Morbus Crohn und andere Darmentzündungen

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Elfchen
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Beitrag So., 03.11.2013, 09:41

Mensch, Jenny..... !

Bevor so eine Operation gemacht wird, ist es schon ratsam, eine Zeitmeinung zu holen, wenn du nicht dem Arzt vertrauen kannst.
Mal ganz grundsätzlich: ohne Dickdarm kann man gut leben, sollte er wirklich raus müssen. Aber so schnell werden die Messer nicht gewetzt. Lass dich gut beraten, geh zu einem Spezialisten, diskutiere mit ihm über Alternativen, und va. lass dich erstmal adäquat behandeln, dh. da muss erst mal hochdosiert Metronidazol und ein Fluorchinolone her. Bei uns bekannt als Flagyl und Ciprofloxacin. Und das über längere Zeit. Der Arzt wird das wohl wissen.
Dann hat Candle dir gute Dinge zur Ernährung gesagt. Ganz, ganz wichtig bei Diverticulitis! Viel trinken, auf regelmässige Darmentleerung achten. Lass dich auch hier gut beraten, denn zb. Leinsamen ist kontraindiziert bei einem massiven Schub, da sich Körner in den Divertikeln festsetzen können, und die Entzündung weiterhin unterhalten werden. Eine gute Ernährungsberatung ist sicher auch angesagt.

Jenny, verlier jetzt den Mut nicht! Ich weiss am allerbesten, dass das gut gesagt ist, aber ich weiss auch sehr gut, dass alles besser werden kann. Du weisst ja, dass ich einen Morbus Crohn habe und eine homozygote Laktoseintoleranz. ich vertrage ganz vieles nicht, auch was Gluten angeht. Und dennoch!

Nochmals möchte ich dir das Crohnforum ans Herz legen. Eines, wo ich weiss, dass es auch eine Abteilung für Diverticulitits gibt, heisst "Cröhnchen und Uceröschen". Ich bin dort schon Jahre nicht mehr dabei, bin in einem anderen, aber es ist das Grösste Forum über Darmerkrankungen, und dort kannst du mehr Leidensgenossen finden.

Wenn ich was tun kann, frag einfach.
Bitte verliere nicht den Mut!

Alles Liebe,
Elfchen
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Seelenspiegel
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Beitrag So., 03.11.2013, 10:54

Hallo Jenny Doe,

an diesem Thema bin ich hängengeblieben, weil ich selbst eine Darmerkrankung hatte. Genau genommen war es Darmkrebs, welcher schon gestreut hatte. Deshalb befasse ich mich auch damit, was ich außerhalb der Schulmedizin selbst für mich tun kann.

So, wie schon andere vor mir geschrieben haben, spielt Ernährung eine große Rolle. Und keine mindere dann auch Sport/Bewegung.
Meine Ernährung habe ich komplett umgestellt. So nach und nach habe ich Interessantes diesbezüglich erfahren. Per Zufall, beim Suchen alternativer Behandlungsarten, bin ich auf diese Seite gestoßen: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/da ... nkung.html

Außerdem durch Erfahrung Anderer erfuhr ich von diesem Mann:



Ein sehr spannender Artikel, wie ich finde.

Es ist schwierig, in diesem Dschungel von Möglichkeiten etwas zu finden, was sich als "für sich selbst richtig" anfühlt. So meine Erfahrung.
Vielleicht magst Du einfach mal hineinschauen und für Dich nachfühlen, ob da was für Dich passen könnte.

Meine Erfahrung mit meinen Veränderungen sind sehr positiv. Sie garantieren mir keine Heilung, aber ich fühl mich richtig gut damit. Außer den schulmedizinischen Behandlungen im KH brauch ich keine Medikamente mehr für zu Hause.
Sogar die halbe Blutdrucktablette, welche ich laut Aussagen der Ärzte nicht "wegbringen" werde, brauche ich jetzt nicht mehr .

Ich wünsche Dir alles Gute, liebe Jenny ... ich habe keine Angst, dass Du aufgeben würdest - den Eindruck habe ich nicht von Dir

Viel Kraft und alles Liebe vom Seelenspiegel!

PS.: Was ich Dir richtig ans Herz legen möchte, wäre Miso-Suppe. Gerade, wenn Du Antibiotika nimmst, kann sie Dir helfen, die Darmflora wieder aufzubauen.


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Jenny Doe
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Beitrag So., 03.11.2013, 11:35

@ Elfchen,

auch dir danke für deinen tollen Beitrag.
Lass dich gut beraten, geh zu einem Spezialisten, diskutiere mit ihm über Alternativen, und va. lass dich erstmal adäquat behandeln
Auf jeden Fall. So schnell gebe ich meinen Darm weder auf noch her.
da muss erst mal hochdosiert Metronidazol und ein Fluorchinolone her
Ich wurde (und werde immer noch) vollgepumpt mit dem Zeug. Dank der Medis sind die Entzündungswerte wieder im Normalbereich.
Viel trinken, auf regelmässige Darmentleerung achten. Lass dich auch hier gut beraten, denn zb. Leinsamen ist kontraindiziert bei einem massiven Schub, da sich Körner in den Divertikeln festsetzen können, und die Entzündung weiterhin unterhalten werden.
Das ist echt schwierig. Auf der einen Seite hat mir Leinsamen schon oft geholfen, insofern, dass es endlich zu einer Darmentleerung kam. Anderseits, wenn eine Entzündung besteht, gehen Leinsamen nach hinten los. Leider bemerke ich es nicht, wenn der Darm erneut entzündet ist. Auch diesmal habe ich es nicht bemerkt. Erst als ich nachts um 3 Uhr mit hohem Fieber aufwachte, war mir klar, irgendetwas stimmt nicht. Erst im Krankenhaus, dank CT, konnte festgestellt werden, dass es mich diesmal so richtig erwischt hat.
Ich werde mich beraten lassen.
Jenny, verlier jetzt den Mut nicht!


Ich geb mir alle Mühe, aber es ist nicht einfach.

@ Seelenspiegel
Genau genommen war es Darmkrebs
Oh je, da hast du auch schon einiges hinter dir.
Wie geht es dir heute damit?
dann auch Sport/Bewegung.
Wie wahr. Ich habe beschlossen, die Stundenanzahl in meinem Studium zu reduizieren, damit mir wieder Zeit bleibt, meinen sportlichen Hobbys nachzugehen. Dann studiere ist halt länger, egal, dafür lebe ich dann länger.
Ich wünsche Dir alles Gute, liebe Jenny
Auch dir ganz lieben Dank.

Morgen früh gehts erst mal zum Doc, damit ich weiter mit Medis versorgt werden, und dort lasse ich mir eine Überweisung zum Darmspezialisten ausstellen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Seelenspiegel
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Beitrag Mo., 04.11.2013, 08:03

Liebe Jenny Doe,
Jenny Doe hat geschrieben:So schnell gebe ich meinen Darm weder auf noch her.
Ja! Eine schöne Einstellung!
Ich habe den Darm als "sehr dankbar" kennengelernt, der auf jede Veränderung schnell reagiert.
Oh je, da hast du auch schon einiges hinter dir.
Wie geht es dir heute damit?
Danke! Zum Glück macht mir die Krankheit kaum zu schaffen. Es sind die Therapien, die meinen Körper schwächen und Symptome auslösen. Deshalb versuche ich die so lange wie möglich hinauszuzögern. Dieses Mal ist mir das für 10 Monate gelungen . Mit Bewegung und Ernährung konnte ich den Wachstum auf ein Minimales verringern. Nun muß es halt wieder sein.
Wie wahr. Ich habe beschlossen, die Stundenanzahl in meinem Studium zu reduizieren, damit mir wieder Zeit bleibt, meinen sportlichen Hobbys nachzugehen. Dann studiere ist halt länger, egal, dafür lebe ich dann länger.
Ich finde es so toll, wie Du das meisterst!

Manchmal muß der Körper ziemlich weit gehen, um uns etwas sagen zu können. Umso schöner, wenn er mit seiner Nachricht dann endlich durchdringen kann .

Alles Liebe vom Seelenspiegel

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Jenny Doe
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Beitrag Mo., 04.11.2013, 14:04

@ Seelenspiegel
Manchmal muß der Körper ziemlich weit gehen, um uns etwas sagen zu können. Umso schöner, wenn er mit seiner Nachricht dann endlich durchdringen kann
Konnte er mmir nicht einfach einen Brief schreiben?

Spaß beiseite. Ich bin wieder etwas Fröhlicher gelaunt. Ich war heute früh beim Doc. Er meinte, dass der Spielraum sehr eng wäre, in dem ich Experimentieren kann, was mir hilft und was mir schadet. Aber er gab mir eine Tipps, so z.B. mehr Trinken (wie recht er hat) und mal darauf achten, welche Lebensmittel bei mir diese Verstopfungen auslösen, die letztendlich zu diesen Entzündungen führen. Ich denke, das kriege ich hin. Außerdem hat er mir ein Medikament verschrieben, gegen Verstopfungen. Ich bin zuversichtlich, dass es dann auch nicht mehr zu den Entzündungen kommt. Und wenn doch, ... wenns nur einmal im Jahr ist, dass ich im Krankenhaus lande, damit kann ich leben. Dafür habe ich dann noch meinen Darm.
Dieses Mal ist mir das für 10 Monate gelungen
Gratulation!
Es sind die Therapien, die meinen Körper schwächen und Symptome auslösen.
Welche Therapien bekommst du? Wie wird das behandelt?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Seelenspiegel
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Beitrag Di., 05.11.2013, 05:10

:lol: ... genau, und dann bitte in einer Sprache, die wir verstehen. :lol:

Auweia, ich kann Dir erst von zu Hause antworten. Mit dem Handy schaffe ich es nicht.

Einstweilen lieben Gruß,
Seelenspiegel

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Seelenspiegel
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Beitrag Mi., 06.11.2013, 10:48

Jenny Doe hat geschrieben:Spaß beiseite. Ich bin wieder etwas Fröhlicher gelaunt.


Das ist schonmal gut
Aber er gab mir eine Tipps, so z.B. mehr Trinken (wie recht er hat) und mal darauf achten, welche Lebensmittel bei mir diese Verstopfungen auslösen, die letztendlich zu diesen Entzündungen führen. Ich denke, das kriege ich hin.
Schön, dass Du mit dem Doc in so guten Händen bist.

Und ja, Jenny, das eigene Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln, was ihm gut tut und was nicht war auch einer meiner wichtigsten Schritte. Das stärkt und öffnet Räume für Veränderungen.
Das freut mich, wie positiv auch Du darauf zugehst.
Außerdem hat er mir ein Medikament verschrieben, gegen Verstopfungen. Ich bin zuversichtlich, dass es dann auch nicht mehr zu den Entzündungen kommt. Und wenn doch, ... wenns nur einmal im Jahr ist, dass ich im Krankenhaus lande, damit kann ich leben. Dafür habe ich dann noch meinen Darm.
Dafür wünsche ich Dir vom Herzen alles Gute und verlier Deinen Mut nicht, er bringt Dich weiter!

Gratulation!
Danke!
Welche Therapien bekommst du? Wie wird das behandelt?
Ich habe alle 3 Monate eine Untersuchung und bekomme jetzt wieder Chemotherapie.
Es scheint aber so, dass auch die mein Körper jetzt noch besser annehmen kann. Es war zwar erst wieder die erste, aber fängt ja schonmal gut an .

Ganz lieben Gruß,
Seelenspiegel


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Jenny Doe
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Beitrag Do., 07.11.2013, 17:55

@ Seelenspiegel,
Ich habe alle 3 Monate eine Untersuchung und bekomme jetzt wieder Chemotherapie.
Es scheint aber so, dass auch die mein Körper jetzt noch besser annehmen kann. Es war zwar erst wieder die erste, aber fängt ja schonmal gut an
Oh je, ... ich drücke dir beide Daumen, dass die Chemo bei dir anschlägt. Klingt zumindest gut und vielversprechend, was du schreibst.

Hat man dir eigentlich (auch) ein Stück Darm entfernen müssen oder haben die Ärzte direkt Chemo angewandt?

Bis jetzt läuft es mir mir ganz gut. Ist zwar erst eine Woche her seit der Entlassung, aber letztes Jahr hatte ich bereits 2 Tage nach der Entlassung wieder Schmerzen.
Allerdings muss sich mein Körper offensichtlich an die Ernährungsumstellung erst mal gewöhnen. Ich nehme zwar immer noch Zucker zu mir, z.B. im Kaffee, aber ich habe den Zucker sehr reduziert. Obwohl ich von den Blutwerten her nicht unterzuckert bin, fühlt sich das wie eine Unterzuckerung an. Bin sehr wackelig auf den Beinen. Braucht wohl alles seine Zeit.
Ganz lieben Gruß
Zurück.
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