Substitol- und Benzo Entzug

sporadischer Gast 17 Wien M, 30

Hallo,

Hab es tatsächlich geschafft vom Morph, Heroin und Benzos wegzukommen.
Ich hatte jede Menge Vorurteile und Sorgen betreffend stationärer Drogenentzug - habe mich aber doch überwinden können.
War Juli 2007 im Landesklinikum Mostviertel - Mauer / Amstetten und habe mich von 600mg Morph und 3 Benzos bis auf Null herunterdosieren lassen. Danach 11 "Null-Tage" in Mauer verbracht (Selbstschutz - sehr wichtig!!!).
Das ganze hat 30 Tage gedauert.
Ich bin stolz auf mich und mein Motto lautet "Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung" - als Substanzabhängiger ist man immer fremdbestimmt.
Ist nun mal so...

Danke für die vielen hilfreichen Antworten,

Alex

Helferlein 68 Bayern W, 30

Hey maradonna,r

ich gratuliere Dir! Als ich Ende Juli zum ersten Mal hier postete, weil ich seit kurzem eine Beziehung mit einem Mann habe, der gerade substituiert und diese Situation für mich völlig neu war, eröffnete ich hier einen Thread mit der Frage: "Ist es immer hoffnungslos?" - denn was ich hier teilweise gelesen habe, machte mir wirklich etwas Angst.

Ich freue mich sehr von jemandem zu lesen, der auch (- na gut, der meines Freundes ist noch lange nicht vorbei, er dosiert gerade runter) seinen Weg konsequent gegangen und jetzt sauber ist. Das gibt mir noch mehr Hoffnung.

Ich freue mich für Dich und wünsche Dir sehr, dass Du Dich Dein Leben lang nicht mehr fremdbestimmen lässt und es schaffst, in Stress- oder Frustsituationen stark zu bleiben!

Alles Gute und schöne Grüße
Elektra

[nicht mehr wegzudenken] 1223 CH W, 32

Hi maradonna,

was für tolle Nachrichten lese ich denn da? Very Happy

Freut mich riesig für Dich. Hast Du denn jetzt noch regelmässig Gespräche mit einem Suchtberater, Therapeut oder Arzt? Oder bist Du jetzt ganz auf Dich alleine gestellt? Toll, dass Du den Aufenthalt im Klinikum so gut nutzen konntest und dass es nicht so schlimm war, wie man sich das halt oft vorstellt.

Hach .... schön! Very Happy

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du da dranbleibst und nie nachlässig wirst!

Liebe Grüsse, liv

sporadischer Gast 17 Wien M, 30

Hallo liv1 und Elektra,

Vielen Danke auch.

Zur Frage der Nachbetreuung:
Vom Oberarzt der Drogenentzugsstation empfohlen ist eine nervenfachärztliche Observanz und eine entwöhnende Psychotherapie.
Ich habe 1x Woche ein einstündiges psychosoziales Gespräch und 2x Monat eine Gruppentherapie.
Bin der Ansicht, daß es mir was bringt, vor allem die Gruppe.

[nicht mehr wegzudenken] 1223 CH W, 32

Hi Alex,

das mit Deiner Nachbetreuung finde ich super! Freut mich zu lesen. Du hast absolut recht, dass Du Dir all die Hilfe holst, die Du brauchst. Ich hatte seit meinem endgültigen Absprung keine Therapie- und/oder Gruppengespräche. Ich wusste da gar nicht recht, was es alles gibt Embarassed

. Professionelle Gespräche hätten mir die Sache manchmal aber sicherlich erleichter ... naja, toll, dass Du da schlauer bist, als ich damals war. Very Happy

Ich wünsche Dir weiterhin alles Liebe und grüsse Dich, liv

Forums-InsiderIn 173 Österreich,Wien M, 36

Hut ab!!!Wenn du das alles durchgezogen hast gebührt dir jeglicher Respekt!!!Lass mich auch gerade runter hab aber niemals i.v. Substis genommen.Mache das ganze auch in Eigenregie hab mich selbst umgestellt auf Subutex!War auf 800mg Substis und bin jetzt auf ca.16-20mg Subutex.Wen ich deine Geschichte so lese gibt mir das schon Mut!Ich weiß genau das ich es schaffen werde bin aber auch nicht blauäugig um zu glauben das wenn ich es geschafft habe es für immer vorbei ist!Man ist immer gefährdet das ist wie beim Alkohol!!!Freue mich sehr für dich das du es geschafft hast und wünsche dir auch weiterhin viel Kraft und Disziplin um deinen Weg weiter zu gehen!!
Alles Gute noch!!
Mfg. Hades36

neu an Bord! 3 Innsbruck M, 30

Hallo ich bin seit ich 15 Jahre alt bin immer wieder mal ins Drogenmilieu gerutscht und eigentlich immer wieder selbst rausgekommen habe mir gedacht ich habe das alles ziemlich gut in der Hand. Kokain, Extasy, Hasch, LSD, Magics, Tatura, eigentlich zu ziemlich alles was es gibt bis auf das Braune das habe ich damals immer gemieden. Ich machte mich dann mit 22 Jahren Selbständig und ging 7 Jahre lang später pleite! Ich verlor innerhalb einer Woche so ziemlich alles was ich hatte Wohnung, Auto, Frau, Haus am Gardasee einfach alles. Meine Frau schmiss mich aus unserer gemeinsamen Wohnung raus und ich stand da ohne einen Cent und musste am Bahnof schlafen. Erst dann begann ich das erste mal Braunes zu nehemen und dachte mir, jetzt ist eh alles egal. Als ich das erstemal weil ich kein Geld hatte schon vor einem Geschäft stand und einen Raubüberfall machen wollte überkam es mich und ich dachte nein das kann es nicht sein ich traute mich auch nicht. Also ging ich wieder. Ich wusste ich muss schnellstens was unternehmen um wieder ein normales Leben zu führen. Ich lieh mir von einem Befreundeten Geschäftsmann mit dem ich Geschäfte machte als ich noch nicht pleite war Geld aus dass ich mir eine Wohnung anmieten konnte. Jetzt hatte ich eine Wohnung aber kein Geld und war Heroinabhängig. Das Geld hierfür bekam ich aus Geschäftln was man halt so macht wenn man abhängig ist.
Ich lies mich dann ins Substiol Programm aufnehemen und mein Leben begann sich normalisieren. Da ich ja kein Geld mehr für Braunes mehr brauchte und die Geschäftln weiterbetrieb konnte ich mich halbwegs rausmausern so dass ich mir einen PC kaufen konnte einen schönen TV usw. usw. früher wäre das Geld für H draufgegangen jetzt gab ich es für andere Sachen aus. Mein einziges Problem ist jetzt nur mehr vom Substiol wegzukommen und eine normale Arbeit zu finden. Nur das ist leider auch leichter gesagt als getan. Da ich mir das Substi immer intervernös gab hänge ich an der Nadel und bin eigentlich nicht wirklich motiviert davon wegzukommen aber ich muss........

neu an Bord! 3 Innsbruck M, 30

Hades36 wrote:

Hut ab!!!Wenn du das alles durchgezogen hast gebührt dir jeglicher Respekt!!!Lass mich auch gerade runter hab aber niemals i.v. Substis genommen.Mache das ganze auch in Eigenregie hab mich selbst umgestellt auf Subutex!War auf 800mg Substis und bin jetzt auf ca.16-20mg Subutex.Wen ich deine Geschichte so lese gibt mir das schon Mut!Ich weiß genau das ich es schaffen werde bin aber auch nicht blauäugig um zu glauben das wenn ich es geschafft habe es für immer vorbei ist!Man ist immer gefährdet das ist wie beim Alkohol!!!Freue mich sehr für dich das du es geschafft hast und wünsche dir auch weiterhin viel Kraft und Disziplin um deinen Weg weiter zu gehen!!
Alles Gute noch!!
Mfg. Hades36

Du wirst sehen mit ein wenig Selbstdiziplin funktioniert das. Solltest mal jemanden zum reden brauchen bin eigentlich immer unter Skype: flashpoint3112 zu erreichen!

Forums-InsiderIn 173 Österreich,Wien M, 36

Erst mal Danke für das Angebot!!Werde unter Umständen gerne mal darauf zurück kommen.An Selbstdisziplin sollte es nicht mangeln bei mir hab schon 2 kalte Entzüge über mich ergehen lassen.War trotzdem wieder so blöd um mit dem Sch..... anzufangen!Danke nochmal und wir werden sicher noch voneinander hören!!
Mfg. Hades36

sporadischer Gast 28 wien M, 39

Ich mache seit einiger Zeit eine Substitutionstherapie mit Morphin flüssig (500mg/Tag auf drei Tagesdosen aufgeteilt).

Jetzt wurde mir Seroquel (Neurloleptikum) in niedriger Dosis und dazu Trittico (Antidepressivum), ebenfalls niedrig dosiert verordnet, und ich vrspüre trotz der niedrigen Dosen Nebenwirkungen der Art, dass mich nicht mehrarbeitsfähig fühle (im Gegensatz zu vorher)
Kann mir wer erklären, was diese zusatzmedikation für einen Sinn hat? Mir machen diese Pills Angst

lg, Hurtig

Forums-InsiderIn 173 Österreich,Wien M, 36

Hallo Hurtig!
Dacht eigentlich flüssiges Morph wird nicht mehr ausgegeben.Trittico hat mir der Arzt mal verschrieben als mich meine Ex verließ.Ich hab ehrlich gesagt nicht viel von dem gehalten.Ich habe dadurch schlecht Luft bekommen,was für einen Athmatiker ja nicht unbedingt das Beste ist.Auf was warst du vorher eingestellt und warum wurde eine Umstellung notwendig?Gehst du einer geregelten Arbeit nach denn dann kann das ja nicht der Weißheit letzter Schluss sein.Am besten wäre du redest mit deinem Arzt noch mal darüber da muss er sich dann was anderes einfallen lassen!!!
MFG.Hades 36

sporadischer Gast 28 wien M, 39

Hallo Hades,
danke für die AW
Ich wurde auf Morph-flüssig eingestellt, weil Methadon verweigert hatte und meine behandelnde Ärztin in einer anerkannten Beratingsstelle ("Dialog" in Wien) die nict ganz unberechtigte Befürchtung hatte, ich würde Substiotol o.ä. nicht schlucken, sondern i.v. verabreichen.
War vorher jahrelang bei einem Allgemeinmediziner, der mir Substitol (600mg) mit wöchentlicher Mitgabe verschrieben hatte. (Ist seit März in Österr unmöglich, nur mehr mit Arbeitsnachweis etc.). Dass ich nicht mehr zum Allgemeinmediziner gehen konnte (und weiter Substitol beziehen konnte), lag daran, dass ich kurzfristig wegen zu viel freiberuflicher Tätigkeit den Sozialversicherungsschutz vrloren hatte; -musste dann zu der Beratungsstelle für Menschen, die keine Leistungen vom Staat beziehen, obdachlos sind oder sonst wie nicht versichert sind, gehen, und dort gibt's ausschließlich Methadon, mit dem ich schon vor 15 jahren nicht zurecht kam.
Morphin flüssig gibt's zumindest in Wien problemlos, vorausgesetzt, man findet einen Arzt, der sich auskennt und genügend Sirup und Wasser auf's Rezept schreibt; -normalerweise macht der Amtsarzt, der Suchtgiftrezepte genehmigen muss, dann keine Schwierigkeiten. Man nimmt ein drittel in der Apotheke und der Amtsarzt weiß dann schon, dass acht Stunden nach Einnahme eines drittels der Tagesdosis, ein Entzug einsetzt, der es nicht erlaubt, einen Teil der Tagesdosis etwa zu verkaufen (wer würde auch ein geöffnetes Fläschchen von irgendjemandem kaufen, nur, weil's bitter schmeckt....bei Originalverpackten Substitol kann der Käufer sicher gehen, dass drin' is', was drauf steht). -Kurzum, Morph-flüssig über anerkannte Beratungsstellen is' kein problem in Wien (und ich komme damit ...ehrlich...besser zurecht, als mit allen Ersatzdrogen, die zuvor probiert habe)

Zu den Trittico: Sollte 150mg abends nehmen, was zwar seehr tiefen und durchgehenden Schlaf bewirkt, aber Kreislauf, Mundtrockenheit 8könnte beides von Seroquel her rühren) führen dazu, dass ich bis nach 12 mittags in einem Dämmerzustand bin und alles andere als arbeitsfähig.
Nächste Woche Termin bei Dialog...>werde das mit der Ärztin nochmals abklären (zumal ich mich vorher nicht depressiv fühlte; -frustriert schon, z.B. wegen erfolgloser Arbeitssuche, aber das ist ja "normal").

Nochmals Danke für die AW,
LG, Hurtig

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