Ich habe der Therapeutin direkt gesagt, "ich kann doch jetzt nicht schon wieder vom Thema XY anfangen. Davon habe ich Ihnen schon alles erzählt. Mein Problem besteht immer noch. Doch auch das habe ich Ihnen schon erzählt. Wie soll es weitergehen?"
Sie in etwa: "Wie stellen Sie es sich denn vor, wie es weitergehen könnte?", oder an anderer Stelle: "Und Sie glauben, dass es reicht, davon zu erzählen/darüber zu reden?", "Was, denken Sie, muss darüber hinaus geschehen?"
Es gab aber nicht nur Gegenfragen von der Therapeutin. Je nachdem erklärte sie mir auch, was sie sich unter Therapie vorstellt.
Fragen und Übungen in meiner Therapie fördern meine Selbstwahrnehmung. So komme ich ganz langsam an Gefühle heran, die ich unbewusst unterdrückt halte. Die sich bestimmt - so die Hoffnung - aushalten lassen, ohne davon krank zu werden. Ich lerne auch - obwohl ich keine VT mache - dass neue Verhaltensweisen notwendig sind, wenn ich bestimmte Gefühle nicht mehr wegdrücken möchte, und ich erprobe, wie ich mich verhalten kann, und lerne wahrzunehmen und auszudrücken, was ich will. usw.
Themen 'bearbeiten'?
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Aber machst Du Dir im Moment nicht auch gerade wieder Druck?Jay-jay hat geschrieben:@ Stacheldraht
Meine Therapeutin weiß das. Ich habe das Problem schon öfter angesprochen. Sie sagt ich soll mir Zeit lassen und (endlich) aufhören mir so einen Druck zu machen.
Aber es ändert sich nichts. Es bleibt (leider) die Sprachlosigkeit in den nächsten Stunden.
Jay
Wobei ich das schon gut nachvollziehen kann, da sich mir momentan ganz ähnliche Fragen stellen. Ich habe erst vor kurzem mit der Therapie angefangen und merke, dass ich mich selbst da sofort wieder unter Leistungsdruck setze, obwohl ich mir nicht mal sicher bin, wie meine Leistung eigentlich aussehen soll und was eigentlich von mir erwartet wird und ich derzeit in dem Dilemma stecke, nach den Sitzungen stur weiter zu verdrängen, was das nachträgliche Bearbeiten nicht gerade fördert oder mich der Gefahr auszusetzen von meinen Gedanken überrollt zu werden mit all den Ängsten, die das wieder mit sich bringt, wenn ich versuche das Besprochene weiter in meinem Kopf zu bearbeiten.
Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine und du weinst allein.
Oldboy
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@ candle
Da hast Du recht. Das versuche ich auch verstärkt und wir arbeiten daran.
@ Honig
Wenn ich es anspreche, reagiert meine Therapeutin ähnlich. An den Gefühlen arbeiten wir auch, die kann ich nämlich ganz schlecht zulassen.
@ Stacheldraht
Ja ich mache mir Druck. Ich mache schon lange Therapie und finde einfach, dass ich zu langsam bin.
Jay
Da hast Du recht. Das versuche ich auch verstärkt und wir arbeiten daran.
@ Honig
Wenn ich es anspreche, reagiert meine Therapeutin ähnlich. An den Gefühlen arbeiten wir auch, die kann ich nämlich ganz schlecht zulassen.
@ Stacheldraht
Ja ich mache mir Druck. Ich mache schon lange Therapie und finde einfach, dass ich zu langsam bin.
Jay
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Die Erinnerung, der die Nacht gehörte, verblasst im Licht der Klarheit.
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Wie lange machst du denn schon deine Therapie? Den Gedanken, zu langsam zu sein, hab ich auch. Wobei ich erst irgendwo um die 25. Stunde bin. Und trotzdem fehlt mir so was wie ein Plan - wie Carö das so schön gesagt hat, ist das vermutlich erstens hinderlich und zweitens steht das ja auch für etwas anderes: Ich hab immer das Gefühl, die anderen Patienten machen das alles viel besser, sind viel intelligenter, viel effektiver, viel witziger - während ich da am Boden rumzapple und nicht zu Potte komme. Dabei ist das vermutlich gar nicht so. Aber mir wäre - natürlich nur in meiner Phantasie - lieber, wenn ich nach jeder Stunde meine Beurteilung von ihm bekäme: So hab ich einfach Angst, mich in irgendwas zu verrennen, irgendwas zu übersehen oder mit mit irgendwelchem unsinnigen Kleinkram aufzuhalten. Nur - diese Beurteilung wird natürlich nicht kommen.
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@ caröcarö hat geschrieben: was ICH … spüre ist eine enorme angst, die du versuchst durch kontrolle und wissen wollen bis ins hinterletzte detail zu kompensieren. absolut verständlich, nur DIESE strategie wird nicht weiterhelfen, damit es anders wird. du wirst im leben immer wieder auf situationen treffen, die eben nicht immer beherrschbar sind und wo die kunst des lebens darin besteht, die ungewissheit aushalten zu können und das werden sozusagen werden zu lassen...
Sag mal, du bist nicht zufällig bei meinem Thera? So etwas in der Art hat er nämlich auch schon gesagt. Da werde auch ich noch schwer dran arbeiten müssen.
An euch alle anderen,
auch aus euren Beiträgen nehme ich heute eine ganze Menge mit, kann aber gerade nicht mehr dazu schreiben, danke.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
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@ titus
Ich bin irgendwo um die 100. Stunde? Und es ist nicht meine erste Therapie...
Ich habe das Problem gestern (mal wieder) angesprochen. Meine Therapeutin meinte (mal wieder) ich mache mir zu viel Druck. Ich könnte nichts erzwingen, was nun mal seine Zeit bräuchte. Ich würde das alles sehr gut machen. Ich müsste lernen mich selbst zu akzeptieren wie ich bin....
Es ist ja auch nicht so, dass nichts vorwärts gehen würde. Ich habe extrem viel erreicht. Aber ich habe das Gefühl, dass sich hinter jeder Tür noch eine und noch eine auftut.
Im Moment habe ich einfach mal wieder den Eindruck ich bin zu blöd für Therapie (das darf meine Therapeutin jetzt aber nicht hören )
Jay
Ich bin irgendwo um die 100. Stunde? Und es ist nicht meine erste Therapie...
Ich habe das Problem gestern (mal wieder) angesprochen. Meine Therapeutin meinte (mal wieder) ich mache mir zu viel Druck. Ich könnte nichts erzwingen, was nun mal seine Zeit bräuchte. Ich würde das alles sehr gut machen. Ich müsste lernen mich selbst zu akzeptieren wie ich bin....
Es ist ja auch nicht so, dass nichts vorwärts gehen würde. Ich habe extrem viel erreicht. Aber ich habe das Gefühl, dass sich hinter jeder Tür noch eine und noch eine auftut.
Im Moment habe ich einfach mal wieder den Eindruck ich bin zu blöd für Therapie (das darf meine Therapeutin jetzt aber nicht hören )
Jay
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Vielleicht ist das ja der Punkt.Daß du so ein bissl erwartest,du arbeitest dir das und jenes ab - und dann ist alles wieder gut und "wie vorher".Ich find grad nicht die richtigen Worte,es zu beschreiben...Jay-jay hat geschrieben:Aber ich habe das Gefühl, dass sich hinter jeder Tür noch eine und noch eine auftut.
Man hat ja auch so seine (berechtigte) Hoffnung,daß die ganze Abarbeiterei auch der Mühe wert sein wird.Und möcht am liebsten ganz konkrete,"sichtbare" Veränderungen haben,die tragen.
Aber eigentlich ist es doch so,daß man wirklich ein Leben lang immer "noch eine Tür" finden wird,daß es immer noch ne Schicht tiefer geht,es noch ne andere Variante desselben Problems in anderem Zusammenhang geben wird - "fertig" wird man irgendwie nie so richtig...
Du hast extrem viel erreicht - vielleicht hilft es dir,deinen Fokus mehr auf den Prozess an sich zu lenken.Du hast gelernt,mit dem,was da ist,in ner sehr guten Weise umzugehen und zu verändern,was doch oft soooo schwer zu verändern ist.Und das ist doch der eigentliche,"richtige" Erfolg.
"Fertig" wirst du mit der Abarbeiterei wohl nie - aber "können" tust du`s,was draus zu machen,echte Veränderungen zu schaffen und dir dein Leben trotz all dem,was war,zurückzuerobern.
Und das schafft beileibe nicht jeder!
@ Waldschratin
Danke! Das hast Du sehr nett gesagt und das ist auch alles sehr richtig.
Jay
Danke! Das hast Du sehr nett gesagt und das ist auch alles sehr richtig.
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Hallo Jay-Jay,Waldschratin hat geschrieben: … vielleicht hilft es dir, deinen Fokus mehr auf den Prozess an sich zu lenken. Du hast gelernt, mit dem, was da ist, in ner sehr guten Weise umzugehen und zu verändern, was doch oft soooo schwer zu verändern ist. Und das ist doch der eigentliche,"richtige" Erfolg.
ich hab‘s mit Sprüchen, die können manchmal so schön prägnant was ausdrücken, verdeutlichen. Als ich das obige von Waldschratin las, fiel mir sofort ein:
Der Weg ist das Ziel.
Mein Thera sagte auch mal, ich werde in der Therapie nicht alle Probleme lösen, nicht alles aufarbeiten. Dazu reichen (bei mir) auch tausend Stunden nicht. Hinter jeder Tür sind drei neue. Aber ich werde Handwerkszeug an die Hand bekommen und vor allem lernen, selber passendes Handwerkszeug zu schaffen, mit dem ich – durch die Therapie gestärkt – auch weiterhin die Widrigkeiten des Lebens (und der Vergangenheit) meistern kann.
Gruß
Wandelröschen
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