Mir ist bewusst das Therapie kein Traumschloss ist und ich wollte auch nie eine Therapie machen die mir das vermittelt, da wäre ich schreiend weggerannt. Und meine Thera verhält sich sehr ähnlich den Menschen in meinem Alltag, ich spreche mit ihr nur über Themen die ich im Alltag so nicht so gut besprechen kann und für die ich Lösungen suche. Niemand lebt doch "Therapie" und "Alltag" in irgendeiner "Abfolge", das sind doch parallele Dinge (außer vielleicht in Kliniken). Die Therapie IST TEIL meines Alltags, nicht klar davon getrennt.
Und es ist eher so, dass ich jetzt nicht mehr innerlich kippe wenn mir jemand doof kommt oder versucht mich zu dominieren oder zu manipulieren oder auszunutzen etc.. Probleme mit anderen Menschen klar zu kommen wenn ich das möchte hatte ich vorher nicht und die habe ich auch jetzt nicht. Ich filtere nur bewusster mit WAS FÜR MENSCHEN ich mich abgeben möchte als vor der Therapie und lasse mich nicht mehr ungewollt "benutzen". Dh. meine Psychohygiene ist besser geworden. Wobei das noch nicht mal der Grund war warum ich in Therapie gegangen bin, dass hat sich eher nebenbei und im Prozess ergeben, dass es angezeigt ist mein Verhalten da verstärkt zu beobachten und auch zu verändern, weil bestimmte Menschen (bzw. deren Verhalten) plötzlich eine extreme Angst in mir hervor gerufen haben die erst mal "irrational" war und ergründet werden wollte. Seit ich weiss worum es in diesen Situationen geht und was ich tun kann um gegenzusteuern habe ich da kaum noch Problem damit, was sehr entlastend ist.