"Es entsteht, sprach ich, ein Staat, wie ich glaube, weil jeder Einzelne von uns nicht sich selbst genügt, sondern ihm vieles mangelt. Oder welchen anderen Ursprung nimmst du für die Gründung eines Staates an?
[...]
Wohlan, sprach ich, laß uns also in Gedanken einen Staat von Anfang an gründen. Es gründet ihn aber, wie sich zeigte, unser Bedürfnis.
[...]
Also werden wir von den Nachbarn Land abtrennen müssen, wenn wir genug haben wollen zur Viehweide und zum Ackerbau, und ebenso diese von unserem, wen sie sich gleichfalls gehn lassen, die Grenzen des Notwendigen überschreiten und nach ungemeßnen Besitz streben?
[...]
Noch größer also, mein Lieber, muß nun unsere Stadt werden, und zwar nicht um eine Kleinigkeit, sondern um ein ganzes Heer, welches auszieht und für das gesamte Vermögen und alles, was wir eben erwähnten, mit den Angreifenden sich schlägt.
[...]
Glaubst du nun, sprach ich, daß die Natur eines Hundes von edler Rasse in Hinsicht auf die Wachsamkeit sich von einem jungen Menschen von edler Abstammng unterscheide? Nun, beide müssen doch wohl scharf in der Wahrnehmung sein, flink in der Verfolgung des Wahrgenommenen und stark, wenn es gilt, mit dem, den man gefaßt hat, noch zu kämpfen."
Der Staat
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