@ Tocotronic
Es ist halt irgendwie für mich gefühlt ne Gratwanderung.
Für mich ist es bei der DIS wie bei jeder anderen Störung auch. Es gibt richtige Diagnosen, es gibt Fehldiagnosen, es gibt Risiken und Nebenwirkungen in der Behandlung, es gibt hilfreiche Methoden und schädigende, es gibt Gefahren, ... und zuguter Letzt reagieren Klienten unterschiedlich auf all diese Faktoren.
Aber bei den meisten DIS Leuten sind die vermutlich einfach so da hm.
Weiß ich nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich denke jedoch, dass ein Kleinkind nicht sagt "ich heiße jetzt ...". Ich denke, dass es auch zur nachträglichen Namensgebung kommt - warum auch immer. Zumindest ist das meine Beobachtung während meines 5 Jahre langen Aufenthaltes in Multiplen-Foren und Multiplen-Selbsthilfegruppen. Letztendlich kann nur jeder selbst beurteilen, wie die Namen zustande kamen und ob man die Namensgebung als hilfreich und heilungsfördernd erlebt oder nicht. Objektiv betrachtet, also laut Studien wie von Janet, birgt die Namensgebung und Namensbenutzung die Gefahr der Dissoziationsförderung und -Aufrechterhaltung. Wie das jeder für sich handhaben möchte, ist jedem selbst überlassen. Wer eh keine Integration anstrebt, dem wird es auch egal sein, wenn er durch Namenbenutzung die Dissoziation aufrecht erhält. Muss jeder handhaben wie er mag.
@ Mondschein88
Es wird hier als Bedrohung aufgefasst.
Hast Du darüber mal mit Deinem Therapeuten geredet? Vielleicht versteht er einfach nur nicht, was Dir Angst macht.
Was auch immer Deine Gründe sind, ich denke, dass dich Dein Therapeut nicht bedrängen sollte, sondern Dir helfen sollte die Angst zu verlieren. Vielleicht ist auch einfach nur noch nicht genügend Vertrauen da. Ich würde das Gespräch mit ihm suchen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.