Schlechtes Gefühl bezüglich finanzieller Hilfe

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.

Widow
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Beitrag Fr., 08.05.2015, 23:52

Von einer Promotion ohne (die mittlerweile leider übliche, nur noch halbe) Stelle als WiMi oder in einem Drittmittelprojekt rate ich ab. (Nur mit einem Stipendium zu promovieren, ist heutzutage karrieretechnisch meist 'tödlich'.)

Und beim dem, was man unbewusst tut, besteht ja gerade der (oft genug leider nur schlechte) Witz darin, dass man davon nichts weiß; insofern ist dieser Satz: "es lag mir tatsächlich vollkommen fern, bewusst und auch unterbewusst Mitleid zu errregen" sinnlos.

Du bist von anderen Userinnen hier dankenswerterweise auf einige ziemlich heftige Schwierigkeiten, die Du zumindest hier über das aktuelle Problem hinaus ausgestrahlt hast, hingewiesen worden. Ich freue mich für Dich darüber, dass Du eine Psychotherapie machst und diesen Hinweisen dort nachgehen möchtest.

Nochmals alles Gute!
Widow

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mio
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Beitrag Fr., 08.05.2015, 23:58

Hallo Leanor,

ich würde Dir empfehlen: Bleibe so sachlich wie möglich im Umgang mit Deiner Mutter. Lass Dich nicht verstricken und versuche innerlich Abstand zu bekommen.

Es war der Wille Deines Vaters dass Du diese Wohnung schuldenfrei bekommst. Dieser Wille ist zu respektieren, auch von Deiner Mutter und auch von allen anderen Menschen. Die einzige Person die diesen Willen ablehnen könnte, so sie dies wollte, bist Du selbst. Nur Du kannst ein Geschenk ablehnen, dass Du nicht haben möchtest.

Indem Du Deinen Pflichtteil abgetreten hast bist Du Deiner Mutter bereits entgegengekommen. Mehr Entgegenkommen ist meiner Meinung nach wirklich nicht nötig. Dein Vater wird schon gewusst haben, warum er das so verfügt hat.

Ansonsten finde ich es sehr erhellend, zu sehen, wie emotional hier teils auf die ruhige, sachliche Darstellung einer persönlichen Situation reagiert wird; das öffnet mir mal wieder ein paar bisher noch halb zugekniffene Augen.

Es ist mir ein paar Mal in meinem Leben passiert, dass ich die Wut meines Gegenübers "zeigen" sollte, indem dieses mich im Sinne einer Projektiven Identifizierung dahingehend provozierte. In der Regel klappt das aber bei mir nicht, was mein Gegenüber dann immer erst recht wütend gemacht und dazu bewegt hat, mich als "unecht" zu betrachten, weil ich ja "mein - angebliches - Gefühl" verbarg. Nur dass das gar nicht "mein Gefühl" war und ich somit auch nichts verbarg, sondern aus mir heraus vollkommen authentisch und unbeeinflusst gehandelt habe. Mein Gegenüber hingegen verbarg etwas vor sich selbst indem es mir sein Gefühl "zuschob".

Einmal hat es funktioniert und ich war wie vor den Kopf gestossen, als ich in jenem Moment da ich wirklich sauer wurde und ganz klar eine "Verhaltensänderung" von meinem Gegenüber forderte, dieses mich anlächelte, "Ach Du..." sagte und mich in den Arm nahm. Ich war damals so fassungslos über dieses Verhalten, dass ich nicht einmal mehr wirklich reagieren konnte.

Es hat lange gedauert, bis ich diesen "Mechanismus" verstand. In dem Moment wo mein Gegenüber "endlich" seine Wut in mir sehen kann beginnt seine Welt wieder stimmig zu werden. Solange die Wut bei ihm ist, stimmt damit scheinbar etwas nicht, da ein Gefühl für diese "Gegenüber" immer von außen kommt. Wenn mein Gegenüber wütend auf mich ist, dann ist es das nur, weil ich eigentlich auf es wütend bin...vollkommen verdrehte Weltsicht.

Das ganze lässt sich scheinbar auch auf Sachlichkeit übertragen...sehr interessant und aufschlussreich.

Lieben Gruss,

mio


Widow
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Beitrag Sa., 09.05.2015, 00:11

Off-topic
@ mio: Wir hatten neulich schon einmal eine seltsame Begegnung, Du und ich: Nachdem Du seitenlang im Thread einer anderen Userin, die sich nicht mehr meldete, geschrieben hattest, hast Du mir, nachdem ich dort einmal, also ein einziges Mal, etwas zu einer Äußerung von Dir geschrieben hatte, geschrieben, dass ich das doch bitte besser unterlassen möge, weil das ja vom Anliegen der TE völlig wegführen würde.
Nun schreibst Du hier etwas von projektiver Identifizierung, die Du - sofern ich Dein für mich leider etwas wirres posting richtig verstanden habe - von mir auf die TE angewendet siehst. Das tust Du erneut in einem ziemlich langen posting, das mit dem Anliegen der TE wenig zu tun hat, aber - jedenfalls wenn ich Dich da richtig verstanden habe - deiner Aggression mir gegenüber Raum verschafft.
Meinetwegen kannst Du das tun. Ich weiß mich zu schützen. Doch ich möchte Dich darauf hinweisen, dass Du das immer in Threads Dritter tust und zwar, indem Du für Dein Problem sehr viel Raum beanspruchst.

Und vielleicht nimmst Du einfach zur Kenntnis, dass andere UserInnen das, was die TE hier geschrieben hat, im Gegensatz zu Dir, keineswegs als "sachliche Darstellung" bezeichnen. Und vielleicht wird das akzeptabler angesichts der Tatsache, dass es keine DIN-Norm für sprachliche Sachlichkeit gibt ...
Guten Weg! (Wenn es nach mir geht, müssen sich unsere Wege nun nicht mehr kreuzen.)
Widow


mio
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Beitrag Sa., 09.05.2015, 00:24

Hallo Widow,

es tut mir leid, wenn Du Dich persönlich angesprochen gefühlt hast. Ich meinte es eher allgemein, da ich dieses Phänomen und die daraus meiner Meinung nach im Kontext resultierenden Reaktionsweisen sehr aufschlussreich finde.

In solchen Geschichten geht es immer um Ohnmacht und Macht, weshalb es auch sehr ratsam ist schnellstmöglich daraus auszusteigen so man nicht unnötig und kräftezehrend "kämpfen" sondern lieber in Frieden leben möchte.

Es empfiehlt sich also in solchen Konstellationen möglichst sachlich, distanziert und bei sich selbst zu bleiben.

Nicht mehr und nicht weniger wollte ich zum Ausdruck bringen.

Lieben Gruss,

mio

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Widow
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Beitrag Sa., 09.05.2015, 00:38

Off-topic
Das finde ich jetzt ein bisschen billig, mio. Darf ich Dich zitieren: "Ansonsten finde ich es sehr erhellend, zu sehen, wie emotional hier teils auf die ruhige, sachliche Darstellung einer persönlichen Situation reagiert wird; das öffnet mir mal wieder ein paar bisher noch halb zugekniffene Augen."
Ich finde es mal wieder sehr erhellend zu sehen, dass manche Menschen nicht nur zu wissen glauben, dass sie einzuschätzen imstande sind, was sachlich und was unsachlich ist, sondern auch glauben, dass es eine klare Antwort gibt in hochkomplexen familiären Kontexten, die noch dazu das höchstkomplexe Thema eines Erbes beinhalten, und überdies eines Erbes nach Suizid, was wohl so ziemlich die komplexeste Art von Thema diesbezüglich darstellt, --- dass es also Menschen gibt, die in solchen schwerstkomplizierten Fällen mal eben ein paar Quadratisch-Praktisch-Gut-Empfehlungen raushauen.
Und damit bin ich hier auch raus.


mio
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Beitrag Sa., 09.05.2015, 01:03

Hallo Widow,

Du darfst das finden wie Du möchtest.

Ebenso wie es Dir zusteht "Pickel am Arsch" zu bekommen, würden Dir Deine Eltern eine Wohnung schenken.
Inwieweit diese Deine Aussage Leanor nun allerdings mehr helfen soll als meine knackig kurze Empfehlung ist mir unklar.

Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn mir ein Mensch der mich liebt etwas schenkt um mir damit eine Freude zu machen oder Erleichterung zu verschaffen, weshalb ich auch der Meinung bin, dass Leanor sich da nun von ihrer - rein subjektiv empfunden scheinbar - "zu kurz" gekommenen Mutter kein schlechtes Gewissen machen lassen sollte.

Und ein testamentarisch verfügtes Erbe betrachte ich als Geschenk. Also so hochkomplex empfinde ich die Situation auf der geschilderten Sachebene nicht. Auf der emotionalen sieht es da meiner Meinung nach schon anders aus, weshalb es sich eben empfiehlt auch diese mal sachlich zu betrachten, da sich so am Besten aus ungesunden Verstrickungen aussteigen lässt, die am Ende meist nur einem dienen: Dem der emotional zu verstricken versucht, denn der kommt auf der Sachebene nicht weit, sonst müsste er nicht emotional verstricken.

Lieben Gruss,

mio


Widow
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Beitrag Sa., 09.05.2015, 01:06

Off-topic
mio, da Du offenbar ernsthaft glaubst, dass die Eltern der TE sie geliebt hätten, erübrigt sich jedes weitere Wort von mir zu Dir. Ich schreibe trotzdem noch ein paar:
Über Deine artistischen Differenzierungen zwischen emotionaler und sachlicher Ebene verbietet sich mir jedes Wort (dass man ein ein "testamentarisch verfügtes Erbe" von einem Suizidanten, der der eigene Vater war, als "Geschenk" einschätzt, das finde ich z.B. sehr artistisch: Dazu bedarf es vieler Salti, vieles artificium. Nun ja.)
Nochmals alles Gute, w
Zuletzt geändert von Widow am Sa., 09.05.2015, 01:18, insgesamt 1-mal geändert.


mio
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Beitrag Sa., 09.05.2015, 01:17

Hallo Widow,

glaubst Du denn, ihr Vater - der sie ja beschenkt hat - hätte sie nicht geliebt? Ich konnte nichts lesen, was darauf hindeuten würde.

Bei der Mutter sieht es schon ein wenig anders aus, die scheint nur an ihren Eigennutz zu denken so wie Leanor es schildert und genau darum dies für sich herauszufinden und zu klären geht es ihr ja auch aktuell.

Lieben Gruss,

mio

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Leanor
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Beitrag Sa., 09.05.2015, 01:41

Liebe Widow,

ich möchte dich nur kurz beruhigen: Ich habe wie ich bereits sagte eine Stelle in Aussicht und wenn ich diese doch nicht bekommen sollte werde ich alles tun, aber nicht nur ein Stipendium nehmen und damit meine Promotion schreiben. Es ist ja wirklich lieb dass so viele die den Weg gegangen sind Jungwissenschaftler vor großen Fehlern bewahren möchten aber glaub mir doch bitte einfach, dass ich weiß was ich tue. Oder, wenn du mir das nicht glaubst, dann akzeptiere, dass es dir egal sein kann. Mein Leben, Meine Scheiße wenns schief läuft auf gut Deutsch.

Auch danke ich dir für die guten Wünsche.



Was deinen Rat angeht, mio, so danke ich dir auch dafür.
Sachlich zu bleiben halte ich tatsächlich für eine gute Idee, da ich mich so an den Fakten, die mir ja hoffentlich bald der Anwalt liefert halten kann und gar nicht erst in die emotional-abhängige Situation rutsche.
Innerer Abstand ist vermutlich nicht so einfach, wie es erst einmal klingt da ich um Abstand von meiner Mutter zu bekommen erst einmal an mich selbst ran muss. Wie bekommt man Abstand zu etwas, das längst tief in einem drin verwurzelt ist? Nicht ohne Hilfe. Mit dem ... "normalen" inneren auf Abstand gehen wird es da vermutlich nicht getan sein sondern ich brauche jemanden, der mir aufschlüsselt, aufzeigt und erklärt wie die Mechanismen sind, damit ich sie lernen kann zu entlarven. Letztlich hast du in so fern recht, als das ein Abstand her muss, ich bin viel zu nah, viel zu sehr an ihr dran, oder sagen wir sie und die Implikationen von früher sind viel zu nah, viel zu sehr IN mir drin.
Aber ich sollte mich natürlich gerade wenn ich das therapieren will davor hüten in dieser Zeit wieder so sehr an sie gebunden zu werden, schon allein weil ich meinem eigenen Urteilsvermögen hier nicht bedenkenlos trauen kann. Das habe ich mir gründlich bewiesen.

Soll heißen letztlich: Die Frage ist an sich geklärt - hier müssen Fachmänner ran, namentlich Anwalt und Psychotherapeut. Ich kann euch gerne diesbezüglich auf dem Laufenden halten wenn ihr das wollt, wobei wohl nur die Frage wie das mit der Wohnung ausgeht hier relevant ist, die andere Sache hat nur noch bedingt etwas mit Angehörigen zu tun.

Ich möchte allen, die mir dabei geholfen haben, zu erkennen die tiefgreifend die Sache ist und die mit gutem Rat und teilweise einem gehörigen Spiegel zur Seite standen sehr danken. Und sage euch wie gesagt gerne wie es weitergegangen ist, wenn Interesse besteht.

PS: Ich möchte hier niemandem auf die Füße steigen aber wärt ihr beiden so lieb und diese Diskussion nicht weiter hier zu führen? Gerade auch was Spekulationen über meinen Vater angeht geht mir das etwas zu weit.


mio
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Beitrag Sa., 09.05.2015, 21:52

Hallo Leanor,

einfach wird das sicher nicht werden, aber das, was Du vorhast und beschreibst klingt nach einem sehr erfolgsversprechendem Weg für Dich und ich möchte fast schwören, er wird sich in JEDER Hinsicht für Dich lohnen.
Und das meine ich jetzt weit weniger "materiell" als es vielleicht auf den ersten Blick klingen mag.
Leanor hat geschrieben: Innerer Abstand ist vermutlich nicht so einfach, wie es erst einmal klingt da ich um Abstand von meiner Mutter zu bekommen erst einmal an mich selbst ran muss. Wie bekommt man Abstand zu etwas, das längst tief in einem drin verwurzelt ist? Nicht ohne Hilfe. Mit dem ... "normalen" inneren auf Abstand gehen wird es da vermutlich nicht getan sein sondern ich brauche jemanden, der mir aufschlüsselt, aufzeigt und erklärt wie die Mechanismen sind, damit ich sie lernen kann zu entlarven. Letztlich hast du in so fern recht, als das ein Abstand her muss, ich bin viel zu nah, viel zu sehr an ihr dran, oder sagen wir sie und die Implikationen von früher sind viel zu nah, viel zu sehr IN mir drin.
Aber ich sollte mich natürlich gerade wenn ich das therapieren will davor hüten in dieser Zeit wieder so sehr an sie gebunden zu werden, schon allein weil ich meinem eigenen Urteilsvermögen hier nicht bedenkenlos trauen kann. Das habe ich mir gründlich bewiesen.
(Inneren) Abstand zu wahren fängt anfangs - wie Du ja auch sehr treffend selbst reflektierst - häufig mit "räumlichem" Abstand an. Es geht dann einfach leichter. Dass muss nun nicht gleich ein kompletter Kontaktabbruch sein, aber eine gewisse Konsequenz in Bezug darauf, dass Deinen eignen Umgangsregeln und -formen (und Wünsche diesbezüglich) eingehalten werden wird sicher unumgänglich sein.

Ich wünsche Dir alles Gute für DEINEN Weg aus dem ganzen emotionalen Dilemma heraus und kompetente, unterstützende Begleiter, die sind in der Tat sehr wichtig.

Lieben Gruss,

mio

PS: Ich lasse Dir mal einen Link da, wenn Du magst, schau ihn Dir an...

http://www.narzissmus.org

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Leanor
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Beitrag Do., 23.07.2015, 16:11

Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich einmal kurz bedanken, weil ihr mir in dieser Situation vor knapp 2 Monaten wirklich geholfen habt. Nicht nur mit den tatkräftigen Ratschlägen, sondern auch und vor allem mit dem aufmerksam machen darauf, dass das tatsächliche Problem ganz woanders liegt. Das wusste ich damals zwar schon insgeheim, aber zwischen wissen und wahrhaben wollen liegt ja auch nochmal ein Berg.
Über den bin ich mittlerweile wenigstens drüber, weitere liegen vor mir. Das Thema hat letztlich das Türchen "Kindheit" das ich trotz aller Therapien immer klammernd emotional verschlossen gehalten habe aufgerissen und mich mal gezwungen mich mal damit auseinanderzusetzen was denn meine Kindheit eigentlich mit mir gemacht hat anstatt mir einzureden dass das ja jetzt keine Rolle mehr spielt was damals war.
Ist gerade anstrengend, tut auch weh, aber gleichzeitig bin ich auch sehr froh, dass es mal passiert ist. Meine Therapie wie meinen Therapeuten habe ich gewechselt, was auch sehr viel zu den neuen Entwicklungen beigetragen hat.

Zum Wohnungsthema: Ich habe mich relativ schnell nach diesem Thread an einen Notar gewandt - gemeinsam wurde dann alles geregelt, letzte Abhängigkeiten finanzieller Art gelöst, auch die Erbsache ist jetzt durch, mein Pflichtteil an der Barschaft hätte wie ich bereits sagte meinen Anteil der Schulden beglichen - ob ich also verzichte oder annehme und Schulden mit Geld abgleiche ist gleich. Die Wohnung steht mir sowieso zu wegen dem Testament. Mittlerweile bin ich im Grundbuch als alleinige Eigentümerin eingetragen und insgesamt in allen finanziellen Angelegenheiten selbstständig.

Von meiner Mutter habe ich erstmal Abstand genommen. Kein Kontaktabbruch, aber Abstand. Wir telefonieren, ich komme sie besuchen, aber es bleibt bei wenigen Stunden. Solange ist Smalltalk für beide noch nett - sobald es tiefer geht halte ich es im Moment einfach nicht wirklich aus. Oberflächliche Hilfe wie mal was handwerkliches wenn ich eh da bin kann sie von mir noch erbitten, das tut ja keinem weh. Aber alles Tiefere muss sie mit sich selbst ausmachen - ich kann es ihr weder abnehmen noch möchte ich es. Das endet nur wieder übel und verhindert, dass ich mich mit mir selbst auseinandersetze.

Insofern - danke euch für eure ehrlichen Worte und eure praktischen Tipps. Für die Hilfe beim zum-Notar-gehen und fürs erste Rütteln an der Tür, die ich ohne manch ein ehrliches Wort wohl weiterhin verschlossen gelassen hätte. Um dann beim nächsten Problem wieder zwischen Autonomiewunsch und Schuldgefühl zerrissen zu werden.

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feuerpferd
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Beiträge: 68

Beitrag Fr., 24.07.2015, 21:58

Liebe Leanor,

danke für das Update. Schön zu lesen, dass Du "die Sache" inzwischen angehst und dass Du Dir Hilfe geholt hast. Ich finde das für 2 Monate echt beachtlich!

Ich drück Dir die Daumen für die Zukubft und freue mich sehr mit Dir über die bereits erreichten Fortschritte !

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