Einer meiner Lieblingsfilme ist "Chihiros Reise ins Zauberland", und eine Figur aus diesem Film ist das Ohngesicht. Mit dieser Figur kann ich mich besonders gut identifizieren. Der japanische Name vom Ohngesicht ist Kaonashi, das klingt halt cooler.
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Kaonashi ist am Anfang fast durchsichtig, und oft wenn Leute ihn bemerken, wird er ganz unsichtbar. Es scheint so, als sei er ohnehin gewöhnt, übersehen zu werden. Er ist sehr vorsichtig, sucht Anschluss, aber auf eine seltsame Art, nicht wie andere. Er spricht nicht, er versucht, den Leuten zu geben, was sie wollen. Das ist seine Art der Kommunikation und Kontaktaufnahme. Er wird dadurch in erster Linie ausgenutzt, statt gemocht. Dabei übernimmt er aber auch die Eigenschaften der Leute, mit denen er zu tun hat bzw. lässt sich von ihnen anstecken. Zeitweise mutiert er dadurch im Film zu einem Monster, das andere auffrisst und zu einem riesigen, schwerfälligen Kloß anschwillt, aber er spiegelt damit nur die Gier der Wesen wieder, mit denen er zu tun hat. Chihiro, die keinerlei Wünsche hat, die Kaonashi erfüllen kann, reinigt ihn von diesen schlechten Einflüssen, und er findet wieder zu sich selbst. Am Ende wird deutlich, dass er nur eine Heimat sucht, einen Ort, wo er hingehört.