Angst vor dem Zunehmen

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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lena222
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Angst vor dem Zunehmen

Beitrag Do., 11.10.2012, 20:54

hallo

mal zu meiner vorgeschicht...

im februar letzten jahres habe ich warum auch immer, den weiß ich echt nicht...ich wollte es einfach abgenommen 13 kg. es war eine radikaldiät. hab an enem tag nur einen apfel gegessen oder nen salat usw.
wäre oft beinahe zusammengebrochen, war kraftlos und lief mit blauen fingernägln herum.
alle machten sich sorgen, mitschüler, lehrer usw.
meine mum meinte dann mal, als ich wiedermal essen verweigert habe, dass si mich einweisen lässt, und ich mein diplom vergessen kann, wenn ich so weitermache. ich hatte zu der zeit ca 49 kg und sah angeblich sehr abgemagert aus. was ich nicht fand.
aber diese ernstgemeinte drohung hat bei mir was bewirkt und ich habe mit tränen versucht mehr zu essen und auch wieder zugenommen. wiege jetz bisschen mehr. normalgewicht.
trotzdem fühle ich mich gleich dick, wie vor meiner radikl diät, obwohl ich 7 kg ca weniger wiege ich sehe es nicht

naja ich esse seit dem mehr aber immer noch eimal am ag und nicht merh. ich esse nach der arbeit um 19 uhr. ich muss aber dazusagen, dass ich jeden tag nach dem essen ein naturjoghurt esse mit einem apfel.

trotzdem halte ichs nicht mehr aus :(
ich hab so angst vor kcal. und vorm zunehmen.

vor ner woche, at mich meine mama gezwungen auf die waage zu stellen damit ich sehe, daa ich nicht mer so viel wiege wie vor meiner diät. sie hatte recht, aber ich bin völlig zusammengebrochen und hab den ganzen tag geheult und mir war schlecht und hab mich wieder geweigert zu essen. seitdem treib ich wieder täglich sport im fitnesstudio. vorher wars nur 3 mal die woche.


ich muss den ganzen tag an kochen, kcal, essen und meinen für mich speckigen körper denken :(
meine mutter meinte, sie halte es nicht merh aus und ich soll mir hilfe suchen. dann meinte sie wieder das sie esnicht versteht und ich einfach diese gedanken absellen muss, nd ne therapie sehr teuer ist.

ich weiß grad nicht weiter...und ich zweifle langsam, ob ich nicht doch ne es hab. ne leichte?#ich mein,alle die ich kenne essen 3 mal am tag.
ch esse erst um 19 uhr. aber ich kann nicht anders. ich würde sonst zunehmen...

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ich weiß nicht mehr weiter" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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tigra1
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Beitrag Do., 11.10.2012, 21:27

hallo lena!

das hört sich auf jeden fall nach einer esstörung an. ich habe mal mit einer zuerst magersüchtigen, später dann bulimikerin zusammengewohnt. bei ihr hat sich auch ständig alles um essen, kochen, gesunde ernährung, fintness (bis zu 3 h am tag) gedreht.

bitte hol dir so schnell wie möglich hilfe bei einem thera, dein körper wirds dir danken!

liebe grüße,
tigra

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lena222
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Beitrag Do., 11.10.2012, 21:52

wie sieht denn so eine therapie aus? ist es teuer?

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tigra1
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Beitrag Do., 11.10.2012, 22:46

du bist ja auch aus österreich, also bei uns ists so dass es schon plätze gibt die du voll über die kasse abrechnen kannst. ich bin bei einem wahlarzt und bekomm zuschuss.

ich würd mal mit deinem hausarzt reden, der sagt dir was zu tun ist, und schreibt dir dann auch eine überweisung für einen psychiater/psychologen, die brauchst du für die krankenkassa.

du könntest zusätzlich noch in eine beratungsstelle, die helfen dir auch weiter. bist du aus wien? da gibts nämlich mehrere.

lg
tigra

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lena222
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Beitrag Sa., 13.10.2012, 08:54

nein, ich bin aus graz.
ja ich werd mal schauen. aber ich trau mich nie :/ ich glaub ich wüsste nicht was ich dem hausarzt sagen sollte?
ich hab ja normalgewicht...also wird er mir nicht abkaufen dass ich ein problem mit dem essen hab und nicht merh klar komme...zumindest meistens nicht damit klar komme...

mal schauen...

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Geistlein
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Beitrag So., 14.10.2012, 09:06

Hallo Lena!

Das hört sich echt bedenklich an bei dir...wie viel du wiegst ist in Endeffekt egal, dass dein Leidensdruck hoch ist spürt man deutlich, und DAS ist es, worauf der Arzt eingehen sollte. Also wenn er gut ist schaut er nicht nur darauf, ob du normalgewichtig bist oder nicht...

Ich bin beispielsweise seit ca 10 Jahren essgestört und unter- und normalgewicht wechseln sich ab. Trotzdem heißt dass ja nicht automatisch, dass ich in den NG-Phasen "gesund" bin, das "Kopfkino" geht ja trotzdem weiter...und dass ist es, was zählt (zählen sollte).

Ich finde das deine Beiträge schon sehr für eine ES sprechen, aber ich bin kein Arzt. Geh dahin und sei ehrlich, dann kann er ne Diagnosen stellen und mögliche Hilfsangebote aufzeigen.

Das mit den abnehmen und es nicht sehen kenne ich so gut...Hab vor nem Halbem Jahr in kurzer Zeit 10kg abgenommen, es aber nicht gesehen oder gespürt. In der Klinik und danach habe ich dann wieder 5kg zugenommen und mittlerweile hab ich die 5 wieder runter. Ich bin nur noch knapp über meinem Minimalgewicht der letzten Jahre und sehe es nicht. Alle sagen schon ich sei nur noch nen Strich in der Landschaft.

Na ja, jedenfalls kann ich deine Situation sehr gut nachvollziehen...und ich rate dir dringend, dir Hilfe zu suchen...

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!!
Das Geistlein
..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!

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lena222
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Beitrag Di., 16.10.2012, 20:46

wie sieht denn eine gruppentherapie aus wenn sie einmal die woche stattfindet?
was macht man da? wie ist es, in eine bestehende gruppe reinzukommen? wird man gu aufgenommen? sind da menchen die dasselbe haben was die es betrifft? oder buntgemischt?(magersucht, bulemie, übergewicht, normalgewicht)

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Jugendstil
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Beitrag Di., 16.10.2012, 20:59

Ja, man wird gut aufgenommen, alle sind sehr nett und freundlich. Du musst keine Angst haben, dir kann dort geholfen werden.

Es gibt einen Gruppenleiter oder -leiterin, die die Gespräche lenkt. Es wird halt viel gesprochen, und das tut nach kurzer Zeit gut. Ich fand Gruppen immer super.

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lena222
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Beitrag Di., 16.10.2012, 21:09

auch wenn man normalgewicht hat? hab so angst, dass die denken "was will denn die da..."

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hope_81
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Beitrag Di., 16.10.2012, 21:48

Liebes,
ich habe auch "Normalgewicht" und ich kotze mir die Seele aus dem Leib. Normalgewicht bedeutet noch lange nicht, das du keine Essstörung hast. Das wissen auch die "Experten". Wichtig allerdings ist, was du willst. Bist du so wie es ist zufrieden, okay, bist du es nicht....Dann hol dir Hilfe, nur Mut.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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lena222
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Beitrag Mi., 17.10.2012, 18:34

sry nochmals für dieselbe frage aberich würde mich über weitere erfahrungen freuen...

Ich hab mir jetzthilfe geholt, weil ich es eingesehen habe...

die dame, bei der ich mich gemeldet habe meinte, sie könnte sich für mich ne gruppenthera vorstellen, wo mädchen in meinem alter wären. aber wenn ich möchte, kann ich auch eine einzeltherapie bei ihr bekommen. aber dann erst im dezember. bei der gruppentherapie könnte ich sofort einsteigen.
problem ist nur: ich müsste mir einen tag krankenstand nehemn und das wäre mir sooo peinlich und unangenehm meinen arbeitskollegen davon zu erzählen. hab angst gekündigt zu werden. arbeite in einem kiga...

ach ja und wer hat erfahrungen mit gruppentherapien? was macht man da den ganzen tag. ich wäre da einmal die woche mit mädchen zusammen, die entweder wie ich oder stationär da sind und mit denen den tag verbringen

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BlackDahlia
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Beitrag Fr., 19.10.2012, 16:54

Hallo lena222!

Ich war mit 17 Jahren auch magersüchtig. Das hatte natürlich seine Ursachen, wie bei anderen auch. Dann bekam ich eine Ernährungsberaterin und hatte aber noch keine Therapie. Es hat auch alles ganz gut funktioniert, bis ich diese Ernährungsberaterin nicht mehr hatte. Ich habe plötzlich ganz viel zugenommen. Ich bin in der Nacht aufgestanden und habe, ohne es wirklich zu registrieren, unendlich viele Dinge in mich hineingestopft. Ich habe extrem viel zugenommen (15 - 20 kg). Das wäre mir mit einer Therapie wohl nicht passiert. Ich hatte auch immer Angst vor den Zunehmen und wusste auch nicht, wie das geschehen konnte. Ich habe jegliche Kontrolle verloren. Ich habe mich dafür verflucht und geschämt. Dann habe ich angefangen mich nach Mahlzeiten zu übergeben- immer wieder- so oft es ging. Doch mein Stoffwechsel wollte nicht mehr und ich nahm auch nichts mehr ab- Stillstand.

Dann kam ich in die Klinik für Psychosomatik- mit meinem Gewicht- in die Anorexie- und Bulimie- Gruppe. Ich schämte mich so sehr.

Jetzt kann ich nur sagen, dass es wirklich mit das beste war, was mir passieren konnte, da ich sonst aus der Magersucht niemals herausgekommen wäre. Durch meine Zunahme habe ich mich zwar wirklich sehr schlecht gefühlt- und ich möchte dahin auch nicht mehr zurück- doch hat es mir auch gezeigt, was wichtig ist und was eben nicht!

Jetzt habe ich Normalgewicht und habe auch wieder Freude am Essen. Meine Magersucht- Zeit kommt mir jetzt gruselig und schrecklich vor.
Zunehmen scheint erst schrecklich, weil der Körper, nach einiger Zeit, endlich mal wieder ein bisschen ansetzt- das ist für andere immer noch viel zu dünn und du magst ihnen vorkommen wie ein Skelett- nur du kennst dich halt noch nicht (oder nicht mehr) anders!!

Du solltest auch deine Einstellung ändern. Ich weiß selbst wie verdammt schwer es ist und auch heute würde ich mich manchmal noch gerne übergeben- leider trage ich aber nun schon die Folgen mit mir und möchte es nicht noch schlimmer machen.

Wenn du zunehmen würdest, dann wärst du immer noch extrem schlank!! Du könntest auch Normalgewicht anstreben und du würdest merken, dass mit dem bisschen Gewicht auch andere Dinge zurückkommen! Ich werde heute auch bewundert von allen, die meine schlimme Zeit miterlebt haben, wie ich es geschafft habe und wie viel besser ich jetzt aussehen würde.

Und ich dachte immer, sie würden mich auch nur extrem dünn gut finden und akzeptieren- doch das war eher Mitleid.

Liebe Grüße
BlackDahlia

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