lisbeth hat geschrieben: Do., 07.09.2023, 11:44 Es ist weniger drastisch, aber trotzdem bezeichnend. Ich war ganz lange völlig abgekoppelt von meinen Gefühlen. Hab einfach nix gespürt und konnte das wenige was da war auch nicht klar benennen. Es hat Jahre und mehrere Therapien gebraucht, bis einer Therapeutin das mal aufgefallen ist:
Und was die ganzen Nutzlostherapien die Krankenkassen kosten. Selbst wenn sie keinen Schaden anrichten kostet das ja Geld und verschwendet die Lebenszeit von Klienten.
Stell dir mal vor dein Auto hat ein Problem mit dem Getriebe und du musst erst 4 Werkstätten abklappern und dort Reparaturleistungen bezahlen ohne dass das was nutzt und der fünfte findet dann den Schaden.

Ich glaube aber dieses System füttert sich einfach selbst. Die älteren, verantwortlichen Leute die diese Therapieformen vertreten, die als Chefärzte in den Kliniken und in den Lehrinstituten sitzen, die die Krankenkassen beeinflussen was an Therapie bezahlt werden sollen sind halt Vertreter dessen wie es gerade läuft, die verdienen gutes Geld damit und die leben natürlich selbst von der Narrative dass das was sie da abliefern ganz toll und nützlich ist.
Die machen Lobbyarbeit dagegen dass neue Therapieformen wie Körpertherapie von den Kassen ambulant bezahlt werden, entwickeln die Programme die in Kliniken angewendet werden und sorgen dafür dass sie selbst und ihre Gruppierungen in dem Spiel das Ansehen und die Pfründe behalten können.
Und diese wenig kompetenten Jungtherapeutinnen in Kliniken, das ist halt für die Kliniken billiger. Schwer betroffene als Versuchskaninschen für Berufsanfänger. Ich habe das auch erlebt. Dass es für das System teurer ist wenn ein Klinikaufenthalt nutzlos ist fällt denen nicht auf.

Deswegen gibt es im System null Motivation diese Missstände abzustellen, weil die Leute die es verantworten den ganzen Tag damit beschäftigt sind sich selbst zu sagen wie toll sie doch sind und ihr hübsches Häuschen im Grünen damit zu finanzieren. Ist doch alles paletti im System psycho-Gesundheitssystem.