Hat jemand Gott gefunden?

[forcefromabove]

Fast alle Naturreligionen haben, da sie animistisch sind anthropophage Rituale, die von einer kultivierten, humanistischen Position aus, sehr
rigide!!! und grausam sind.

Die Überwindung tatsächlicher Menschenopfer
ist der Intellektualisierung und der Entwicklung einer abstrakteren Glaubens-
und Gottesvorstellung zu verdanken.

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[Blaubaum]

Die Überwindung tatsächlicher Menschenopfer
ist der Intellektualisierung und der Entwicklung einer abstrakteren Glaubens-
und Gottesvorstellung zu verdanken.

Tatsächliche Menschenopfer gibt's zur Zeit grad z.B. in Japan.

Wenn eine sich selbst als christlich bezeichnende politische Partei sich für die Nutzung der Atomenergie einsetzt, wohl wissend und billigend in Kauf nehmend, dass es dadurch viele, viele solcher Menschenopfer geben wird, dann ist entweder das C im Namen ein Etikettenschwindel, oder es ist eine neue, modernere Form der Menschenopferung. Laptop und Lederhosen, (vorgegebener) Gottesglaube und technologische Verblendung, das passt offensichtlich gut zusammen.

Und diesen (mE unauflösbaren) Widerspruch bzw. die Angewohnheit, solche Widersprüche nicht wahr haben zu wollen, mit komplett bescheuerten Argumenten beiseitezuschieben nenne ich (ganz unwissenschaftlich) schizophren.

Wenn der Mensch etwas verbockt, wird darauf verwiesen, dass Gottes Wege unergründlich sind, so, als ob Gott die AKWs gebaut hätte oder den Auftrag dazu erteilt hätte.
Wenn etwas gut läuft, projiziert man dieses ebenfalls auf ihn.

Dabei ist für alles, was der Mensch tut, nur der Mensch verantwortlich.

Hätte Jesus Christus gesagt, wir bräuchten AKWs und es wäre leider nötig, dafür Menschenopfer, Krankheit und Leid in Kauf zu nehmen? Damit unsere elektrischen Wohltäter funktionieren?

Bei Gott gibt es keine Verantwortlichkeit, weil es kein Tun (mehr) gibt. Schuld und Menschenopfer, Tun und Konsequenz, Glück im Lotto und Pech in der Liebe oder umgekehrt-----löst sich auf und erscheint dann als irrealer Nachhall einer Illusion, von der wir im Nachhinein nicht mehr verstehen werden, warum in 3 Teufels Namen wir uns jemals von diesem Mummenschanz haben beeindrucken lassen, warum wir unser Herz daran gehängt haben, an etwas so lächerliches, unstetes, widersprüchliches. Dabei erleben wir tagtäglich alle miteinander, wie sicher dieses Spiel uns in den Hintern kneift, sich über uns lustig macht, uns Wichtigkeit vorgaukelt, Unverzichtbarkeit.
Aber anstatt dass wir die Intensität dieses Spiels nach und nach zurückgehen, auslaufen lassen, Getrenntes sich wieder vereinigen lassen (tut es ganz von selbst, wenn wir dazwischen weggehen), Blasen platzen lassen und immer weniger neue Blasen entstehen lassen, treiben wir es immer mehr auf die Spitze und entfernen uns damit immer mehr von unserem Ursprung. Re-Ligio.

Nein, littlebuddha, ich werde auf deine Fragen nicht mehr eingehen, sie sind so gut wie nie frei von Untergeschobenem, (bewusst?) falsch verstandenem, du kämpfst, anstatt verstehen zu wollen. Zu viel Ego-Motionen. Du intellektualisierst, wo es besser wäre, sich gefühlsmässig zu öffnen, um zu verstehen, was andere dir mitteilen möchten, und du lässt deinen gesunden Menschenverstand aussen vor, wo es angebracht wäre, sich dessen zu bedienen. Ich wünsche dir, dass du eines Tages endlich dich selbst findest und dann bei Gott wirklich Erfüllung und Geborgenheit findest. Du behauptest zwar, dass das schon der Fall wäre, aber mir fehlt der Glaube daran, weil ich es anhand deiner Beiträge hier nicht fühlen kann.

[Saul]

Fast alle Naturreligionen haben, da sie animistisch sind anthropophage Rituale,

Das stimmt so nicht. Es sind eher einige als "fast alle".

Die Überwindung tatsächlicher Menschenopfer
ist der Intellektualisierung und der Entwicklung einer abstrakteren Glaubens-
und Gottesvorstellung zu verdanken.

Das klingt, als hättest du das aus einem Gesetzesbuch zitiert. Oder aus der Bibel. Oder aus irgendeiner kolonialen Schrift aus der Zeit der Welt- und Kulturentdeckungen.

[forcefromabove]

Wir sind hier in einem thread über Gott, der im Prinzip immer transzendent sein muss, und dessen Verehrung zumindest bewusst, ( anthropozentrische religionswissenschaftliche soziologisch-deduktive Erklärungsmuster für das Gottes- und Religionsprinzip möchte ich
im Kontext mit diesem thread unbeachtet lassen)
immer über die individuelle Spiritualität,mit Hinblick auf ein für Menschen nicht wirklich fassbares Ziel, geschieht.
Menschenopfer der alten Hochkulturen geschahen in diesem Zusammenhang, aufgrund der eingeschränkten Wahrnehmung der Umwelt, in einem ganzheitlich - animistischen Kontext.
Die Hochkultur der Inkas, Mayas und Atzteken hatte ebenso wie die Ägyptische Religion oder
der Demeterkult oder die Naturreligionen in Indonesien als zentralen kultischen Akt ein Menschenopfer. Zumeist junge " Auserwählte" am Beginn der Adoleszenz.

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[forcefromabove]

Auch viele Indianerstämme pflegten den Göttern Menschen zu Opfern.
Der Grund für diese Opfer war die Hoffnung TRANSZENDENTE KRÄFTE positiv zu stimmen.

Die "Menschenopfer" in Japan sind die Konsequenz von entfesselten IMMANENTEN KRÄFTEN. Ihre enorme Destruktivität zwingt die Menschen nach dem Zwangslagenprinzip
zu handeln, was heißt, dass sie ganz pragmatisch das geringere von zwei Übeln
wählen müssen.
Es sind keine "Opfer für Gott" ,sondern Opfer um der Mehrheit der Menschen ein Überleben zu sichern: Individuen werden für das Überleben der Spezies geopfert, und
zwar nicht im Rahmen einer kultischen Handlung, sondern im Rahmen einer (schrecklichen)
notwendigen Abwehrhandlung. Nichthandeln führte letztendlich zu noch größeren Menschenopfern.

[Nitrat]

Gestern zog ich einen Vergleich zwischen mir und dieser Kreatur aus "Terminator II" (schon wieder ein martialischer Vergleich, gefällt mir nicht unbedingt, aber es fällt mir kein Vergleichsobjekt aus einem weniger kriegerischen Kontext ein)

Diese Kreatur landet im geschmolzenen weiss-rotglühenden Metall.
Als die bemerkt, dass sie sich auflöst, nimmt sie jeden Zustand ein, den sie schon kennt.
Aber keiner funktioniert.

Was mir selbst in diesem Vergleich noch unklar ist
ist die Frage, wovon die größere gefahr für mich ausgeht: Von Zuständen die funktionieren (oder es mal haben) und nun zu Gewohnheiten geworden sind
(Rauchen, in bestimmten Bahnen denken, gewisse Dinge sofort erkennen, manche erst sehr spät, andere gar nicht, mir spät in der Nacht doch noch ein Butterbrot reinzuziehen)

oder von Zuständen die "funktionslos" sind.

keine Frage für mich, die in leichtfertiger Weise angegangen werden sollte

2. Was war noch mal das Gegenteil von rot?

[forcefromabove]

2. Das "Gegenteil" im Sinn von Komplememtärfarbe zu Rot ist m.M nach Grün.

Und dass der Terminator sich am Ende in dieser lohenden nach unten kreiselnden
Metallschmelze auflösen muss, ist der Kartharsis der Geschichte geschuldet.

Die Klarheit eines schwarz-weißen Weltbildes wird in diese "modernen Märchen" hinein=
interpretiert, und klassische Bewertungsmuster von gut und böse unbewusst konsumiert.

Schön finde ich, dass der Terminator als Lohn für seine Bemühungen vom Roboter zum
fühlenden Wesen werden darf. So betrachtet hat auch der am Schluß von Teil 2
ohnmächtig versinkende Terminator die Hoffnung auf Erlösung.

[Nitrat]

Guten Morgen!

Klarheit würde dann aber bedeuten, wesentliche Teile des Bildes nicht sehen zu können
eben ein farbiges Bild nur schwarzweiss
Unklarheit.........auch nicht so toll.

Bilder von Monet zB
sind aus einem bestimmten Abstand betrachtet klar und farbig
(frag mich bitte nicht worauf ich hinaus will, ist mehr so eine Art brainschtorming
oder vielleicht nur der Sturm im Wasserglas, welches natürlich halbvoll ist)

additive Farbmischung: Teile ergänzen zu etwas (im Farbspektrum) höherfrequentem
"energiereicherem"; dabei ginge es dann aber nicht um dualistische Gegensatzpaare

mfG

[forcefromabove]

Monet finde ich ( immer noch ) ein interessantes Beispiel für den Zusammenhang von
Wahrnehmungseinschränkungen und Kunst. Kunstwissenschafter gehen davon aus, dass Farb-und Maltechnik sich aufgrund einer degenerativen Augenerkrankung so entwickelten.
Farbgebung, Pinselstruktur etc.

Wahrnehmungsphysiologisch ist es ja ohnehin so, dass es strenggenommen nur BILDER IN
UNSEREN KÖPFEN gibt. ( die noch dazu Kopfstehen ). damit will ich sagen, dass Bilder
schon immer VIRTUELL waren, und es auch bleiben werden , weil es Ihr WESEN ist.

Schlimm wird es, wenn Menschen durch BILDERFLUTEN UND DAS GESETZ DER
KOHÄRENZ unfähig werden Realität und Virtualität zu unterscheiden:
Denn was in der Kunst zum sinnlichen Genuss kultiviert wurde, kann in der Realität
zur essentiellen Fehleinschätzung, mit allen denkbar negativen Folgen führen.

Gerade deshalb haben alle Religionen spirituelle Übungen, die der Kultivierung eines
NÜCHTERNEN GEISTES dienen sollen.

[TwoFace]

Beleidigungen sind nicht witzig.

Cool,da fällt mir Folgendes ein:
Schön, stark und mutig.

Schön gegen den Schrank gelaufen, stark abgeprallt und mutig wieder gegen gelaufen.
Witzig, wa?

Dies wurde wahrscheinlich mißverständlich personifiziert. War einfach nur auf Deine
Wortreihenfolge bezogen! Und wenn, dann nur auf mich bezogen.
Dies wollte ich noch mit einbringen ( undzwar so: Am Besten kann man über sich selber lachen ),
dachte aber es würde mißverstanden werden.

[Admin]

Falls noch Interesse AM THEMA besteht, aus Wartbarkeitsgründen bitte einen neuen Thread eröffnen - oder weiter in der Plauderecke.

Danke!

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