Macht die Therapie mich verrückt?
Macht die Therapie mich verrückt?
Guten morgen zusammen,
Irgendwas läuft schief bei mir - seit einigen Jahren mache ich eine Therapie, in der wir arbeiten z.B. mit eMdr und inneren Anteilen. Aber irgendwie wird es für mich immer komplizierter. Stadt zu wissen, was ich tun kann, werde ich immer unsicherer, grüble dauernd und kann mich kaum mehr entscheiden. In meinem Kopf laufen Fragen: welche Ursache hat dieses Gefühl, ist es angemessen oder nur eine Reaktion auf frühere Erlebnisse. Sollte und darf ich dieses Gefühl jetzt haben, ist meine Wahrnehmung der Realität richtig? Das führt zu inneren Konflikten und ich reagiere mal gar nicht, mal total extrem z.B. Wütend, habe Weinkrämpfe usw. Vor allem wenn man Freund etwas tut, das mich kränkt. Aber mich kränkt ja so schnell etwas und das wird einfach nicht besser.
Jetzt hat sich mein Freund nach vier Jahren getrennt, weil er diese Schwankungen nicht "absehen noch aushalten kann". Er sagt, es ist als hätte er zwei verschiedene Freundinnen. Aber ich frage mich wieder nur: was, wenn er recht hst? Was wenn ich tatsächlich dauernd ohne ersichtlichen Grund aufsticke, weil ich mir Dinge einbilde oder Gefühle von früher auf die Gegenwart projiziere. Ich habe Angst, dass ich verrückt werde und alles an meiner Psyche liegt und ich ihm unrecht tue.
Was kann ich machen? Wenn ich mit meiner Therapeutin rede,,kommt sowas wie "lassen sie uns Anteil xy fragen" aber der zeigt mir dann nur Ursachen und Gründe von früher auf statt mir zu helfen, was ich jetzt tun kann und wie ich mich verhalten kann. So wird es immer schlimmer.
Ich bin echt am Ende. Wieso macht die Therapie mich so unsicher in allem und bringt mich nur zum Selbstzweifel statt mir Lösungswege aufzuzeigen?
Irgendwas läuft schief bei mir - seit einigen Jahren mache ich eine Therapie, in der wir arbeiten z.B. mit eMdr und inneren Anteilen. Aber irgendwie wird es für mich immer komplizierter. Stadt zu wissen, was ich tun kann, werde ich immer unsicherer, grüble dauernd und kann mich kaum mehr entscheiden. In meinem Kopf laufen Fragen: welche Ursache hat dieses Gefühl, ist es angemessen oder nur eine Reaktion auf frühere Erlebnisse. Sollte und darf ich dieses Gefühl jetzt haben, ist meine Wahrnehmung der Realität richtig? Das führt zu inneren Konflikten und ich reagiere mal gar nicht, mal total extrem z.B. Wütend, habe Weinkrämpfe usw. Vor allem wenn man Freund etwas tut, das mich kränkt. Aber mich kränkt ja so schnell etwas und das wird einfach nicht besser.
Jetzt hat sich mein Freund nach vier Jahren getrennt, weil er diese Schwankungen nicht "absehen noch aushalten kann". Er sagt, es ist als hätte er zwei verschiedene Freundinnen. Aber ich frage mich wieder nur: was, wenn er recht hst? Was wenn ich tatsächlich dauernd ohne ersichtlichen Grund aufsticke, weil ich mir Dinge einbilde oder Gefühle von früher auf die Gegenwart projiziere. Ich habe Angst, dass ich verrückt werde und alles an meiner Psyche liegt und ich ihm unrecht tue.
Was kann ich machen? Wenn ich mit meiner Therapeutin rede,,kommt sowas wie "lassen sie uns Anteil xy fragen" aber der zeigt mir dann nur Ursachen und Gründe von früher auf statt mir zu helfen, was ich jetzt tun kann und wie ich mich verhalten kann. So wird es immer schlimmer.
Ich bin echt am Ende. Wieso macht die Therapie mich so unsicher in allem und bringt mich nur zum Selbstzweifel statt mir Lösungswege aufzuzeigen?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Liebe Jenny84,
du schreibst, du machst "seit Jahren" Therapie...
du da entsteht in mir sofort ein großes ?
Denn aus meinen Therpaieerfahrungen kann ich (für mich) sagen,
Therapie WIRKT auf jeden Fall,
JEDER hat ein eigenes Tempo in seinem eigenen Prozess,
aber was man vor allem hier im Forum immer wieder liest,
"seit JAHREN" mache ich Therapie,
und ich denke, da liegt der Haken,
WEIL DU NICHT ZUR RUHE KOMMST, damit alles in dir, was du die letzen Jahre gelernt hast, mal sickern kann, und du für dich selber Ordnung ins Chaos bringst.
Das wäre für mich eine offene Frage "an die Fachwelt",
muss Therapie wirklich immer JAHRE dauern, und da meine ich den Zeitraum über 4-5 Jahre hinaus?
Wird man wirklich selbständig, wenn man ständig vom echten Leben abgehalten wird?
Schönen Tag
Schneerose
du schreibst, du machst "seit Jahren" Therapie...
du da entsteht in mir sofort ein großes ?
Denn aus meinen Therpaieerfahrungen kann ich (für mich) sagen,
Therapie WIRKT auf jeden Fall,
JEDER hat ein eigenes Tempo in seinem eigenen Prozess,
aber was man vor allem hier im Forum immer wieder liest,
"seit JAHREN" mache ich Therapie,
und ich denke, da liegt der Haken,
WEIL DU NICHT ZUR RUHE KOMMST, damit alles in dir, was du die letzen Jahre gelernt hast, mal sickern kann, und du für dich selber Ordnung ins Chaos bringst.
Das wäre für mich eine offene Frage "an die Fachwelt",
muss Therapie wirklich immer JAHRE dauern, und da meine ich den Zeitraum über 4-5 Jahre hinaus?
Wird man wirklich selbständig, wenn man ständig vom echten Leben abgehalten wird?
Schönen Tag
Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" 

Jenny, ich meine, wir hätten hier schon mal Kontakt gehabt ... Jedenfalls habe ich den gleichen Eindruck: Du leidest unter einem Grübelzwang (der leider inzwischen schlimmer geworden ist) und solltest das Arbeiten mit den "inneren Anteilen" beenden und stattdessen lieber eine Verhaltenstherapie machen, mit der du gegen diesen Zwang bearbeiten kannst statt wie in der jetzigen Therapie immer weiter im Sumpf der Zwangsgedanken zu versinken. Alles Gute für dich!
Hallo Jenny84,
willkommen in Forum!
Ich kenne mich nicht so gut mit den verschiedenen Formen der Therapie aus (ich mache selbst seit ein paar Monaten die analytische Psychotherapie) aber einige Sätze von Dir haben mich stutzig gemacht.
Mir scheint aber, dass bei Dir das Gegenteil der Fall ist. Du spaltest jetzt Deine Anteile ab und mir scheint, dass Deine Therapeutin das fordert.
Ich würde Dir raten einen anderen Therapeuten zu kontaktieren, um darüber zu reden, was die Therapie mit dir macht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass da etwas schief läuft.
Alles Gute.
willkommen in Forum!
Ich kenne mich nicht so gut mit den verschiedenen Formen der Therapie aus (ich mache selbst seit ein paar Monaten die analytische Psychotherapie) aber einige Sätze von Dir haben mich stutzig gemacht.
So, wie ich die Therapie verstanden habe, es geht darum, die verschiedenen, abgespaltenen Anteile zu verstehen und die wieder zu integrieren, den Menschen (sich selbst) als ganze zu sehen.Jenny84 hat geschrieben:Wenn ich mit meiner Therapeutin rede,,kommt sowas wie "lassen sie uns Anteil xy fragen"
Mir scheint aber, dass bei Dir das Gegenteil der Fall ist. Du spaltest jetzt Deine Anteile ab und mir scheint, dass Deine Therapeutin das fordert.
Das bestätigt mir meine Vermutung. Es gibt nicht "nur" alte oder neue Gefühle, alles ist miteinander verknüpft. Die Ursache liegt in der Vergangenheit aber es bedeutet nicht, dass die Gefühle und Empfindungen in "hier und jetzt" nicht aussagekräftig sind. Wenn Du was fühlst, dann ist das so, egal aus welchen Anteilen die Gefühle kommen. Alles bist doch Du.Jenny84 hat geschrieben:welche Ursache hat dieses Gefühl, ist es angemessen oder nur eine Reaktion auf frühere Erlebnisse. Sollte und darf ich dieses Gefühl jetzt haben, ist meine Wahrnehmung der Realität richtig?
Ich würde Dir raten einen anderen Therapeuten zu kontaktieren, um darüber zu reden, was die Therapie mit dir macht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass da etwas schief läuft.
Alles Gute.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw
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War das schon vorher der Fall oder erst neuerdings?Jenny84 hat geschrieben:Jetzt hat sich mein Freund nach vier Jahren getrennt, weil er diese Schwankungen nicht "absehen noch aushalten kann". Er sagt, es ist als hätte er zwei verschiedene Freundinnen.
Ist das erst seit der Therapie der Fall, dass du unsicher wurdest? Hm, was Lösungswege angeht, so arbeitet nicht jede Therapie lösungsorientiert... nur sollte so oder so das Ergebnis einer Therapie nicht sein, dass du dich zunehmend weniger entscheiden kannst und zunehmend grübelst und dich hinterfragst. Was ist das für eine Therapie von der Grundausrichtung her?Ich bin echt am Ende. Wieso macht die Therapie mich so unsicher in allem und bringt mich nur zum Selbstzweifel statt mir Lösungswege aufzuzeigen?
Auf deine Bedenken sollte sie eingehen ohne Anteile zu befragen. Die Arbeit kann hilfreich sein... ABER bedenklich ist sie, wenn sie zunehmender Aufteilung anstelle Zusammenführung führt. Das wäre halt zu unterscheiden: Ob es diese Aufteilung schon gab oder ob sie etwas falsch anwendet und du zunehmend zerpflückt wirst.Was kann ich machen? Wenn ich mit meiner Therapeutin rede,,kommt sowas wie "lassen sie uns Anteil xy fragen" aber der zeigt mir dann nur Ursachen und Gründe von früher auf statt mir zu helfen, was ich jetzt tun kann und wie ich mich verhalten kann. So wird es immer schlimmer.
Wie würdest es du denn sehen, weswegen du ausgetickt ist bist? Wirklich grundlos? Oder gab es was? Wenn sich jemand aufregt, man würde sich grundlos aufregen, kann ja auch derjenige etwas herunterspielen. Wie würdest du das einschätzen?Aber ich frage mich wieder nur: was, wenn er recht hst? Was wenn ich tatsächlich dauernd ohne ersichtlichen Grund aufsticke, weil ich mir Dinge einbilde oder Gefühle von früher auf die Gegenwart projiziere. Ich habe Angst, dass ich verrückt werde und alles an meiner Psyche liegt und ich ihm unrecht tue.
Liebe Grüße
stern

stern
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
(Heidi Kastner)
Hallo zusammen,
Also es ist einfach so, dass mir völlig der Maßstab fehlt, mit meinen Gefühlen umzugehen. Ich bin wütend über etwas und will dann herausfinden, ob ich die Wut zeigen sollte und wie. Und dann frage ich mich immer: "was ist, wenn das nur eine Lappalie ist und ich übertrieben reagiere". Oder ich bin traurig und frage mich "macht mich wirklich traurig, dass mein freund nicht anruft oder kann das eben mal passieren und ich sollte da drüber stehen und nichts zu ihm sagen, weil das ja mal vorkommen kann". So geht es mir bei fast jeder Entscheidung stundenlang. Ich habe Angst, dass meine Gefühle kranker Natur sind und dann will ich sie lieber unterdrücken, weil ich sonst anderen wehtue oder verlassen werde oder oder...andererseits will ich ihnen auch nachgehen. Ich weiß nur nicht wann und wie.
Und vor der Therapie war es nicht so, da habe ich dann einfach mal gemacht, ohne viel nachzudenken. Dieses grübeln gab es nicht.
Ich habe jetzt auch eine andere Therapeutin angeschrieben, aber die ist noch im Urlaub. Aber mein Körper sägt mir deutlich: es geht so nicht mehr. Da habt ihr völlig recht.
Also es ist einfach so, dass mir völlig der Maßstab fehlt, mit meinen Gefühlen umzugehen. Ich bin wütend über etwas und will dann herausfinden, ob ich die Wut zeigen sollte und wie. Und dann frage ich mich immer: "was ist, wenn das nur eine Lappalie ist und ich übertrieben reagiere". Oder ich bin traurig und frage mich "macht mich wirklich traurig, dass mein freund nicht anruft oder kann das eben mal passieren und ich sollte da drüber stehen und nichts zu ihm sagen, weil das ja mal vorkommen kann". So geht es mir bei fast jeder Entscheidung stundenlang. Ich habe Angst, dass meine Gefühle kranker Natur sind und dann will ich sie lieber unterdrücken, weil ich sonst anderen wehtue oder verlassen werde oder oder...andererseits will ich ihnen auch nachgehen. Ich weiß nur nicht wann und wie.
Und vor der Therapie war es nicht so, da habe ich dann einfach mal gemacht, ohne viel nachzudenken. Dieses grübeln gab es nicht.
Ich habe jetzt auch eine andere Therapeutin angeschrieben, aber die ist noch im Urlaub. Aber mein Körper sägt mir deutlich: es geht so nicht mehr. Da habt ihr völlig recht.
Ich kenne diese Verwirrung über die eigene Gefühle und das Grübeln über den richtigen Umgang damit sehr gut. Was bei mir supergut geholfen hat, für genau dieses Problem, ist Achtsamkeitsmeditation.
Was hat dich denn in die Therapie geführt?
Das Arbeiten mit Anteilen wird ja gerne bei Traumatas angewendet. Wenn es nicht gut gemacht wird schadet es allerdings mehr als das es hilft.
Es ist eine gute Idee mal bei einem anderen Therapeuten über das Problem zu sprechen und ggf. erstmal bei deiner Thera eine Auszeit nehmen.
Schneerose: Ich bezweifle, dass Therapie in jedem Fall hilft. Therapie kann auch erheblichen Schaden anrichten. Die Dauer der Therapie hängt vom Krankheitsbild ab. Es gibt Menschen mit Störungen, die ihr Leben lang Hilfe brauchen werden. Letztlich ist eine psychische Störung ein Handycap. Es gibt körperlich Handicaps bei der man gleichfalls auflangjährige Hilfestellung angewiesen ist.
Leere
Das Arbeiten mit Anteilen wird ja gerne bei Traumatas angewendet. Wenn es nicht gut gemacht wird schadet es allerdings mehr als das es hilft.
Es ist eine gute Idee mal bei einem anderen Therapeuten über das Problem zu sprechen und ggf. erstmal bei deiner Thera eine Auszeit nehmen.
Schneerose: Ich bezweifle, dass Therapie in jedem Fall hilft. Therapie kann auch erheblichen Schaden anrichten. Die Dauer der Therapie hängt vom Krankheitsbild ab. Es gibt Menschen mit Störungen, die ihr Leben lang Hilfe brauchen werden. Letztlich ist eine psychische Störung ein Handycap. Es gibt körperlich Handicaps bei der man gleichfalls auflangjährige Hilfestellung angewiesen ist.
Leere
Die Arbeit mit inneren Anteilen wird in vielen Therapieformen verwendet. Wenn man es so sehen mag, dass in der Psychoanalyse "ES" und "Über-Ich" auch für innere Anteile stehen, wird im Prinzip in jeder Therapie damit gearbeitet. Nur die Namen sind andere, die Bewertungen und die Methoden wie damit gearbeitet wird.
In allen Therapieformen geht es dann auch um die Integration der Anteile. Dazu braucht es einen inneren Raum, der zum Beispiel durch Achtsamkeitsmediation entstehen kann.
Jenny ( ) macht auf mich den Eindruck, dass sie versucht die Integration mit dem Verstand hinzubekommen. Aber der Verstand ist einer der inneren Anteile und ist deswegen mit dieser Aufgabe überfordert.
Könnte das zutreffen?
In allen Therapieformen geht es dann auch um die Integration der Anteile. Dazu braucht es einen inneren Raum, der zum Beispiel durch Achtsamkeitsmediation entstehen kann.
Jenny ( ) macht auf mich den Eindruck, dass sie versucht die Integration mit dem Verstand hinzubekommen. Aber der Verstand ist einer der inneren Anteile und ist deswegen mit dieser Aufgabe überfordert.
Könnte das zutreffen?
Hallo zusammen
In die Therapie geführt hat mich damals, dass ich mich auf keine Beziehung einlassen konnte, also Bindungsangst und depressive Phasen, die mich aber niemals im Alltag behindert haben. Im Gegensatz zu jetzt.
Mit den Anteilen usw. haben wir viel über meine Kindheit rausgefunden und anfangs lief es gut. Ich bin selbstbewusster über mein Aussehen z.B. Und konnte mich auf einen Partner einlassen. Der reagiert aber sehr negativ auf meine Emotionen, ist genervt, will nicht reden oder zuhören. Und das hat dann irgendwie zu diesem Grübelzwang geführt aus Angst, wieder auf negative Reaktionen zu stoßen und weil ich den der Therapie oft gesagt bekomme, dass ich das aufgrund früher Erfahrungen anders bewerte als es gemeint ist. Und jetzt versuche ich immer rauszufinden, wie ich es bewerten soll und ob das Problem nur meine Wahrnehmung ist oder ob ich auch mit Gefühlen wie Trauer oder Zorn reagieren darf.
Überanalyse bei jeder Kleinigkeit ist die Folge (steckt vielleicht ein verkapptes Problem dahinter, dass ich nicht aufräumen will, steckt vielleicht ein Problem dahinter, dass ich diesen Albtraum hatte usw,) ich führe mit jeder Sache, die nicht glatt läuft eine Analyse durch und suche nach alten Erinnerungen und Gründen dafür. Z.b. Gibt es da einen Anteil,,der nie Dinge zu Ende bringt, frage ich mich, wenn ich keine Lust habe, aufzuräumen. Ich sehe überall nur noch Probleme, die bearbeitet und analysiert werden müssen. Weil die Therapie ja mir überlässt, was ich ändern möchte. Oh Mann, voll der Knoten im Kopf.
Arthur: wie meinst du denn das mit dem Verstand als Anteil.
In die Therapie geführt hat mich damals, dass ich mich auf keine Beziehung einlassen konnte, also Bindungsangst und depressive Phasen, die mich aber niemals im Alltag behindert haben. Im Gegensatz zu jetzt.
Mit den Anteilen usw. haben wir viel über meine Kindheit rausgefunden und anfangs lief es gut. Ich bin selbstbewusster über mein Aussehen z.B. Und konnte mich auf einen Partner einlassen. Der reagiert aber sehr negativ auf meine Emotionen, ist genervt, will nicht reden oder zuhören. Und das hat dann irgendwie zu diesem Grübelzwang geführt aus Angst, wieder auf negative Reaktionen zu stoßen und weil ich den der Therapie oft gesagt bekomme, dass ich das aufgrund früher Erfahrungen anders bewerte als es gemeint ist. Und jetzt versuche ich immer rauszufinden, wie ich es bewerten soll und ob das Problem nur meine Wahrnehmung ist oder ob ich auch mit Gefühlen wie Trauer oder Zorn reagieren darf.
Überanalyse bei jeder Kleinigkeit ist die Folge (steckt vielleicht ein verkapptes Problem dahinter, dass ich nicht aufräumen will, steckt vielleicht ein Problem dahinter, dass ich diesen Albtraum hatte usw,) ich führe mit jeder Sache, die nicht glatt läuft eine Analyse durch und suche nach alten Erinnerungen und Gründen dafür. Z.b. Gibt es da einen Anteil,,der nie Dinge zu Ende bringt, frage ich mich, wenn ich keine Lust habe, aufzuräumen. Ich sehe überall nur noch Probleme, die bearbeitet und analysiert werden müssen. Weil die Therapie ja mir überlässt, was ich ändern möchte. Oh Mann, voll der Knoten im Kopf.
Arthur: wie meinst du denn das mit dem Verstand als Anteil.
Mmh naja es gibt ja sowas wie einen "Verstand" nicht wirklich im Gehirn. Das ist ja auch nur eine Metapher für das-was-denkt. Und wenn du dir mal vornimmst nicht zu denken, merkst du, dass du nicht dein Verstand bist(!) - sondern du einen hast. Denn es denkt in dir, egal ob du willst oder nicht.
Also steht "Verstand" für diesen inneren Anteil, im Gegensatz zu dem Anteil der Gefühle, oder dem Anteil der Körperempfindungen, usw.
Es gibt auch einen Anteil der beobachtet. Wenn du mal versuchst dir beim denken zuzusehen, gibt es einen Teil der sich dessen gewahr ist. Der das bewusst registriert, dass du dich jetzt auf dein Denken konzentrierst. Und meine Vermutung ist, dass du diesen Anteil in dir stärken musst, um dieses Durcheinander von Gefühlen, deinen Analysen, den Grübeleien zu entknoten.
Zumindest war es bei mir so.
Also steht "Verstand" für diesen inneren Anteil, im Gegensatz zu dem Anteil der Gefühle, oder dem Anteil der Körperempfindungen, usw.
Es gibt auch einen Anteil der beobachtet. Wenn du mal versuchst dir beim denken zuzusehen, gibt es einen Teil der sich dessen gewahr ist. Der das bewusst registriert, dass du dich jetzt auf dein Denken konzentrierst. Und meine Vermutung ist, dass du diesen Anteil in dir stärken musst, um dieses Durcheinander von Gefühlen, deinen Analysen, den Grübeleien zu entknoten.
Zumindest war es bei mir so.
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- Forums-Gruftie
, 56
- Beiträge: 942
Therapie kann auch immer unerwünschte Nebenwirkungen haben. das habe ich am eigenen Leib erlebt. Plötzlich tauchen Probleme auf, die man vorher so nicht kannte. Symptomverschiebung. kein Wunder, daß sowas extrem verunsichert.
ich glaube, man kann alles totanalysieren und das ist der Endeffekt davon. meiner Meinung nach sollte eine Therapie auslaufen, sobald das ursprüngliche Problem beseitigt ist um genau so eine Symptomverschiebung zu vermeiden.
Oder, wenn es noch weitere Baustellen gibt, ist es oft auch hilfreich, wenn diese nicht zu akut sind, die erst mal auf Eis zu legen und ne längere Pause zu machen. Um zu gucken, wie man klar kommt. Oftmals hat es sich nach einer längeren Pause, bei mir waren es 6 Monate, eh erledigt und es wird keine weitere Therapie benötigt.
wenn doch, dann hat man in dieser langen Zeit genug Abstand gefunden, weiter zu machen. Was oftmals besser funktioniert als zu therapieren, zu therapieren, zu therapieren, bis der Patient irgendwann kurz vorm durchknallen ist.
ich glaube, man kann alles totanalysieren und das ist der Endeffekt davon. meiner Meinung nach sollte eine Therapie auslaufen, sobald das ursprüngliche Problem beseitigt ist um genau so eine Symptomverschiebung zu vermeiden.
Oder, wenn es noch weitere Baustellen gibt, ist es oft auch hilfreich, wenn diese nicht zu akut sind, die erst mal auf Eis zu legen und ne längere Pause zu machen. Um zu gucken, wie man klar kommt. Oftmals hat es sich nach einer längeren Pause, bei mir waren es 6 Monate, eh erledigt und es wird keine weitere Therapie benötigt.
wenn doch, dann hat man in dieser langen Zeit genug Abstand gefunden, weiter zu machen. Was oftmals besser funktioniert als zu therapieren, zu therapieren, zu therapieren, bis der Patient irgendwann kurz vorm durchknallen ist.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Naja es gibt ja auch Therapieformen die nicht aus Analyse, Analyse, Analyse bestehen.
Also so allgemein kann man das nicht sagen, dass "Therapie" diese spezielle Nebenwirkung hat. Bestimmte Formen mögen das haben, andere nicht.
Also so allgemein kann man das nicht sagen, dass "Therapie" diese spezielle Nebenwirkung hat. Bestimmte Formen mögen das haben, andere nicht.
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- Forums-Gruftie
, 56
- Beiträge: 942
Arthur, ich denke, jede Therapieform kann Nebenwirkungen haben. Aber diese Nebenwirkungen können bei dem einem Patienten auftauchen, beim anderen vielleicht gar nicht. Da ist jeder anders.
aber auch genau da drauf muß der Therapeut achten.
Therapie kann helfen, oder eben auch nicht. Oder eben auch diese Symptomverschiebung auslösen.
aber auch genau da drauf muß der Therapeut achten.
Therapie kann helfen, oder eben auch nicht. Oder eben auch diese Symptomverschiebung auslösen.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Ich habe deine Aussage nicht verworfen, sondern versucht deine pauschale Aussage etwas "feiner" zu betrachten, zu differenzieren. Wenn du darauf wieder pauschal antwortest, werden wir uns im Kreis drehen.Arthur hat geschrieben: Also so allgemein kann man das nicht sagen, dass "Therapie" diese spezielle Nebenwirkung hat.
Das etwas was wirkt auch unerwünschte Wirkungen haben kann, ist klar. Aus dem einfachen Grund, weil Menschen sich sehr unterscheiden, in dem was sie sich wünschen.
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