Diesmal mach ich es kurz.
Mir ist es wichtiger, dass ich funktioniere, als dass ich ich selbst bin.
Rahme diesen deinen Antwortsatz gross farbig ein und häng ihn am besten irgendwo gut sichtbar auf. Vergiss diesen Satz nie. Und lass ihn nie los. Auf keinen Fall. Er wird dir ein vollkommenes, grundlegendes, lebenslängliches Unglück garantieren. Minute für Minute. Lückenlos. (Ohne diesen Standpunkt zu ändern, wird jede noch so gutgemeinte Hilfestellung zum Hohn - unweigerlich)
Ja, Petrapan, mir kam auch spontan zur probeweisen Rechtfertigung eine "Bedienstete" in den Sinn, vom Psychogramm her und so - aber einmal ehrlich, "funktioniert" ein wirklich guter (wohltuender!) Butler lediglich? Oder ruht er nicht vielmehr in sich selbst?...
ps. Juna, deine Aussagen zu lesen, tut mir körperlich weh. Und ich halte mich für recht abgehärtet
Alles was ich tue und sage, fühlt sich falsch an
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Ich habe aber das Gefühl, dass ich gar nicht hier her gehöre und das ich nicht anders mit dem Leben klarzukommen, als eben immer eine Rolle zu spielen. Zu funktionieren, anderen vorzuspielen, dass es mit gut geht usw. Die Alternative wäre für mich einfach nur, dass ich nicht mehr funktioniere würde: dann würde ich nicht mehr rausgehen, mich einfach komplett isolieren. Dann müsste ich zwar anderen nicht mehr ständig etwas vorspielen etc, aber davon hätte ich ja auch nichts. Es geht mir ja auch nicht gut, wenn ich die ganze Zeit allein bin.
Letztendlich spielt ja auch jeder in verschiedenen Situationen verschiedenen Rollen. Das Selbst ist ja auch irgendwie variabel. Eigentlich frage ich mich ob es überhaupt existiert. Es ist doch irgendwie nur so, wie man sich selbst definiert und das hängt ja auch von äußeren Einflüssen ab.
Ich bin halt in jeder Situation ein anderen Mensch, aber das bin ich ja trotzdem selbst.
Ich finde den Begriff auf jeden Fall ziemlich abstrakt und kann mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Für mich existiert er deshalb eben auch gar nicht.
Letztendlich spielt ja auch jeder in verschiedenen Situationen verschiedenen Rollen. Das Selbst ist ja auch irgendwie variabel. Eigentlich frage ich mich ob es überhaupt existiert. Es ist doch irgendwie nur so, wie man sich selbst definiert und das hängt ja auch von äußeren Einflüssen ab.
Ich bin halt in jeder Situation ein anderen Mensch, aber das bin ich ja trotzdem selbst.
Ich finde den Begriff auf jeden Fall ziemlich abstrakt und kann mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Für mich existiert er deshalb eben auch gar nicht.
Genau das ist der Punkt: Das ist lediglich dein Gefühl, aber keine unabänderliche Tatsache! Es mag sehr langwierig sein, daran zu arbeiten, aber es besteht eine gute Aussicht auf Erfolg.Juna hat geschrieben:Ich habe aber das Gefühl, dass ich gar nicht hier her gehöre und das ich nicht anders mit dem Leben klarzukommen, als eben immer eine Rolle zu spielen.
Könnte eine Alternative nicht auch sein, dass du besser spüren lernst, wer du selbst bist? Wer bist du denn, wenn du ganz allein bist? Welches sind deine Interessen, deine Wünsche und Träume? Ohne ein Grundgefühl für das eigene Wesen sind Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit kaum möglich.Juna hat geschrieben:Die Alternative wäre für mich einfach nur, dass ich nicht mehr funktioniere würde: dann würde ich nicht mehr rausgehen, mich einfach komplett isolieren.
Du hast recht, dass überall nur Teile des eigenen Selbst verlangt werden, so dass man gewissermaßen überall eine bestimmte Rolle einnimmt. Aber wenn du dich in deiner Umgebung umsiehst, wirst du wahrscheinlich jede Menge Individuen sehen, die trotz gleicher (z.B. Arbeits-)Umgebung ihre eigene Persönlichkeit haben. Sie alle funktionieren, ohne sich komplett aufzugeben.Juna hat geschrieben:Letztendlich spielt ja auch jeder in verschiedenen Situationen verschiedenen Rollen. Das Selbst ist ja auch irgendwie variabel. Eigentlich frage ich mich ob es überhaupt existiert.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Das haben wir alle. Ich benehme mich meiner Chefin auch anders gegenüber als meinem besten Freund. Das ist aber gar nicht das Problem. Dein Problem ist daß Du willst daß die gegenüberstehende PErson Dich mag, Du willst keine Konflikte mit ihnen und willst nicht daß sie negativ über Dich denken. Zum Erwachsenwerden gehört es dazu daß man es auch mal aushalten kann, wenn einen nicht alle mögen. Dass man sein Ding trotzdem durchzieht, auch wenn jemand das nicht gut heißt und Dir immer wieder sagt, Du sollst es nicht tun.Letztendlich spielt ja auch jeder in verschiedenen Situationen verschiedenen Rollen.
Auch mal schwierige Themen angehen, bzw zu seiner Meinung zu stehen, auch wenn die nicht der Meinung der anderen ist.
Man kann es NIE jedem Recht machen! Du kannst es nur Dir selbst Recht machen, und das sollte auch das einzige sein was zählt.
Aber dazu wirst Du Hilfe brauchen.
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Hallo Juna!
Der Mangel an Selbst ist meiner Ansicht nach ein Kennzeichen seelischen Leidens, genauso wie das große Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung.
Ich musste mir irgendwann auch schmerzlich eingestehen, daß ich keinerlei Ahnung hatte, welche Bedürfnisse ich eigentlich habe, welche Grenzen, was ich wirklich fühle (ich habe immer überlegt, was ich jetzt fühlen müsste) und daß ich an sich nicht in der Lage bin zu lieben (das war vielleicht das schlimmste), weil ich die Beziehung zu mir selbst verlernt habe. Wie soll man andere auch verstehen und auf sie eingehen, wenn man sich selbst nicht versteht.
Es ist ein ganz langer und mühsamer Weg diesen verloren gegangenen Kontakt zu sich selbst auch nur ansatzweise wieder herzustellen und solange spielt man als Ersatz halt eine Rolle, die einen nach außen hin vor Verletzungen schützen soll. Leider trennt diese Unaufrichtigkeit einen von einem wahren und aufrichtigen Kontakt zu anderen, was umso schlimmer ist, je bedürftiger und abhängiger man von der Zuneigung und Anerkennung anderer ist. Das ist die Tragik, daß man sich indem man sich von sich selbst abwendet gerade das was man so sehr ersehnt, ausschließt.
Lieben Gruß,
Yoni
Der Mangel an Selbst ist meiner Ansicht nach ein Kennzeichen seelischen Leidens, genauso wie das große Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung.
Ich musste mir irgendwann auch schmerzlich eingestehen, daß ich keinerlei Ahnung hatte, welche Bedürfnisse ich eigentlich habe, welche Grenzen, was ich wirklich fühle (ich habe immer überlegt, was ich jetzt fühlen müsste) und daß ich an sich nicht in der Lage bin zu lieben (das war vielleicht das schlimmste), weil ich die Beziehung zu mir selbst verlernt habe. Wie soll man andere auch verstehen und auf sie eingehen, wenn man sich selbst nicht versteht.
Es ist ein ganz langer und mühsamer Weg diesen verloren gegangenen Kontakt zu sich selbst auch nur ansatzweise wieder herzustellen und solange spielt man als Ersatz halt eine Rolle, die einen nach außen hin vor Verletzungen schützen soll. Leider trennt diese Unaufrichtigkeit einen von einem wahren und aufrichtigen Kontakt zu anderen, was umso schlimmer ist, je bedürftiger und abhängiger man von der Zuneigung und Anerkennung anderer ist. Das ist die Tragik, daß man sich indem man sich von sich selbst abwendet gerade das was man so sehr ersehnt, ausschließt.
Lieben Gruß,
Yoni
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- neu an Bo(a)rd!
- , 23
- Beiträge: 3
ich habe gerade deinen Post gelsen (deine Posts) und denke, dass deine Problem so tiefgreifend und fundamental sind, dass Du dringen professionelle Hilfe brauchst!!
Es würde dich nicht glücklicher machen, wenn du oder Andere anders wären, Du würdest etwas finden, was dich wieder unglücklich macht.
Es sind nicht die Reaktionen der anderen, es sind deine Gedanken, Bewertungen und Interpretationen, die dich dann unglücklich machen.
An denen musst du arbeiten. Sobald du lernst dich selbst erst zu akzeptieren dann zu mögen und dann zu lieben, würden sich diese Interpretationen verändern.
Vielleicht magst du mal etwas lesen über Verhaltenstherapie
http://de.wikipedia.org/wiki/Verhaltenstherapie
Je nach Art, setzt diese Therapie nicht gleich bei den tiefsten Problemen an sondern versucht erstmal dein Verhalten zu verändern. Daran anschließend kann man dann tiefer vordringen.
Denk vielleicht mal drüber nach aber so wie das klingt, wirst Du von alleine nicht die Kraft aufbringen, dich aus deinem Denkmuster zu befreien!
Ganz viel Kraft wünsche ich Dir!
Es würde dich nicht glücklicher machen, wenn du oder Andere anders wären, Du würdest etwas finden, was dich wieder unglücklich macht.
Es sind nicht die Reaktionen der anderen, es sind deine Gedanken, Bewertungen und Interpretationen, die dich dann unglücklich machen.
An denen musst du arbeiten. Sobald du lernst dich selbst erst zu akzeptieren dann zu mögen und dann zu lieben, würden sich diese Interpretationen verändern.
Vielleicht magst du mal etwas lesen über Verhaltenstherapie
http://de.wikipedia.org/wiki/Verhaltenstherapie
Je nach Art, setzt diese Therapie nicht gleich bei den tiefsten Problemen an sondern versucht erstmal dein Verhalten zu verändern. Daran anschließend kann man dann tiefer vordringen.
Denk vielleicht mal drüber nach aber so wie das klingt, wirst Du von alleine nicht die Kraft aufbringen, dich aus deinem Denkmuster zu befreien!
Ganz viel Kraft wünsche ich Dir!
wenn ich das Wort Therapie höre, fallen mir sofort 1.000 Gründe ein, die dagegen sprechen eine zu machen ... ich werd jetzt erst mal einfach so weiter machen (was anderes kann ich ja auch nicht) und dann mal sehen ...
mehr Sätze bring ich gerden nicht zustande irgendwie, ich bin abends einfach immer nur müde und fertig ....
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- Forums-Insider
- , 25
- Beiträge: 385
Ach, es ist schade so etwas zu hören und wenn ich nun sagte, dass ich vor genau einem Jahr auch noch so dachte, fallen mir gerade überhaupt keine überzeugenden Argumente ein. Die menschliche Psyche ist ja viel zu komplex, als das man sie in wissenschaftliche Theorien packen könnte - jaja, es ist so simpel. Jeder mit unseren Problemen geht erstmal diesen Weg, kämpfen, den Glauben an die Hoffnung schön auf Sparflamme halten und nicht zu hoch quellen lassen, damit man ja nicht enttäuscht werden kann.Juna hat geschrieben:wenn ich das Wort Therapie höre, fallen mir sofort 1.000 Gründe ein, die dagegen sprechen eine zu machen ... ich werd jetzt erst mal einfach so weiter machen (was anderes kann ich ja auch nicht) und dann mal sehen ...
mehr Sätze bring ich gerden nicht zustande irgendwie, ich bin abends einfach immer nur müde und fertig ....
Du sagtest, du wüsstest nicht, ob du hier überhaupt richtig aufgehoben wärst. Stell dir lieber die Frage, ob du glücklich bist, ob du so etwas wie Fröhlichkeit und Unbefangenheit überhaupt noch empfinden kannst - das sind die Fragen worauf es ankommt. Ich dachte wirklich nicht anders als du, und wenn ich das so sage, dann meine ich es auch so. Ich habe über Psychologie immer nur müde lächeln können - nie hat es mich auch nur ansatzweise berührt, bis ich ganz tief im Dreck lag und es nur noch Selbstmord oder erfolgreiche Therapie gab.
Was du hier zuvor von dir gegeben hast, haben auch schon zich andere - die selben Zweifel, den selben Kummer und die selben Gedankengänge und trotzdem glaubst Du, Du wärst hier verkehrt? Wenn Du irgendwo auf Verständnis triffst, dann hier.
Entfern dich mal ein wenig von dem oberflächlichen Bild, was du von der Menschheit hast und kümmer dich mal mehr um dich. Es wird nichts besser, glaubt mir, egal wie gut du deine Rolle spielen wirst. Egal wie gut du funktionierst, egal wie sehr du jeden täuschen kannst, immer werden tief in dir die Zweifel nagen und immer gibt es etwas, was dich runterziehen will, doch ob du diesen "Stimmen" Glauben schenkst oder nicht, ist deine Sache.
Ich wünsch Dir alles Gute und hoffe Dir bleibt Einiges erspart von dem was ich kennenlernte.
.oO°Hunger, onward, with my desires.
Learned the hard way not to play with fire.
From a comfortable distance, I'll admire.
Because I got to take a break.
I'm exhausted, I'm tired.°Oo.
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