Sollte es so sein, dass deine Therapeutin dieses Verhalten ohne Konsequenzen toleriert (und "darüber sprechen" bedeutet tolerieren), fördert sie deine Störung.tamii hat geschrieben: aber ich simuliere ständig irgendwelche Krankheiten damit ich zum Arzt kann und eine möglichst umfangreiche Behandlung bekomme...Mit meiner Therapeutin habe ich schon darüber gesprochen, aber bis jetzt hat es noch nicht viel geholfen...
Artifizielle Störung
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Hallo,
ich traue mich mal, auch mitzuschreiben.
Viel findet man ja nicht von Betroffenen und ich glaube, dass ich eine artifizielle Störung habe. Allerdings habe ich die Stimmungswechsel, dass ich es nicht so einfach beurteilen kann. Dazu setze ich viel auf psychische Störungen und verliere mich total.
In der Therapie, die ich endlich mache, krame ich alte Aufmerksamkeitsversuche hoch.
Auch darin verliere ich mich.
Ich muss es immer schlimm genug haben, um zum Arzt zu gehen. Wenn ich Behandlung brauche, reicht mir das nicht und ich packe drauf, damit ich überhaupt gehe.
Ich brauche einen Austausch.
Also lieben Gruß
ich traue mich mal, auch mitzuschreiben.
Viel findet man ja nicht von Betroffenen und ich glaube, dass ich eine artifizielle Störung habe. Allerdings habe ich die Stimmungswechsel, dass ich es nicht so einfach beurteilen kann. Dazu setze ich viel auf psychische Störungen und verliere mich total.
In der Therapie, die ich endlich mache, krame ich alte Aufmerksamkeitsversuche hoch.
Auch darin verliere ich mich.
Ich muss es immer schlimm genug haben, um zum Arzt zu gehen. Wenn ich Behandlung brauche, reicht mir das nicht und ich packe drauf, damit ich überhaupt gehe.
Ich brauche einen Austausch.
Also lieben Gruß
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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wenn ich richtig verstanden habe, muss ich dafür erst noch mal schreiben.
lg
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 265
(ich schleiche mich mal kurz hier rein...
etwas schade finde ich, dass der Faden nur dazu dient, sich zum PN-Schreiben zu verabreden. Klar, das Thema ist sehr persönlich. Aber da es darüber scheinbar so wenig zu finden gibt, wie ihr alle schreibt, wäre es doch schön für Betroffene, wenn es hier die Möglichkeit gäbe, im Forum einen Erfahrungsaustausch nach zu lesen, oder?)
Liebe Grüße!)
etwas schade finde ich, dass der Faden nur dazu dient, sich zum PN-Schreiben zu verabreden. Klar, das Thema ist sehr persönlich. Aber da es darüber scheinbar so wenig zu finden gibt, wie ihr alle schreibt, wäre es doch schön für Betroffene, wenn es hier die Möglichkeit gäbe, im Forum einen Erfahrungsaustausch nach zu lesen, oder?)
Liebe Grüße!)
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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- Beiträge: 24
Hm... Meine 'Geschichte' steht ansatzweise hier... Und mehr mag ich tatsächlich nicht öffentlich schreiben... Ich versuch aber gern, auch Fragen zu beantworten, die öffentlich gestellt werden.
Hallo
Ich fänd es auch schön, wenn es einen größeren Bereich für das Thema geben würde. Ich finde, das hier ist schon ein Anfang. Also sehr gut. Lg
Ich fänd es auch schön, wenn es einen größeren Bereich für das Thema geben würde. Ich finde, das hier ist schon ein Anfang. Also sehr gut. Lg
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Diese verf*ckte Störung ist einfach nicht heilbar. Ich hab es so satt, ständig Gruselgeschichten oder Krankheitssymptome vorschieben zu müssen, damit ich das Gefühl hab, ich darf lieb gehabt werden und hab alles unter Kontrolle. Und trotzdem mach ich es. Ständig manipuliere ich Menschen, bis der Bogen irgendwann überspannt ist und ich sie verliere. Ständig lüge ich. Ständig drohe ich. Ich kann damit einfach nicht aufhören. Es ist, als müsste ein Junkie sein Heroin hergeben. Ich schaff es nicht. Und obwohl ich es abscheulich finde, mach ich weiter damit, weil es mir irgendetwas gibt, dass ich auf keinem anderen Weg bekommen kann. Ich leide zwischendurch wie Hund - aber nicht mal das gibt mir die Kraft, funktional zu handeln. Ich will niemanden mehr verlieren! Ich will ich sein! Ich möchte keine Menschen für meine Gier benutzen! Aber ich tu es dennoch - da nützen die größten hier geschriebenen Worte nichts. Es ist zum Verzweifeln. Eine egoistisch-traurige Wundernase
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- Forums-Insider
, 30
- Beiträge: 265
Liebe wundernase,
das klingt wirklich sehr verzweifelt und traurig. Und ich kann den Teufelskreis durch Deine Worten gut erahnen...
Hast Du Dich jemals jemandem anvertraut? Einem Therapeuten oder Arzt?
Es wäre ja eine gute Möglichkeit gemeinsam Beziehung zu üben, wenn Du ein Gegenüber hättest, dass weiß, was Du für Muster hast.
Ich lese so viel Einsamkeit in Deinen Zeilen, so viel Schmerz und Angst. Du willst so gern gesehen werden, wahrgenommen und vielleicht auch umsorgt.
Irgendwie gälte es wohl für Dich herauszufinden, dass Du auch ohne eine schlimme Krankheit und ein schlimmes Erlebnis ein Mensch bist, der gesehen wird, der liebenswert ist.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass es einen Weg gibt aus der einsamen Spirale.
Und in den vielen Sätzen mit den Ausrufezeichen dahinter spüre ich einen großen Willen. Wo ein Wille ist...
Ich drücke Dir die Daumen!
das klingt wirklich sehr verzweifelt und traurig. Und ich kann den Teufelskreis durch Deine Worten gut erahnen...
Hast Du Dich jemals jemandem anvertraut? Einem Therapeuten oder Arzt?
Es wäre ja eine gute Möglichkeit gemeinsam Beziehung zu üben, wenn Du ein Gegenüber hättest, dass weiß, was Du für Muster hast.
Ich lese so viel Einsamkeit in Deinen Zeilen, so viel Schmerz und Angst. Du willst so gern gesehen werden, wahrgenommen und vielleicht auch umsorgt.
Irgendwie gälte es wohl für Dich herauszufinden, dass Du auch ohne eine schlimme Krankheit und ein schlimmes Erlebnis ein Mensch bist, der gesehen wird, der liebenswert ist.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass es einen Weg gibt aus der einsamen Spirale.
Und in den vielen Sätzen mit den Ausrufezeichen dahinter spüre ich einen großen Willen. Wo ein Wille ist...
Ich drücke Dir die Daumen!
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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- Beiträge: 24
Ich danke dir! Ja, ich mache seit 2009 fast übergangslos Therapie. Glaubt man Studien, sind die Prognosen schlecht. Glaubt man den Therapeuten, bin ich ein willensstarkes Exemplar, das sehr reflektiert ist. Glaub ich mir gerade, bin ich unfähig, aus dysfunktionalen Desastern zu lernen. Ja, ich will. Aber die Sehnsucht nach dem Falschen ist stärker, als dieser Wille. Ich weiß es besser und mach es dennoch falsch. Und zieh ständig andere mit ins Störungsboot. Das ist so unfair. Und irgendwie doch so bitternötig. Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Und das Sehnsuchtsherz ist stärker, als das Vernunftsherz. Wie lernt man nur, sich selbst zu genügen und nah zu sein?! Ich möchte ehrlich und trotzdem liebenswert sein bzw. mich so fühlen können!
Hallo wunderbare.
Das hört sich nicht gut an.
Und tut mir sehr leid.
Ich fände es schön, wenn du mir weiter schreibst, weil ich es gut kenne, verzweifelt zu sein.
Nach einer Panikattacken eben habe ich allerdings verstanden, dass ich wohl tatsächlich eine Angststörung habe. Ich hätte einen Mord gestanden und war fest davon überzeugt, Krankheiten zu haben, nur um mich zu beruhigen.
Ich sehe und höre die meiste Zeit kaum. Eben habe ich mitbekommen, dass das Angst ist.
Es kommt mir aber tatsächlich so vor, als würde ich das alles tun. Ich bin 10 Jahre in der Psychiatrie zwangsbehandelt worden, weil ich ausgeflippt bin, dass ich eine Psychose habe. Habe Arme und Beine nicht mehr bewegt und so Scherze.
Meine Therapie hilft mir wohl. Und nach Jahrzehnten ist es das erste Mal, dass ich weiß, dass es Hilfe gibt.
Dir viel Hoffnung und Kraft!
Lg
Das hört sich nicht gut an.
Und tut mir sehr leid.
Ich fände es schön, wenn du mir weiter schreibst, weil ich es gut kenne, verzweifelt zu sein.
Nach einer Panikattacken eben habe ich allerdings verstanden, dass ich wohl tatsächlich eine Angststörung habe. Ich hätte einen Mord gestanden und war fest davon überzeugt, Krankheiten zu haben, nur um mich zu beruhigen.
Ich sehe und höre die meiste Zeit kaum. Eben habe ich mitbekommen, dass das Angst ist.
Es kommt mir aber tatsächlich so vor, als würde ich das alles tun. Ich bin 10 Jahre in der Psychiatrie zwangsbehandelt worden, weil ich ausgeflippt bin, dass ich eine Psychose habe. Habe Arme und Beine nicht mehr bewegt und so Scherze.
Meine Therapie hilft mir wohl. Und nach Jahrzehnten ist es das erste Mal, dass ich weiß, dass es Hilfe gibt.
Dir viel Hoffnung und Kraft!
Lg
Jetzt habe ich das hier rein gesetzt und mich nur vertan. Und bin sehr verzweifelt, dass ich das nicht löschen kann.
Schade
Schade
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
, 34
- Beiträge: 24
Hallo Wundernase,
wie geht es dir mittlerweile?
Deine Beiträge haben mich sehr bewegt und das Bedürfnis nach Austausch geweckt. Ich selbst habe die Diagnosen Borderline, PTBS, sämtliche Essstörungen. Bin seit mehr als 16 Jahren in Therapie und habe schon viel an und mit mir gearbeitet. Ich reflektiere sehr viel (eher zu viel) und verstehe schon sehr viel was mit und in mir vorgeht. Ein aktuelles Ereignis hat mich nun auf die artifizielle Störung gebracht. Momentan stehe ich vor der Überlegung meiner Therapeutin davon zu erzählen. Ein Teil in mir möchte gern "gesund" sein und ohne Manipulation seinen Mitmenschen begnenen bzw. glauben können, dass ich auch einfach so etwas wert und liebenswert bin, ein anderer Teil hat große Angst davor, mein einziges Macht- und Kontrollmittel damit herzugeben, da es für mich so überlebenswichtig zu sein scheint. Ich habe Angst davor nicht mehr glaubwürdig zu sein, dass man mir nicht mehr glauben wird, wie soll ein Aussenstehender das auch unterscheiden können?!
Ich habe gelesen, dass du zu diesem Thema lieber über pn schreibst, würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße!
wie geht es dir mittlerweile?
Deine Beiträge haben mich sehr bewegt und das Bedürfnis nach Austausch geweckt. Ich selbst habe die Diagnosen Borderline, PTBS, sämtliche Essstörungen. Bin seit mehr als 16 Jahren in Therapie und habe schon viel an und mit mir gearbeitet. Ich reflektiere sehr viel (eher zu viel) und verstehe schon sehr viel was mit und in mir vorgeht. Ein aktuelles Ereignis hat mich nun auf die artifizielle Störung gebracht. Momentan stehe ich vor der Überlegung meiner Therapeutin davon zu erzählen. Ein Teil in mir möchte gern "gesund" sein und ohne Manipulation seinen Mitmenschen begnenen bzw. glauben können, dass ich auch einfach so etwas wert und liebenswert bin, ein anderer Teil hat große Angst davor, mein einziges Macht- und Kontrollmittel damit herzugeben, da es für mich so überlebenswichtig zu sein scheint. Ich habe Angst davor nicht mehr glaubwürdig zu sein, dass man mir nicht mehr glauben wird, wie soll ein Aussenstehender das auch unterscheiden können?!
Ich habe gelesen, dass du zu diesem Thema lieber über pn schreibst, würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße!
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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- Beiträge: 24
Hi du! Danke für deine Nachricht. Puh, das klingt nach viel Erlebtem, harter Vergangenheit und dem Wunsch nach gesünderer Zukunft. Wenn da bloß die Angst vor dem Unbekannten nicht wäre... Man weiß irgendwann gar nicht mehr, wie sich gesund sein anfühlt, wie man lebt ohne Manipulation und Dysfunktionalität, wie man auf gesundem Weg Empathie einfordert, die einem das Krankhafte gibt. Kennst du das auch? Vermutlich... Die Angst, nicht mehr glaubwürdig zu sein, kann ich verstehen - aber ich kann dir auch versprechen, dass es sich manchmal lohnt, davon zu erzählen. Es gibt Menschen in meinem Privatleben, die mir dennoch oder vllt auch gerade weil ich Ihnen von meiner Störung erzählt habe, vertrauen und mich mögen. Kein Witz! War für mich auch unvorstellbar zuvor und ich kann es immer noch nur schwer annehmen. Aber ich werde auch gemocht, wenn ich diesbezüglich offen bin. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ehrlichkeit diesbezüglich einem den 'artifiziellen Wind' aus den Segeln nimmt. Bei den Menschen, die von meiner Störung wissen, will ich gar nicht mehr artifiziell agieren. Was deine/n Therapeut/in angeht: derjenige sollte einfach professionell damit umgehen, falls du davon erzählst. Und ich denke schon, dass man mit Erfahrung und den richtigen Fragen zu unterscheiden lernt, welche Aussagen gefakt sind und welche nicht - solltest du das Fake-Bedürfnis dann doch noch haben. Wenn du in der Therapie jedoch Aufmerksamkeit, Grenzachtung und Wahrnehmung für deine Offenheit erfährst, braucht es das artifizielle Verhalten aber ja vllt gar nicht mehr in diesem Setting. Wäre doch möglich?! Ganz liebe Grüße!
Die Nase
Die Nase
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