Abschied von der Therapie?
Abschied von der Therapie?
Hallo zusammen,
Ich habe nur noch wenige Stunden meiner Akuttherapie, aber ich kennne den Therapeuten schon einige Jahre, habe
eine LZT bei ihm gemacht und danach gab es noch einzelne Gespräche in größeren Abständen.
In einigen Wochen werde ich umziehen und wegen der Entfernung ist klar, dass das jetzt der Abschied von der Therapie, von dem Therapeuten sein wird.
So wirklich thematisiert haben wir das noch nicht, da es bisher um andere Themen ging und ganz allgemein um Abschied, da meine Mutter im Februar gestorben ist
Und jetzt gab es in der Stunde diesen Bruch, so habe ich es jedenfalls empfunden. Der Therapeut war für mich überhaupt nicht mehr emotional erreichbar, er war distanziert, ist nicht auf mich eingegangen.
Ich weiß nicht, was das jetzt soll. Ich brauche ihn gerade noch in dieser schwierigen Phase, hatte aber den Eindruck,
jetzt verabschiedet er sich auch schon von mir.
Übersehe ich da etwas und verhält er sich vielleicht so, weil ich das Thema Trennung (noch) vermeide?
Ich habe nur noch wenige Stunden meiner Akuttherapie, aber ich kennne den Therapeuten schon einige Jahre, habe
eine LZT bei ihm gemacht und danach gab es noch einzelne Gespräche in größeren Abständen.
In einigen Wochen werde ich umziehen und wegen der Entfernung ist klar, dass das jetzt der Abschied von der Therapie, von dem Therapeuten sein wird.
So wirklich thematisiert haben wir das noch nicht, da es bisher um andere Themen ging und ganz allgemein um Abschied, da meine Mutter im Februar gestorben ist
Und jetzt gab es in der Stunde diesen Bruch, so habe ich es jedenfalls empfunden. Der Therapeut war für mich überhaupt nicht mehr emotional erreichbar, er war distanziert, ist nicht auf mich eingegangen.
Ich weiß nicht, was das jetzt soll. Ich brauche ihn gerade noch in dieser schwierigen Phase, hatte aber den Eindruck,
jetzt verabschiedet er sich auch schon von mir.
Übersehe ich da etwas und verhält er sich vielleicht so, weil ich das Thema Trennung (noch) vermeide?
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Kommuniziere am besten deine Empfindungen dazu. Sonst kannst du nur spekulieren.
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du kannst das letztlich nur mit dem Therapeuten klären.Frances2 hat geschrieben: ↑Sa., 09.03.2024, 09:48 Ich weiß nicht, was das jetzt soll. Ich brauche ihn gerade noch in dieser schwierigen Phase, hatte aber den Eindruck,
jetzt verabschiedet er sich auch schon von mir.
Übersehe ich da etwas und verhält er sich vielleicht so, weil ich das Thema Trennung (noch) vermeide?
Was sagt er dazu? Wie ist eure gemeinsame (!) Idee um diesen Abschied zu gestalten?
Ich habe ja in den letzten Jahren zwei unfreiwillige Trennungen von Therapeuten hinter mir. Klar, mit anderen Gründen, aber ich hatte auch den Eindruck dass die jeweils zum "Landeanflug" ansetzten und sich rauszogen. Das war kein schönes Gefühl!
Frances, hast du denn eine Folgetherapie oder Pläne wie du das am neuen Wohnort gestalten wirst?
Muss es ein totaler Abschied sein oder gingen Online-Termine oder gelegentliche Gespräche zur Sicherheit?
Ich glaube manchmal sind die da selber auch etwas feige und gehen auf Distanz, dann erledigt sich hoffentlich das Thema von selbst. Vielleicht vermeiden sie auch selber und es ist ihnen nicht bewusst. Aber daher "ansprechen", ein Abschied ist immer irgendwie schmerzhaft, aber gehört dazu und nicht weggedrängt. Gerade da kann man noch was für sich mitnehmen.
Die können ja sonst auch nicht in einen reingucken.
Die können ja sonst auch nicht in einen reingucken.
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Natürlich werde ich das ansprechen, aber frühestens nächste Woche und ich spekuliere, weil das etwas mir mir macht in der Zwischenzeit. Damit komme ich in der Situation jetzt nicht gut klar, das Thema Trennung und Abschied ist zu präsent, Deshalb brauche ich ein Gegenüber, der da nicht auf Distanz geht.
Hm. Es gibt auch Therapeuten, die sich ums Abschiedsthema zu drücken versuchen. Da gibts einen warmen Händedruck, wenn überhaupt, und das wars. Alles Gute dann noch.
Ich würde mir überlegen, was ich mir für den Abschied wünsche. Rückschau? Ausblick? Das Erreichte nochmal feiern?
Und dann ansprechen. Warte nicht drauf, dass er das vorgibt. Fang du damit an, das zum Thema zu machen.
Vielleicht ist es auch eine Abschiedsaufgabe, dich zu lösen und nicht alles in deinem Innern von der Reaktion oder Nicht-Reaktion des Therapeuten abhängig zu machen?
Ich würde mir überlegen, was ich mir für den Abschied wünsche. Rückschau? Ausblick? Das Erreichte nochmal feiern?
Und dann ansprechen. Warte nicht drauf, dass er das vorgibt. Fang du damit an, das zum Thema zu machen.
Ich spekuliere also bin ich?
Vielleicht ist es auch eine Abschiedsaufgabe, dich zu lösen und nicht alles in deinem Innern von der Reaktion oder Nicht-Reaktion des Therapeuten abhängig zu machen?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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@ chrysokoll
Das Ende der LZT haben wir gemeinsam gestaltet und da gab es Ideen und auch von ihm das Angebot mit den einzelnen Gesprächen.
Jetzt ist klar wegen der Entfernung, dass das der Abschied von ihm ist.
Um eine Folgetherapie habe ich mich nicht gekümmert. Vielleicht war das ein Fehler.
Das Ende der LZT haben wir gemeinsam gestaltet und da gab es Ideen und auch von ihm das Angebot mit den einzelnen Gesprächen.
Jetzt ist klar wegen der Entfernung, dass das der Abschied von ihm ist.
Um eine Folgetherapie habe ich mich nicht gekümmert. Vielleicht war das ein Fehler.
@ lisbeth
An dem, was du schreibst, ist sicher was dran und vielleicht hätte ich das einigermaßen hinbekommen, wenn nicht noch
mehr Abschiede dazu gekommen wären, wie der Tod meiner Mutter .
Jetzt geht es nur noch ums Loslassen, das Auflösen von 2 Wohnungen, Wege, die ich 30 Jahre gegangen bin, Orte und Menschen, die ich jetzt zurücklasse und da brauche ich einen Therapeuten, der mich noch begleitet, der mir einfach einen
sicheren Ort bietet.
Die Freude auf den Neuanfang geht gerade ziemlich unter.
An dem, was du schreibst, ist sicher was dran und vielleicht hätte ich das einigermaßen hinbekommen, wenn nicht noch
mehr Abschiede dazu gekommen wären, wie der Tod meiner Mutter .
Jetzt geht es nur noch ums Loslassen, das Auflösen von 2 Wohnungen, Wege, die ich 30 Jahre gegangen bin, Orte und Menschen, die ich jetzt zurücklasse und da brauche ich einen Therapeuten, der mich noch begleitet, der mir einfach einen
sicheren Ort bietet.
Die Freude auf den Neuanfang geht gerade ziemlich unter.
Das ist für mich etwas anderes als Abschied.Frances2 hat geschrieben: ↑Sa., 09.03.2024, 10:56 Jetzt geht es nur noch ums Loslassen, das Auflösen von 2 Wohnungen, Wege, die ich 30 Jahre gegangen bin, Orte und Menschen, die ich jetzt zurücklasse und da brauche ich einen Therapeuten, der mich noch begleitet, der mir einfach einen sicheren Ort bietet.
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Das hab ich auch gerade gedacht. Auch wenn ich das total verstehen kann. Das ist aber als würdest du mit einem Schiff losfahren wollen, ohne den Anker zu lösen
Rituale könnten vielleicht helfen, die das Loslassen symbolisieren.
Rituale könnten vielleicht helfen, die das Loslassen symbolisieren.
Frances, kann es sein, dass du da selbst sehr ambivalent bist und vielleicht auch deshalb deinen Therapeuten so wahrnimmst? Einerseits redest du vom Abschied, gleichzeitig möchtest du weiter Begleitung und einen "sicheren Ort" haben, den der Therapeut dir bieten soll. So nachvollziehbar dein Wunsch ist, das wird so nicht möglich sein.
Wenn ihr nur noch wenige (was heißt das konkret?) Stunden habt, dann würde ich an deiner Stelle schauen, wie ich mich von diesem Therapeuten gut verabschieden und lösen kann. So dass ich nicht immer das Gefühl haben muss, dass da noch wichtige Dinge offen geblieben sind. Und parallel schauen, dass ich mir am neuen Wohnort weitere Unterstützung organisiere.
Wenn ihr nur noch wenige (was heißt das konkret?) Stunden habt, dann würde ich an deiner Stelle schauen, wie ich mich von diesem Therapeuten gut verabschieden und lösen kann. So dass ich nicht immer das Gefühl haben muss, dass da noch wichtige Dinge offen geblieben sind. Und parallel schauen, dass ich mir am neuen Wohnort weitere Unterstützung organisiere.
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Zwar kann ich gut verstehen, dass ihr noch nicht über euren Abschied gesprochen habt, weil so viel anderes noch Thema war, aber da Du Dich anscheinend wirklich ganz von ihm verabschieden wirst/musst, solltest Du das doch vielleicht aktiv von Dir aus zum Thema machen für die letzten Stunden. Ein guter Abschied ist wichtig, wenn ihr euch schon so lange kennt. Wie hättest Du denn gern den Abschied vom Therapeuten/der Therapie? Hast Du da eine Vorstellung?
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Es wäre an der Zeit das dann JETZT zu tun.
Meist dauert es ja ein wenig bis man einen Therapieplatz hat. Ich finde es für mich immer wichtig da eigene Entscheidungen zu treffen, mir geht es damit immer am besten.
Du könntest also JETZT anfangen nach einer Therapie am neuen Wohnort zu suchen
Und genauso jetzt den Abschied gestalten vom Therapeuten.
Ihr habt recht und das Bild von dem Schiff und dem Anker ist sehr passend.
Ich habe es lange vermieden, den Abschied von ihm zu thematisieren, wahrscheinlich wollte ich mir den sicheren Hafen
so lange wie möglich erhalten und es war auch klar, dass die Trennung von ihm schwierig wird.
Ich habe es lange vermieden, den Abschied von ihm zu thematisieren, wahrscheinlich wollte ich mir den sicheren Hafen
so lange wie möglich erhalten und es war auch klar, dass die Trennung von ihm schwierig wird.
Mal ganz provokativ gefragt: warum?
Warum muss man ein Therapieende unbedingt in einer Folgetherapie verarbeiten? Als wäre das ein Naturgesetz? Mit dieser Strategie könnte man bis ans Lebensende in Therapie bleiben, weil nach der Therapie ist ja immer vor der nächsten Therapie, in der man die letzte noch verarbeiten muss....
Manchmal gibt es Abschiede im Leben und man muss lernen damit umzugehen. Dazu ist die TE aktuell doch noch in Therapie und kann die nutzen.
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