Ich wurde als Kind geschlagen

Forums-InsiderIn 194 zu wenig weit im Süden M, 37

spätzündi wrote:

Tut mir leid, aber auf deine "anderen Sichtweisen" kann ich genauso gut verzichten ... Was gequälte Kinder brauchen...

Tut mir leid, was dir alles widerfahren ist, aber zum einen ist nicht alles schwarz oder weiss, wobei deine jugend da wohl eher den worst case darstellt, und damit kannst du nicht (oder solltest du meiner meinung nach nicht) deine erfahrungen über alles drüberstülpen und sofort auf die situation anderer umlegen. damit grenzt dich ja erst wieder aus.

Solange du darauf verzichtest verstehen zu wollen, dass es anderen einfach anders geht/gehen kann, egal ob du deren meinung bist oder nicht, wirst du schwer weg kommen von deinen pauschalierungen, vorurteilen.

vg Joy

Forums-Gruftie 785 CH W, 24

Kurze Anmerkung von mir:

Wenn Kinder einen Fehler machen, der essentiell ist - kann man auch REDEN. Man kann es dem Kind ERKLÄREN, denn so dumm dass diese nur Schläge verstehen sind sie nicht.

Wenn ich zB an einem Abgrund nach unten geschaut habe, bekam ich nicht gleich ne Ohrfeige - sondern mir wurde es erklärt. Wenn ich Blumen rausgerissen habe - wurde es mir erklärt.

KEIN Kind braucht Schläge. Geschlagen wird nur dann, wenn Eltern sich nicht artikulieren oder ihren anderweitigen Frust loswerden müssen. Das Kind hat damit aber rein gar nichts zu tun, und schon gar keine Schuld (was auch ein absolut blödes, weil biblisches Wort, ist!)

LG

Forums-InsiderIn 194 zu wenig weit im Süden M, 37

slave wrote:

Wenn ich Blumen rausgerissen habe - wurde es mir erklärt.

Wie wars, wenn du 5x hintereinander Blumen ausgerissen hast, weil du wissen wolltest, wie weit du gehen kannst ?

Wenn du immer wieder Blumen ausgerissen hast, weil du wissen wolltest, was dann wohl die Konsequenzen sein werden und ob deine Eltern wohl auch konsequent genug sind, die Sachen durchzuziehen, die sie dir zuvor 5x erklärt haben ?

vg joy

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Hallo JoyZone,

dann mag ich Dir gerne als Mutter von zwei erwachsenen Kindern erklären, daß Schläge wirklich nicht sein müssen ...

Die Schläge von meiner Mutter hätten nicht sein müssen und meine Kinder habe ich nicht schlagen brauchen, weil wir durchaus fähig waren, zu reden.

Meine Kinder waren ihrem Alter entsprechend fähig und ich habe mich sehr bemüht, mit ihren Grenzerweiterungen umzugehen, was wirklich nicht immer einfach war ... aber kein "Job" ist immer einfach zwinkernd..

Und nein, auch ich war nicht immer perfekt, gab mir aber große Mühe und eine "Notwendigkeit", meine Kinder zu schlagen, habe ich nie gesehen kopf

Mit meinen Kindern habe ich dafür auch heute noch ein sehr gutes Verhältnis, weiß über ihre Probleme Bescheid und kann mich durchaus gerne auf Kritik seitens der beiden über meine damaligen Erziehungsgewohnheiten einlassen Smile

Das war´s von mir, ganz kurz zum Thema

Liebe Grüße,
Annemarie

Forums-InsiderIn 194 zu wenig weit im Süden M, 37

Hallo Annemarie,

Annemarie wrote:

dann mag ich Dir gerne als Mutter von zwei erwachsenen Kindern erklären, daß Schläge wirklich nicht sein müssen ...

ich wollt hier nicht den Eindruck erwecken, dass ich der Meinung bin, ohne Schläge geht es nicht. Mein Sohn ist jetzt 9 und ich sah auch noch nie eine "Notwendigkeit".

Bisher sind mir immer noch ausreichend andere Sanktionen eingefallen Wink

, die aber doch zur Grenzsetzung notwendig sind. Zumindest aus meiner Erfahrung gibt es daber doch immer wieder auch Situationen, wo man sich nicht aufs Argumentieren einlassen kann sondern autoritär bestimmten muss wo es lang geht.

vg joy

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

peavey wrote:

Ich wurde als Kind geschlagen

Das ist ganz klar der Titel .. kann es sein, daß Du Dich grad ein bissl verrennst? zwinkernd..

Wenn es Dir nicht um die Problematik der Threadstellerin geht, dann ist Deine Diskussion hier off-topic.

Lg. Annemarie *die darum ersucht, daß es hier on topic weitergeht ..

Forums-InsiderIn 305 Ostholstein M, 43

JoyZone wrote:

slave wrote:

Wenn ich Blumen rausgerissen habe - wurde es mir erklärt.

Wenn du immer wieder Blumen ausgerissen hast, weil du wissen wolltest, was dann wohl die Konsequenzen sein werden und ob deine Eltern wohl auch konsequent genug sind, die Sachen durchzuziehen, die sie dir zuvor 5x erklärt haben ?

Tut mir leid, Joyzone, aber ich les hier bei dir nichts weiter als den Versuch, "durch die Blume" doch noch nach Rechtfertigungen für Schläge zu suchen... Damit widersprichst du dir in einer Tour selber.

Also, was nun? Billigst du Gewalt als Erziehungsmittel - ja oder nein? Das hat auch nichts mit Schwarzweiss-Malerei zu tun, denn "ein bißchen Gewalt" gibt es nun mal nicht, genauso wenig wie "ein bißchen schwanger"... Wink

Forums-InsiderIn 194 zu wenig weit im Süden M, 37

Annemarie wrote:

Das ist ganz klar der Titel .. kann es sein, daß Du Dich grad ein bissl verrennst? zwinkernd..

Wenn es Dir nicht um die Problematik der Threadstellerin geht, dann ist Deine Diskussion hier off-topic.

Ich hab mit der Grundsatzdiskussion, ob Schläge notwendig sind oder nicht, und/oder als Erziehungsmethode geeignet sind ja nicht angefangen Cool

Im Gegensatz zu Spätzündi wollt ich ja ursprünglich erst mal die Hintergründe erfragen. Und dass du bisher bei deinen Kindern keine "Notwendigkeit" gesehen hast und ohne ausgekommen bist, hat wohl auch nur einen schwachen Bezug zur Threaderstellerin, meinst nicht ? Wink

lg Joy

Forums-InsiderIn 194 zu wenig weit im Süden M, 37

spätzündi wrote:

Also, was nun? Billigst du Gewalt als Erziehungsmittel - ja oder nein?

nein, lies weiter oben.

Ich sage nur, dass alleiniges "gut zureden" meiner meinung nach nicht immer funktioniert.

und ad "ein bissl Gewalt" unterscheide ich sehr wohl zwischen dem Säufer, der allabendlich besoffen aus der Kneipe kommt und sich aus einer sadistischen neigung heraus an den kindern und seiner frau vergeht und einer mutter, die von ihrem pubertierenden kind zu einer unpassenden überreaktion provoziert wird.

vg Joy

Forums-InsiderIn 305 Ostholstein M, 43

JoyZone wrote:

und ad "ein bissl Gewalt" unterscheide ich sehr wohl zwischen dem Säufer, der allabendlich besoffen aus der Kneipe kommt und sich aus einer sadistischen neigung heraus an den kindern und seiner frau vergeht und einer mutter, die von ihrem pubertierenden kind zu einer unpassenden überreaktion provoziert wird.

Ja, sicher! Gewalt von Männern ist eben immer Gewalt. Punkt. Bösartig und zu verurteilen, klar! Gewalt von Frauen dagegen ist "gute Gewalt", ist "Erziehung" oder irgendwas anderes "Harmloses". Dahinter stecken ja per se "gute Absichten".
Verabschiede dich bitte mal von den alten Frauenmythen, Joyzone, und trage genauso die Verantwortung für deine Fehlhandlungen wie du es von Männern erwartest! Ich hoffe, du merkst hier deine Doppelmoral! Wenn das deine Einstellung zum männlichen Geschlecht ist, die du da oben kundtust, wundern mich deine angedeuteten Probleme mit deinem Sohn nicht mehr... (nicht dass ich hier alkoholisierten Schlägern das Wort reden will!)

Und die Grundsatzdebatte hat angefangen, als du versteckt hinter einer scheinheilig "objektiven" Frage schön verklausuliert Peavey die Berechtigung absprechen wolltest, Ihrer Mutter die Schläge solange übelzunehmen wie sie es will, indem du impliziert hast, es gäbe ja womöglich "gute Gründe" für deren Schläge.

Sorry, liebe Joyzone, was du hier zum Besten gibst, tut nur so als sei es um Objektivität bemüht. In Wahrheit versuchst du Kindern das Recht auf wenigstens seelische Gegenwehr gegen misshandelnde Eltern abzusprechen!

Die von dir immer wieder unterstellte Bösartigkeit von Kindern/Jugendlichen, die Eltern "provozieren" würde, existiert nicht! In der Eltern-Kind-Beziehung geht die Gewalt (seelisch oder körperlich ausgeübt) immer zuerst von den Eltern aus! Scheinbare Destruktivität von kleinen Kindern ist immer eine zuvor gelernte. Es ist für mich eine völlig abstruse und konstruierte Überzeugung, ein vollkommen von den Eltern abhängiges Kleinkind könnte irgendetwas tun, um seine Pflegepersonen dazu zu provozieren es zu verlassen oder ähnliches. Das Gegenteil ist der Fall! Kleine Kinder tun alles, bis hin zur Selbstaufgabe, um sich die "Liebe" ihrer Eltern zu erhalten. Wenn sie die Anpassung an widersprüchliche Signale der Eltern nicht mehr bewältigen, werden sie aus Hilflosigkeit und Abwehr gegen Missbrauch aggressiv - und das ist dann auch verständlich und ihr gutes Recht!

Forums-InsiderIn 305 Ostholstein M, 43

JoyZone wrote:

Ich sage nur, dass alleiniges "gut zureden" meiner meinung nach nicht immer funktioniert.

Äh, hallo? Und was heisst das bitte schön anderes, als dass du Gewalt in bestimmten Situationen eben doch für "erforderlich" hälst?? Wobei selbstverständlich immer die Eltern es alleine sind, die festlegen, was solche "erforderlichen" Situationen sind...

Ich frage mich, wie verquer man denken gelernt haben muss, um ernsthaft zu glauben, mit Machtmissbrauch und Gewalt könne man Menschen zu sozialem, friedfertigem Verhalten erziehen! Das ist für mich "die Schizophrenie der Normalen".

Forums-InsiderIn 194 zu wenig weit im Süden M, 37

spätzündi wrote:

JoyZone wrote:

Ich sage nur, dass alleiniges "gut zureden" meiner meinung nach nicht immer funktioniert.

Äh, hallo? Und was heisst das bitte schön anderes, als dass du Gewalt in bestimmten Situationen eben doch für "erforderlich" hälst??

Die Autorität der Eltern immer sofort mit Gewalt und Machtmissbrauch in Verbindung zu bringen oder gleichzusetzen passt scheinbar gut in deine gut-böse schwarz-weiss welt. abgesehen von ein paar theorien, die du bei alice miller nachgelesen hast, kennst es halt offensichtlich nicht anders. Tut mit leid für dich.

Ich hoffe du kannst dich im "normalen" Leben besser aus deinen Extrempositionen rausbewegen.

Kinder und Jugendliche sind auch nicht bösartig, wie du hier zu unterstellen versuchst, aber sie sind Grenzgänger, die in ihren Entwicklungsphasen immer wieder versuchen ihre Möglichkeiten und Grenzen auszuloten, und dabei sind sie nicht immer willig sich irgendwelchen Argumenten einfach so anzuschliessen, und oft lassen sie sich dann gerade von ihren Eltern am wenigsten etwas sagen.

Du hast aber keine Kinder, oder spätzündi ? alles nur theorie, die du da von dir gibts.

und peavey hilft die diskussion ja auch nicht weiter, da geb ich annemarie recht.

also, so long
Joy

vg Joy

Helferlein 56 Nordrhein W W, 37

Hallo spätzündi,

ich finde deine letzten beiden Beiträge total super.
echt gut erklärt..und genau das selbe sagt mein Therapeut.

Du hast eine ecth gute Erklärung abgeliefert warum meine Erzeuger sich so verhalten. ABer auf deren schlechten erfahrungen kann ich keine Rücksicht nehmen.

Und zu letztem Beitrag: so wie du es beschreibst an Joyzone, so verhält sich auch der Rest der FAmilie gegenüber dem Agressor.
Die halten alle zu dem obwohl ich REcht habe und die wissen das.

Wollte das nur mal los werden.

lg
jeanne

Forums-InsiderIn 305 Ostholstein M, 43

JoyZone wrote:

Die Autorität der Eltern immer sofort mit Gewalt und Machtmissbrauch in Verbindung zu bringen oder gleichzusetzen passt scheinbar gut in deine gut-böse schwarz-weiss welt. abgesehen von ein paar theorien, die du bei alice miller nachgelesen hast, kennst es halt offensichtlich nicht anders. Tut mit leid für dich. Ich hoffe du kannst dich im "normalen" Leben besser aus deinen Extrempositionen rausbewegen.

Auf Mitleid von Leuten, die sich bei Mangel an besseren Argumenten auf Schläge unter die Gürtellinie und reine Unterstellungen verlegen müssen (wie mein Dad das auch immer gut konnte), kann ich dankend verzichten, Joyzone! Und es tut mir leid, wenn ich beim Thema Schlagen von Kindern jegliche Kompromissbereitschaft vermissen lasse! Ich habe sie nämlich auch nicht! Und komm mir nicht mit dieser Killer-Frage weiter unten "Hast du Kinder?" auf die antworte ich dir "Nein, aber ich war mal eins! Das haben viele Erwachsene - wie du wohl auch - leider vergessen anscheinend." Davon abgesehen hatte ich fast 4 Jahre eine Stieftochter und bin froh, sie nie geschlagen zu haben oder das auch nur erwogen zu haben trotz so mancher Probleme, bei denen meine Eltern längst zugeschlagen hätten!

Quote:

...immer wieder versuchen ihre Möglichkeiten und Grenzen auszuloten, und dabei sind sie nicht immer willig sich irgendwelchen Argumenten einfach so anzuschliessen, und oft lassen sie sich dann gerade von ihren Eltern am wenigsten etwas sagen.

Aha. Schon mal drüber nachgedacht, dass ab einem gewissen Alter Kinder auch mal ihren eigenen Kopf haben dürfen und die Eltern sich mal von ihrer Allwissenheits-Attitüde verabschieden müssen? Ich lese bei dir leider immer wieder raus, dass Kinder, die nicht sofort machen was du willst, automatisch "renitent" und "provozierend" sind.

Quote:

und peavey hilft die diskussion ja auch nicht weiter, da geb ich annemarie recht.

Ach, Joyzone, meinst du wirklich, hier hätte nicht schon jeder (außer dir natürlich) gemerkt, dass es dir von Anfang an nicht um Hilfe für Peavey ging, sondern um Verständnis für die arme Mutter, die die Lage ja selbstredend richtiger einschätzt - weil sie ist ja die Erwachsene, mit der du dich offenkundig viel besser identifizieren kannst...

Sei doch mal zur Abwechslung ehrlich zu dir selber: nachdem du schon versucht hast, Peaveys Mutter in ihrer Ablehnung von P.s Gefühlen recht zu geben, hast du anschließend versucht, das Wort häufig zu relativieren. Als 3. Schritt wäre dann gekommen, dass die "wenigen" Schläge sicher "berechtigt" waren. Die alte Leier... Absolution für die Alten und Verurteilung für das Kind. Tut mir leid, Joyzone, aber hier sind meine Grenzen erreicht und überschritten, und deine Erbsenzählerei finde ich einfach unerträglich. Es geht hier um Misshandlungen und verletzte Gefühle, womöglich bleibende Seelenschäden einer jungen Frau am Anfang ihres Lebens, da ist Mitgefühl angesagt und nicht hinter geheuchelter "Objektivität" versteckte Aburteilung als "provokanter, renitenter Teenie, der Grenzen braucht".

Wenn du wenigstens den Mut hättest, zu deinen autoritären Denkweisen offen zu stehen....

Forums-Gruftie 785 CH W, 24

JoyZone wrote:

Ich sage nur, dass alleiniges "gut zureden" meiner meinung nach nicht immer funktioniert.

@joyzone:

es geht nicht um GUT ZUREDEN. Ich denke du hast meinen Beitrag nicht verstanden.

Wenn ein Kind seine Grenzen testen muss, kann man ihm es genauso ohne Schläge beibringen. Ich meinte damit, dass Kinder LERNEN, BEGREIFEN und NEUGIERIG sind.

Kein Kind ist von Grund auf BÖSE Exclamation

Wenn es zuwenig Aufmerksamkeit bekommt und dies lautstark einfordert, ist dies genauso ein Problem DER ELTERN und nicht der Kinder. Die haben nämlich ein Recht darauf, mit Liebe und Fürsorge aufzuwachsen.

Daran gibts nichts zu rütteln.

LG

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