Idealisiere ich 'nur', oder bin ich verliebt
Idealisiere ich "nur", oder bin ich verliebt
Hallo zusammen,
Seit Juli mache ich eine Therapie wegen meiner Angststörung.
Ich kenne meine Therapeutin schon seit ca. 3 Jahren. Ich war erst mit meinem Kind bei ihr. Nun hat sie ihre eigene Praxis und hat mir einen Therapie Platz angeboten.
Nun zu meinem Problem. Am 13.7. haben wir über sehr emotionale Dinge gesprochen. Seit dem geht es mir schlecht. Ich denke nur noch an sie und unsere Gespräche, ich vermisse sie schrecklich. Sie hat jetzt 3 Wochen Urlaub und ich geh am Stock. Es geht nichts mehr. Nun ist mir der Begriff "idealisierung" über den Weg gelaufen und plötzlich machen meine Gefühle Sinn. Aber ich will das nicht. Ich habe so viele Baustellen. Und nun kommt das noch dazu. Ich bin zu nichts mehr in der Lage. Ich möchte gern mit ihr darüber reden, nur weiß ich nicht wie. Und ich habe Angst, dass sie dann vielleicht die Therapie abbricht. Das wäre gerade mein Untergang.
Ich schäme mich so für meine Gefühle. Ich fühle mich so lächerlich, so dumm.
Und vor allem verstehe ich mich nicht. Ich bin seit Jahren glücklich verheiratet, hab ein Kind. Und nun empfinde ich etwas für eine Frau, was so stark ist, dass es richtig weh tut. Wird sie mich verstehen, wenn ich mit ihr darüber rede !!!??? Sie ist im Moment neben meinem Mann und meinem Kind eine extrem wichtige Person für mich geworden. Und vor allem idealisiere ich "nur", oder bin ich verliebt ???
Seit Juli mache ich eine Therapie wegen meiner Angststörung.
Ich kenne meine Therapeutin schon seit ca. 3 Jahren. Ich war erst mit meinem Kind bei ihr. Nun hat sie ihre eigene Praxis und hat mir einen Therapie Platz angeboten.
Nun zu meinem Problem. Am 13.7. haben wir über sehr emotionale Dinge gesprochen. Seit dem geht es mir schlecht. Ich denke nur noch an sie und unsere Gespräche, ich vermisse sie schrecklich. Sie hat jetzt 3 Wochen Urlaub und ich geh am Stock. Es geht nichts mehr. Nun ist mir der Begriff "idealisierung" über den Weg gelaufen und plötzlich machen meine Gefühle Sinn. Aber ich will das nicht. Ich habe so viele Baustellen. Und nun kommt das noch dazu. Ich bin zu nichts mehr in der Lage. Ich möchte gern mit ihr darüber reden, nur weiß ich nicht wie. Und ich habe Angst, dass sie dann vielleicht die Therapie abbricht. Das wäre gerade mein Untergang.
Ich schäme mich so für meine Gefühle. Ich fühle mich so lächerlich, so dumm.
Und vor allem verstehe ich mich nicht. Ich bin seit Jahren glücklich verheiratet, hab ein Kind. Und nun empfinde ich etwas für eine Frau, was so stark ist, dass es richtig weh tut. Wird sie mich verstehen, wenn ich mit ihr darüber rede !!!??? Sie ist im Moment neben meinem Mann und meinem Kind eine extrem wichtige Person für mich geworden. Und vor allem idealisiere ich "nur", oder bin ich verliebt ???
Zuletzt geändert von Pauline am So., 13.08.2023, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht.
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Hallo Kymriah!
Ob du idealisierst, kann ich nicht sagen, dazu hast du ja quasi gar nichts geschrieben.
Ich bin da eher bei einer Übertragung und da kann man sich wohl verliebt fühlen.
Mehr kann ich dazu leider nicht schreiben, da kenne ich mich zu wenig aus.
Viele Grüße
candle
Ob du idealisierst, kann ich nicht sagen, dazu hast du ja quasi gar nichts geschrieben.
Ich bin da eher bei einer Übertragung und da kann man sich wohl verliebt fühlen.
Mehr kann ich dazu leider nicht schreiben, da kenne ich mich zu wenig aus.
Viele Grüße
candle
Now I know how the bunny runs! 

Was ist der Unterschied zwischen idealisieren und einer Übertragung?
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Es ist nicht wichtig wo Psychoanalytiker da den Unterschied sehen. Verhaltenstherapeuten arbeiten gar nicht mit diesen Begriffen.
Du hast jetzt bestimmte Gefühle, es geht dir erst einmal schlechter mit den Themen, die in der Therapie aufkommen.
Das ist soweit ganz normal, das passiert ganz oft. Therapeuten haut es auch nicht aus den Socken wenn jemand da die Abhängigkeit oder Verliebtheit gesteht.
Vielleicht kannst du die Zeit des Urlaubs auch nutzen um dich zu sortieren.
Was sind DEINE Themen für die Therapie, für die nächste Zeit. Was steht an, was möchtest du bearbeiten.
So eine "Verliebtheit" kann auch wunderbar von den eigenen Themen ablenken. Konzentriert dich auf dich.
Es kann auch helfen, sich auf andere Dinge zu fokussieren, auf etwas das für dich schön ist, dir Freude macht, dich erfüllt.
Und lass auch andere Menschen in dein Leben. Die Therapeutin ist nicht deine Freundin, sie ist eine bezahlte Helferin für eine Stunde pro Woche
Du hast jetzt bestimmte Gefühle, es geht dir erst einmal schlechter mit den Themen, die in der Therapie aufkommen.
Das ist soweit ganz normal, das passiert ganz oft. Therapeuten haut es auch nicht aus den Socken wenn jemand da die Abhängigkeit oder Verliebtheit gesteht.
Vielleicht kannst du die Zeit des Urlaubs auch nutzen um dich zu sortieren.
Was sind DEINE Themen für die Therapie, für die nächste Zeit. Was steht an, was möchtest du bearbeiten.
So eine "Verliebtheit" kann auch wunderbar von den eigenen Themen ablenken. Konzentriert dich auf dich.
Es kann auch helfen, sich auf andere Dinge zu fokussieren, auf etwas das für dich schön ist, dir Freude macht, dich erfüllt.
Und lass auch andere Menschen in dein Leben. Die Therapeutin ist nicht deine Freundin, sie ist eine bezahlte Helferin für eine Stunde pro Woche
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Nun weiss ich nicht, welche Therapieart (Verhaltenstherapie, TIefenpsychologsiche,...) Du machst, aber gerade bei der Tiefenpsychologischen Therapie ist der Therapeut oft Projektionsfläche alter Beziehungsthemen (Mama, Papa), das nennt man dann Übertragung. Das hatte ich seinerzeit auch und habe es angesprochen. Meine Therapeutin ist sehr gelassen damit umgegangen und wir haben das gut bearbeitet.Kymriah hat geschrieben: So., 13.08.2023, 14:44 Was ist der Unterschied zwischen idealisieren und einer Übertragung?
Bei Verliebtheit hat man ja ggf. auch sexuelle Gedanken/ Wünsche, daran könntest Du es ggf. unterscheiden. Ich hatte eher den Wunsch mit meiner Therapeutin zu kuscheln, auf dem Schoß, in dem Arm genommen zu werden. Vlt. ist es bei Dir ähnlich? WObei ich auch nicht ausschließen möchte, dass man trotz Übertragung nicht auch sexuelle Begierde empfinden kann.
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
Das klingt erstmal völlig normal. Welche Therapieform machst du denn? Unangenehm wird es eben nur dann, wenn die Therapeutin nicht bereit ist damit zu arbeiten. Es wäre sehr wichtig für dich dass du es ansprichst und dich deshalb nicht runter machst sondern merkst dass es ok ist dass du so fühlst. Aber es kann unter anderem sehr anstrengend und langwierig werden wenn du so fühlst denn das lässt sich nicht so einfach wegschieben. Auch nicht mit "überlege was deine Themen in der Therapie sind, denn genau DAS ist dein Thema" emotionale abhängigkeit, Sicherheit, gehalten werden. Da gibt's eine un bzw schlecht entwickelte frühkindliche Seite in dir. Mir gings lange ganz gleich. Alles Gute, wann hast denn wieder?
Egal, welche Therapieform es ist: Übertragung findet immer statt. Mit ihr kann man sehr gut arbeiten, das ist normal, gut so und kein Grund zum Schämen. Es werden in einer Therapie immer gemischte Gefühle aktiviert, d. h. neben den positiven Gefühlen, die du beschreibst, gibt es auch andere, die dir (noch) nicht bewusst sind. Verliebtheit wäre eine Art von Abwehr, denn sie würde verhindern, dass du dich mit deinen wirklichen Themen (und negativen (Übertragung)Gefühlen beschäftigst, sondern dich in entsprechenden Phantasien ergehst.
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Wie merkst du denn ansonsten, wenn du verliebt bist ?Kymriah hat geschrieben: So., 13.08.2023, 14:30 Und vor allem idealisiere ich "nur", oder bin ich verliebt ???
Warst du überhaupt schon mal in eine Frau verliebt?
Für mich selbst würde ich verliebt sein so definieren:
sexuelle Spannung
inneres und äußeres ansprechend finden
Zeit mit der Person verbringen wollen
Beziehungswunsch
Sex ausleben wollen
oft an die Person denken
Nur weil du in Therapie heftige Gefühle hast, muss das nicht automatisch bedeuten, dass du verliebt bist.
Ich finde noch nicht mal, dass du dich nach idealisieren anhörst.
Eher danach, dass du dich geöffnet hast, jemand da war und dich das nun so sehr berührt, dass du es eben gern wieder haben magst?
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Die Therapeutin ist ja nun auch mal gerade eine der wichtigsten Personen in Deiner derzeitigen Lebensphase. Weil Du mit ihr sehr intime Dinge teilst. Es wäre schwierig, wenn Du sie dabei abstoßend oder unsympathisch fändest.
Gefühle entstehen durch jemanden vertrauen oder "jemand interessiert sich für mich". Und auf professionelle Weise interessiert sich Deine Therapeutin vielleicht so für Dich, wie Du es bisher noch nicht in dieser Weise erlebt hast?
Du schreibst, dass Du die ganze Zeit an sie denken musst. Was denkst Du denn (wenn Du das schreiben magst)? Vielleicht hilft es Dir ja, in ihrer Abwesenheit zu schreiben, was Du ihr sagen möchtest. Manchmal hilft auch das schon beim Ordnen und Sortieren. Außerdem siehst Du dabei vielleicht auch, um was es Dir tatsächlich geht. Vermutlich geht es nicht um die Person der Therapeutin, sondern um etwas anderes (was auch immer: geliebt werden, gesehen werden, angenommen werden, verstanden werden usw. - vielleicht kommst Du dahinter, was es bei Dir ist) - meistens jedenfalls geht es um etwas anderes. Und das ist dann eben Dein Thema. Und wichtig für die Therapie.
Gefühle entstehen durch jemanden vertrauen oder "jemand interessiert sich für mich". Und auf professionelle Weise interessiert sich Deine Therapeutin vielleicht so für Dich, wie Du es bisher noch nicht in dieser Weise erlebt hast?
Du schreibst, dass Du die ganze Zeit an sie denken musst. Was denkst Du denn (wenn Du das schreiben magst)? Vielleicht hilft es Dir ja, in ihrer Abwesenheit zu schreiben, was Du ihr sagen möchtest. Manchmal hilft auch das schon beim Ordnen und Sortieren. Außerdem siehst Du dabei vielleicht auch, um was es Dir tatsächlich geht. Vermutlich geht es nicht um die Person der Therapeutin, sondern um etwas anderes (was auch immer: geliebt werden, gesehen werden, angenommen werden, verstanden werden usw. - vielleicht kommst Du dahinter, was es bei Dir ist) - meistens jedenfalls geht es um etwas anderes. Und das ist dann eben Dein Thema. Und wichtig für die Therapie.
Ich kenne das auch. Irgendwie fühle ich ganz zärtliche Gefühle, wenn ich an meine Therapeutin denke. Und ich denke auch oft an sie zwischen den Sitzungen. Und manchmal finde ich das etwas irritierend , aber eigentlich ist mir klar, dass sie gerade eine wichtige Bezugsperson für mich ist. Bei aller Sympathie kenne ich sie als Person natürlich überhaupt nicht, ich weiß nur sehr zu schätzen, wie gut sie ihren Job macht und wie es ihr gelingt, dass ich über ganz intime Dinge reden kann, die mich sehr belasten. Das schafft ein Gefühl der Nähe. Vielleicht kann man solche Gefühle auch mit Liebe verwechseln. Oder es eine Form von Liebe. Auf jeden Fall würde ich mir da keine Sorgen machen oder meine Beziehung in Frage stellen. Liebe Grüße
Hmm ich kenn das auch und weiß, wie man sich da reinfallen lassen kann. Ich finde es auch nicht schlimm, also dass man sich da selber irgendwie für verurteilen sollt, das passiert ja gerne mal in Therapie, da gibt es ja etliche Beiträge hier zu.
Aber auf Dauer finde ich es auch extrem blockierend für die eigentlichen Themen und letztlich wird es auch echt anstrengend. Optimal wäre, man bespricht es, hat hoffentlich jemanden, der damit gut umgehen kann und vielleicht daran eher gemeinsam schaut, was da wirklich los ist.
Ob man es "verliebt" nennt oder nicht... Die Mechanismen sind ja eh ähnlich, Sehnsüchte usw werden in den anderen projiziert, teilweise erfüllt - üblicherweise bekommt man ja sonst selten soviel Wertschätzung, Verständnis und ungeteilte Aufmerksamkeit wie in Therapie, während man gleichzeitig sich so offen macht - man mag sich letztlich selber gerne durch die Brille des anderen sehen... Das kann schon echt süchtig machen.
Heute denke ich, das Ziel wäre, dass man sich selber so sieht und sich das gibt, was man da gerade nur über den Umweg der Therapeutin schafft.
Bin ich aber auch noch bei rauszufinden wie das geht...
Aber auf Dauer finde ich es auch extrem blockierend für die eigentlichen Themen und letztlich wird es auch echt anstrengend. Optimal wäre, man bespricht es, hat hoffentlich jemanden, der damit gut umgehen kann und vielleicht daran eher gemeinsam schaut, was da wirklich los ist.
Ob man es "verliebt" nennt oder nicht... Die Mechanismen sind ja eh ähnlich, Sehnsüchte usw werden in den anderen projiziert, teilweise erfüllt - üblicherweise bekommt man ja sonst selten soviel Wertschätzung, Verständnis und ungeteilte Aufmerksamkeit wie in Therapie, während man gleichzeitig sich so offen macht - man mag sich letztlich selber gerne durch die Brille des anderen sehen... Das kann schon echt süchtig machen.
Heute denke ich, das Ziel wäre, dass man sich selber so sieht und sich das gibt, was man da gerade nur über den Umweg der Therapeutin schafft.
Bin ich aber auch noch bei rauszufinden wie das geht...
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- Helferlein
, 52
- Beiträge: 53
Liebe Kymriah,
Willkommen im Club! Mir ist es auch passiert, dass ich starke Verliebtheits- und Sehnsuchtsgefühle für meine Therapeutin entwickelt habe. Ich habe es ihr gesagt, schon vor einem halben Jahr. Sie hat SEHR lieb reagiert, professionell (z. B. "Ich stehe Ihnen weiterhin unverändert professionell zur Verfügung") und trotzdem so, dass ich mich aufgefangen und akzeptiert gefühlt habe (sie hat sich nach vorne gelehnt, mich die ganze Zeit ganz warm angelächelt, mir in die Augen geschaut, sich bedankt, dass ich es gesagt habe, und gemeint, dass das gut ist, dass das raus darf, weil schweigen nicht gut für mich ist). Ich bin froh, dass ich es getan habe, und würde es immer wieder tun. Ich versuche, meine Verliebtheit zu nutzen, z. B. um mich mehr zu öffnen.
Andererseits ist es auch anstrengend und kostet Energie. Die therapeutische Beziehung geht nach der Offenbarung weiter und ich weiß für mich selbst nie so recht, ob und wie oft ich das Thema wieder ansprechen soll. Es bringt auch irgendwie nichts, wenn wir uns in den Sitzungen mit meiner Verliebtheit ihr gegenüber aufhalten. Meine "Fixierung" hält an, egal, wie oft ich mir die nüchterne Realität der professionellen Beziehung vor Augen halte.
Wenn du ihr vertraust und du es dir vorstellen kannst, sage es ihr, es wird vielleicht nicht das erste Mal sein, dass sie so etwas hört. Kannst du deine Verliebtheit in etwas anderes transformieren - Kreativität, Öffnung von innen, Wut, Mut? Wenn du dich fragst, "Was will ich von ihr?", welche Gedanken kommen dann? Vielleicht kann sie dir das ja in irgendeiner Form trotzdem geben. Traue dich, auch etwas von ihr zu fordern bzw. wünschen.
Alles Gute!
Salome
Willkommen im Club! Mir ist es auch passiert, dass ich starke Verliebtheits- und Sehnsuchtsgefühle für meine Therapeutin entwickelt habe. Ich habe es ihr gesagt, schon vor einem halben Jahr. Sie hat SEHR lieb reagiert, professionell (z. B. "Ich stehe Ihnen weiterhin unverändert professionell zur Verfügung") und trotzdem so, dass ich mich aufgefangen und akzeptiert gefühlt habe (sie hat sich nach vorne gelehnt, mich die ganze Zeit ganz warm angelächelt, mir in die Augen geschaut, sich bedankt, dass ich es gesagt habe, und gemeint, dass das gut ist, dass das raus darf, weil schweigen nicht gut für mich ist). Ich bin froh, dass ich es getan habe, und würde es immer wieder tun. Ich versuche, meine Verliebtheit zu nutzen, z. B. um mich mehr zu öffnen.
Andererseits ist es auch anstrengend und kostet Energie. Die therapeutische Beziehung geht nach der Offenbarung weiter und ich weiß für mich selbst nie so recht, ob und wie oft ich das Thema wieder ansprechen soll. Es bringt auch irgendwie nichts, wenn wir uns in den Sitzungen mit meiner Verliebtheit ihr gegenüber aufhalten. Meine "Fixierung" hält an, egal, wie oft ich mir die nüchterne Realität der professionellen Beziehung vor Augen halte.
Wenn du ihr vertraust und du es dir vorstellen kannst, sage es ihr, es wird vielleicht nicht das erste Mal sein, dass sie so etwas hört. Kannst du deine Verliebtheit in etwas anderes transformieren - Kreativität, Öffnung von innen, Wut, Mut? Wenn du dich fragst, "Was will ich von ihr?", welche Gedanken kommen dann? Vielleicht kann sie dir das ja in irgendeiner Form trotzdem geben. Traue dich, auch etwas von ihr zu fordern bzw. wünschen.
Alles Gute!
Salome
Ich denke auch der Knackpunkt ist sich nicht darin zu verlieren sondern aktiv damit auseinander zu setzen.
Was gibt sie dir das dich so „schwärmen“ lässt, welche emotionales Bedürfnis steht bei dir da dahinter. Woher kommt das und vor allem wie kannst du anfangen dir das selber zu geben und auch antrauten was du bis dahin so sehr entbehrt hast.
Meist ist es eher ein bewusst werden darüber was einem als Kind verwehrt wurde, bedingungslose Annahme, Geborgenheit, Versorgung…
Was gibt sie dir das dich so „schwärmen“ lässt, welche emotionales Bedürfnis steht bei dir da dahinter. Woher kommt das und vor allem wie kannst du anfangen dir das selber zu geben und auch antrauten was du bis dahin so sehr entbehrt hast.
Meist ist es eher ein bewusst werden darüber was einem als Kind verwehrt wurde, bedingungslose Annahme, Geborgenheit, Versorgung…
In meinem Fall war es so, dass ich nach einer entgleisten Therapie in der Folgetherapie sicher war, dass ich da niemals intensivere Gefühle für den Folgetherapeuten haben könnte. Jahrelang war die Verbindung zwischen uns pragmatisch. Da ging aber auch nichts vorwärts! Plätscherte so dahin , bis es plötzlich intensiver wurde. Auch Kontakt zwischen den Stunden, der vielleicht nicht immer den strengen Rahmenbedingungen entsprach. Da passierte etwas und der Therapeut sagte, dass die Therapie nur funktioniert, wenn er sich wirklich darauf einlässt. Das war eine Phase, in welcher er auch seine Gefühle mir gegenüber äußerte und wir eng verbunden waren.
Ich entwickelte auch romantische Gefühle, die ich mit ihm besprechen konnte. Ich fühlte mich weniger verliebt, sondern ich liebte ihn echt in dieser Zeit!
Dann erkannte ich, dass ich ihn nur lieben kann, wenn er mich auch liebt.
Da ist er mitgeschwungen und liebte mich auch mit einem gewissen Mut, dass dies gut gehen wird.
Es war eine schwierige, schöne und auch irritierende Zeit. Ich fühlte mich sehr abhängig und haderte mit der Situation. Aber da war in aller Verbindung, auch etwas Trennendes.
Es gab Auseinandersetzungen, auch Streit, was sehr echt war. Aber die Verbindung wurde gehalten.
Er sagte, dass ich ihn überidealisiere. Ich tat das aber nicht wirklich; wusste schon um seine Schwächen.
Zuletzt hat es gestimmt, was er sagte: Frau Solage, Sie werden irgendwann sagen, dass es sehr schön war bei Herrn XY, aber jetzt ist es genug. Konnte ich mir lange Zeit nicht vorstellen und dann eben doch.
Er sagte immer: Frau Solage, Sie haben es verdient wertschätzend und respektvoll behandelt zu werden. Sie haben einen Anspruch darauf geliebt zu werden.
Nach einiger Zeit habe ich erkannt, dass dies unabhängig von meinem Therapeuten, der sich echt einließ in dem Übertragungsliebe- Gegenübertragungsspiel ,mir ZUSTEHT. So wie es jedem Menschen immer zusteht wertschätzend behandelt und geliebt zu werden.
In der Phase der Idealisierung sagte er: Da habe ich Sie doch in eine große Abhängigkeit gebracht.
Ja, hat er, mit dem teilweise auch intensiven Kontakt zwischen den Stunden, der mir zeigen sollte, dass ich willkommen bin und angenommen werde.Ebenso wie er auch den Kontakt suchte. Als Gegenübertragung.
Dadurch erlebe ich uns als getrennt und auch verbunden.
Ich entwickelte auch romantische Gefühle, die ich mit ihm besprechen konnte. Ich fühlte mich weniger verliebt, sondern ich liebte ihn echt in dieser Zeit!
Dann erkannte ich, dass ich ihn nur lieben kann, wenn er mich auch liebt.
Da ist er mitgeschwungen und liebte mich auch mit einem gewissen Mut, dass dies gut gehen wird.
Es war eine schwierige, schöne und auch irritierende Zeit. Ich fühlte mich sehr abhängig und haderte mit der Situation. Aber da war in aller Verbindung, auch etwas Trennendes.
Es gab Auseinandersetzungen, auch Streit, was sehr echt war. Aber die Verbindung wurde gehalten.
Er sagte, dass ich ihn überidealisiere. Ich tat das aber nicht wirklich; wusste schon um seine Schwächen.
Zuletzt hat es gestimmt, was er sagte: Frau Solage, Sie werden irgendwann sagen, dass es sehr schön war bei Herrn XY, aber jetzt ist es genug. Konnte ich mir lange Zeit nicht vorstellen und dann eben doch.
Er sagte immer: Frau Solage, Sie haben es verdient wertschätzend und respektvoll behandelt zu werden. Sie haben einen Anspruch darauf geliebt zu werden.
Nach einiger Zeit habe ich erkannt, dass dies unabhängig von meinem Therapeuten, der sich echt einließ in dem Übertragungsliebe- Gegenübertragungsspiel ,mir ZUSTEHT. So wie es jedem Menschen immer zusteht wertschätzend behandelt und geliebt zu werden.
In der Phase der Idealisierung sagte er: Da habe ich Sie doch in eine große Abhängigkeit gebracht.
Ja, hat er, mit dem teilweise auch intensiven Kontakt zwischen den Stunden, der mir zeigen sollte, dass ich willkommen bin und angenommen werde.Ebenso wie er auch den Kontakt suchte. Als Gegenübertragung.
Dadurch erlebe ich uns als getrennt und auch verbunden.
Und jetzt ist es so, dass ich das , was ich in der Therapie gelernt habe, auch für mich in Anspruch nehme: Ich lasse es nicht mehr zu, schlecht behandelt und benutzt zu werden. Weder am Arbeitsplatz noch privat. Ich bin wehrhaft geworden, weil mir in der Therapie vermittelt wurde, dass ich wertvoll bin!
Zuletzt geändert von Solage am Mi., 16.08.2023, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.
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