Bossing - was tun

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Thread-EröffnerIn
Thea
Helferlein
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Beitrag Di., 07.08.2012, 19:11

Hallo
Informiere dich, ob du nicht schon unter "Abfertigung Neu" fällst.
http://www.arbeiterkammer.at/online/abf ... 39067.html
ich bin noch in Abfertigung alt.
Bei Abfertigung neu würde ich nicht mehr überlegen.

Am allerliebsten wär mir einfach zu kündigen.
In Ö gibt es dann aber eine Sperrfrist für das Arbeitslosengeld, das würde heißen gleich doppelter Schaden, keine Abfertigung und kein Arbeitslosen für 1 Monat.
Generell: Am Gesündesten wird sein, dieses Kapitel in deinem Leben abzustoßen. Und zwar bald.
das stimmt. Ich habe schon mal angefangen mich zu bewerben.

ich habe angst klagen zu müssen, ich bin im echten Leben kein Mensch, den man glaubt, denke ich.
Ich habe meinen Chef früher gemocht und bewundert, jetzt bekommt ich schon Bauchkrämpfe wenn ich nur an Firma denke.
Ich bin echt enttäuscht.

Thea
Glück ist das, was man täglich tut.

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Tante Käthe
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Beitrag Di., 07.08.2012, 19:27

Thea hat geschrieben:Am allerliebsten wär mir einfach zu kündigen.
In Ö gibt es dann aber eine Sperrfrist für das Arbeitslosengeld, das würde heißen gleich doppelter Schaden, keine Abfertigung und kein Arbeitslosen für 1 Monat.
Ist in D grundsätzlich auch so, aber hier in D kann man zum Doc gehen - Bossing nimmt einen ebenso wie Mobbing psychisch mit und macht krank/kann krank machen - . Dann erst einmal krankschreiben lassen und vom Arzt ein Attest, dass es für die Gesundheit besser ist, den Arbeitsplatz zu verlassen. So gibts (so solltte es sein) auch keine Sperre beim Arbeitslosengeld, weil ein wichtiger Grund für die Kündigung vorliegt. Aber das ist eben Deutschland, in Österreich hab ich leider keine Ahnung, kann mir es aber ähnlich vorstellen.

Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)


Eremit
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Beitrag Di., 07.08.2012, 19:48

Thea hat geschrieben:Am allerliebsten wär mir einfach zu kündigen.
An Deiner Stelle würde ich genau das machen. Allerdings weiß ich, im Gegenzug zu Dir, wie die Spätfolgen aussehen. Der seelische Druck wächst ja nicht-linear an, heißt, in absehbarer Zeit wirst Du Tage erleben, die als noch schlimmer empfunden werden als alle vorangehenden Tage zusammen. Ich muß nochmal ganz ausdrücklich davor warnen, noch mehr Zeit verstreichen zu lassen. Jeder weitere Tag kostet Dich permanent einen Teil Deiner seelischen Ressourcen. Permanent. Wer etwas anderes behauptet, lügt oder ist naiv. Punkt. Man verliert immer mehr das Vertrauen in die Menschen und in die von Menschen geschaffenen Systeme, und es kommt nicht wieder zurück. Das ist das bisschen Geld nicht wert. Niemals.

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Nico
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Beitrag Di., 07.08.2012, 19:50

Ich wuerde mir an deiner Stelle erst einmal einen neuen Job suchen und dann dem Chef eine einvernehmliche vorschlagen. Dann ersparst du dir den ganzen Schmafu mit Arbeitsgericht wo eh nicht sicher ist ob wirklich was soviel besseres dabei rauskommt weil grundsaetzlich sind die auch immer auf Vergleiche aus und in der Mitte treffen koennt ihr euch ja so auch. Und wenn du bereits einen neuen Job hast, ist das mit dem Arbeitslosengeld auch hinfaellig.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Sunny75
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Beitrag Di., 07.08.2012, 19:55

Thea hat geschrieben:ich bin im echten Leben kein Mensch, den man glaubt, denke ich.
Wie meinst du das? Hast du diesbezüglich schon schlechte Erfahrung gesammelt?

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FreudsLeiden
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Beitrag Di., 07.08.2012, 20:44

...ich find Tante Käthes Idee mit dem Krankenstand optimal. In den Krankenstand gehen, wenn du sowieso schon Krämpfe usw. hast, dürfte das kein Problem sein. Damit ist der Chef gezwungen sich einen Lösung zu überlegen und kündigt wahrscheinlich von sich aus. Mach doch einen auf "mysteriös" und sag, du weißt nicht wie lange die Krankheit dauert. Voraussetzung ist allerdings, dass du wirklich etwas angeschlagen bist, sonst kann das kein Arzt verantworten.

Diese ganze Dokumentiererei bei Mobbing oder Bossing - davon halte ich nichts. Solche Gerichts-Prozesse verlaufen sehr oft im Sand, mit einem Vergleich oder einem großen Achselzucken. Weiß ich aus eigener Erfahrung, weil ich solche Prozesse schon beobachtet habe.

Und wenn´s nur mal drei Wochen zum Durchatmen sind, ich denke, es ist auch gut, wenn du den A*** mal ein paar Tage nicht siehst.
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco

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krawallbürste
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Beiträge: 261

Beitrag Di., 07.08.2012, 22:38

ungeklärte Zustände Bossing o. Mobbing können ein Leben lang hinterherhinken! Selbst mein gerichtlich geklärtes Mobbing mit einer recht akzeptablen Abfindung hinkt mir heute nach 10 J. noch hinterher.
Sicher ist es der einfachste Weg durch einen neuen Job, der Mischpooke zu entfliehen aber dieser sollte generell eher,
leger ausgedrückt, das Genick gebrochen werden.
Die Erwartung der Bosser ist doch, das der Gebosste schnell und ohne Aufsehen verschwindet. Mit Gegenwehr wird kaum gerechnet und das muss ein Ende haben.

VG Krawallbürste

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Thread-EröffnerIn
Thea
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Beiträge: 72

Beitrag Fr., 10.08.2012, 04:30

Wegen Sunny's Nachfrage:
Thea schrieb:
ich bin im echten Leben kein Mensch, den man glaubt, denke ich.

Wie meinst du das? Hast du diesbezüglich schon schlechte Erfahrung gesammelt?
Ich weiß nicht warum, aber wirke selbst dann noch nach außen munter und agil, wenn es mir sehr schlecht geht. Mir ist das schon zweimal passiert, wo mir der Arzt am Anfang gar nicht geglaubt hat. Deswegen denke ich, wenn ich zum Arzt gehe, habe ich sehr schlechte Karten einen Krankenstand zu erwirken, außer mir geht es so schlecht, dass ich gar nicht mehr aus dem Bett komme.

wenn ich mir die anderen threads durchlese, denke ich, dass es durchaus beängstigend sein kann, es so weit kommen zu lassen:
Hallo, nach jahrelangem Mobbing bin ich nun arbeitslos geworden. Ich war die letzten Wochen krank geschrieben, aber jetzt meinen Krankenkasse und MDK, dass ich gesund zu sein habe, da das Arbeitsverhältnis ja nicht mehr besteht. Der krankschreibende Arzt hat sich fürs erste diesem Druck gebeugt. Er meinte, ich könnte wieder kommen, wenn es gar nicht geht, aber das wäre dann wohl auch kein langer Krankenschein und keine wirkliche Lösun
das ist 4 Gehälter echt nicht wert.

Ich bin jetzt fleißig beim Bewerben und irgendwie sind meine Magenkrämpfe auch eine nachhaltige Motivation beim Bewerben weiter zu machen,

Thea
Glück ist das, was man täglich tut.

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