Wenn ich mich frage: Muss ich das unbedingt tun, möchte ich das tun?
Ist das für mich keine Frage der Egozentrik, sondern dass ich meine Zeit für mich nutze.
Es gibt Verpflichtungen für mich, sei es in der Familie oder im Beruf, die ich auch erfüllen
möchte.
Und dann gibt es Anforderungen von außen, die ich nicht mehr erfüllen und bedienen möchte und auch NICHT muss.
Ohne jetzt ein A.rschlochverhalten zu zeigen!
Ich möchte nicht behaupten, dass Patienten die Aussagen ihrer Therapeuten durch die Brille ihrer eigenen STÖRUNG wahrnehmen. Die nehmen meiner Meinung nach für sich richtig wahr!
Darum sollte es doch in einer Therapie gehen, sich selbst ernst nehmen und auf sich zu achten.
Wenn ich Psychotherapiepatienten als gestört bezeichne, werte ich mich und auch die anderen Patienten ab.
Wenn Patienten z. B. schlimme Gewalterfahrungen erleiden mussten und daran LEIDEN, dann sind diese nicht gestört;
vielleicht durcheinander und trauen sich selbst nicht mehr!
Wieder zu eigenem Selbstvertrauen zurückzufinden ist für mich hilfreich.
Wenn jemand schlimme Erfahrungen gemacht hat, dann ist diese Person nicht automatisch gestört in sich. Sie reagiert vielleicht somatisch, mit Ängsten etc. Aber das heißt nicht, dass die Person automatisch durchgeknallt ist.
Wird dann therapeutische Hilfe in Anspruch genommen, weil das Hilfe zur Selbsthilfe ist, dann achtet die Person auf sich!
Wie der Patient dann die Therapie für sich nutzt, ist wiederum seine eigene Entscheidung.
Was sich für den einen schlecht anhört, kann für den anderen gut sein.
Genauso könnte man fragen: Welche Störungen haben die Therapeuten?