Klopftherapie
Klopftherapie
Hallo,
ich musstete heute in der Psychotherapie eine Technik anwenden, die mir leider nicht half. Und zwar musstete ich an bestimmten Stellen des Körpers mit der Hand klopfen und dabei an unangenehme Situationen denken und aussprechen. Diese Therapie dauerte zwischen 20 und 30 Minuten. Angeblich soll diese Technik das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung abschwächen. Leider half mir diese Technik nicht. Ist diese Technik anerkannt bzw. kann sie überhaupt helfen?
LG
Roland
ich musstete heute in der Psychotherapie eine Technik anwenden, die mir leider nicht half. Und zwar musstete ich an bestimmten Stellen des Körpers mit der Hand klopfen und dabei an unangenehme Situationen denken und aussprechen. Diese Therapie dauerte zwischen 20 und 30 Minuten. Angeblich soll diese Technik das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung abschwächen. Leider half mir diese Technik nicht. Ist diese Technik anerkannt bzw. kann sie überhaupt helfen?
LG
Roland
Zuletzt geändert von Roland150 am Di., 26.08.2014, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Das hat meine ehemalige Verhaltenstherapeutin auch präferiert, man musste dazu bestimmte Sätze aufsagen, nennt sich wohl psychologische Selbst-Akupressur .
Hatte sie mir in den Vorgesprächen nicht gesagt, dass sie diese Technik einsetzt und auch sehr mag.
Ich mochte das auch nicht. Sich selbst zu klopfen und fand es auch eher sinnentleert.
Habe ihr das auch gesagt, so blieb es bei seltenen Malen, wo wir das gemacht haben.
Hatte sie mir in den Vorgesprächen nicht gesagt, dass sie diese Technik einsetzt und auch sehr mag.
Ich mochte das auch nicht. Sich selbst zu klopfen und fand es auch eher sinnentleert.
Habe ihr das auch gesagt, so blieb es bei seltenen Malen, wo wir das gemacht haben.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Manchen Leuten hilft´s etwas. Aber nicht allen und es ist auch nicht "anerkannt". Aber ist doch ok es einfach mal auszuprobieren.
Anerkannt ist es eher nicht. Habe eben mal nachgesehen: In den USA erstellt man aber angeblich Studien. Ich kann mir schon vorstellen, dass es bei manchen etwas bewirkt, aber das muss es nicht... in der Klinik hat mir auch eine Schwester mal eine Technik gezeigt, was mir aber auch nicht so viel geholfen hat.Roland150 hat geschrieben:Angeblich soll diese Technik das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung abschwächen. Leider half mir diese Technik nicht. Ist diese Technik anerkannt bzw. kann sie überhaupt helfen?
EMDR ist im Grunde auch skurril... aber da ist die Wirksamkeit einigermaßen nachgewiesen. Insofern muss ungewöhnlich nicht immer schlecht sein. Aber wenn es nicht dein Fall ist, dann spreche es an. Ich hätte auch eher Zweifel, ehrlich gesagt.
Alternative wäre ja, sie erklärt es dir und du probierst es daheim aus... dann bleibt mehr Zeit in der Sitzung.
Liebe Grüße
stern

stern
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
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Hallo Roland,
die Technik nennt sich EFT. Ich kenn sie aus meiner Psychodramagruppe. Die Teilnehmer dort sind teilweise sehr überzeugt davon. Ich konnte und kann mich darauf nicht wirklich einlassen und ich glaube nicht dran. irgendwie habe ich da einen inneren Widerstand gegen. Und ich schäme mich bei der Durchführung.
Ich denke aber, dass es wichtig ist, daran zu glauben und zu wissen, dass es nicht sofort funktionieren wird. Das dauert.
Vielleicht kannst dich drauf einlassen...dann nochmal versuchen. Wenn nicht, dann eben nicht und das der Thera sagen.
LG
die Technik nennt sich EFT. Ich kenn sie aus meiner Psychodramagruppe. Die Teilnehmer dort sind teilweise sehr überzeugt davon. Ich konnte und kann mich darauf nicht wirklich einlassen und ich glaube nicht dran. irgendwie habe ich da einen inneren Widerstand gegen. Und ich schäme mich bei der Durchführung.
Ich denke aber, dass es wichtig ist, daran zu glauben und zu wissen, dass es nicht sofort funktionieren wird. Das dauert.
Vielleicht kannst dich drauf einlassen...dann nochmal versuchen. Wenn nicht, dann eben nicht und das der Thera sagen.
LG
Es gibt sehr wenig Untersuchungen dazu, genaugenommen drei, eine über Prüfungsangst, da zeigte sich EFT hilfreich, eine über Kopfschmerzen, auch dort hilfreich und eine über biochemischen Streß. In letzterer wurde die Vorteile von EFT gegnüber eine Psychotherapiegruppe ausgelotet, heißt es gab eine EFT-Gruppe, einer Psyth.-Gruppe, eine Kontrollgruppe. EFT schnitt am besten mit sginifikanten Resulaten ab, geringerem Cortisolanteil.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?ter ... +technique
Im Vergleich zu anderen psychotherapeutischen Methoden ist das wirklich eine marginale wissenschaftliche Relevanz.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?ter ... +technique
Im Vergleich zu anderen psychotherapeutischen Methoden ist das wirklich eine marginale wissenschaftliche Relevanz.
Es ist verschieden... Bei einigen Menschen hilft es, bei anderen nicht. Es ist nicht jeder Mensch gleich
Ich kenne viele, bei denen es geholfen hat. Auch ich habe es schon öfters angewendet
Mir geht es aber so, dass mir viele DInge erst dann helfen, wenn ich sie alleine zu Hause machen kann. Weil in der Therapie oder so, wäre mir das einbisschen unangenehm.
Ich kenne viele, bei denen es geholfen hat. Auch ich habe es schon öfters angewendet
Mir geht es aber so, dass mir viele DInge erst dann helfen, wenn ich sie alleine zu Hause machen kann. Weil in der Therapie oder so, wäre mir das einbisschen unangenehm.
Ist auch ne Sache der Übung. Wobei mir jetzt nicht klar ist, ob es EFT oder NLP ist.
Ansonsten hat es Steffi ganz gut beschrieben, finde ich.
Ansonsten hat es Steffi ganz gut beschrieben, finde ich.
@ Roland150
Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich, während ich ein schreckliches Ereignis berichte, klopfe oder an meinen Ärmel rumziehe. Beides wirkt auf mich "von den berichteten Ereignissen ablenkend".
Ich kann mir vorstellen, dass die Klopftherapie die Aufmerksamkeit von negativen Erinnerungen abzieht und sie aufs Klopfen lenkt, so dass sich die negativen Erinnerungen erst einmal abschwächen bzw. unterdrückt werden.Angeblich soll diese Technik das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung abschwächen.
Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich, während ich ein schreckliches Ereignis berichte, klopfe oder an meinen Ärmel rumziehe. Beides wirkt auf mich "von den berichteten Ereignissen ablenkend".
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Frag doch einfach nochmal, was das für eine Technik ist. EMDR hilft z.B. beim Verarbeiten von Situationen. Allerdings ist mir unbekannt, dass der Klient da selber klopft. Die Fingertipps macht normalerweise der Therapeut. Deshalb bin ich auf NLP oder EFT gekommen.
Letztlich ist sowieso zweitrangig, wie das Ding heißt. Hauptsache es wirkt und dafür braucht es ein Einlassen, ausprobieren und ne Weile üben und beobachten was passiert.
Letztlich ist sowieso zweitrangig, wie das Ding heißt. Hauptsache es wirkt und dafür braucht es ein Einlassen, ausprobieren und ne Weile üben und beobachten was passiert.
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Das Thema beschäftigt mich schon länger und es sehnte mich danach eineN Therapeuten zu finden, der sich da mal meiner annehmen könnte, den ich mir leisten könnte. Ich habe sehr viel gelesen, es selbst ausprobiert - und soweit es einem selbst möglich ist, eben kleinere bis mittlere Themen zu bearbeiten - hat es mir auch geholfen. Was mir fehlt, ist eine kompetente Führung durch die Prozesse. Alleine steige ich doch an so manchen sehr unangenehmen Stellen wieder aus bzw. weiß nicht weiter - und habe dann Angst mich zu verstricken - und es womöglich auch schon getan.
Diese Techniken basierend auf beklopfen fester energetischer Punkte im Körper - nicht umsonst auch diejenigen, die in Akupunktur und Akupressur bereits seit vielen Jahren bekannt sind, haben sich in verschiedene Schulen gespalten EFT (Emotional Freedom Technique), MET (Meridian Energie Techniken) und noch ein paar Unterarten, auch oft in Kombination mit Kinesiologischen Werkzeugen wie - auch da verschiedene Schulen verschiedenster Intensität - wie 'Touch for Health' oder Psychokinesiologie und eben auch EMDR. Eine ziemlich bunte Wiese verschiedenster Begriffe und (aus marketinggründen gewählten Begriffen, die dann so eher nicht in wissenschaftlichen Studien auftauchen), deswegen findet man auch nicht immer alles, wenn man nicht nach den passenden Stichwörtern sucht.
Kürzlich hatte ich folgendes Buch ausleihen können:
Die Lösung liegt in deiner Hand! - Von der Energetischen Psychologie zur bifokalen Achtsamkeit - Emotionsregulation und Neurowissenschaften
Es ist ein sehr umfassender Überblick über die Techniken, die das 'Klopfen' verwenden, hier unter dem Begriff 'Bifokale Achtsamkeit' und 'multisensorische Interventionen' zusammengefasst. Und vor allem mit sehr dezidierten Fußnoten und ausführlichen Verzeichnissen von Artikeln, Falldarstellungen aus (soweit ich das beurteilen kann) seriösen (wenngleich auch meist englischen) Quellen.
Sehr ausführlich wird die Weiterentwicklung dieser Methoden dargestellt und in eine Verbindung zur aktuellen Neurowissenschaft gebracht - was für einen medizinischen Laien wie mich durchaus spannend und lesbar, aber nicht gerade beim ersten Lesen und ohne das ein oder andere online nachzulesen zu verstehen ist. Oder die dargestellten psychologisch-medizinischen Evaluationen in deren sehr eigenen tabellarischen und abgekürzten Darstellungsformen einfach mal stehenzulassen, weil ich es nicht verstand. Kurz und gut: es wirkt auf mich absolut fundiert.
Dr. Gunther Schmidt, der Leiter des Milton Ericksons Institutes in Heidelberg schrieb dazu ein ausführliches Vorwort.
Ich kann (mir und allen, die das genau so plausibel und hilfreich erscheint) nur wünschen, jemanden zu finden, der dies auf aktuellen Stand und in kompetentem Niveau - will heißen eben jenseits eines VHS Kurses in 'MET zur Selbsthilfe - therapeutisch wirklich beherrscht - und suche aktuell ...
Diese Techniken basierend auf beklopfen fester energetischer Punkte im Körper - nicht umsonst auch diejenigen, die in Akupunktur und Akupressur bereits seit vielen Jahren bekannt sind, haben sich in verschiedene Schulen gespalten EFT (Emotional Freedom Technique), MET (Meridian Energie Techniken) und noch ein paar Unterarten, auch oft in Kombination mit Kinesiologischen Werkzeugen wie - auch da verschiedene Schulen verschiedenster Intensität - wie 'Touch for Health' oder Psychokinesiologie und eben auch EMDR. Eine ziemlich bunte Wiese verschiedenster Begriffe und (aus marketinggründen gewählten Begriffen, die dann so eher nicht in wissenschaftlichen Studien auftauchen), deswegen findet man auch nicht immer alles, wenn man nicht nach den passenden Stichwörtern sucht.
Kürzlich hatte ich folgendes Buch ausleihen können:
Die Lösung liegt in deiner Hand! - Von der Energetischen Psychologie zur bifokalen Achtsamkeit - Emotionsregulation und Neurowissenschaften
Es ist ein sehr umfassender Überblick über die Techniken, die das 'Klopfen' verwenden, hier unter dem Begriff 'Bifokale Achtsamkeit' und 'multisensorische Interventionen' zusammengefasst. Und vor allem mit sehr dezidierten Fußnoten und ausführlichen Verzeichnissen von Artikeln, Falldarstellungen aus (soweit ich das beurteilen kann) seriösen (wenngleich auch meist englischen) Quellen.
Sehr ausführlich wird die Weiterentwicklung dieser Methoden dargestellt und in eine Verbindung zur aktuellen Neurowissenschaft gebracht - was für einen medizinischen Laien wie mich durchaus spannend und lesbar, aber nicht gerade beim ersten Lesen und ohne das ein oder andere online nachzulesen zu verstehen ist. Oder die dargestellten psychologisch-medizinischen Evaluationen in deren sehr eigenen tabellarischen und abgekürzten Darstellungsformen einfach mal stehenzulassen, weil ich es nicht verstand. Kurz und gut: es wirkt auf mich absolut fundiert.
Dr. Gunther Schmidt, der Leiter des Milton Ericksons Institutes in Heidelberg schrieb dazu ein ausführliches Vorwort.
Ich kann (mir und allen, die das genau so plausibel und hilfreich erscheint) nur wünschen, jemanden zu finden, der dies auf aktuellen Stand und in kompetentem Niveau - will heißen eben jenseits eines VHS Kurses in 'MET zur Selbsthilfe - therapeutisch wirklich beherrscht - und suche aktuell ...
NLP ("Neuro-Linguistisches Programmieren") hat übrigens mit der Klopftechnik (EFT) nichts zu tun.
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stimmt, Verocasa, das hatte ich noch vor zu ergänzen.
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