Author |
Message |
heis phronesis
Forums-InsiderIn


248
Graz M, 30
|
Mon, 12.Nov.07, 16:01 Re: fast 30, aber noch immer 12 Jahre... |
 |
wideye wrote: | bisher konnte ich für einige Jahre ganz gut verdrängen oder "übersehen", ... , was bringt mir das, ... - komme ja eh nicht weiter.. | und bringt dir verdrängen und "übersehen" tatsächlich Vorteile? mit sicherheit auch nicht, wie du jedes mal feststellen mußt, wenn du aus betroffenheit zum nachdenken gebracht wirst.
macht es "kämpfen" für den vorteil besser oder schlechter? bestimmt auch, weder/noch - aber wenigstens rührst du in deinem "schicksal" ein wenig aktiver mit.
dann das risiko, von dem du sprichst. wir bauen uns im grunde eine doppelte falle: einmal, weil wir enttäuscht sind über eine zurückweisung; zweimal, weil wir allenfalls enttäuscht sind von einer aufgedeckten falschen denkleistungen.
um es plastischer zu erklären zu versuchen: weist uns ein unattraktiver mensch zurück, haben wir den ersten schritt gemacht, was in eitler weise in den vordergrund tritt. es ist nicht gut, daß ohnehin nichts wird, sondern es ist nicht gut, weil unsere handlung nicht die würdigung erhält, die uns zu ihr motiviert hat. doch selbst wenn sich dieses problem einvernehmlich bereinigen läßt, bleibt der bittere beigeschmack zurück, wo quasi unsere selbsteinschätzung und die informationsbasis dazu in unserem denken angezweifelt wird. (ich kann das im moment nicht besser mitteilen, weil mir die zeit fehlt, hoffe aber dennoch, daß du verstehen kannst.) das wirkt gerne wie ein "angriff", selbst wenn praktisch kaum der fall ist, und die irgendwo damit ausgelösten unangenehmen gefühle scheinen wir auf das involvierte gegenüber zu projezieren.
die unsichtbare gefahr ist, wir gewinnen viele "feinde", was wir jedoch gerade nicht beabsichtigen. darum ist es möglich, daß wir uns letztendlich so verhalten wie du. andererseits ist hier die gewichtung aus dem lot, denn ohne unsere "kontaktversuche" werden wir auch niemals auf freunde treffen.
das ist jetzt mal nur so meine interpretation. ich sage nicht, daß das so ist. alles was ich sagen möchte soll dir lediglich als steigbügel dienen, dich von deinem selbst auferlegten druck zu befreien.
ich sage aber auch nicht, daß ich mir nichts dabei denke, wenn ich interpretiere.
lg, heis
|
_________________ Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. |
|
|
 |
Werbung |
|
wideye
Helferlein


113
Deutschland W, 25
|
Wed, 14.Nov.07, 0:02 Re: fast 30, aber noch immer 12 Jahre... |
 |
heis..
so wirklich habe ich den satz nicht verstanden..
unsere selbsteinschätzung wird angezweifelt, weil unsere handlung (z.b. jemanden ansprechen) zu nichts geführt hat (ablehnung). und die wut auf uns (wegen der falschen selbsteinschätzung) projezieren wir auf den anderen (der uns abgelehnt hat) und sehen ihn als feind???
weisst du, was ich früher immer wieder gemacht habe? mich mit jungs umgeben, die sehr attraktiv waren. die mit mir flirteten und so getan haben, als hätten sie keine freundin, um mit mir zu flirten. ich blühte immer auf, weil ich die flirterei, aufregung genoss - gleichzeitig wusste ich ganz genau, derjenige hat eine freundin und er interessiert sich nicht ernsthaft für mich, er geniesst meine "bewunderung" (ich hatte auch immer wieder ein "Flowgefühl", weil ich mit ihm gesehen wurde und gleichzeitig dachte ich "ich mache mich zum Affen, jeder merkt doch, dass er mit mir spielt" - Das führte oft zu innerlichen Abstürzen bei mir. irgendwann brach ich den kontakt zu männern komplett ab (egal welchen, allen!). Ich ziehe oft männer an, die bewunderung brauchen. eine freundin meinte mal, ich könnte mich nicht als jemand niedriges ansehen, da diese männer sich ja mit mir schmücken und ich dann wohl auch einen gewissen marktwert habe und nicht die sein kann für die ich mich halte..
ich wusste nicht mehr was ich denken sollte und wollte
ich möchte dieses spiel nicht noch einmal spielen, wohlmöglich bis ans lebensende. ich weiss einfach nicht, was für ein mann mir zusteht? wie ich spüre, dass mich jemand mag und dass ich ihn auch mag. aber wahrscheinlich habe ich einfach noch nicht den richtigen getroffen mit dem es passt. sowas spürt man dann wohlmöglich oder liegt es IMMER an meiner falschen selbsteinschätzung? Ist es deswegen wichtig, sich seiner selbst bewusst zu sein?!
|
|
|
|
 |
|
|