PT-Blog: Der soziale Preis der Covid-Maßnahmen
Natürlich konnte man auch im Lockdown zu Omi und Opi. Aber man muss sich nachher auch erwachsen verhalten. Also net jammern, wenn eine Zahlungsaufforderung ins Haus flattert und akzeptieren, dass ältere Menschen Risikofälle sind.
Die Lockdowns sind unvermeidlich. Gelindere Mittel haben nicht gegriffen. Mit Masken konnte man nicht atmen, der ausgefallene Skiurlaub führte zu schweren Depressionen, und wenn die Stille Nacht wirklich mal still war, heulte die Familie rum, weil jetzt jeder allein saufen musste und es keinen gab, den man für sein verpfuschtes Leben verantwortlich machen konnte.
Die Lockdowns sind unvermeidlich. Gelindere Mittel haben nicht gegriffen. Mit Masken konnte man nicht atmen, der ausgefallene Skiurlaub führte zu schweren Depressionen, und wenn die Stille Nacht wirklich mal still war, heulte die Familie rum, weil jetzt jeder allein saufen musste und es keinen gab, den man für sein verpfuschtes Leben verantwortlich machen konnte.
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So, knapp 4 Wochen später hab ich interessehalber nochmal die Daten fürs Baltikum nachgeschaut (Quelle: Worldofmeters). Der Lockdown in Lettland ist seit Anfang der Woche beendet, Litauen und Estland hatten keinen Lockdown, dafür Zertifikatspflichten.Inga hat geschrieben: ↑Mi., 27.10.2021, 11:10 Lettland ist derzeit im strengen Lockdown, mit abendlicher Ausgangssperre (für alle, nicht nur für Geimpfte, auch müssen alle Kontaktpersonen in Quarantäne, egal ob geimpft oder nicht), Estland und Litauen nicht. Es könnte sich lohnen, in den nächsten Wochen die Entwicklung in diesen drei Ländern zu beobachten, daran lässt sich vielleicht sehen, ob/was so ein Lockdown verändert.
Ergebnis: Die Inzidenz ist in allen drei baltischen Staaten am Sinken, in Lettland mit Abstand am deutlichsten. Da hatte der Lockdown klar einen Effekt, wobei (wenn es nicht ganz dringend ist) offenbar auch Zertifikatspflichten wirken.
Die Todeszahlen sind allerdings in Lettland weiter sehr hoch, in Estland und Litauen ebenfalls, dort gehen sie aber, anders als in Lettland, zurück. Bei niedriger Impfquote, insbesondere unter den Älteren, sieht ein Lockdown nicht nach einem guten Mittel aus, um das Gesundheitssystem zu entlasten. (Meiner Meinung nach würde das eine Impfpflicht für Risikogruppen-Angehörige rechtfertigen, davon ist aber meines Wissens nirgends die Rede.)
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Liebe Inga, Elmsfeuer etc.,
warum eine ganze Reihe psychologisch geschulter Menschen die aktuelle Pandemie als "Massenpsychose" bzw. Massenbildung bezeichnet, hat u.a. den Grund, dass von der Bevölkerung nach der anfänglichen Induktion mit Angstbildern und -Botschaften widerstandslos das ständige Starren auf "aktuelle Zahlen" und die Entwicklungen dieser übernommen wurde. Von dort aus ist vom Politik-/Medienkomplex der Ball leicht in der Luft zu halten: mit (noch dazu sehr komplex vernetztem + ermitteltem und kaum in der nötigen Detailtiefe zu überprüfenden) Zahlenmaterial lässt sich so gut wie alles darstellen.
Die sogenannte "Inzidenz" ist ein gutes Beispiel, weil ja z.B. bei einem Vergleich ganzer Länder, ja sogar innerhalb eines Landes zu unterschiedlichen Zeitpunkten (!) völlig unklar ist, wie die zugrundeliegenden Daten überhaupt ermittelt wurden. Wer wurde getestet, von wem, wie, in welchen Situationen usw.? Welche Grenzwerte bestanden jeweils? Auch im deutschen RKI kam es bereits mehrmals zu nachweislich manipulativen Interpretationen der Daten.
Die Spitalsbetten-Belegungen sind ein weiteres Beispiel - für Laien dramatisch klingend, doch wenn man genauer hinsieht, wurden seit 2020 Betten umgewidmet, abgebaut, es besteht die Frage, welche PatientInnen dort wirklich wegen "Covid" und welche mit einem positiven Testergebnis liegen usw.
Insofern sind derartige Vergleiche (für mich als jemandem, der zumindest über grundlegendes statistisches Wissen verfügt) weitgehend unbrauchbar, um daraus fundierte Schlüsse zu ziehen (was das Scheitern der bisherigen politischen Maßnahmen ja unfreiwillig deutlich illustriert), und schon gar nicht, massive Einschnitte von Grundrechten zu begründen!
Sehr wohl relevant sind allerdings absolute Todeszahlen (Menschen sterben entweder oder nicht - es gibt daran wenig zu verfälschen): und diese sehen im Impfjahr 2021 alles andere als ermutigend aus, bizarrerweise gerade im Vergleich zum Jahr 2020, in dem es noch 100% sog. "Ungeimpfte" gab. Daraus mag jeder seine persönlichen Schlüsse ziehen...
Betreffend der Fallstricke statistischer Interpretationen empfehle ich zum Einstieg die Videos des "subjektiven Studenten", der sich m.E. stets sehr neutral und in verständlicher, transparenter Weise daran macht, die zur Verfügung stehenden Daten zu interpretieren. Ich stimme nicht in allem mit ihm überein, aber das ist okay - Wissenschaft lebt von Neugier, Bescheidenheit und dem Versuch von Annäherung - nicht von der Behauptung unumstößlicher "Wahrheiten", an die man "glauben" muss, und andernfalls zensiert, beruflich vernichtet oder als Systemfeind stigmatisiert wird.
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Im übrigen wollte ich mit meinem Blog-Artikel ja gerade einladen, auf die Meta-Ebene zu sehen, statt wie gebannt auf die verschiedenen Detailfragen zu starren und dort hängenzubleiben...
Was läuft da seit 2020 eigentlich auf der Welt und hier in unseren jeweiligen Ländern ab? Warum verhalten sich Politiker und Medien so? Warum das Aufrechterhalten des Angstklimas? Wer profitiert von den politisch verordneten und den Medien durch ständige Wiederholung beworbenen Einschränkungen und dem Angstklima, wer leidet daran, wer geht daran wirtschaftlich oder psychisch kaputt? Wer wiederum könnte davon profitieren (da diese Schäden ja offensichtlich keinen Grund für die Entscheider darstellen, ihre Strategien zu verändern)? Wohin bewegen wir uns als Gesellschaft, was wäre das "worst case"-Szenario (an das wir in Fahrkursen lernen, zu achten, während die meisten Menschen in der aktuellen Situation aber nur hoffen, dass es "von allein" oder durch die Unterwerfung unter bestimmte Freiheitsbeschränkungen wieder besser wird). Etc...
Liebe Grüße,
R.L.Fellner
warum eine ganze Reihe psychologisch geschulter Menschen die aktuelle Pandemie als "Massenpsychose" bzw. Massenbildung bezeichnet, hat u.a. den Grund, dass von der Bevölkerung nach der anfänglichen Induktion mit Angstbildern und -Botschaften widerstandslos das ständige Starren auf "aktuelle Zahlen" und die Entwicklungen dieser übernommen wurde. Von dort aus ist vom Politik-/Medienkomplex der Ball leicht in der Luft zu halten: mit (noch dazu sehr komplex vernetztem + ermitteltem und kaum in der nötigen Detailtiefe zu überprüfenden) Zahlenmaterial lässt sich so gut wie alles darstellen.
Die sogenannte "Inzidenz" ist ein gutes Beispiel, weil ja z.B. bei einem Vergleich ganzer Länder, ja sogar innerhalb eines Landes zu unterschiedlichen Zeitpunkten (!) völlig unklar ist, wie die zugrundeliegenden Daten überhaupt ermittelt wurden. Wer wurde getestet, von wem, wie, in welchen Situationen usw.? Welche Grenzwerte bestanden jeweils? Auch im deutschen RKI kam es bereits mehrmals zu nachweislich manipulativen Interpretationen der Daten.
Die Spitalsbetten-Belegungen sind ein weiteres Beispiel - für Laien dramatisch klingend, doch wenn man genauer hinsieht, wurden seit 2020 Betten umgewidmet, abgebaut, es besteht die Frage, welche PatientInnen dort wirklich wegen "Covid" und welche mit einem positiven Testergebnis liegen usw.
Insofern sind derartige Vergleiche (für mich als jemandem, der zumindest über grundlegendes statistisches Wissen verfügt) weitgehend unbrauchbar, um daraus fundierte Schlüsse zu ziehen (was das Scheitern der bisherigen politischen Maßnahmen ja unfreiwillig deutlich illustriert), und schon gar nicht, massive Einschnitte von Grundrechten zu begründen!
Sehr wohl relevant sind allerdings absolute Todeszahlen (Menschen sterben entweder oder nicht - es gibt daran wenig zu verfälschen): und diese sehen im Impfjahr 2021 alles andere als ermutigend aus, bizarrerweise gerade im Vergleich zum Jahr 2020, in dem es noch 100% sog. "Ungeimpfte" gab. Daraus mag jeder seine persönlichen Schlüsse ziehen...
Betreffend der Fallstricke statistischer Interpretationen empfehle ich zum Einstieg die Videos des "subjektiven Studenten", der sich m.E. stets sehr neutral und in verständlicher, transparenter Weise daran macht, die zur Verfügung stehenden Daten zu interpretieren. Ich stimme nicht in allem mit ihm überein, aber das ist okay - Wissenschaft lebt von Neugier, Bescheidenheit und dem Versuch von Annäherung - nicht von der Behauptung unumstößlicher "Wahrheiten", an die man "glauben" muss, und andernfalls zensiert, beruflich vernichtet oder als Systemfeind stigmatisiert wird.
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Im übrigen wollte ich mit meinem Blog-Artikel ja gerade einladen, auf die Meta-Ebene zu sehen, statt wie gebannt auf die verschiedenen Detailfragen zu starren und dort hängenzubleiben...
Was läuft da seit 2020 eigentlich auf der Welt und hier in unseren jeweiligen Ländern ab? Warum verhalten sich Politiker und Medien so? Warum das Aufrechterhalten des Angstklimas? Wer profitiert von den politisch verordneten und den Medien durch ständige Wiederholung beworbenen Einschränkungen und dem Angstklima, wer leidet daran, wer geht daran wirtschaftlich oder psychisch kaputt? Wer wiederum könnte davon profitieren (da diese Schäden ja offensichtlich keinen Grund für die Entscheider darstellen, ihre Strategien zu verändern)? Wohin bewegen wir uns als Gesellschaft, was wäre das "worst case"-Szenario (an das wir in Fahrkursen lernen, zu achten, während die meisten Menschen in der aktuellen Situation aber nur hoffen, dass es "von allein" oder durch die Unterwerfung unter bestimmte Freiheitsbeschränkungen wieder besser wird). Etc...
Liebe Grüße,
R.L.Fellner
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Und wenn Sie auf diese Meta-Ebene gucken, was entdecken Sie da? Wer profitiert davon - ihrer Meinung nach?
Und was genau bewegt Menschen, die über deutlich mehr als nur grundlegendes statistisches Wissen verfügen als ein ehemaliger Psychologiestudent, dessen (in der Regel recht bescheidene) Statistikkurse zudem einige Jährchen zurückliegen dürften, dazu, die Effizienz von Impfungen anders einzuschätzen als sie? Z.B. diesen Mitarbeiter des
Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM hier: https://www.itwm.fraunhofer.de/de/abtei ... itaet.html?
Das sind zwei wirklich ernst gemeinte Fragen.
Und was genau bewegt Menschen, die über deutlich mehr als nur grundlegendes statistisches Wissen verfügen als ein ehemaliger Psychologiestudent, dessen (in der Regel recht bescheidene) Statistikkurse zudem einige Jährchen zurückliegen dürften, dazu, die Effizienz von Impfungen anders einzuschätzen als sie? Z.B. diesen Mitarbeiter des
Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM hier: https://www.itwm.fraunhofer.de/de/abtei ... itaet.html?
Das sind zwei wirklich ernst gemeinte Fragen.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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https://www.br.de/nachrichten/wissen/fa ... nt,SovwQ5e
Ärzte und Pfleger haben vermeidbare Zusatzbelastung zunehmend satt:
.......Eine andere Zahl liegt dem Intensivregister dagegen vor: Die der Corona-Intensivpatienten, die beatmet beziehungsweise bei der Atmung unterstützt werden müssen. Dieser Anteil liege konstant zwischen 80 und 90 Prozent – zum Zeitpunkt der #Faktenfuchs-Anfrage am 10. November bei 87 Prozent. Das zeigt laut einem Sprecher, dass ein sehr großer Teil der gemeldeten Covidpatienten und -patientinnen tatsächlich aufgrund einer Covid-19-Erkrankung auf der Intensivstation liege.
Ärzte und Pfleger haben vermeidbare Zusatzbelastung zunehmend satt:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... hresbeginnGrund dafür sei, dass viele Pflegekräfte wegen der Belastungen ihren Beruf beendet oder ihre Arbeitszeit reduziert hätten, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, heute bei „MDR Aktuell“.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Danke Stern. Das wollte ich auch sagen. Dann sollen die sich endlich mal um die Zustände in der Pflege kümmern. Dann hätten sie auch wieder mehr Kapazitäten. Dann müssten die die Missstände in der Pflege nicht als Marker für die Einschränkung von Persönlichkeitsrechten benutzen. Aber anstatt Probleme in der Pflege zu beseitigen werden Krankenhäuser geschlossen und Menschenrechte eingeschränkt.Grund dafür sei, dass viele Pflegekräfte wegen der Belastungen ihren Beruf beendet oder ihre Arbeitszeit reduziert hätten, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, heute bei „MDR Aktuell“.
Das Problem mit der Kapazität ist nicht neu. Das Problem gibt es nicht erst seit Corona. Das Problem tritt jedes Jahr auf:
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Be ... 33082.html"In der kritischen Phase einer Influenza-Pandemie ist damit zu rechnen, daß jedes Krankenhaus pro Woche mit 50 bis 300 Patienten konfrontiert wird, die stationär aufgenommen werden müssen", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP), Professor Dieter Köhler aus Schmallenberg. Wegen der bei der schweren Influenza häufigen Virus-Pneumonie benötigten viele davon eine Beatmung (wie kurz berichtet). "Dies ist mit den jetzigen Intensivstationen in keiner Weise zu leisten", so Köhler auf dem Pneumologen-Kongreß in Berlin.
Grippewelle: Krankenhäuser stoßen an Kapazitätsgrenzen
https://www.klinikum-bad-hersfeld.de/gr ... aetsg.html
Ich selber bin 2017 mit einer Inluenza A auf der Überwachungsstation gelandet.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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- Psychotherapeut
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Oh, da ist mir nun Jenny Doe zuvorgekommen...
Zufällig habe ich einige Kontakte zu in Spitälern tätigen MedizinerInnen und PflegerInnen - die Situation ist dort schon seit Jahren schlecht, sowohl in DE als auch in AT. Besonders bedauerlich finde ich, dass Pflegepersonal und Mediziner im Zuge der Pandemie gleich mehrfach instrumentalisiert und ausgebeutet wurden: zunächst, um den Kollektivismus ("wir schaffen das gemeinsam!") anzuheizen, während der (erwartbaren!) saisonalen Engpässe werden sie jedoch mit einem seit damals weiteren Abbau (!) der Kapazitäten konfrontiert und mancherorts sogar auch massivem Druck ausgesetzt, sich impfen zu lassen, zu beobachteten Missständen zu schweigen, oder andernfalls den Job zu verlieren. Der (verständliche) Ärger des Personals, die (ebenso verständliche) Frustration der Bevölkerung über neuerliche Einschränkungen und Rekordzahlen soll aber nicht etwa auf die Politiker oder die erlaubten "Experten" gerichtet werden - nein, "nicht Geimpfte" sollen an der Misere "schuld" sein. Offenbar haben viele schon vergessen, dass im Jahre 2020 noch 100% der Menschen nicht geimpft waren, die Lage aber sogar in mancher Hinsicht besser war als sie es derzeit ist.
Wieder zeigt sich: Leitmedien (Rolle: Informationsquellen) und Politiker (Rolle: Autoritätspersonen) müssen unlogische oder historisch falsche Dinge tatsächlich nur häufig genug wiederholen, und sie werden geglaubt.
Dass dies in perfider und geradezu schamlos offener Weise gezielt genützt wird, bislang funktionierende Systemelemente (sozialer Zusammenhalt, Volksgesundheit, solidarisches Versicherungssystem, Klein- und Mittelunternehmen, kritischer Diskurs etc.) auszuhebeln und zu zerstören, ist in dieser Form neu.
Warum das so passiert, ziegenkind, darüber möchte ich Ihnen das Nachdenken nicht abnehmen.
Ich teile übrigens auch die "Bedenken" des von Ihnen eingeworfenen Statistiker-Artikels - doch im Grunde illustriert er nur die Komplexität der Problematik. Der rationale Zugang wäre in diesem Fall (wie auch in meinem Blog-Artikel erwähnt), sofort Experten-Gremien aus allen betroffenen Bereichen zu bilden, die Datenlage zu verbessern und zu verfeinern, offensichtlich scheiternde Ansätze nicht auch noch zu wiederholen etc., doch daran scheint kein Interesse zu bestehen, sondern der Schnellzug fährt mit noch brachialerem Tempo als bisher weiter.
Stoppen können ihn nur die Bürgerinnen und Bürger - doch dazu müsste erst einmal eine kritische Menge realisieren, dass der aktuell gefahrene Kurs nicht nur ein sehr gefährlicher, sondern nebenbei auch ein nicht zielführender ist... und daraus aussteigen.
Zufällig habe ich einige Kontakte zu in Spitälern tätigen MedizinerInnen und PflegerInnen - die Situation ist dort schon seit Jahren schlecht, sowohl in DE als auch in AT. Besonders bedauerlich finde ich, dass Pflegepersonal und Mediziner im Zuge der Pandemie gleich mehrfach instrumentalisiert und ausgebeutet wurden: zunächst, um den Kollektivismus ("wir schaffen das gemeinsam!") anzuheizen, während der (erwartbaren!) saisonalen Engpässe werden sie jedoch mit einem seit damals weiteren Abbau (!) der Kapazitäten konfrontiert und mancherorts sogar auch massivem Druck ausgesetzt, sich impfen zu lassen, zu beobachteten Missständen zu schweigen, oder andernfalls den Job zu verlieren. Der (verständliche) Ärger des Personals, die (ebenso verständliche) Frustration der Bevölkerung über neuerliche Einschränkungen und Rekordzahlen soll aber nicht etwa auf die Politiker oder die erlaubten "Experten" gerichtet werden - nein, "nicht Geimpfte" sollen an der Misere "schuld" sein. Offenbar haben viele schon vergessen, dass im Jahre 2020 noch 100% der Menschen nicht geimpft waren, die Lage aber sogar in mancher Hinsicht besser war als sie es derzeit ist.
Wieder zeigt sich: Leitmedien (Rolle: Informationsquellen) und Politiker (Rolle: Autoritätspersonen) müssen unlogische oder historisch falsche Dinge tatsächlich nur häufig genug wiederholen, und sie werden geglaubt.
Dass dies in perfider und geradezu schamlos offener Weise gezielt genützt wird, bislang funktionierende Systemelemente (sozialer Zusammenhalt, Volksgesundheit, solidarisches Versicherungssystem, Klein- und Mittelunternehmen, kritischer Diskurs etc.) auszuhebeln und zu zerstören, ist in dieser Form neu.
Warum das so passiert, ziegenkind, darüber möchte ich Ihnen das Nachdenken nicht abnehmen.
Ich teile übrigens auch die "Bedenken" des von Ihnen eingeworfenen Statistiker-Artikels - doch im Grunde illustriert er nur die Komplexität der Problematik. Der rationale Zugang wäre in diesem Fall (wie auch in meinem Blog-Artikel erwähnt), sofort Experten-Gremien aus allen betroffenen Bereichen zu bilden, die Datenlage zu verbessern und zu verfeinern, offensichtlich scheiternde Ansätze nicht auch noch zu wiederholen etc., doch daran scheint kein Interesse zu bestehen, sondern der Schnellzug fährt mit noch brachialerem Tempo als bisher weiter.
Stoppen können ihn nur die Bürgerinnen und Bürger - doch dazu müsste erst einmal eine kritische Menge realisieren, dass der aktuell gefahrene Kurs nicht nur ein sehr gefährlicher, sondern nebenbei auch ein nicht zielführender ist... und daraus aussteigen.
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Ich kriege die Zustände in der Pflege tagtäglich mit von meiner Freundin, ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn, die alle in der Pflege arbeiten.R.L.Fellner: (...) zu beobachteten Missständen zu schweigen, oder andernfalls den Job zu verlieren.
Die werden regelrecht zum Schweigen genötigt, nicht nur unter Androhnung, dass sie ihren Job verlieren, sondern auch unter Androhung, dass sie auf die Coronastation versetzt werden, wenn sie es wagen sollten den Mund aufzumachen. Also Corona als Druckmittel, um Missstände in der Pflege zu vertuschen!
Meine Freundin und ihre Tochter sind körperlich und psychisch am Ende. Meine Freundin wartet sehnsüchtig darauf bald in Rente gehen zu können. Der Schwiegersohn hat sich in den Nachtdienst versetzen lassen. Und die Tochter ist auf Jobsuche, weg von Pflege.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Ich wollte ursprünglich das hier in ein anderes Thread posten, doch nun passt das hier rein.
Gerade als Pflegekräfte und medizinisches Personal vermehrt Kündigung einreichen, habe ich mich an eine Nachricht bezüglich eines Vorschlags von früher erinnert, auf welchen ich damals mit Entsetzung reagiert habe: Scharfe Kritik an Studie zu Krankenhaus-Schließungen.
Es ist schon so lange her, dass Gesundheitswesen bessere Finanzierung braucht und attraktivere Arbeitsbedingungen. Und ich denke, dass wenn das weiterhin ausbleibt, irgendwann genau der Zustand passieren könnte, welcher in dem Artikel kritisiert wurde. Aus der entstandenen Not... wird möglicherweise dann genau das eintreten. Weil die Krankenhäuser dann wenig Umsatz haben werden, durch das fehlende Personal. Ich fände es gut, wenn die Regierungen mal auch in die Bürger investieren würden, das soziale System ist nun heruntergewirtschaftet, Tendenz verstärkend.
Notaufnahmen bei Vivantes: Pflegekräfte prangern katastrophale Zustände an
Gerade als Pflegekräfte und medizinisches Personal vermehrt Kündigung einreichen, habe ich mich an eine Nachricht bezüglich eines Vorschlags von früher erinnert, auf welchen ich damals mit Entsetzung reagiert habe: Scharfe Kritik an Studie zu Krankenhaus-Schließungen.
Es ist schon so lange her, dass Gesundheitswesen bessere Finanzierung braucht und attraktivere Arbeitsbedingungen. Und ich denke, dass wenn das weiterhin ausbleibt, irgendwann genau der Zustand passieren könnte, welcher in dem Artikel kritisiert wurde. Aus der entstandenen Not... wird möglicherweise dann genau das eintreten. Weil die Krankenhäuser dann wenig Umsatz haben werden, durch das fehlende Personal. Ich fände es gut, wenn die Regierungen mal auch in die Bürger investieren würden, das soziale System ist nun heruntergewirtschaftet, Tendenz verstärkend.
Notaufnahmen bei Vivantes: Pflegekräfte prangern katastrophale Zustände an
Der Vivantes-Arzt: „Wir liegen dauerhaft drüber.“ Der Brandbrief stellt nun fest, dass „eine verbindliche Personalmindestbesetzung dringend erforderlich ist“. Die Forderung an die Politik lautet: „Refinanzierung der Personalkosten der Pflege in den Notaufnahmen.“
Zuletzt geändert von Fairness am Mi., 24.11.2021, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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(alte Weisheit)
Du stern, dazu wollte ich auch etwas schreiben... Menschen auf der Intensivstation, sind oft in einem wirklich gesundheitlich schlechtem Zustand. Ich habe eine Zeit lang als Azubi auf zwei normalen Stationen gearbeitet. Auch dort gab es manchmal Menschen, welche kränker waren, als der durchschnittliche Patient dort... welche in manchen Momenten, schon auch um ihr Leben gekämpft haben. Und es gab auch schwierige Situationen, mit welchen ich damals kaum umgehen konnte, Profi-Pflegerinnen dort schon.
In solchen Zuständen, kommt es häufig zur Wesensveränderung. Diese kann Menschen treffen, unabhängig von ihrer Meinung zu politischen Themen, welche sie im gesunden Zustand vertreten. Das ist ein Effekt, welches in der Natur vorkommt, auch bei Tieren. Und es tut mir leid, dass eine Pflegekraft, welche das kennen sollte, das nun in solchem anderen Kontext erzählt, ohne diese Tatsache dabei auch zu benennen...
In solchen Zuständen, kommt es häufig zur Wesensveränderung. Diese kann Menschen treffen, unabhängig von ihrer Meinung zu politischen Themen, welche sie im gesunden Zustand vertreten. Das ist ein Effekt, welches in der Natur vorkommt, auch bei Tieren. Und es tut mir leid, dass eine Pflegekraft, welche das kennen sollte, das nun in solchem anderen Kontext erzählt, ohne diese Tatsache dabei auch zu benennen...
Zuletzt geändert von Fairness am Mi., 24.11.2021, 10:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Liebe Grüße
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... r-100.html
Das Klinikum Ludwigshafen behandelt derzeit 23 Corona-Patienten zwischen 20 und 80 Jahren. Fast alle sind nicht geimpft. Warum das die Klinikmitarbeiter sauer macht, berichtet Klinikdirektor Prof. Günter Layer im Interview.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 24.11.2021, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Ob das D Klinik das von Politker und Klinikmedien vorgegegen bekam, weil die doofen Schlafschafe eh alles glauben?
https://klinikum-darmstadt.de/aktuelles ... sivstation
https://klinikum-darmstadt.de/aktuelles ... sivstation
Die Wahrheit ist: Auf der Corona-Intensivstation liegen fast ausschließlich ungeimpfte Patient*innen oder Patient*innen mit schweren Vorerkrankungen. Zwei Intensivmediziner und ein Intensivpfleger berichten, was das mit dem Team macht und wann die Behandlung und der Umgang schwierig werden. Klinikdirektor Prof. Dr. Martin Welte, Stationsleiter Michael Naab und Oberarzt Dr. Hermann Franzen geben Einblicke in den Alltag einer Corona-Intensivstation in der vierten Welle:
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... duced=true
Intensivpflegerin berichtet über Klinik-Alltag mit ungeimpften Patienten
Als Intensivpflegerin kümmert sich Julia Röhm um Corona-Infizierte im Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus. Ihr begegnen fast nur ungeimpfte Patienten. Was macht das mit ihr?
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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