Ich hab immer alles allein geschafft, es beruhigt mich nicht zu wissen, dass ich allein klar komme, weil ich eben immer allein klar kam( bis zur Erkrankung).Prinzessin27 hat geschrieben: ↑Mi., 24.10.2018, 18:00 Hi Wandermaus, ich will nicht dein Thema an mich reisen..,,nur damit du das weißt....ich bin auch dann wieder weg....aber es ist gerade hilfreich.
Danke, ihr beiden Robocat und Philosophia, dass ihr mir so ehrlich antwortet! Das hilft mir gerade sehr.
Das glaube ich auch, dass es intensiver werden kann. Man hat nur die begrenzte Zeit und gibt sein "gespartes" dafür aus. Das ist auf jeden Fall völlig anders. Jetzt sind die Stunden auch wertvoll für mich, aber dann werden diese wohl noch wertvoller.RoboCat hat geschrieben: ↑Mi., 24.10.2018, 16:31 Die Stunden sind viel intensiver, seit ich selbst zahle. Ich bereite mich viel besser vor, mache mir spätestens am Abend davor einen genauen Plan, was ich ansprechen möchte. In der Zwischenzeit schreibe ich regelmäßig Tagebuch und habe so auch einen Fundus aus dem ich schöpfen kann. Oft brauche ich aber gar keine Aufzeichnungen und es "flutscht" auch so
Ich habe jetzt schon angefangen intensiver einzusteigen, seitdem die nur noch 60 Stunden wie ein drohendes Schwert über mir hängen. Ich habe gemerkt ich muss zu Potte kommen... auch mit den peinlichsten und schwierigssten Themen, die ich sonst lieber vermeiden möchte.
Ja, mein Therapeut würde das tun, er hat es mir schon angeboten, dass ich als Selbstzahlerin kommen kann. Ich tue mir trotzdem mit der Entscheidung schwer. Da sind die offenen Themen, andererseits komme ich mir dadurch so "bedürftig" vor, dass mir noch nicht einmal 300 Stunden reichen... Wobei ich andererseits auch wieder denke, so wie du schreibst, ich darf mir die Zeit nehmen. Ich will danach nicht wieder in alte Muster rutschen.RoboCat hat geschrieben: ↑Mi., 24.10.2018, 16:31 Ich habe mir persönlich kein Limit gesetzt, wie lange ich mir diese Therapieverlängerung auf eigene Faust gönnen werde. Er lässt mir die Entscheidung auch und sagt, kommen Sie so lange sie möchten. Dieses selbstbestimmte hilft mir sehr, auch der Faktor, es selbst zu bezahlen. Also es nicht so, dass ich es weissgott wie Dicke hätte. Aber andere gehen zum Yoga, ich eben zur Therapie, das finde ich so gesehen dann wieder in Ordnung.
DAnke!RoboCat hat geschrieben: ↑Mi., 24.10.2018, 16:31 Was ich für dich eventuell wichtig finde bei deiner Überlegung: Wenn du den Eindruck hast, es gibt noch Themen, dann gönn dir einfach ein paar zusätzliche Stunden. Du hast jetzt eine Therapeutin, der du vertraust, mit der du "kannst". Das ist alles andere als selbstverständlich. Wie viel nervenaufreibender wäre da ein Verfahrenswechsel und das Arbeiten mit einer neuen Person? Diesen Aspekt konntr ich mir so gar nicht vorstellen und das hat mir bei meiner Entscheidung geholfen.
Das stimme ich dir zu. Für mich ist die Analyse etwas ganz Anderes als meine Therapie früher. Es wirkt ungemein und hilft sehr. ich bin total dankbar, dass ich da so "zufällig" reingerutscht bin.Philosophia hat geschrieben: ↑Mi., 24.10.2018, 16:47 Aber ewig in Analyse zu bleiben, heißt ja auch ein Stück: Ich bleibe in der rezeptiven Haltung. Das ist für mich keine Entwicklung.
Aber irgendwann will ich es natürlich alleine schaffen. Es ging nur sooo schnell. Gefühlt habe ich gerade angefangen und mich hier registriert. Dabei sind jetzt 2,5 Jahre rum. Und natürlich wächst einem jemand dann ans Herz (auch, wenn ich ihn manchmal auf den Mond schießen könnte).
Das stimmt! Das ist irgendwie auch beruhigend. Manches will man auch alleine schaffen!Philosophia hat geschrieben: ↑Mi., 24.10.2018, 16:47 Wenn du noch Themen hast, dann versteh ich natürlich, dass du sie bearbeiten willst - die Analytikern sagte mir hierzu jedoch auch mal eines: Es kann nicht alles bearbeitet werden, es wird immer ein Rest bleiben. Und darauf sagte ich: Gut, ich will auch mal was selbst erledigen.
Psychoanalyse über 300 Stunden
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Es geht ja auch nicht darum, immer alles allein zu schaffen - es geht darum, sich selbst gut halten zu können und für sich selbst sorgen zu können, d.h., im passenden Moment auch nach Hilfe zu fragen. Immer alles allein schaffen zu wollen ist genauso unsinnig wie sich immer an jemanden dranzuhängen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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@Prinzessin: Der Vergleich mit dem nahen Angehörigen ist mir nur zu verständlich. Die Analytikerin stand/steht mir emotional näher als irgendein Verwandter von mir es je war...
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Das Gefühl kenne ich auch.Philosophia hat geschrieben: ↑Mi., 24.10.2018, 19:30 @Prinzessin: Der Vergleich mit dem nahen Angehörigen ist mir nur zu verständlich. Die Analytikerin stand/steht mir emotional näher als irgendein Verwandter von mir es je war...
Jedoch.... sie ist nicht da, wenn ich im Alltag Hilfe brauche. Freunde und Familie schon.
Sie ist nicht da, wenn ich Geburtstag feiere oder im Krankenhaus bin...
Ehrlich gesagt, es ist lediglich ein Phänomen, keine wahre Bindung
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Hmmm, erscheint dir das wirklich so? Ich hatte anfangs auch immer den Eindruck einer gewissen künstlichkeit des ganzen. Das ist mit der zeit verschwunden und ich glaube sogar dass wir als patienten therapeuten auf eine weise wahrnehmen können, sie sich von einer seite in der therapie zeigen, die nicht einmal ihren engsten freunden und verwandten bekannt ist.wandermaus123 hat geschrieben: ↑Mi., 24.10.2018, 20:01
Ehrlich gesagt, es ist lediglich ein Phänomen, keine wahre Bindung
In sofern glaube ich auch, dass auch therapeuten die Trennung von so manchen patienten nicht leicht fällt. Ich kann mich täuschen, es ist nur eine Idee.
Umd was du zuvor geschrieben hast: warum sollte deine therapeutin etwas dagegen haben, wenn du 2-3x im jahr aufkreuzt für eine art zwischenstandsbericht? Ich habe schon häufiger von solchen arrangements gehört und wenn dir das hilft - warum nicht?
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Von mir gibt es keine Künstlichkeit; es ist eine tiefe Verbundenheit.RoboCat hat geschrieben: ↑Mi., 24.10.2018, 21:03Hmmm, erscheint dir das wirklich so? Ich hatte anfangs auch immer den Eindruck einer gewissen künstlichkeit des ganzen. Das ist mit der zeit verschwunden und ich glaube sogar dass wir als patienten therapeuten auf eine weise wahrnehmen können, sie sich von einer seite in der therapie zeigen, die nicht einmal ihren engsten freunden und verwandten bekannt ist.wandermaus123 hat geschrieben: ↑Mi., 24.10.2018, 20:01
Ehrlich gesagt, es ist lediglich ein Phänomen, keine wahre Bindung
In sofern glaube ich auch, dass auch therapeuten die Trennung von so manchen patienten nicht leicht fällt. Ich kann mich täuschen, es ist nur eine Idee.
Umd was du zuvor geschrieben hast: warum sollte deine therapeutin etwas dagegen haben, wenn du 2-3x im jahr aufkreuzt für eine art zwischenstandsbericht? Ich habe schon häufiger von solchen arrangements gehört und wenn dir das hilft - warum nicht?
Von ihr bestimmt auch gewisse Art „ Patienten-Liebe“
Aber es ist eine Art Liebe in der Form wie Kunst es ist; schön, kreativ und doch nicht lebendig, weil die Form diese einschränkt..
Ich meine, ich kenne Sie nicht in der realen Person, nur die Kunstfigur, die vielleicht Gefühle mit mir teilt aber die Form der Beziehung auf kurze Zeit nicht verlassen darf..
Eine Art Platonische Liebe, sehr traurig für mich..ein Phänomen eben: dass man jmd. liebt, den man nicht real kennt und dadurch gesundet, zugleich jedoch tief trauert, weil es nicht wirklich ist
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Ich empfinde es schon als wirklich - nur auf diesen Raum und diese Zeit begrenzt, indem die Begegnung stattfindet. Das ist meiner Meinung nach auch die Voraussetzung, dass es überhaupt wirklich entstehen kann. Was den Rahmen sprengt, zerstört es, so glaube ich.
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Weißt du Einiges über deine Thera?Philosophia hat geschrieben: ↑Do., 25.10.2018, 05:42 Ich empfinde es schon als wirklich - nur auf diesen Raum und diese Zeit begrenzt, indem die Begegnung stattfindet. Das ist meiner Meinung nach auch die Voraussetzung, dass es überhaupt wirklich entstehen kann. Was den Rahmen sprengt, zerstört es, so glaube ich.
Oder ist es so wie bei mir, dass sie die Grenze strikt befolgt?
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Ich weiß weniges, welches sie auf meinen Kontext abgestimmt hat - sie hat nie einfach so was ausgeplaudert. Warum fragst du das?
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Ich weiß nix, das macht vielleicht den Unterschied bei unserem Empfinden aus....?Philosophia hat geschrieben: ↑Do., 25.10.2018, 19:07 Ich weiß weniges, welches sie auf meinen Kontext abgestimmt hat - sie hat nie einfach so was ausgeplaudert. Warum fragst du das?
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Hm, nur weil ich minimalst was weiß, bedeutet das ja nicht, dass ich sie kenne. Aber ich meine, wenn du so willst, sie kennt mich nur als Patientin. So wie in der Analyse bin ich sonst nicht. Und ich kenne sie halt nur als Analytikerin. Trotzdem ists in dem Moment eine authentische Begegnung aus der jeweiligen Position heraus, wenn beide ihre Position akzeptieren und die Settinggrenzen einhalten. Und dann kann da temporär etwas ganz Wunderbares sein - und ja, etwas Echtes.
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Wow, so habe ich nie darüber gedacht...Philosophia hat geschrieben: ↑Fr., 26.10.2018, 04:44 Hm, nur weil ich minimalst was weiß, bedeutet das ja nicht, dass ich sie kenne. Aber ich meine, wenn du so willst, sie kennt mich nur als Patientin. So wie in der Analyse bin ich sonst nicht. Und ich kenne sie halt nur als Analytikerin. Trotzdem ists in dem Moment eine authentische Begegnung aus der jeweiligen Position heraus, wenn beide ihre Position akzeptieren und die Settinggrenzen einhalten. Und dann kann da temporär etwas ganz Wunderbares sein - und ja, etwas Echtes.
Das macht Sinn Ph.
Schön formuliertPhilosophia hat geschrieben: ↑Fr., 26.10.2018, 04:44 Trotzdem ists in dem Moment eine authentische Begegnung aus der jeweiligen Position heraus, wenn beide ihre Position akzeptieren und die Settinggrenzen einhalten. Und dann kann da temporär etwas ganz Wunderbares sein - und ja, etwas Echtes.
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