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Mi., 20.01.2016, 03:04
Wie mit trennungsschmerz und Tod umgehen ? Ich denke das es eigentlich immer mit einem selbst zu tun hat. Wenn man sich selbst hinterfragt , weshalb man so viele Probleme damit hat, weshalb man es nicht so einfach wie einige andere es wegstecken kann ..
die Qualität der Trauer zu dem verstorbenen , hat meinung nach was mit seiner eigenen Beziehung zu diesen Menschen zu tun. Um so näher um so härter, weil es uns dann vor Augen führt was nie wieder sein wird. Weil es schmerzt , niemals mehr diesen ( geliebten ) Menschen mehr live zu begegnen , niemals mehr sein Lachen, seine Stimme, seine Persönlichkeit etc zu erleben , es ist eine Endlichkeit .
Es gibt Menschen die mit dem Rhythmus leben / Tod ganz souverän umgehen können, sie können trauern, akzeptieren , loslassen , ihr eigenes Leben weiter leben ohne dabei meinen selbst gestorben zu sein ..
In den letzten Monaten erlebte ich einige Todesfälle. Ich kannte 3 persönlich gut , bei allen 3 berührte mich das sehr ..
Krebs der besiegt schien, plötzlich wiederkam und dan nach kurzer schweren Rückschlag starb ( Mitte 50 )
die andere Person war lange ,fast 3 Jahre an Krebs erkrankt und starb dann mit Anfang 70 .
Die andere Person bekam plötzlich ein Schlaganfall , dann noch ein, lag noch 1 Woche im künstlichen Koma und wurde dann für Tod erklärt ( 37 Jahre ohne Vorerkrankungen ) ohne Vorwarnung Bam , einfach so ..
Bei den ersten beiden ( Krebs ) dachte ich , nachdem der Schock verging, deren leiden ist vorbei.. Was hatten die noch vom Leben außer große Schmerzen, leid und den Tod vor Augen ..
Bei den anderen Menschen mit dem Schlaganfall war ich traurig, danach wütend 37 Jahre ..warum verdammt .. Nun wurde mir bewusst , selbst wenn dieser Mensch überlebt hätte, wäre dieser Mensch ein Pflegefall geblieben , unwahrscheinlich bei dem Ausmaß des Schlaganfalls , dass eine Genesung statt gefunden hätte bestätigten auch die Ärzte .. Ja es tut weh, dennoch ist es für diesen Menschen besser so..
man kann es nicht umkehren , wie sehr man es sich auch wünscht, es geht nicht.. ( Akzeptanz )
Zur Trauer gehören, Schmerz ( dieser Mensch ist nun nicht mehr greifbar für mich , mit all seiner Liebe zu mir ) Wut ( warum ausgerechnet mein Kind, Mann, Frau, Schwester, Bruder... ) Akzeptanz ( ok, dieser Mensch ist weg ) Tod/leben gehört zusammen , loslassen ( das Leiden hat ein Ende für diesen kranke Menschen ) nehme ihn im Herzen auf ..
Und lebe dein Leben weiter, den jeder Mensch lebt sein eigenes Leben und zudem eigenen Leben gehört das Leben und der Tod ..
Manchmal denke ich an der Geschichte " das Leben ist wie eine Zugfahrt " du wirst geboren und die Fahrt beginnt , du begegnest Menschen , verbringst eine weile mit Ihnen , manche bleiben lange, manche kurz, manche setzen sich zu dir, zu einigen baust du während deiner fährt eine Freundschaft oder eine Liebe auf, zu anderen nur losen Kontakt, manche waren schon da als du eingestiegen bist , dein Zug fährt immer weiter auch wenn einige deiner mitfahrerer aussteigen müssen , du kannst es nicht aufhalten , genieße die Fahrt mit den Menschen an Bord solange sie bei dir sind, lass sie aussteigen wenn es Zeit ist für sie zu gehen, halte dein Zug nicht auf indem du versuchst ein Fahrgast am aussteigen zu hindern , deine Fahrt wird so oder so weiter gehen, nur erschwerter wenn du nicht loslassen kannst. Lass ihn aussteigen, lass neue einsteigen , mache neue Erfahrungen, irgendwann wirst auch du aussteigen müssen und vllt trifft man dann diese wieder die schon ausgestiegen waren ..
Mich beängstigt der Tod auch etwas , auch das ich irgendwann mal gehen muss, ich bin ein lebensbejahrender Mensch ..
Wie, wann ,wo .. Wird es weh tun ? , wird es schnell gehen ? ... Hoffe das meine Familie nicht so leiden wird , will niemanden Schmerz zufügen.. Weil ich weiß das ich geliebt werde , als Bruder, als Freund, als Kumpel ..