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Ranjit
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Post Sun, 30.Sep.07, 19:19      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Hallo Tamara!

Danke für deine fixe Antwort!! grinsend

Quote:
Darum, sie zu fragen, wirst wohl net herumkommen, wennst eine gscheite Antwort willst...

Oh no, das pack ich nicht!! kopf

Wenn ich mir meine Überweisung von meiner Hausärztin hole, dann steht auf dem Schein für meine Thera auch "Depressionen" drauf... Aber das kam, weil ich das damals bei meiner HÄ einfach mal so angegeben habe als ich den allerersten Überweisungszettel geholt habe. Mittlerweile sind aber fast 2 Jahre vergangen und meine Thera dürfte ja nun langsam mal eine genauere Idee habe was meine Störung angeht, oder!? gruebel

Und mein Freund hat zu mir ja nur gemeint, dass er die Diagnose gelesen hat und damit aber nichts anfangen kann.... Von daher weiß ich ja schon mal, dass in dem Computer der KK irgendwas dazu steht. Confused
Aber nachdem ich den ganzen Tag darüber nachgedacht habe, glaube ich eigentlich nicht, dass KK berechtigt sind, Diagnosen rauszurücken, auch wenn es meine eigene ist.... ohwell

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Tamara31
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Post Sun, 30.Sep.07, 19:21      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Nur weil sies genauer weiß, muss das noch nicht heißen, dass sies auch so weiter gibt.... Wink

Nein, nein, kein Ausweg in Sicht..... *g*
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Ranjit
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Post Sun, 30.Sep.07, 19:29      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Aber sie scheint es ja doch weitergegeben zu haben, weil in dem Computerprogramm der Kasse eben kein Wort über eine bestehende Depression auftaucht... Außerdem musste sie ja auch den Verlängerungsantrag stellen und indem wird ja auch beschrieben, was ich für ein genaues psychisches Problem habe....

Das mach mich echt total fertig, es nicht in Erfahrung bringen zu können (außer über sie).... Sad Hab mich da schon wieder mal schön in was hinein gesteigert.... Rolling Eyes

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Tamara31
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Post Sun, 30.Sep.07, 19:32      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Das is ein bisserl wie wenn im Wald 2m vor Dir ein Schwammerl wächst, und Du erst drei Berge besteigst und durch vier Flüsse schwimmst, um es dann glücklich und erschöpft von hinten pflücken zu können.....
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Ranjit
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Post Sun, 30.Sep.07, 19:44      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Ich weiß, dass ich es mir viel zu umständlich mache, aber nachdem mir meine Thera die letzten beiden male so ausgewichen ist, mag ich sie nicht mehr fragen. Außerdem komm ich mir so blöd dabei vor, ihr diese direkte Frage zu stellen.... hmmm...
Ich probiere es erstmal bei der KK. Vielleicht klappt es ja! nixweiss

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Zitrönchen
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Post Mon, 01.Oct.07, 6:55      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Moin Ranjit,

ach ja...mit diesem Problem habe ich mich auch eine Weile herumgequält Confused.
Ich stimme Tamara zu...es ist klug, direkt in der Therapie nachzufragen.
Dann kannst Du neben der Diagnose auch direkt eine Erklärung dazu bekommen (die kann Dir der PC bei der KK nicht geben zwinkernd.. ).

Ich vermute auch ganz stark, dass Deine Thera diese Frage schon öfter beantworten sollte hug.
Ich habe übrigens damals gegen Ende der Stunde gefragt...dann kannste ganz schnell verschwinden verzieh mich... Very Happy.

Also...nur Mut...! Es ist nicht so schlimm, wie Du es Dir ausmalst!


Zitrönchen

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Ranjit
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Post Mon, 01.Oct.07, 15:56      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Hey Zit! smilie2

Also.... Cool

Hab jetzt einfach mal beim Servicebereich meiner KK angerufen und der netten Frau am anderen Ende der Leitung die Situation kurz geschildert. Sie fragte mich, was genau ich denn wissen möchte, worauf ich ihr antwortete "die therapeutische Diagnose, die bei Ihnen im Computer steht". Ich hab ihr auch gesagt, dass ich weiß, dass dort irgendwas steht und gerne wissen würde, ob es möglich ist, genau das zu erfahren....
Sie wusste leider auch nicht so recht, ob sie mir das sagen darf und wollte sich schlau machen. Leider hat sie niemanden erreicht, der ihr dazu eine Antwort hätte geben können. Jetzt hat sie erstmal eine E-Mail an die Zweigstelle meines Wohnortes geschickt und die werden sich heute oder spätestens morgen früh mit mir in Verbidung setzen. Sie hat aber geäußert, dass sie sich nicht vorstellen kann, dass man mir das vorenthalten würde, weil es ja um meinen Krankenverlauf geht....
Nun bin ich ja mal gespannt, was da bei rauskommt! Kaffeetrink.. Spätestens morgen kann ich euch dann auch ne 100%-tige Info geben, ob's geklappt hat oder nicht. Wink

Jetzt hat sich aber in meinem Kopf die Frage breit gemacht, ob meine Therapeutin darüber informiert werden würde, dass ich mit der KK gesprochen habe, um meine Diagnose zu erfragen... crazy Rolling Eyes

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r.l.fellner
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Post Mon, 01.Oct.07, 18:12      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Liebe Ranjit,

nach meinem Rechtsverständnis würde es einen klaren Verstoß gegen das Datenschutzgesetz* darstellen, wenn eine Angestellte der Krankenkasse einer de facto unbekannten Person am Telefon (!) eine Auskunft darüber erteilt, welche Diagnosen ein bestimmter Mensch (z.B. Sie Wink) erhalten hat. Möglich ist dies nur (dann allerdings aus meiner Sicht sehr wohl), wenn Sie dort persönlich vorsprechen oder eine schriftliche Anfrage stellen. Der ideale Weg wäre natürlich über Ihre(n) Therapeuten(in), der(die) ja wohl am besten weiß, warum er(sie) die Diagnose X überhaupt gestellt hat - was vielleicht besser zu verarbeiten ist als z.B. die lapidare "amtliche" Auskunft : "Mittelgradige depressive Episode"...

Als Psychotherapeut frage ich mich, warum Ihnen denn die Kenntnis der Diagnose so dermaßen wichtig ist - glauben Sie denn, daß sie Ihnen helfen würde, "gesünder" zu werden bzw. weniger an Ihrer Symptomatik zu leiden? Manche Therapieschulen stellen dies z.B. fundamental in Frage und gehen z.T. von kontraproduktiven Effekten von "Diagnoseurteilen" aus. Diagnosen sind notwendiger Teil unseres derzeitigen Kassensystems, ihren hilfreichen Effekt auf die menschliche Psyche halte ich jedoch in den meisten Fällen ebenfalls für äußerst fragwürdig.

Herzliche Grüße,
Richard L. Fellner

* wobei man in Zeiten wie diesen natürlich stets tagesaktuell prüfen müßte, wie weit ein solches noch existiert Confused

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Ranjit
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Post Tue, 02.Oct.07, 11:00      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Hallo Herr Fellner!

Quote:
nach meinem Rechtsverständnis würde es einen klaren Verstoß gegen das Datenschutzgesetz* darstellen....

Kann mir auch nicht vorstellen, dass das rechtens wäre... So was hat die Angestellte der KK gestern aber auch schon erwähnt, dass am Telefon nicht viel möglich ist. Deswegen hat sie die E-Mail an die Zweigstelle meines Wohnortes geschickt. - Damit eventuell ein Termin mit mir hätte ausgemacht werden können...
Na ja, jedenfalls hab ich vorhin einen Anruf bekommen. Die Möglichkeit, meine Diagnose über die Kasse herauszubekommen, besteht nicht. Ich müsste mit meiner Therapeutin darüber reden und hab auch das Recht, dass sie mit mir darüber spricht. Nur weiß ich eben nicht, ob ich das hinbekomme... Sad

Quote:
Als Psychotherapeut frage ich mich, warum Ihnen denn die Kenntnis der Diagnose so dermaßen wichtig ist...

Tja, diese Frage habe ich mir auch schon zu genüge gestellt! Confused Ja, ich habe wohl tatsächlich irgendwo die Hoffnung, dass es dadurch besser wird, wenn ich erstmal weiß, was genau mit mir los ist. Ich hoffe, dass ich mir selber besser helfen kann, wenn ich erstmal weiß, was es ist...
Ich will einfach nur wissen, warum ich so drauf bin, wie ich eben drauf bin, woher es kommt, was man dagegen tun kann... Ich gehe einfach davon aus (bzw, hoffe es so sehr), dass es Licht ins Dunkel bringt und es mir endlich gut gehen wird, wenn ich mich dazu ein wenig genauer belesen- und informieren kann...

Quote:
Manche Therapieschulen stellen dies z.B. fundamental in Frage und gehen z.T. von kontraproduktiven Effekten von "Diagnoseurteilen" aus.

Aber so viele Leute erfahren ihre Diagnose. Wieso nicht auch ich?! Ich versteh nicht, wieso meine Therapeutin mit mir darüber nicht sprechen möchte. Sie verlangt von mir, dass ich offen und ehrlich zu ihr bin. - Wieso verhält sie sich mir gegenüber nicht auch so?! Denkt sie, ich kann damit nicht umgehen? Ich musste mit so vielen Dingen klarkommen und sie aushalten. Da wird es eine Diagnose sicher nicht schaffen, mich aus der Bahn zu werfen.... Neutral

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Tamara31
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Post Tue, 02.Oct.07, 12:17      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Quote:
Aber so viele Leute erfahren ihre Diagnose. Wieso nicht auch ich?! Ich versteh nicht, wieso meine Therapeutin mit mir darüber nicht sprechen möchte.


Mensch, Du hast sie doch noch gar nicht gefragt, siehe erster Beitrag:

Quote:
Direkt nachfragen wollte ich aber auch nicht, weil das möglicherweise so diagnosegeil rüber gekommen wäre.


Das tut mir richtig weh, wie Du da rumeierst... Echt.... *dichpackundschüttel* Ich weiß, das is von außen immer einfach gsagt, weiß ich, trotzdem.... Es is schwer, da zuzuschauen.... Rolling Eyes
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Ranjit
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Post Tue, 02.Oct.07, 12:33      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Sie wusste aber genau was ich von ihr will. Wieso muss man sich denn in der Therapie immer auf dem Punkt genau ausdrücken?!?!
Ach, ist ja auch egal....

Danke jedenfalls für die Antworten und Hilfe hier im Thread.

Ciao

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r.l.fellner
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Post Tue, 02.Oct.07, 12:51      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Hmmm... zu dieser Annahme findet sich, glaube ich, im Thread "PatientInnen-Schulung" in der Plauderecke ein Merksatz ... zwinkernd..

Ich faend's gut, wenn Sie sie direkt fragen! ok

Lieben Gruss,
R.L.Fellner

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Post Tue, 02.Oct.07, 13:07      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

r.l.fellner wrote:

Als Psychotherapeut frage ich mich, warum Ihnen denn die Kenntnis der Diagnose so dermaßen wichtig ist ...

Stellen Sie sich vor, Sie gehen wegen irgendwelcher körperlichen Beschwerden zum Arzt und werden lange behandelt und therapiert, ohne dass man Ihnen sagt, was Sie nun eigentlich haben, was der Grund ihrer Beschwerden ist. Würden Sie nicht auch darauf bestehen, dass man Ihnen die Diagnose sagt, egal was es ist? Seltsamerweise scheint aber genau das im psychischen Bereich ein Tabu zu sein.
Aber hat man nicht gerade vor dem Unbekannten Angst?
Ich weiß auch, dass es manche gibt, die sich dann auf ihrer Diagose "ausruhen", oder anschließend ausrasten, aber sie wissen dann wenigstens woran sie sind.

Ich hatte auch erst mehrere Anläufe gebraucht, um zumindest die Anfangsdiagnose von meinem Therapeuten zu erfragen, wobei mich zwar die Antwort nicht wirklich befriedigt hatte, aber ich wusste dann zumindest, was mit mir los war, als ich die Therapie begonnen hab.

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Post Tue, 02.Oct.07, 13:46      Re: Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Zum Für und Wider vom Erfahren der eigenen Diagnose vergleiche auch Therapeutin verweigert Diagnosenstellung, da wurde bereits einiges diskutiert.
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