Angst, ohnmächtig zu werden / Schwindel

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Igel23
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Angst, ohnmächtig zu werden / Schwindel

Beitrag Do., 09.05.2019, 22:56

Guten Abend liebe community :)

Seit einigen Tagen ist mir sehr oft schwindelig und/oder meine Arme und Beine sind total schwach, ständig habe ich das Gefühl, dass mein Körper jeden Moment "nachgibt" und ich ohnmächtig werde, im schlimmsten Fall sogar einfach sterbe, weil das alles zu viel für meinen Körper ist. Das alles stellt für mich ein riesiges Problem im Alltag dar. Ich traue mich kaum noch außer Haus (wenn, dann nicht allein), Auto fahren traue ich mir gar nicht zu, da ich Angst habe, währenddessen einen Schwindelanfall zu bekommen. Die Schwindelattacken kommen ein paar Mal täglich und sind meistens nur von kurzer Dauer. Jetzt leide ich jedoch seit Stunden schon an wackligen Armen und Beinen, das hält länger an als dieses Schwindelgefühl.
Ich weiß, ich sollte damit zum Arzt falls es länger andauert, aber ich schiebe gerade im Moment noch extreme Panik, dass mir etwas schlimmes zustoßen könnte, obwohl FALLS ich ja ohnmächtig werde, das ja auch erstmal kein Weltuntergang für den Körper ist.. Vielleicht kann mich ja jemand beruhigen.

Danke fürs Lesen

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Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 10.05.2019, 05:28

Hallo Igel23,
Vielleicht kann mich ja jemand beruhigen.
Beruhigung wirst du erst dann wirklich kriegen, wenn Du dir Klarheit verschaffst, sprich, wenn du zum Arzt gehst und abklären lässt, ob deine Ängste berechtigt sind oder nicht.
Je länger du mit dem Arzttermin wartest, desto länger quälst du dich rum und desto länger hat die Angst Zeit sich so richtig zu entwickelt, bis es eines Tage schwer wird, sie wieder loszuwerden.
Wenn du jedoch Klarheit hast, ob du nun wirklich etwas hast oder nicht, dann kannst du entweder die Angst loslasen, wenn sich herausstellt, dass mit dir alles okay ist, oder du kannst frühzeitig behandelt werden, wenn sich herausstellen sollte, dass du tatsächlich was hast.
Das ist die Beruhigung, die ich dir mit auf den Weg geben kann.
Also: Augen zu und durch. Mach einen Arzttermin, stell dich deiner Angst. Nur so hast du eine Chance sie wieder loszuwerden. Erlaub ihr nicht soviel Macht über dich zu bekommen, dass du die Wohnung nicht mehr verlassen magst. Zeig ihr wer der Herr im Haus ist und hol dir dein Leben zurück.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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rainman33
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Beitrag So., 30.06.2019, 21:56

Igel23 hat geschrieben: Do., 09.05.2019, 22:56
Ich weiß, ich sollte damit zum Arzt falls es länger andauert, aber ich schiebe gerade im Moment noch extreme Panik, dass mir etwas schlimmes zustoßen könnte, obwohl FALLS ich ja ohnmächtig werde, das ja auch erstmal kein Weltuntergang für den Körper ist.. Vielleicht kann mich ja jemand beruhigen.

Danke fürs Lesen
Ich würde dir das auch empfehlen, da ich selber seit Monaten diverse körperliche Beschwerden hab, die höchstwahrscheinlich "nur" psychosomatisch sind. Bei mir sind/waren es neben mittleren und starken Schwindelgefühlen (die sich mittlerweile gelegt haben) sehr regelmäßige Herz-Rhythmus-Störungen, Tinnitus, Schwächegefühle, usw.

Bei meinen bisherigen Untersuchungen (u.a. beim Kardiologen, HNO-Arzt, Röntgenarzt), hat sich nichts davon auf körperliche Ursachen zurückführen lassen. Aber der Vorteil ist, so wie auch bei mir geschehen, dass es psychisch gewisse Vorteile bringt, wenn man körperliche Ursachen nach und nach ausschließen kann, also dadurch auch weniger Ängste verspürt (dass man schwer krank sein könnte z.B.), und sich dadurch auch die Symptome verringern bzw. teilweise ganz verschwinden.

Bei Tinnitus z.B. ist es allgemein sehr bekannt, dass die Ohrgeräusche umso schlimmer werden, je mehr man sich damit tagtäglich gedanklich und emotional beschäftigt, also die Ängste quasi künstlich verstärkt, anstatt das Gegenteil zu tun, nämlich zum Teil zu lernen, einfach damit zu leben, und sie nicht unbedingt als was Schlechtes oder Krankhaftes zu betrachten. Denn abgesehen von gewissen regelmäßigen Geräuschen ist ja Tinnitus in keinster Weise schmerzhaft und man kann damit auch relativ normal leben, wenn man sich mal damit abgefunden hat. Natürlich kann man trotzdem parallel dazu etwas tun, sowohl selbst, als auch über Behandlungen beim HNO-Arzt, aber selbst das sind in den meisten Fällen eher "Alibi-"Behandlungen (bzw. Placebo-Effekte) und führen in den seltensten Fällen direkt zu einer Verbesserung der Symptomatik..

Grundsätzlich würde ich bei dir auch vermuten, dass diese Symptomatik auf psychosoziale Ursachen, Stressfaktoren, etc. zurückzuführen ist..

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