ein Bauplan für das Spikeprotein (also ein Teil der Hülle).

Der Körper kann also bestenfalls (für eine kurze) Zeit das Spikeprotein herstellen (also kein ganzes Virus), um Antikörper dagegen auszubilden. Die mRNA ist nicht sonderlich stabil und zerfällt quasi nach kurzer Zeit wieder.

Da das Spikeprotein die Andockstelle an die menschliche Körperstelle ist, ist es auch sinnvoll, sich auf das Spikeprotein zu fokussieren. So ist auf jeden Fall auch gewährleistet, das kein ganzes (u.U.) sogar lebendes Virus entstehen kann, das zu einer Infektion führen könnte.

Bei einem Totimpfstoff setzt sich der Körper hingegen mit dem ganzen Virus auseinander, das aber abgetötet und von außen verabreicht wurde. Ein Vorteil ist sicherlich, dass es eine vertrautere Technologie ist, die manchen Menschen weniger Sorgen bereitet. Da bereits länger bekannt. Ob es im Hinblick auf die Immunität so viele Vorteile bringt, muss sich erst erweisen (Valneva ist wie gesagt ein europäischer Kandidat). Denn andererseits sind hier in der Regel wieder Wirkungsverstärker nötig (ohne die die Immunantwort oft eher schwach wäre). Diese Verstärker sind bei mRNA-Stoffen dafür nicht nötig (was ich hier als Vorteil verbuchen würde).

Wenn das Spikeprotein des Virus sehr stark mutieren würde, würden Antikörper zwar schlechter andocken können. Es könnte damit aber auch schlechter die menschliche Zellen aufschließen.

Mir ist es, ehrlich gesagt, genehm, je weniger Bestandteile hergestellt werden. Würde z.B. die Virus-RNA auch hergestellt werden, wäre die dann tot und was würde diese machen? Hmmm.

Bei einer natürlichen Infektion ist der Körper hingegen auch mit dem dem ganzen (sogar lebenden) Virus konfrontiert gewesen. Ich weiß jetzt nicht, ob das wirklich Vorteile im Hinblick auf die Immunität verschafft (hat). Denn es gibt ja auch Leute, die sich doppelt infizierten. Und man empfiehlt auch Genesenen einen weiteren Boost nach einer gewissen Zeit.
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Letterlove
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Beitrag Di., 17.08.2021, 15:03

stern hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 14:36
Letterlove hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 13:37 Wenn es doch aber erst einmal angedockt ist und sich verteilt, hat der Körper doch mit dem gesamten Virus zu tun, oder nicht?
Nein. Eine mRNA-Impfung schickt nur einen Bauplan für das Spikeprotein mit. Dieser Bauplan ist die mRNA = messenger RNA. Das ist also auch nicht die RNA des Corona-Virus. Sondern ein Bauplan für das Spikeprotein.

Der Körper kann also bestenfalls (für eine kurze) Zeit das Spikeprotein herstellen (also kein ganzes Virus), um Antikörper dagegen auszubilden.
Da das Spikeprotein die Andockstelle an die menschliche Körperstelle ist, ist es auch sinnvoll, sich auf das Spikeprotein zu fokussieren. So ist auf jeden Fall auch gewährleistet, das kein ganzes (u.U.) sogar lebendes Virus entstehen kann, das zu einer Infektion führen könnte.
Ich glaub da haben wir uns falsch verstanden.
Ich meinte: "Sobald das echte Coronavirus an mich angedockt hat, kommt doch das komplette Virus zum Einsatz".
So ähnlich wie wenn der Feind Enterhaken benutzt (Spike Protein) und damit die Eindringlinge an der Burg hochklettern.
Also nur das andockende Virus ist ja nicht so schlimm, erst WENN es andgedockt ist, geht die Bombe hoch?

Momentan versucht man also nur zu verhindern, dass der Enterhaken greifen kann, indem man die Burgmauern so baut, dass da kein Haken dran hält.

Wäre es nicht viel sinnvoller, nicht nur etwas gegen die Haken zu tun, sondern gegen den gesamten Feind? Der Feind entwickelt sich nämlich weiter. Kommt er mit Enterhaken nicht weiter... wer weiß, dann fängt er demnächst an, Gleitschirme zu bauen... Weißt was ich meine? Das Spike Protein mutiert, damit es andocken kann, um das gesamte Virus "verfügbar" zu machen.
Sollte man also nicht gegen das GANZE Virus eine Waffe haben (dass der Körper nicht nur das Spike Protein kennt, sondern den kompletten Bauplan) und nicht nur dagegen, wie es sich festkrallen kann?
DENN: eine 100% Garantie gibt es nicht, dass es nicht andockt. WENN, dann hat man den Salat.
Hätte man den auch, wenn der Körper auch den restlichen Feind kennen würde?

stern hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 14:36 Bei einem Totimpfstoff setzt sich der Körper hingegen mit dem ganzen Virus auseinander, das aber abgetötet und von außen verabreicht wurde. Ob es im Hinblick auf die Immunität so viele Vorteile bringt, muss sich erst erweisen (Valneva ist wie gesagt ein europäischer Kandidat). Denn andererseits sind hier in der Regel wieder Wirkungsverstärker nötig (ohne die die Immunantwort oft eher schwach wäre). Diese Verstärker sind bei mRNA-Stoffen dafür nicht nötig (was ich hier als Vorteil verbuchen würde).
Auch hier nochmal bildlich gesprochen:
Ich verstehe nicht, warum nur das Spike Protein so beachtet wird, statt der ganze Virus.
Stell dir vor, du hast eine Haftbombe. eine Bombe, die in einer klebrigen Masse steckt. Du wirfst dieses Bündel an einen Panzer dran und da wo sie dran klatscht, bleibt sie auch kleben. Dann machts BUMM und der Panzer ist weg.

Meiner Logik nach erfindet man gerade also Panzer mit Anti-Haft-Beschichtung, dummerweise findet eine Haftbombe aber immer irgendwo eine Stelle, d.h. die Wirkung ist nicht 100%.
Wäre es also nicht schlauer, etwas gegen die BOMBE zu tun und nicht gegen das klebrige Zeug, welches sie nur haften lässt?
stern hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 14:36 Bei einer natürlichen Infektion ist der Körper hingegen auch mit dem dem ganzen (sogar lebenden) Virus konfrontiert gewesen. Ich weiß jetzt nicht, ob das wirklich Vorteile im Hinblick auf die Immunität verschafft (hat). Denn es gibt ja auch Leute, die sich doppelt infizierten. Und man empfiehlt auch Genesenen einen weiteren Boost nach einer gewissen Zeit.
Damit beziehst du dich jetzt speziell auf Corona, oder?
Weil...
Bei anderen Viren geht das ja durchaus. Hepatitis z.B., ich glaube da wurde ich bisher 2x in meinem Leben geimpft. Alle 10 Jahre war die Auffrischung, glabe ich.
D.h. das Virus wird tot und vermehrungsunfähig in den Körper gebracht, wird dort vom Immunsystem zerfleischt und durch die Gedächtniszellen weiß der Körper ganz genau, wie er damit umzugehen hat.
Ich gehe doch mal davon aus, dass der Körper also gegen das ganze Hepatitisvirus einen Bauplan hat? Nicht nur gegen das, was das Virus haften lässt?
Wie genau Hepatitis nämlcih "andockt", weiß ich jetzt auf die Schnelle nicht, damit müsste ich mich beschäftigen.
Was ich aber weiß ist, dass diese Impfung gut funktioniert, denn sonst müsste man ja öfter als alle 10 Jahre auffrischen.
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saffiatou
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Beitrag Di., 17.08.2021, 15:46

Wenn du mit dem mRNA Impfstoff geimpft wurdest und nun mit Coronavieren infiziert wirst, dann greifen die Antikörper und die sind durch die Impfung darauf getrimmt, dieses Spikeprotein zu zerstören. Daher kann es nicht zu einer voll ausgebildeten Infektion kommen. Wie bei einem Totimpfstoff wird das Virus bekämpft.

Warum man sich auf das Spikeprotein gestürzt halt, als Angriffspunkt, kann ich nicht erklären, einmal denke ich, es war leichter. Es gibt ja hunderte unterschiedliche Ansätze für Impfstoffe, sicher war da einer dabei der mit den von dir bevorzugten abgetöteten Vieren zu arbeiten, aber es hat eindeutig nicht funktioniert, sonst wäre dieser Impfstoff auf dem Markt. Ich glaube das mit dem Spikeprotein ist einfacher es zu zerstören. Andere Impfstoffe brauchen vielleicht auch länger in der Herstellung sind komplizierter zu handhaben und in der Erprobung.
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Beitrag Di., 17.08.2021, 15:49

Nein, Hepatitis ist noch ein alter Impfstoff, du solltest aber auch darüber klar sein, dass jedes Virus vollkommen unterschiedlich aufgebaut ist, ich kenne die Struktur von Hepatitis Vieren nicht, aber selbst wenn sie solche Spikes haben, sind die vollkommen anders aufgebaut. Und dieser Impfstoff wurde laaange vor den heutigen gentechnischen Möglichkeiten entwickelt.
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Beitrag Di., 17.08.2021, 16:11

saffiatou hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 15:46 Es gibt ja hunderte unterschiedliche Ansätze für Impfstoffe, sicher war da einer dabei der mit den von dir bevorzugten abgetöteten Vieren zu arbeiten, aber es hat eindeutig nicht funktioniert, sonst wäre dieser Impfstoff auf dem Markt. Ich glaube das mit dem Spikeprotein ist einfacher es zu zerstören. Andere Impfstoffe brauchen vielleicht auch länger in der Herstellung sind komplizierter zu handhaben und in der Erprobung.
Wo steht denn das, dass es nicht funktioniert hat?
Meine Info, warum das alles so lange dauert ist die, dass man erstmal Viren in ausreichender Menge züchten muss, diese dann unschädlich machen muss und DANN erst kann man anfangen zu produzieren. Da das Züchten und Abtöten aber scheinbar ne ganze Weile braucht, sind halt die synthetischen Impfstoffe schneller.
Von "funktioniert nicht" habe ich noch nichts lesen können.
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stern
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Beitrag Di., 17.08.2021, 16:16

Letterlove hat geschrieben: Di., 17.08.2021, 15:03
Ich glaub da haben wir uns falsch verstanden.
Ich meinte: "Sobald das echte Coronavirus an mich angedockt hat, kommt doch das komplette Virus zum Einsatz".
Du meinst mit echtem Virus das Virus in freier Wildbahn, mit dem man sich infizieren kann?
Also nur das andockende Virus ist ja nicht so schlimm, erst WENN es andgedockt ist, geht die Bombe hoch?
Wenn ein Virus aus der freien Wildbahn andockt, wäre das alleine auch noch nicht so das große Problem. Aber das Virus will sich ja vermehren. O.k., das ist jetzt etwas bildlich gesprochen, denn ein Virus hat natürlich keinen freien Willen. Man rechnet es normal nicht einmal zu den Lebewesen. Denn es kann sich gar nicht selbstständig vermehren. Dazu muss es deine Körperzellen (miss-)brauchen. Es versucht also nicht nur anzudocken, sondern in deine Zellen sein Erbmaterial (RNA) zu geben, mit deren Hilfe in deinem Körper ganze, neue und lebende Viren produziert werden. Es nutzt also Strukturen deines Körpers, die es selbst nicht hat, um sich zu reproduzieren.
Momentan versucht man also nur zu verhindern, dass der Enterhaken greifen kann, indem man die Burgmauern so baut, dass da kein Haken dran hält.
Das sollen im Grunde die Antikörper möglichst zu bewerkstelligen. Bei einer mRNA-Impfung wird der Körper angeleitet, das Spikeprotein herzustellen, wogegen sich anschließend Antikörper bilden sollen. Die Immunantwort eines Menschen ist zwar komplexer, aber ich bleibe bei den Antikörpern, die du dann schon ausgebildet hast, bevor dich ein Virus in der freien Wildbahn infizieren konnte. Entdeckt dein Körper irgendwann ein Wildbahnvirus in deinem Körper, erkennt es das hoffentlich recht schnell (das Wildbahn-Virus hat ja auch Spikes) und setzt passende Antikörper dagegen an. Und die Spikes, an denen Antikörper angedockt sind, können keine Zelle mehr aufschließen.
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Ich glaube schon, dass ich etwas ahne, was du meinst. Ich glaube (!), das ist auch eine Hoffnung von Totimpfstoff-Herstellern. Zumindest dass sie eine Ergänzung sein könnten. Bei einem Totimpfstoff wäre auch gewährleistet, dass alles tot ist (wenn er richtig hergestellt wurde). Aber bei einem mRNA-Stoff: Wer sagt, dass das dann nicht ungleich mehr Nebenwirkungen hätte, je mehr unterechiedliche Bestandteile produziert werden würde? Und würde auch RNA hergestellt werden, würde mir, wie gesagt, auch etwas mulmig werden. Denn was würde die anstellen? Dass es nur das Spike ist, finde ich für meinen Teil eher sympathisch.
Auch hier nochmal bildlich gesprochen:
Ich verstehe nicht, warum nur das Spike Protein so beachtet wird, statt der ganze Virus.
Weil das Spikeprotein quasi sowas wie ein Schlüssel ist, mit dessen Hilfe das Virus versucht, ein Schloss an deinen Zellen aufzuschließen, um einzudringen. Und jetzt stelle dir die Antikörper wie eine fette Ladung Kaugummi vor, die die Schlüssel verkleben. Damit ist der Schlüssel u.U. untauglich.

Im oberen Bild ist eine natürliche Infektion als Bild dargestellt:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... impfstoffe

Jetzt ist es ja immer noch so, dass die Impfstoffe noch wirken. Aber die Antikörper waren eben besser auf das Spikeprotein des Virus-Urtyp ausgerichtet und können an Delta nicht mehr ganz so gut ankleben wie an den Urtyp.
Damit beziehst du dich jetzt speziell auf Corona, oder?
Darum ging es ja, aber es gibt auch andere Erkrankungen, bei denen man nicht von steriler Immunität spricht, wenn man sie mal hatte.
Ich gehe doch mal davon aus, dass der Körper also gegen das ganze Hepatitisvirus einen Bauplan hat? Nicht nur gegen das, was das Virus haften lässt?
Ich denke, dein Körper braucht keinen Bauplan für Hepatisviren. Bei anderen Impfungen (wie Hepatitis) serviert man das Virus (in welcher Form auch immer) deinem Körper direkt. Der Körper würde versuchen zu bekämpfen, obwohl das Virus sich gar nicht vermehren kann (da tot z.B.). Bei einer Infektion kennt es dann aber das Virus schon und kann es umso besser bekämpfen.

Baupläne (das ist die mRNA) kommen bei mRNA-Impfungen zum Zug. Mit Hilfe des Bauplans werden für kurze Zeit Spikes hergestellt.

Gegen FSME impft man das erste Mal 3x innerhalb ca. eines Jahres und dann so alle 3 Jahre. Hängt evtl. auch etwas vom Impfstoff ab.
Zuletzt geändert von stern am Di., 17.08.2021, 16:40, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag Di., 17.08.2021, 16:20

Ich antworte dir nachher, Stern, muss mal schnell in die alte Wohnung und noch ein paar Sachen fotografieren, die nicht mit umziehen können. Solange ich noch Tageslicht habe... Hab grad gesehen wie spät es schon wieder ist.
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Beitrag Di., 17.08.2021, 17:00

Schau' mal Letter: Vllt. wird es ja etwas mit dem Totimpfstoff aus Europa:
Corona: Impfstoffhersteller Valneva plant Phase-3-Studie – Zulassungsantrag Ende des Jahres?

Der österreichisch-französische Impfstoffhersteller Valneva beginnt eine weitere Phase-3-Studie seines Corona-Impfstoffs VLA2001.
Es ist das einzige Vakzin in Europa, das auf abgetöteten Viren basiert.
Der Hersteller plane Ende des Jahres mit einem Zulassungsantrag.
https://www.rnd.de/gesundheit/corona-im ... 2RNNM.html

Der Bund plant ihn auch ein. England hat auch bestellt. Aber noch ist die Zulassung nicht da und es muss sich erst zeigen, was er leisteh kann. Curevac war ja auch ein Hoffnungs-Kanditat. Dass Impfstoffe aus China eine realistische Chance haben, glaube ich nicht. Andere Länder hatten die mRNA-Technologie halt auch nicht.
Zuletzt geändert von stern am Di., 17.08.2021, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Di., 17.08.2021, 17:24

Ich weiß jetzt nicht, ob das wirklich schon verbindlich ist.... und auch die Kosten für einen Test würde ich mal offen lassen... und auch die Datenquelle ist mir nicht so ganz klar. Aber hier steht etwas zu den Personen, die für Schnelltests ab OKtoner zahlen müssten bzw. wer ausgenommen ist:

https://www.t-online.de/gesundheit/kran ... atis-.html

Auch Geimpfte müssten (wieder) zahlen... aber die sind ja nicht unbedingt zu einem offiziellen Test verpflichtet. Selbsttests gibt es zudem auch, den man jederzeit sicherheitshalber zusätzlich nutzen könnte für spezielle Situationen.
Gratis sollen Schnelltests noch für jene zu haben sein, die sich nicht impfen lassen können oder für die es keine allgemeine Impfempfehlung gibt. Dazu zählen Schwangere sowie Kinder bis 12 Jahre.

Auch wer nicht geimpft ist und seine Angehörigen in einem Alten- oder Pflegeheim besuchen möchte, soll für den dafür notwendigen Corona-Test nicht zahlen müssen.
Und Kinder ab 12 zahlen dann auch bzw. die Eltern? Was Heime angeht: Eine Impfung (wenn man kann) würde ich ja für effektiver halten.
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Beitrag Di., 17.08.2021, 23:51

Hier werden auch eine Menge Impfstoffe aufgelistet, inkl Totimpfstoffe in Erprobung.

https://www.vfa.de/de/arzneimittel-fors ... -2019-ncov

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