Abschied von der Therapie?
Mir hilft das zurzeit auch, einen Schritt nach dem anderen zu machên (im wahrsten Sinne des Wortes) und nicht gleich den ganzen Berg an Anforderungen, die nach der Reha auf mich zukommen, schon im einzelnen durchzugehen.
Und mir Unterstützung zu suchen, sowohl ganz praktische als auch noch mal therapeutische am neuen Wohnort und du hast recht, damit kann und sollte ich jetzt schon anfangen.
Mit dem Therapeuten bin ich so verblieben, dass er die beiden übrigen Termine rausnimmt und ich mich bei ihm melde, wenn es mir besser geht. Das verstehe ich so, dass ich ihn anrufen kann und wir dann noch mal ein Gespräch haben.
Auch wenn das bedeutet, 500 km weit zu fahren, da er keine Telefontermine anbietet, ist es schöne Vorstellung für mich und ich würde das gerne irgendwann machen.
Und mir Unterstützung zu suchen, sowohl ganz praktische als auch noch mal therapeutische am neuen Wohnort und du hast recht, damit kann und sollte ich jetzt schon anfangen.
Mit dem Therapeuten bin ich so verblieben, dass er die beiden übrigen Termine rausnimmt und ich mich bei ihm melde, wenn es mir besser geht. Das verstehe ich so, dass ich ihn anrufen kann und wir dann noch mal ein Gespräch haben.
Auch wenn das bedeutet, 500 km weit zu fahren, da er keine Telefontermine anbietet, ist es schöne Vorstellung für mich und ich würde das gerne irgendwann machen.
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Ich schreibe einfach mal hier weiter in der Hoffnung, dass noch jemand mitliest.
Inzwischen bin ich umgezogen in einem ziemlichen Chaos, da zwischen Ende der Reha und Umzug nur noch ein paar Tage in der alten Wohnung lagen.
Wie ich das geschafft habe, bei allem, was im Vorfeld des Umzugs passiert ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht, keine Ahnung, wo ich die Kraft dafür hergenommen habe.
Mittlerweile denke ich, der Umzug war ein Fehler, inzwischen bin ich total erschöpft und überfordert, mein erwachsener Sohn, der in derselben Stadt lebt, wohl auch, denn er hat sich komplett zurückgezogen.
Da ich Angst habe, in eine Krise zu geraten, suche ich jetzt wieder einen Therapieplatz, aber wie frustrierend diese Suche ist, wissen ja die meisten von euch.
Was mich am meisten erschreckt, ist der Gedanke, den ich aus der Vergangenheit schon kenne und der jetzt wieder sehr präsent ist, nämlich, dass es für mich einfach nie gut wird (nicht gut werden darf?) völlig egal, was ich mache.
Das war auch der erste Gedanke, als ich kurz vor dem Umzug den Unfall hatte.
Inzwischen bin ich umgezogen in einem ziemlichen Chaos, da zwischen Ende der Reha und Umzug nur noch ein paar Tage in der alten Wohnung lagen.
Wie ich das geschafft habe, bei allem, was im Vorfeld des Umzugs passiert ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht, keine Ahnung, wo ich die Kraft dafür hergenommen habe.
Mittlerweile denke ich, der Umzug war ein Fehler, inzwischen bin ich total erschöpft und überfordert, mein erwachsener Sohn, der in derselben Stadt lebt, wohl auch, denn er hat sich komplett zurückgezogen.
Da ich Angst habe, in eine Krise zu geraten, suche ich jetzt wieder einen Therapieplatz, aber wie frustrierend diese Suche ist, wissen ja die meisten von euch.
Was mich am meisten erschreckt, ist der Gedanke, den ich aus der Vergangenheit schon kenne und der jetzt wieder sehr präsent ist, nämlich, dass es für mich einfach nie gut wird (nicht gut werden darf?) völlig egal, was ich mache.
Das war auch der erste Gedanke, als ich kurz vor dem Umzug den Unfall hatte.
Es tut mir leid, dass das alles gerade so schwierig ist.
Es ist völlig normal dass man nach einem Umzug noch eine ganze Weile lost ist, desorientiert und sich alles eher komisch und ungewohnt anfühlt. Das wiederum kann dann solche Gedankenspiralen verstärken und füttern.
Ankommen ist ein Prozess, das passiert nicht auf Knopfdruck. was kannst du selbst dafür tun, damit du -schrittweise- am neuen Ort ankommen kannst? Dafür bist du selbst verantwortlich, nicht dein Sohn oder andere Leute. Brauchst du erstmal das Gefühl, ein "Nest" zu haben, dann kümmere dich um deine Wohnung und sorge dafür, dass sie wirklich ein Rückzugsort für dich ist. Brauchst du Orientierung, das Gefühl du kennst dich aus? Dann fange an, die neue Umgebung zu erkunden: mit dem Rad, zu Fuß, Ausflüge. Ich lass mich in so einer Phase gerne einfach treiben und entdecke so auch Dinge, die ich nicht erwartet hätte.
Soziale Kontakte sind an einem neuen Ort immer schwierig und brauchen Zeit. Arbeitest du? Gibt es dort Menschen, die du ganz grundsätzlich sympathisch findest? Dann könnten Verabredungen zum Mittagessen ein erster Schritt sein um mehr in Kontakt zu kommen. Hast du ein Hobby, treibst du Sport? Bietet das vielleicht Anknüpfungspunkte um neue Leute kennenzulernen?
Wichtig ist: mach dir immer wieder klar, dass das alles Zeit braucht. Dass das gerade viele Stressfaktoren auf einmal sind: neue Arbeit, neue Umgebung, noch kein soziales Netz.
Also versuche, gnädig mit dir zu sein und setze dich nicht durch unrealistische Erwartungen noch mehr unter Druck.
Kann es sein dass du etwas ungeduldig bist, dass alles sofort funktionieren muss, und wenn das nicht aus dem Stand klappt, dann stresst dich das sofort?
Versuche, immer wieder neu, in konkreten Situationen zu schauen, was du gerade brauchst. Ist es Kontakt zu anderen Menschen? Dann kannst du auch mit Freunden am alten Ort Mal telefonieren. Nervt dich für halbfertige Wohnung, in der du dich noch nicht wohl fühlst? Dann nimm dir einen (!!) konkreten Schritt vor, den du angehen kannst.
Ja, Therapeutensuche ist nervig und braucht Zeit. In meiner Erfahrung funktioniert ein Anruf zu den Sprechzeiten besser als AB oder Mail, weil man selbst bei einer Absage nochmal fragen kann, ob sie einen Tipp haben, einen Kollegen kennen, der vllt gerade einen Platz frei hat, ob irgendwo eine Praxis neu eröffnet hat.
Auch das braucht etwas Zeit.
Bis dahin: gibt es Beratungsstellen, Krisendienst, oä wo du dich hinwenden kannst, wenn es zu knirschig ist? Auch das wäre ein guter Schritt in der Selbstfürsorge.
Alles Gute! l.
Du bist gerade voll im s/w Denken drin. Hast du Gedankenstopp Techniken, mit denen du das unterbrechen kannst wenn es passiert?Frances2 hat geschrieben: Fr., 21.06.2024, 14:02 Mittlerweile denke ich, der Umzug war ein Fehler, inzwischen bin ich total erschöpft und überfordert, mein erwachsener Sohn, der in derselben Stadt lebt, wohl auch, denn er hat sich komplett zurückgezogen.
Es ist völlig normal dass man nach einem Umzug noch eine ganze Weile lost ist, desorientiert und sich alles eher komisch und ungewohnt anfühlt. Das wiederum kann dann solche Gedankenspiralen verstärken und füttern.
Ankommen ist ein Prozess, das passiert nicht auf Knopfdruck. was kannst du selbst dafür tun, damit du -schrittweise- am neuen Ort ankommen kannst? Dafür bist du selbst verantwortlich, nicht dein Sohn oder andere Leute. Brauchst du erstmal das Gefühl, ein "Nest" zu haben, dann kümmere dich um deine Wohnung und sorge dafür, dass sie wirklich ein Rückzugsort für dich ist. Brauchst du Orientierung, das Gefühl du kennst dich aus? Dann fange an, die neue Umgebung zu erkunden: mit dem Rad, zu Fuß, Ausflüge. Ich lass mich in so einer Phase gerne einfach treiben und entdecke so auch Dinge, die ich nicht erwartet hätte.
Soziale Kontakte sind an einem neuen Ort immer schwierig und brauchen Zeit. Arbeitest du? Gibt es dort Menschen, die du ganz grundsätzlich sympathisch findest? Dann könnten Verabredungen zum Mittagessen ein erster Schritt sein um mehr in Kontakt zu kommen. Hast du ein Hobby, treibst du Sport? Bietet das vielleicht Anknüpfungspunkte um neue Leute kennenzulernen?
Wichtig ist: mach dir immer wieder klar, dass das alles Zeit braucht. Dass das gerade viele Stressfaktoren auf einmal sind: neue Arbeit, neue Umgebung, noch kein soziales Netz.
Also versuche, gnädig mit dir zu sein und setze dich nicht durch unrealistische Erwartungen noch mehr unter Druck.
Kann es sein dass du etwas ungeduldig bist, dass alles sofort funktionieren muss, und wenn das nicht aus dem Stand klappt, dann stresst dich das sofort?
Versuche, immer wieder neu, in konkreten Situationen zu schauen, was du gerade brauchst. Ist es Kontakt zu anderen Menschen? Dann kannst du auch mit Freunden am alten Ort Mal telefonieren. Nervt dich für halbfertige Wohnung, in der du dich noch nicht wohl fühlst? Dann nimm dir einen (!!) konkreten Schritt vor, den du angehen kannst.
Ja, Therapeutensuche ist nervig und braucht Zeit. In meiner Erfahrung funktioniert ein Anruf zu den Sprechzeiten besser als AB oder Mail, weil man selbst bei einer Absage nochmal fragen kann, ob sie einen Tipp haben, einen Kollegen kennen, der vllt gerade einen Platz frei hat, ob irgendwo eine Praxis neu eröffnet hat.
Auch das braucht etwas Zeit.
Bis dahin: gibt es Beratungsstellen, Krisendienst, oä wo du dich hinwenden kannst, wenn es zu knirschig ist? Auch das wäre ein guter Schritt in der Selbstfürsorge.
Alles Gute! l.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Danke für dein Mitfühlen und und die Erinnerung daran, dass ein Umzug und Neuanfang immer Stress bedeutet und ich mir Zeit lassen sollte anstatt mich selbst noch unter Druck zu setzen.
Das könnte ich ja auch, weil ich nicht mehr arbeite, andereseits macht es das natürlich noch schwieriger, in Kontakt mit anderen zu kommen und es fehlt die Struktur, die mir jetzt vielleicht helfen könnte.
Wenn ich mental und physisch so erschöpft bin wie jetzt gerade, kann ich nicht immer gegen die düsteren Gedanken ankommen, da geht es dann in erster Linie darum, für mich selbst zu sorgen, also mir etwas zu essen zu machen, zu trinken, rauszugehen.
Gestern war ich in der Stadt unterwegs, im Kino und im Café und auch wenn es sich unwirklich anfühlt, jetzt tatsächlich hier zu wohnen und nicht nur zu Besuch zu sein, hat mir das gutgetan, zumindest für den Moment.
Die meiste Zeit fühle ich mich aber tatsächlich lost und bin in Gedanken viel an dem alten Ort, wobei ich mich dort auch oft sehr verloren gefühlt habe, aber es gab eben ein Hilfenetz im Gegensatz zu hier.
Ich habe wirklich Angst in eine Krise zu geraten.
Mit dem Krisendienst hatte ich Kontakt und heute werde ich mal hinfahren in der Hoffnung, dass die vielleicht noch Ideen haben, wie ich z.B. einen Psychiater finden könnte, der noch Kapazitäten hat.
Das könnte ich ja auch, weil ich nicht mehr arbeite, andereseits macht es das natürlich noch schwieriger, in Kontakt mit anderen zu kommen und es fehlt die Struktur, die mir jetzt vielleicht helfen könnte.
Wenn ich mental und physisch so erschöpft bin wie jetzt gerade, kann ich nicht immer gegen die düsteren Gedanken ankommen, da geht es dann in erster Linie darum, für mich selbst zu sorgen, also mir etwas zu essen zu machen, zu trinken, rauszugehen.
Gestern war ich in der Stadt unterwegs, im Kino und im Café und auch wenn es sich unwirklich anfühlt, jetzt tatsächlich hier zu wohnen und nicht nur zu Besuch zu sein, hat mir das gutgetan, zumindest für den Moment.
Die meiste Zeit fühle ich mich aber tatsächlich lost und bin in Gedanken viel an dem alten Ort, wobei ich mich dort auch oft sehr verloren gefühlt habe, aber es gab eben ein Hilfenetz im Gegensatz zu hier.
Ich habe wirklich Angst in eine Krise zu geraten.
Mit dem Krisendienst hatte ich Kontakt und heute werde ich mal hinfahren in der Hoffnung, dass die vielleicht noch Ideen haben, wie ich z.B. einen Psychiater finden könnte, der noch Kapazitäten hat.
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Aus der Krise nach meinem Umzug bin ich leider nicht wieder rausgekommen und ich will jetzt wieder zurückgehen, weil mir klargeworden ist, dass die Stadt, die so vertraut ist und mein Umfeld dort mir Sicherheit gegeben haben und dass ich diese Routinen brauche.
Heute hatte ich ein Gespräch mit einem Therapeuten in der PIA und er denkt, dass mein Umzug auch mit dem Therapieende zusammenhängt (er nannte es einen nicht gelungenen Ablösungsprozess), dass die Trennung von dem Therapeuten mich so in Panik versetzt haben könnte und die dadurch entstandenen Gefühle so überwältigend gewesen seien, weil es Erinnerungen an ein frühes Trauma reaktiviert hat.
Das ist jetzt noch mal eine andere Perspektive auf meine ursprüngliche Entscheidung umzuziehen, die ich nicht mehr wirklich nachvollziehen kann, auch wenn mir klar ist, dass die dadurch entstandene Krise mit dem zu tun hat, was in der Vergangenheit passiert ist.
Heute hatte ich ein Gespräch mit einem Therapeuten in der PIA und er denkt, dass mein Umzug auch mit dem Therapieende zusammenhängt (er nannte es einen nicht gelungenen Ablösungsprozess), dass die Trennung von dem Therapeuten mich so in Panik versetzt haben könnte und die dadurch entstandenen Gefühle so überwältigend gewesen seien, weil es Erinnerungen an ein frühes Trauma reaktiviert hat.
Das ist jetzt noch mal eine andere Perspektive auf meine ursprüngliche Entscheidung umzuziehen, die ich nicht mehr wirklich nachvollziehen kann, auch wenn mir klar ist, dass die dadurch entstandene Krise mit dem zu tun hat, was in der Vergangenheit passiert ist.
Naja manchmal glaubt man ja mit/ bei einem Neuanfang auch das jetzt alles besser wird oder eben bei einem Therapieabschied, das sich das so unkontrollierbar und ohnmächtig anfühlt - das ein Umzug da ein Rückgewinn von Kontrolle und Selbstbestimmung in diesem Prozess gibt.
Nicht du wirst durch das Therapieende verlassen, sondern du verlässt durch Umzug aktiv den Therapeuten.
Vielleicht ist es wichtig dir diesen Rückgewinn von Kontrolle und Selbstbestimmung zu erhalten nur… anders halt als mit Wegzug.
Aber auch das ist ja Selbstbestimmung , zu erkennen das der Umzug nicht das gebracht hat was du dir erhofft hattest und zurück zu gehen. Weil du jetzt klarer weißt was dich dort hält und dich stützt.
Nicht du wirst durch das Therapieende verlassen, sondern du verlässt durch Umzug aktiv den Therapeuten.
Vielleicht ist es wichtig dir diesen Rückgewinn von Kontrolle und Selbstbestimmung zu erhalten nur… anders halt als mit Wegzug.
Aber auch das ist ja Selbstbestimmung , zu erkennen das der Umzug nicht das gebracht hat was du dir erhofft hattest und zurück zu gehen. Weil du jetzt klarer weißt was dich dort hält und dich stützt.
Ich hätte gerne noch mal eine Rückmeldung von euch.
Ich hatte ein Gespräch mit dem Therapeuten in der Stadt, aus der ich weggezogen bin, und es ging darum, dass und warum ich jetzt wieder zurückkomme.
Ich habe ich den Eindruck, dass der Therapeut damit überfordert ist. Er hat sehr emotional reagiert und ist z.B. der Meinung, ich hätte es wissen können, dass das mit dem Umzug nicht gut geht und dass ich Entscheidungen treffe, ohne darüber im Vorfeld mit ihm gesprochen zu haben, dann aber zu ihm komme, damit er das mit mir einordnet.
Ich werde das Gefühl nicht los , dass ich sehr mit ihm verstrickt bin und diese Verstrickung viel weiter geht, als mir das bisher bewusst war.
Als ich hier in die Krise kam, habe ich mich lange dafür selbst verurteilt, einen Fehler gemacht zu haben, jetzt bin ich gerade dabei, damit klarzukommen und da sagt der Therapeut: Das hätten Sie vorher wissen können.
Und ich bin sofort wieder verunsichert.
Ich wollte eigentlich abklären, ob ich bei ihm eine weitere Therapie mache, aber nach dieser Stunde habe ich Zweifel, ob das eine gute Idee ist.
Offensichtlich kann ich mich aber auch immer noch nicht lösen aus dieser Beziehung.
Ich hatte ein Gespräch mit dem Therapeuten in der Stadt, aus der ich weggezogen bin, und es ging darum, dass und warum ich jetzt wieder zurückkomme.
Ich habe ich den Eindruck, dass der Therapeut damit überfordert ist. Er hat sehr emotional reagiert und ist z.B. der Meinung, ich hätte es wissen können, dass das mit dem Umzug nicht gut geht und dass ich Entscheidungen treffe, ohne darüber im Vorfeld mit ihm gesprochen zu haben, dann aber zu ihm komme, damit er das mit mir einordnet.
Ich werde das Gefühl nicht los , dass ich sehr mit ihm verstrickt bin und diese Verstrickung viel weiter geht, als mir das bisher bewusst war.
Als ich hier in die Krise kam, habe ich mich lange dafür selbst verurteilt, einen Fehler gemacht zu haben, jetzt bin ich gerade dabei, damit klarzukommen und da sagt der Therapeut: Das hätten Sie vorher wissen können.
Und ich bin sofort wieder verunsichert.
Ich wollte eigentlich abklären, ob ich bei ihm eine weitere Therapie mache, aber nach dieser Stunde habe ich Zweifel, ob das eine gute Idee ist.
Offensichtlich kann ich mich aber auch immer noch nicht lösen aus dieser Beziehung.
Wenn du das mal für dich rekapitulierst dann wirst du merken, dass es darum doch die ganze Zeit ging. Du wußtest das schon irgendwo in dir drin. Ich würde aber davon abgehen das als Fehler zu betrachten. Ich finde es ist kein Fehler, du bist zu Erkenntnis gekommen. Und schau mal was dich in die eine oder andere Richtung eigentlich blockiert.
Erstmal: Was soll das für eine Beziehung gewesen sein?Ich wollte eigentlich abklären, ob ich bei ihm eine weitere Therapie mache, aber nach dieser Stunde habe ich Zweifel, ob das eine gute Idee ist.
Offensichtlich kann ich mich aber auch immer noch nicht lösen aus dieser Beziehung.
Und ja, die Zweifel sind berechtigt. Ich würde an deiner Stelle nicht sicher gehen, dass er mit dir weiterhin Therapie "machen will" und daher nach einer neuen Therapie schauen oder aber mal einfach leben und schauen wie es geht? Und Beziehungen im Leben wären sicher auch hilfreich diese aufzubauen.
candle
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Ist es denn aus deiner Sicht so, dass du immer wieder in zentralen Lebensbereichen Entscheidungen triffst, von denen dir eigentlich klar ist dass es nicht gut ist? Also z.B. in Bezug auf Job, Wohnung, Wohnort, Finanzen, Beziehung... ?Frances2 hat geschrieben: So., 22.12.2024, 13:52 Ich wollte eigentlich abklären, ob ich bei ihm eine weitere Therapie mache, aber nach dieser Stunde habe ich Zweifel, ob das eine gute Idee ist.
Offensichtlich kann ich mich aber auch immer noch nicht lösen aus dieser Beziehung.
Falls ja wäre das ja ein wichtiges Therapiethema.
Ansonsten sehe ich das so: Du hast eine Entscheidung getroffen, bist umgezogen, hattest ja auch gute Gründe dafür. Nun stellt es sich als falscher Weg heraus und du machst das rückgängig. Das ist doch gut! Klar, das ist jetzt aufwändig und teuer und anstrengend, aber du machst es.
Besprich doch die beiden zentralen Punkte mit dem Therapeuten: Also ob er weiter mit dir Therapie macht und wie das mit der therapeutischen Beziehung aussieht. Aber auch wie er das sieht mit deinen Fehlentscheidungen.
Ich denke schon dass du weiter Therapie machen solltest. Ob bei ihm oder doch jemand anders kannst du ja nach dem nächsten Gespräch entscheiden. Es geht ja jetzt auch darum ob er noch Therapie mit dir machen möchte und auch ob er einen Platz frei hat
Hm, was heißt "zurückkommen" für dich?Frances2 hat geschrieben: So., 22.12.2024, 13:52 und es ging darum, dass und warum ich jetzt wieder zurückkomme.
In allen Bereichen (auch Therapie??) wieder da anknüpfen, wo du aufgehört hast? Ist das überhaupt möglich? Und sinnvoll?
Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, zu deinem alten Therapeuten zurückzukehren. Auf mich wirkt das auch etwas klammerig. Und dein alterTherapeut möchte das anscheinend auch nicht unbedingt. Ist Therapie jetzt überhaupt notwendig, oder ist das ein Reflex von dir, weil dieses Vorhaben mit dem Umzug nicht so geklappt hat wie du es dir gewünscht hast?
Du hast etwas probiert, warst mutig, und es hat aber nicht funktioniert wie erhofft. Gut dass du dir das eingestehen konntest und gut dass du nun Schritte unternimmst, um wieder in die alte Stadt zurückzukehren. Ist das wirklich ein "Fehler"?
Oder woran lag es für dich dass du am neuen Wohnort nicht angekommen bist? Da geht es nicht um die eine richtige oder falsche Entscheidung.
Und vielleicht, brauchst du ein anderes und neues Unterstützungsnetz. Oder vielleicht auch gar keins damit du lernst, selbstständiger deine Schritte zu gehen. Selbst wenn es Verstrickungen mit dem alten Therapeuten gibt, was soll es bringen, da noch tiefer einzutauchen? Das, was dein Anteil am Geschehen war oder ist, kannst du dir auch mit einer anderen Person anschauen.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
@ candle
Es ist nicht ok für mich, wenn der Therapeut sagt: Das hätten Sie vorher wissen können, weil das ein Vorwurf bzw. eine Schuldzuweisung ist. Und weil es so ja auch nicht stimmt. Und er weiß genau, dass mich das trifft, ich mir das selbst lange gesagt habe.
Was meinst du denn genau mit "blockieren"?
Ich bin offensichtlich noch nicht bereit, mich aus dieser therapeutischen Beziehung zu lösen und vielleicht war das ja auch kein geglückter Ablösungsprozess nach der ersten Therapie, aber auch dafür trage ich nicht allein die Verantwortung.
@chrysokoll
Zumindest treffe ich manchmal sehr einsame Entscheidungen, die ich im Vorfeld nicht wirklich mit anderen bespreche,
auch nicht mit dem Therapeuten in diesem Fall, was er mir ja jetzt zum Vorwurf macht.
Ich wollte nicht, dass er mir da rein redet und das kann man sich in einer Therapie auch anschauen, aber bei mir ist in dem Gespräch angekommen: Sie hätten es wissen können, aber Sie haben mich im Vorfeld nicht gefragt und jetzt sitzen Sie hier und wollen mit mir darüber sprechen.
Und ich komme dann in so einen Rechtfertigungsmodus und das ist schon etwas absurd, weil er in der Therapie betont hat, dass ich es bin, die entscheidet, dass er das nur begleiten kann.
Ich hoffe, das lässt sich noch klären im nächsten Gespräch.
Danke für deine Sichtweise, was den Umzug angeht, Ich komme erst so langsam dahin, das nicht als Fehler anzusehen, sondern als Erfahrung.
@lisbeth
Das ist eine gute Frage. Einerseits hoffe ich tatsächlich anknüpfen zu können an Vertrautes, das mir etwas Sicherheit gibt, aber mir ist klar, dass das so nicht sein wird: Es ist nicht dieselbe Wohnung, eine anderer Stadtteil und ich habe mich durch die Zeit und die Erfahrung hier verändert.
Wie sehr ich mit der alten Stadt verbunden bin, dass ich dort zuhause und verwurzelt bin, habe ich erst gemerkt, als ich es nicht mehr hatte. Mit hat so vieles gefehlt, was ich offensichtlich vorher gar nicht mehr wirklich geschätzt habe.
Zu dem Vertrauten gehört auch der Therapeut, aber ich frage mich nach diesem Gespräch schon, was ich eigentlich von ihm erwarte. So wirklich kuschelig war es mit ihm ja nie (und das würde ich auch nicht wollen), aber offensichtlich hätte ich doch gerne noch nachträglich sein OK für meine Entscheidungen oder zumindest Verständnis.
Stattdessen knirscht es jetzt ganz gewaltig.
Es ist nicht ok für mich, wenn der Therapeut sagt: Das hätten Sie vorher wissen können, weil das ein Vorwurf bzw. eine Schuldzuweisung ist. Und weil es so ja auch nicht stimmt. Und er weiß genau, dass mich das trifft, ich mir das selbst lange gesagt habe.
Was meinst du denn genau mit "blockieren"?
Ich bin offensichtlich noch nicht bereit, mich aus dieser therapeutischen Beziehung zu lösen und vielleicht war das ja auch kein geglückter Ablösungsprozess nach der ersten Therapie, aber auch dafür trage ich nicht allein die Verantwortung.
@chrysokoll
Zumindest treffe ich manchmal sehr einsame Entscheidungen, die ich im Vorfeld nicht wirklich mit anderen bespreche,
auch nicht mit dem Therapeuten in diesem Fall, was er mir ja jetzt zum Vorwurf macht.
Ich wollte nicht, dass er mir da rein redet und das kann man sich in einer Therapie auch anschauen, aber bei mir ist in dem Gespräch angekommen: Sie hätten es wissen können, aber Sie haben mich im Vorfeld nicht gefragt und jetzt sitzen Sie hier und wollen mit mir darüber sprechen.
Und ich komme dann in so einen Rechtfertigungsmodus und das ist schon etwas absurd, weil er in der Therapie betont hat, dass ich es bin, die entscheidet, dass er das nur begleiten kann.
Ich hoffe, das lässt sich noch klären im nächsten Gespräch.
Danke für deine Sichtweise, was den Umzug angeht, Ich komme erst so langsam dahin, das nicht als Fehler anzusehen, sondern als Erfahrung.
@lisbeth
Das ist eine gute Frage. Einerseits hoffe ich tatsächlich anknüpfen zu können an Vertrautes, das mir etwas Sicherheit gibt, aber mir ist klar, dass das so nicht sein wird: Es ist nicht dieselbe Wohnung, eine anderer Stadtteil und ich habe mich durch die Zeit und die Erfahrung hier verändert.
Wie sehr ich mit der alten Stadt verbunden bin, dass ich dort zuhause und verwurzelt bin, habe ich erst gemerkt, als ich es nicht mehr hatte. Mit hat so vieles gefehlt, was ich offensichtlich vorher gar nicht mehr wirklich geschätzt habe.
Zu dem Vertrauten gehört auch der Therapeut, aber ich frage mich nach diesem Gespräch schon, was ich eigentlich von ihm erwarte. So wirklich kuschelig war es mit ihm ja nie (und das würde ich auch nicht wollen), aber offensichtlich hätte ich doch gerne noch nachträglich sein OK für meine Entscheidungen oder zumindest Verständnis.
Stattdessen knirscht es jetzt ganz gewaltig.
Du schreibst du bist in deiner alten Stadt verbunden und verwurzelt.
Was genau verbindet dich denn und wo/durch was genau fühlst du dich verwurzelt?
Therapie vielleicht, ich würde aber definitiv nicht mehr zum alten Therapeuten gehen sondern das verwurzelte nutzen, mich da verbunden fühlen und dann wenigstens was die Therapie angeht, neu ansetzen.
Du solltest irgendwo anfangen neue Wege zu gehen um dich aus dieser Verstrickung zu lösen und ich glaube nicht das dir dieser Therapeut neue Impulse geben kann.
Außerdem, vielleicht täte dir ein Hobby/Verein gut. Auch da entsteht viel Verwurzelung und halt und Gemeunsamkeit.
Was genau verbindet dich denn und wo/durch was genau fühlst du dich verwurzelt?
Therapie vielleicht, ich würde aber definitiv nicht mehr zum alten Therapeuten gehen sondern das verwurzelte nutzen, mich da verbunden fühlen und dann wenigstens was die Therapie angeht, neu ansetzen.
Du solltest irgendwo anfangen neue Wege zu gehen um dich aus dieser Verstrickung zu lösen und ich glaube nicht das dir dieser Therapeut neue Impulse geben kann.
Außerdem, vielleicht täte dir ein Hobby/Verein gut. Auch da entsteht viel Verwurzelung und halt und Gemeunsamkeit.
Hallo Frances,
von dem, was Du schreibst, habe ich den Eindruck, dass Dein Therapeut Deine Therapie bei sich bereits abgeschlossen hat. An Deiner Stelle würde ich mir lieber anderen Therapieplatz suchen, wenn ich Bedarf hätte, als zu jemandem hin zu wollen, wer sich von mir innerlich verabschiedet hat und ich somit kein eindeutiges Willkommensein bei ihm wahrnehmen würde... jemand anders könnte Dich mit Offenheit für Deine Geschichte, aus einer neuen Perspektive, vielleicht passender begleiten.
von dem, was Du schreibst, habe ich den Eindruck, dass Dein Therapeut Deine Therapie bei sich bereits abgeschlossen hat. An Deiner Stelle würde ich mir lieber anderen Therapieplatz suchen, wenn ich Bedarf hätte, als zu jemandem hin zu wollen, wer sich von mir innerlich verabschiedet hat und ich somit kein eindeutiges Willkommensein bei ihm wahrnehmen würde... jemand anders könnte Dich mit Offenheit für Deine Geschichte, aus einer neuen Perspektive, vielleicht passender begleiten.
"Unter friedlichen Umständen fällt der kriegerische Mensch über sich selber her." Friedrich Nietzsche
Was sagt denn dein Therapeut zu der Fortführung der Therapie?
Und was habt ihr vereinbart?
Ich kann verstehen, dass du dich nicht lösen kannst, mir ist es auch sehr lange so gegangen. Ich denke nicht, dass dein Therapeut dir das vorwirft, aber er muss dir dein Verhalten bewusst machen und ihr kennt euch sehr lange und ich kann seine Reaktion nachvollziehen.. mein Therapeut war zu mir sehr ähnlich und auch ich habe ständig gehandelt und schnell den ersten Impulsen nachgegeben..was auch immer dazu geführt hat, dass er so reagiert hat und ich mich extrem angegriffen gefühlt habe. Das drehte sich sehr lange im Kreis.
Wie weit fährst du denn zu ihm? Ich würde es an deiner Stelle nicht völlig ausschließlich die Therapie fortzusetzen, weil du dort scheinbar noch was lösen musst, die frage ist, ob er dazu bereit ist. Wenn nicht, würde ich dir raten das in der nächsten Therapie aufzuarbeiten. Es geht im Endeffekt lediglich um dich und deine Muster. Er ist dabei nur ein Spiegel. Was er will und denkt , kann hier in Forum überhaupt niemand wissen.
Und was habt ihr vereinbart?
Ich kann verstehen, dass du dich nicht lösen kannst, mir ist es auch sehr lange so gegangen. Ich denke nicht, dass dein Therapeut dir das vorwirft, aber er muss dir dein Verhalten bewusst machen und ihr kennt euch sehr lange und ich kann seine Reaktion nachvollziehen.. mein Therapeut war zu mir sehr ähnlich und auch ich habe ständig gehandelt und schnell den ersten Impulsen nachgegeben..was auch immer dazu geführt hat, dass er so reagiert hat und ich mich extrem angegriffen gefühlt habe. Das drehte sich sehr lange im Kreis.
Wie weit fährst du denn zu ihm? Ich würde es an deiner Stelle nicht völlig ausschließlich die Therapie fortzusetzen, weil du dort scheinbar noch was lösen musst, die frage ist, ob er dazu bereit ist. Wenn nicht, würde ich dir raten das in der nächsten Therapie aufzuarbeiten. Es geht im Endeffekt lediglich um dich und deine Muster. Er ist dabei nur ein Spiegel. Was er will und denkt , kann hier in Forum überhaupt niemand wissen.
Zur Fortführung der Therapie sagt er bisher nichts, wir kamen gar nicht dazu, darüber zu sprechen.
Es mag ja sein, dass er mir nur das spiegelt, was er bei mir wahrnimmt, die Frage ist, wie weit er dabei geht,
Wenn ich denke (weil ich die Schuld immer bei mir selbst suche), dass der Umzug ein Fehler war, den ich nicht hätte machen dürfen und mich selbst dafür verurteile, dann ist das ein ganz altes Muster und er weiß genau, wo das herkommt.
Ist es in dem Fall ok, dass der Therapeut das als Vorwurf selbst wiederholt und das dann so stehen lässt?
Bei mir löst das im Moment ganz viel aus und damit habe ich echt zu kämpfen gerade.
Es mag ja sein, dass er mir nur das spiegelt, was er bei mir wahrnimmt, die Frage ist, wie weit er dabei geht,
Wenn ich denke (weil ich die Schuld immer bei mir selbst suche), dass der Umzug ein Fehler war, den ich nicht hätte machen dürfen und mich selbst dafür verurteile, dann ist das ein ganz altes Muster und er weiß genau, wo das herkommt.
Ist es in dem Fall ok, dass der Therapeut das als Vorwurf selbst wiederholt und das dann so stehen lässt?
Bei mir löst das im Moment ganz viel aus und damit habe ich echt zu kämpfen gerade.
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