Traumatherapie vs gängige Therapieverfahren
Kommt mir gerade wie ein "Glaubenskrieg" vor. Ist doch wurscht, ob sich jemand als "Traumatherapeut" bezeichnet und es auf sein Schild schreibt oder nicht. Soll doch jeder sich da gut aufgehoben fühlen, wo er gerade ist.
Ich war bei einem Traumatherapeuten in Behandlung und jetzt unabhängig davon, dass er mich mit seinem Schmarrn (re)traumatisiert hat, obwohl bestimmt gut ausgebildet und für andere hilfreich. Ich bin mit einem Trauma in die Therapie rein und mit 10 zusätzlichen Problemen wieder raus. Der hatte sich so festgefahren in seiner Spezialisierung, dass ich mich nur noch als schwerst geschädigte Patientin empfunden habe. Da war kein Wachstum mehr möglich, sondern ich habe mich in meinen "traumatischen Ereignissen" verloren. DAS wäre doch alles soooo schlimm, sooo schlimm, was ich erlebt habe. Da bin ich echt völlig abgesunken.
Jetzt bei einem Therapeuten, der mir sagte, dass doch alle Patienten mit einem gewissen Trauma in die Therapie kommen und er stabilisiert mich wirklich. Nachhaltig. Was dieser "Traumatherapeut" nicht gemacht hat. In bin bei dem abgesoffen. Meine Erfahrung!
Ich war bei einem Traumatherapeuten in Behandlung und jetzt unabhängig davon, dass er mich mit seinem Schmarrn (re)traumatisiert hat, obwohl bestimmt gut ausgebildet und für andere hilfreich. Ich bin mit einem Trauma in die Therapie rein und mit 10 zusätzlichen Problemen wieder raus. Der hatte sich so festgefahren in seiner Spezialisierung, dass ich mich nur noch als schwerst geschädigte Patientin empfunden habe. Da war kein Wachstum mehr möglich, sondern ich habe mich in meinen "traumatischen Ereignissen" verloren. DAS wäre doch alles soooo schlimm, sooo schlimm, was ich erlebt habe. Da bin ich echt völlig abgesunken.
Jetzt bei einem Therapeuten, der mir sagte, dass doch alle Patienten mit einem gewissen Trauma in die Therapie kommen und er stabilisiert mich wirklich. Nachhaltig. Was dieser "Traumatherapeut" nicht gemacht hat. In bin bei dem abgesoffen. Meine Erfahrung!
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Hallo Solage,
Nicht jedem hilft alles gleich gut. Und das ist ok und liegt wohl auch einfach in der "Natur der Sache".
Viel interessanter ist doch die Frage, die Candy meiner Meinung nach eigentlich gestellt hat (so ich ihn da richtig verstehe): Warum gibt es diesen Krieg überhaupt? Und WAS will er mir sagen?
Lieben Gruss,
mio
mir kommt das ganz genauso vor und ich unterschreibe vollumfänglich.Solage hat geschrieben:Ist doch wurscht, ob sich jemand als "Traumatherapeut" bezeichnet und es auf sein Schild schreibt oder nicht. Soll doch jeder sich da gut aufgehoben fühlen, wo er gerade ist.
Nicht jedem hilft alles gleich gut. Und das ist ok und liegt wohl auch einfach in der "Natur der Sache".
Viel interessanter ist doch die Frage, die Candy meiner Meinung nach eigentlich gestellt hat (so ich ihn da richtig verstehe): Warum gibt es diesen Krieg überhaupt? Und WAS will er mir sagen?
Lieben Gruss,
mio
Glaube jetzt nicht, dass Candy einen Krieg anzetteln wollte. Er hat eine für sich wichtige Frage gestellt. Kann sich aus den Antworten das für ihn Wichtige rausholen. Und gut ist. Das ist dann SEINS!
Hallo Solage,
Ich glaube eher, dass er was "Inneres" zu klären versucht. SEINS halt.
Und ich wünsche mir von Herzen, dass dies gelingt.
Lieben Gruss,
mio
DAS glaube ich auch nicht. Oh jeh...da habe ich dann wohl was völlig verkehrt rübergebracht?Solage hat geschrieben:Glaube jetzt nicht, dass Candy einen Krieg anzetteln wollte. Er hat eine für sich wichtige Frage gestellt. Kann sich aus den Antworten das für ihn Wichtige rausholen. Und gut ist. Das ist dann SEINS!
Ich glaube eher, dass er was "Inneres" zu klären versucht. SEINS halt.
Und ich wünsche mir von Herzen, dass dies gelingt.
Lieben Gruss,
mio
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Würde ich auch so sehen: Es gibt Behandlungsansätze, die unabhängig vom Hauptverfahren (TFP, VT, PA) zur Anwendung gelangen könnten - wenn es dem PT in den Kram passt UND er das beherrscht. Sozusagen methodenübergreifend oder methodenintegrativ.peppermint patty hat geschrieben:Sorry, dass ist inhaltlich maximal Halbwahr. Es gibt Übereinstimmungen sowohl in PA, TfP und VT was Stabilisierungen, und deren Methoden betrifft.
Nun, persönlich versuche ich mich daran zu orientieren, was mir bekommt... und das merke ich manchmal recht schnell und deutlich. Öhm, aber nicht immer. Es bringt ja nichts, wenn man z.B. bereits nach wenigen Probesitzungen merkt, danach geht es schlechter statt besser. Die konkrete Vorgehensweise ist dabei sicherlich nur ein Aspekt, der Einfluss haben kann.
Ob vorhandene Qualifikationen auf dem Schild stehen, ist mir egal. Hehe, Hauptsache es sind diejenigen vorhanden, die geeignet sind, einem Patienten qualifiziert und professionell zu helfen.
"Krieg" nehme ich persönlich gar nicht so wahr. Auch innerhalb der einzelnen Richtlinienverfahren gibt es ja Vertreter, die für das eigene Verfahren Modifkationsmöglichkeiten erarbeiten, die auf traumatisierte Menschen zugeschnitten werden. Ich sehe das eher (ganz neutral) als Weiterentwicklung für bestimmte Patientengruppen, damit man von ansonsten bewährten Vorgehensweisen nicht Abstand nehmen muss. Und manche gehen dabei noch weiter und entwickeln übergreifende Vorgehensweisen (EMDR z.B. ist nicht einem bestimmten Richtlinienverfahren vorbehalten)... und nennen das dann Traumatherapie.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Hallo Stern,
Wünschenswert finde ich auch die von Dir beschriebene Vorgehensweise, ich bezweifele aber, dass diese immer und überall verwirklicht wird. Für mich spielt da oft auch noch sehr viel Angst mit rein, von der ich nicht "glaube" dass das nur "meine" ist.
Als ich zB. bei diesem Psychiater zur "Beratung" war (der mir echt sehr sehr gut geholfen hat) gab es einen Moment, wo sich wohl einer meiner inneren "klaren" Anteile eingeschaltet hat (hab ich erst im "Nachhinein irgendwann begriffen) und dieser sehr erfahrene und soweit ich das beurteilen konnte auch sehr versierte, allem gegenüber offene Mensch zuckte zusammen. Für mich war das schrecklich. Und es hat mich direktamente "zurückkatapultiert". Hab ich nur wie gesagt erst gar nicht begriffen und verstanden.
Aber wahrscheinlich reden wir da gerade von zwei Paar Stiefeln ...
Lieben Gruss,
mio
ich nehme den schon wahr, da immer viel "gezweifelt" wird. Und dass es da "(Er)Schrecken" gibt. Ist aber vielleicht auch mein "inneres Ding"? Nur dass ich ihn (den Krieg), obwohl ich ihn wahrnehme, für "unnötig" halte und für nicht besonders "hilfreich". Ändert nur nix daran, dass er erst mal da ist, für mich, warum auch immer?stern hat geschrieben: "Krieg" nehme ich persönlich gar nicht so wahr. Auch innerhalb der einzelnen Richtlinienverfahren gibt es ja Vertreter, die für das eigene Verfahren Modifkationsmöglichkeiten erarbeiten, die auf traumatisierte Menschen zugeschnitten werden. Ich sehe das eher (ganz neutral) als Weiterentwicklung für bestimmte Patientengruppen, damit von ansonsten bewährten Vorgehensweisen nicht Abstand nehmen muss. Und manche gehen dabei noch weiter und entwickeln übergreifende Vorgehensweisen (EMDR z.B. ist nicht einem bestimmten Richtlinienverfahren vorbehalten)... und nennen das dann Traumatherapie.
Wünschenswert finde ich auch die von Dir beschriebene Vorgehensweise, ich bezweifele aber, dass diese immer und überall verwirklicht wird. Für mich spielt da oft auch noch sehr viel Angst mit rein, von der ich nicht "glaube" dass das nur "meine" ist.
Als ich zB. bei diesem Psychiater zur "Beratung" war (der mir echt sehr sehr gut geholfen hat) gab es einen Moment, wo sich wohl einer meiner inneren "klaren" Anteile eingeschaltet hat (hab ich erst im "Nachhinein irgendwann begriffen) und dieser sehr erfahrene und soweit ich das beurteilen konnte auch sehr versierte, allem gegenüber offene Mensch zuckte zusammen. Für mich war das schrecklich. Und es hat mich direktamente "zurückkatapultiert". Hab ich nur wie gesagt erst gar nicht begriffen und verstanden.
Aber wahrscheinlich reden wir da gerade von zwei Paar Stiefeln ...
Lieben Gruss,
mio
Danke Mio! Ich habe mich darauf bezogen: "WAS will er mir damit sagen?" Vielleicht sucht er einfach sich selbst und will niemandem was damit sagen.
Wünsche ich mir von Herzen auch für ihn.
Wünsche ich mir von Herzen auch für ihn.
Hallo Solage,
Ich meinte nicht, was Candy MIR damit sagen will sondern was der "innere Streit" ihm zu sagen versucht. Aber ich kann gut verstehen, dass Du das so "gelesen" hast. War ja auch echt missverständlich formuliert von MIR.
Lieben Gruss,
mio
danke auch Dir! Klassisches "Missverständnis" würde ich sagen...Solage hat geschrieben:Danke Mio! Ich habe mich darauf bezogen: "WAS will er mir damit sagen?"
Ich meinte nicht, was Candy MIR damit sagen will sondern was der "innere Streit" ihm zu sagen versucht. Aber ich kann gut verstehen, dass Du das so "gelesen" hast. War ja auch echt missverständlich formuliert von MIR.
Lieben Gruss,
mio
Ach Mio, Missverständnisse sind sehr hilfreich. Schön, dass die sich klären lassen. Ist schriftlich sauschwer....Schämen brauchen wir uns beide nicht. Oder? Danke, dass Du in die Klärung gehen möchtest. Ist selten übrigens!
Danke Dir....
Danke Dir....
Jepp!Solage hat geschrieben:Schön, dass die sich klären lassen.
Makes life more "easily"
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 994
Hallo CandyKills,
weil du mich erwähntest, will ich dir auch kurz antworten, hab aber ab Seite sechs nicht mehr gelesen.
Mein letzter Thera ist VT´ler und ist kein extra Traumatherapeut. Wie Jenny Doe sagte, gehört das Thema Trauma zur normalen Ausbildung der Theras, sollte also jeder Thera schon was von „gehört“ haben.
Allerdings suchte ich nach meiner gescheiterten vorletzten Therape bei meiner ex-Thera nach einem Thera mit einer Zusatzausbildung in Schematherapie (machte mich dann eine befreundete Thera drauf aufmerksam, dass das vielleicht dienlich sein könnte, hatte bis dahin noch nie was von gehört). Allerdings trägt er auch das nicht als Schild vor sich her, denn er darf sich nicht Schematherapeut nennen. Er hat zwar alle Kurse und Lehrgänge gemacht, auch in einer Klinik diesbezüglich Erfahrung gesammelt, er müsste aber jetzt einige so gestaltete Sitzungen aufnehmen und zur Prüfung vorlegen und pipapo und… und das macht er halt nicht mehr.
Mio hat von Kaufmannsladen geredet, ich rede von Werkzeugkiste. Auch die ist bei ihm reich gefüllt und er bedient sich daraus, je nachdem was angesagt ist.
Erfahrung? Hm, hatte meiner auch nicht großartig, war gerade erst nach seiner Therapeutenausbildung dabei, sich eine Praxis aufzubauen, also noch Frischling und deshalb auch noch ohne Kassenzulassung.
Erfahrung mit DIS? In der Klinik während seiner Ausbildung ist ihn mal einer „über den Weg“ gelaufen. Unsereins war sein erster Fall.
Kein Traumathera, Frischling, keine Erfahrung mit DIS, keine Kassenzulassung …
Und trotzdem sind wir zu dem hin.
Gut, gebe zu, hatte auch nicht großartig die Wahl, denn ich brauchte dringend zeitnah einen Thera und andere wollten uns nicht, auch wenn sie zeitlich akzeptabel eine Platz hatten.
Es hat einfach mit ihm gepasst, er war hochmotiviert, engagiert, hat sich Rat geholt, wenn er es brauchte, machte keinen Hehl daraus. War offen für alles, glaubte uns uneingeschränkt, auch wenn ihn so manches Mal die Kinnlade runterklappte und so manche Stabilisierungsübung eher für ihn als für unsereins war.
weil du mich erwähntest, will ich dir auch kurz antworten, hab aber ab Seite sechs nicht mehr gelesen.
Mein letzter Thera ist VT´ler und ist kein extra Traumatherapeut. Wie Jenny Doe sagte, gehört das Thema Trauma zur normalen Ausbildung der Theras, sollte also jeder Thera schon was von „gehört“ haben.
Allerdings suchte ich nach meiner gescheiterten vorletzten Therape bei meiner ex-Thera nach einem Thera mit einer Zusatzausbildung in Schematherapie (machte mich dann eine befreundete Thera drauf aufmerksam, dass das vielleicht dienlich sein könnte, hatte bis dahin noch nie was von gehört). Allerdings trägt er auch das nicht als Schild vor sich her, denn er darf sich nicht Schematherapeut nennen. Er hat zwar alle Kurse und Lehrgänge gemacht, auch in einer Klinik diesbezüglich Erfahrung gesammelt, er müsste aber jetzt einige so gestaltete Sitzungen aufnehmen und zur Prüfung vorlegen und pipapo und… und das macht er halt nicht mehr.
Mio hat von Kaufmannsladen geredet, ich rede von Werkzeugkiste. Auch die ist bei ihm reich gefüllt und er bedient sich daraus, je nachdem was angesagt ist.
Erfahrung? Hm, hatte meiner auch nicht großartig, war gerade erst nach seiner Therapeutenausbildung dabei, sich eine Praxis aufzubauen, also noch Frischling und deshalb auch noch ohne Kassenzulassung.
Erfahrung mit DIS? In der Klinik während seiner Ausbildung ist ihn mal einer „über den Weg“ gelaufen. Unsereins war sein erster Fall.
Kein Traumathera, Frischling, keine Erfahrung mit DIS, keine Kassenzulassung …
Und trotzdem sind wir zu dem hin.
Gut, gebe zu, hatte auch nicht großartig die Wahl, denn ich brauchte dringend zeitnah einen Thera und andere wollten uns nicht, auch wenn sie zeitlich akzeptabel eine Platz hatten.
Es hat einfach mit ihm gepasst, er war hochmotiviert, engagiert, hat sich Rat geholt, wenn er es brauchte, machte keinen Hehl daraus. War offen für alles, glaubte uns uneingeschränkt, auch wenn ihn so manches Mal die Kinnlade runterklappte und so manche Stabilisierungsübung eher für ihn als für unsereins war.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Ich bin gerade auch nicht ganz sicher, ob ich das verstehe, was du meinst:
Alle Richtlinienverfahren müssen offiziell auch alles können... dennoch sagen Patienten: Wir kommen mit Verfahren xy besser zurecht als mit yz.
Krieg wäre aus meiner Sicht eher, wenn nur eines Bestand haben soll... nicht jedoch, wenn jemand schlichtweg eine Präferenz hat.
Und wie "erschrocken" ein Therapeut ist, darauf hat seine eigene Persönlichkeit einen Einfluss und wieviel erschreckendes ein Patient erzählt.
Ich habe den Teil der Frage aufgegriffen:
Aber wenn es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten gibt, so sehe ich das eher als Bereicherung an, da der Patient dann auswählen kann, was für ihn passt.mio hat geschrieben:ich nehme den schon wahr, da immer viel "gezweifelt" wird. Und dass es da "(Er)Schrecken" gibt. Ist aber vielleicht auch mein "inneres Ding"? Nur dass ich ihn (den Krieg), obwohl ich ihn wahrnehme, für "unnötig" halte und für nicht besonders "hilfreich". Ändert nur nix daran, dass er erst mal da ist, für mich, warum auch immer?
Alle Richtlinienverfahren müssen offiziell auch alles können... dennoch sagen Patienten: Wir kommen mit Verfahren xy besser zurecht als mit yz.
Krieg wäre aus meiner Sicht eher, wenn nur eines Bestand haben soll... nicht jedoch, wenn jemand schlichtweg eine Präferenz hat.
Und wie "erschrocken" ein Therapeut ist, darauf hat seine eigene Persönlichkeit einen Einfluss und wieviel erschreckendes ein Patient erzählt.
Ich habe den Teil der Frage aufgegriffen:
und habe ich auch eingeworfen, dass dieses "Prädikat" ja "nur" eine Weiterbildung ist. Genauso gut könnte man sagen: Tiefenpsychologe mit Zusatzqualifikation/Weiterbildung xy im Bereich der Traumatololgie (erworben bei...). Die alternative Formulierung "Traumatherapeut" wäre nur kürzer (wer ein anerkanntes Zertifikat hat, wird aber vermutlich häufig auch erwähnen, wo dieses erworben wurde). Nur "Traumatherapeut" dürfte vermutlich gar nicht auf dem Praxisschild stehen... sondern essentiell ist der Dr. med oder Psychologischer PT, der auch in einem Richtlinienverfahren ausgebildet ist.Reichen wirklich die gängigen Therapieformen nicht aus und ist der Umgang mit dem Trauma nicht eher abhängig von der Sensibilität des Therapeuten und seinen Weiterbildungen als von dem Prädikat TRAUMATHERAPEUT.
Zuletzt geändert von stern am So., 26.07.2015, 00:01, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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DANKE! Ich habe mich nicht getraut und mit mir gerungen.mio hat geschrieben:Jepp!Solage hat geschrieben:Schön, dass die sich klären lassen.
Makes life more "easily"
Aber genau das wollte ich auch....
Hallo Candy, hallo all ihr anderen,
dann schreibe ich auch mal von meinen Erfahrungen.
Als erstes vorweg - das wichtigste an der Therapie ist meiner Meinung nach der MENSCH, der da sitzt und einem helfen möchte.
Und dass dieser dies aus dem einzigen Antrieb heraus tut, eben "helfen und heilen" zu wollen, dies sozusagen als seine Berufung ansieht.
Welches Verfahren ihn dabei am meisten anspricht, in welches er anfangs auch erst einmal (teils evtl. auch zufällig) gerät - quasi zu Ausbildungsbeginn und in evtl. jungen Lebensjahren noch relativ unwissend, ist vielleicht auch gar nicht so wesentlich.
Im Laufe der Zeit wird jeder "gute" Therapeut auf seinem Weg wachsen, feststellen, wo seine besonderen Fähigkeiten und Interessen liegen. Auch durch die Erfahrungen mit den PatientInnen.
Somit schließen evtl. neue und / auch zusätzliche Ausbildungen und Spezialisierungen an.
Bei solch einem "Trauma"-Thera bin ich z.B. gelandet. Er und seine Praxiskolleginnen, die sich schon ewig zu kennen scheinen, stellten im Laufe ihrer praktizierenden Zeit fest, dass das übliche Therapieangebot oft nicht ausreichend oder wenig effizent war.
Somit begannen "etliche Jahre" der Ausbildung und des Austauschs in Sachen traumatherapeutische Methoden.
Nicht nur eine starre Richtung, sondern bis heute flexibel den Bedürfnissen der Patienten angepasst.
PITT, EMDR, (Ego-States-, Schematherapie) - die sind offen für vieles, arbeiten methodenübergreifend.
Dass ich "dort" gelandet bin, war ein glücklicher Zufall. In sofern glücklich für mich, weil MIR persönlich gerade das imaginative Verfahren sehr hilft.
In den 14 Monaten meiner Analysezeit kam ich nicht weiter. Die Therapeutin konnte mir "mit ihren ihr zur Verfügung stehenden Mitteln" (ihr Wortlaut) nicht helfen. So begründete sie mir ihren Therapieabbruch.
Zu der Zeit fast ein weiteres Trauma - ein Horror (und Auslöser zur Anmeldung hier im PTF).
Im Nachhinein genau die richtige Entscheidung von ihr (wenn auch die Art des Abbruchs nicht gut verlief, worüber wir aber noch sprachen).
Ich konnte mich in der Analyse nicht öffnen, fand abslout keinen Zugang zu meinen Gefühlen.
Evtl. so, wie mio es beschreibt - da hat ein Teil von mir vehement boykottiert.
Eine "Diagnose" hat mich nie so richtig interessiert. Erst nach dem Abbruch und einem nötigen Schreiben für einen Klinik-Aufenthalt (der nach Abbruch zum Auffangen auch angedacht war) las ich zum ersten Mal den Begriff Trauma-Störung.
In der Therapie fiel auch mal der Begriff Dissoziationen, nachdem ich fragte, was überhaupt los sei.
Trotzdem fühle ich mich nicht wirklich "schwer traumatisiert".
Bin aber einfach wahnsinnig froh, dass mir diese andere und "moderne" Methodik zusagt, und dass mir sowohl durch diese, aber sicher auch hautpsächlich durch die Person meines Theras an sich, geholfen werden kann. Dass das nötige Vertrauen, die "sichere Bindung", entstehen konnten.
Von der Therapeutin vorher wurde ich eher "abhängig". Die Bindung zu ihr war trotzdem weniger intensiv.
Evtl. tatsächlich "unsicher". So beurteile ich das Ganze aber erst im Nachhinein.
Eine Freundin hat ebenso eine Traumatherapie bei einer TfP-PT gemacht.
Sie bekam meinen stockenden Therapieverlauf mit, kennt meine Geschichte, erlebte den Absturz durch das abrupte Ende mit.
In Sorge um mich erzählte sie da ihrer Thera etwas von mir. Und diese empfahl sozusagen "um die Ecke herum" eine Traumatherapie.
Dies sprach ich bei meiner Analytikerin an, sie besprach sich auch mit ihrem Supervisoren.
Sie hielten es für eine gute Idee. Was ich SEHR verantwortungsvoll finde, da nicht "angezickt" reagiert zu haben.
Auf der Page der Praxis, in die ich gehe, wird als erstes den PatientInnen für ihre "fachliche Unterstützung" gedankt. Dann erst all den Spezialisten, die Fortbildungen und Austausch anboten, wie Reddemann, Fischer, Nijenhuis und Co.
Das finde ich sehr bezeichnend und zeigt mir, wie wichtig der "menschliche" Austausch ist.
Sicherlich sind die PatientInnen die größten Lehrmeister, wenn sie ihre Erfahrungen rückmelden, man mit ihnen zusammen erkennt, was hilfreich ist, was evtl. weniger.
Und von solchen Erfahrungen kann man auch hier im Forum lesen.
Von TherapeutInnen, die sich angeregt durch die Geschichte, oder auch Diagnose, von PatienntInnen fortbilden. Auf welche Weise auch immer. Gemeinsam Wege entwickeln.
Von daher kann sicher die eine Analytikerin oder andere VT-ler auch mal die "bessere" Traumatherapie anbieten, als der "übereifrige" Traumatherapeut, der zu sehr pathologisiert, vorschnell agiert etc.
Retraumatisierungen gibt es sicherlich leider in allen Verfahren, ausgeübt durch die weniger guten, vielleicht eher weniger sensiblen, Therapeuten - die "schwarzen Schafe".
Oder, weil es vielleicht auch einfach mal in einer Konstellation äußerst ungünstig läuft.
dann schreibe ich auch mal von meinen Erfahrungen.
Als erstes vorweg - das wichtigste an der Therapie ist meiner Meinung nach der MENSCH, der da sitzt und einem helfen möchte.
Und dass dieser dies aus dem einzigen Antrieb heraus tut, eben "helfen und heilen" zu wollen, dies sozusagen als seine Berufung ansieht.
Welches Verfahren ihn dabei am meisten anspricht, in welches er anfangs auch erst einmal (teils evtl. auch zufällig) gerät - quasi zu Ausbildungsbeginn und in evtl. jungen Lebensjahren noch relativ unwissend, ist vielleicht auch gar nicht so wesentlich.
Im Laufe der Zeit wird jeder "gute" Therapeut auf seinem Weg wachsen, feststellen, wo seine besonderen Fähigkeiten und Interessen liegen. Auch durch die Erfahrungen mit den PatientInnen.
Somit schließen evtl. neue und / auch zusätzliche Ausbildungen und Spezialisierungen an.
Bei solch einem "Trauma"-Thera bin ich z.B. gelandet. Er und seine Praxiskolleginnen, die sich schon ewig zu kennen scheinen, stellten im Laufe ihrer praktizierenden Zeit fest, dass das übliche Therapieangebot oft nicht ausreichend oder wenig effizent war.
Somit begannen "etliche Jahre" der Ausbildung und des Austauschs in Sachen traumatherapeutische Methoden.
Nicht nur eine starre Richtung, sondern bis heute flexibel den Bedürfnissen der Patienten angepasst.
PITT, EMDR, (Ego-States-, Schematherapie) - die sind offen für vieles, arbeiten methodenübergreifend.
Dass ich "dort" gelandet bin, war ein glücklicher Zufall. In sofern glücklich für mich, weil MIR persönlich gerade das imaginative Verfahren sehr hilft.
In den 14 Monaten meiner Analysezeit kam ich nicht weiter. Die Therapeutin konnte mir "mit ihren ihr zur Verfügung stehenden Mitteln" (ihr Wortlaut) nicht helfen. So begründete sie mir ihren Therapieabbruch.
Zu der Zeit fast ein weiteres Trauma - ein Horror (und Auslöser zur Anmeldung hier im PTF).
Im Nachhinein genau die richtige Entscheidung von ihr (wenn auch die Art des Abbruchs nicht gut verlief, worüber wir aber noch sprachen).
Ich konnte mich in der Analyse nicht öffnen, fand abslout keinen Zugang zu meinen Gefühlen.
Evtl. so, wie mio es beschreibt - da hat ein Teil von mir vehement boykottiert.
Eine "Diagnose" hat mich nie so richtig interessiert. Erst nach dem Abbruch und einem nötigen Schreiben für einen Klinik-Aufenthalt (der nach Abbruch zum Auffangen auch angedacht war) las ich zum ersten Mal den Begriff Trauma-Störung.
In der Therapie fiel auch mal der Begriff Dissoziationen, nachdem ich fragte, was überhaupt los sei.
Trotzdem fühle ich mich nicht wirklich "schwer traumatisiert".
Bin aber einfach wahnsinnig froh, dass mir diese andere und "moderne" Methodik zusagt, und dass mir sowohl durch diese, aber sicher auch hautpsächlich durch die Person meines Theras an sich, geholfen werden kann. Dass das nötige Vertrauen, die "sichere Bindung", entstehen konnten.
Von der Therapeutin vorher wurde ich eher "abhängig". Die Bindung zu ihr war trotzdem weniger intensiv.
Evtl. tatsächlich "unsicher". So beurteile ich das Ganze aber erst im Nachhinein.
Eine Freundin hat ebenso eine Traumatherapie bei einer TfP-PT gemacht.
Sie bekam meinen stockenden Therapieverlauf mit, kennt meine Geschichte, erlebte den Absturz durch das abrupte Ende mit.
In Sorge um mich erzählte sie da ihrer Thera etwas von mir. Und diese empfahl sozusagen "um die Ecke herum" eine Traumatherapie.
Dies sprach ich bei meiner Analytikerin an, sie besprach sich auch mit ihrem Supervisoren.
Sie hielten es für eine gute Idee. Was ich SEHR verantwortungsvoll finde, da nicht "angezickt" reagiert zu haben.
Auf der Page der Praxis, in die ich gehe, wird als erstes den PatientInnen für ihre "fachliche Unterstützung" gedankt. Dann erst all den Spezialisten, die Fortbildungen und Austausch anboten, wie Reddemann, Fischer, Nijenhuis und Co.
Das finde ich sehr bezeichnend und zeigt mir, wie wichtig der "menschliche" Austausch ist.
Sicherlich sind die PatientInnen die größten Lehrmeister, wenn sie ihre Erfahrungen rückmelden, man mit ihnen zusammen erkennt, was hilfreich ist, was evtl. weniger.
Und von solchen Erfahrungen kann man auch hier im Forum lesen.
Von TherapeutInnen, die sich angeregt durch die Geschichte, oder auch Diagnose, von PatienntInnen fortbilden. Auf welche Weise auch immer. Gemeinsam Wege entwickeln.
Von daher kann sicher die eine Analytikerin oder andere VT-ler auch mal die "bessere" Traumatherapie anbieten, als der "übereifrige" Traumatherapeut, der zu sehr pathologisiert, vorschnell agiert etc.
Retraumatisierungen gibt es sicherlich leider in allen Verfahren, ausgeübt durch die weniger guten, vielleicht eher weniger sensiblen, Therapeuten - die "schwarzen Schafe".
Oder, weil es vielleicht auch einfach mal in einer Konstellation äußerst ungünstig läuft.
Wunderbar, dieses wacher und wacher werden. (Lallaji)
Hallo Stern,
Sind es schlechte Erfahrungen? Vorverurteilungen? Angst vor dem "anderen"? Ich kann diese Fragen nicht beantworten, da ich sie wohl nicht "vollumfänglich" verstehe. Ich kann nur zurückfragen, warum diese Fragen überhaupt "existieren". Bei mir existieren sie nicht.
Diese "Angst" vor dem Unmöglichen bezog ich auf mein eigenes Gefühl/meine eigene Wahrnehmung (und ich weiss nicht, ob ich mich da nicht gerade innerlich "verfranse"). Eben jene "Angst" Reaktion eine ja eigentlich "Professionellen".
Hmmm? Gerade wohl zu verwirrt...
Lieben Gruss,
mio
das geht mir genauso. Nur: Es scheint nicht allen so zu gehen. Schau Dir an, was Jenny Doe geschrieben hat. Oder auch Candy's Zweifel. Da ist viel "subjektives" im Spiel das bei mir die Frage aufwirft: Warum?stern hat geschrieben: Aber wenn es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten gibt, so sehe ich das eher als Bereicherung an, da der Patient dann auswählen kann, was für ihn passt.
Sind es schlechte Erfahrungen? Vorverurteilungen? Angst vor dem "anderen"? Ich kann diese Fragen nicht beantworten, da ich sie wohl nicht "vollumfänglich" verstehe. Ich kann nur zurückfragen, warum diese Fragen überhaupt "existieren". Bei mir existieren sie nicht.
Diese "Angst" vor dem Unmöglichen bezog ich auf mein eigenes Gefühl/meine eigene Wahrnehmung (und ich weiss nicht, ob ich mich da nicht gerade innerlich "verfranse"). Eben jene "Angst" Reaktion eine ja eigentlich "Professionellen".
Hmmm? Gerade wohl zu verwirrt...
Lieben Gruss,
mio
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