Erfahrungen mit Reha-Einrichtungen für psychisch Kranke (RPKs)

[Sommerkind09]

Hallo zusammen.

Mittlerweile nähert sich auch die Zeit bei meiner 2. Therapeutin (nachdem der vorherige Therapeut nicht wirklich was erreicht hatte war ich nach 50/80 Sitzungen gewechselt) allmählich (vsl. Frühjahr 2020) dem Ende und sowohl beim Gedanken daran (sprich nahtloser Übergang von Therapie in eine andere, weiterbringende Aktivität/Maßnahme o.ä.), als auch meine Zukunft ansich stehe ich gerade vor der Frage ob ich dem überfälligen (für spätestens Sommer 2020 angepeilten) Auszug aus dem Elternhaus in eine eigene Wohnung eine RPK "vorschalte", was u.a. von meiner Therapeutin auch begrüßt würde.

Sinn macht es allemal, ich habe mit Mitte 30 noch nie alleine gelebt und auch kaum praktische Fähigkeiten (wie kochen, putzen etc.) dafür erworben und Beruflich steht da auch noch immer "nichts".
Zumal just in meiner Stadt die Einrichtung in Kürze ein neues Gebäude (das alte ist wohl eine Zumutung) beziehen und dort medizinische und berufliche Reha an einem Ort vereinen wird, praktischer geht kaum!

Was mich ungeachtet der unbestrittenen Nützlichkeit des Ganzen für meine Perspektive noch zögern und hadern lässt (da kommt dann das unsichere, vermeidende Verhalten wieder zu Tage ) ist die soziale Komponente, denn Schwierigkeiten im Anschluß an Gruppen zu finden begleiten mich seit der Schulzeit und hielten mich zuletzt immer mehr von einer Teilhabe an Alltagsherausforderungen (Bus oder Bahn fahren, ins Geschäft gehen alles kein Problem, meide also nicht komplett den Kontakt!) ab.

Nun sind da ja nicht die "Ottonormalos", sondern Menschen die auch und möglicherweise ähnliche Probleme haben, vielleicht könnt Ihr mir ja sofern schon mal so etwas mitgemacht davon berichten wie das so ist/war, was z.B. für eine Altersstruktur da so normal ist und wie man allgemein in den Gruppen und im Zusammenleben "klarkommt".

Würde mir die Entscheidung, nebst selbstverständlich Infogespräch, Probetag etc. vielleicht ein wenig erleichtern.

Bin momentan übrigens frisch und eigeninitiativ ins ambulant betreute Wohnen gegangen, stehe aber gerade an nem Punkt wo ich mich das im 1. Absatz geschriebene frage und dies für möglicherweise effektiver halte.

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[Candykills]

Ich habe eine RPK gemacht. Das Alter ging von 20 bis über 50 bunt durchmischt. Wer mag schon jeden Meneschen - aber unsere Gruppe war toll. Du findest es auch keine komplett fertigen Menschen, die werden da nicht aufgenommen. Die Leute litten unter Psychosen, Depressionen, borderline etc. es war alles vertreten.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die RPK teilweise auch nach einem Schema und nicht so richtig individuell arbeitet. Quasi man wird gezwungen Stunden zu erhöhen, auch wenn man selber das eigentlich nicht schafft ...wenn man sich dann weigert zu erhöhen, schmeißen sie einen auch ganz schnell raus.
Empfehlen kann ich es trotzdem, du lernst wieder was für das Leben dazu.