Arbeit mit dem inneren Kind

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

Hallo,

ich habe vor kurzem einen Brief bekommen von einer Frau, bei der ich mal beim Familienstellen war. Sie schrieb, dass sie jetzt auch "Arbeit mit dem inneren Kind" macht. Mich würde nun auch interessieren, wie genau das aussehen soll?
Und ob man ein bestimmtes Alter dafür haben muss. Bin ich mit 24 noch zu jung, um sowas zu machen? Beim Familienstellen hieß es, dass man mindestens volljährig sein sollte.

LG
sonnewasser

sporadischer Gast 18 Wien M, 34

Hallo Sonnenwasser,

sonnewasser wrote:

Und ob man ein bestimmtes Alter dafür haben muss. Bin ich mit 24 noch zu jung, um sowas zu machen? Beim Familienstellen hieß es, dass man mindestens volljährig sein sollte.

Wieso glaubst du mit 24 !!! dazu zu jung zu sein? Du bist mit diesem Alter erwachsen und kannst ja selber entscheiden, was für dich wichtig ist.

Ich ganz persönlich finde je früher man mit seiner Persönlichkeitsentwicklung beginnt, desto besser. Ich bin der Meinung, je älter man ist, desto schwieriger ist es. Ist aber auch nur meine persönliche Meinung.

Ich denke das Alter macht es nicht aus, sondern zu welchen Therapeut man geht und welche Ausbildung bzw. Erfahrung er hat und es kein Scharlatan ist.

LG
Georg!

Forums-InsiderIn 456 Deutschland W, 38

hallo sonnewasser,

schau mal, was herr fellner eine seite vorher zur arbeit mit dem inneren kind geschreiben hat.

Quote:

ich habe vor kurzem einen Brief bekommen von einer Frau, bei der ich mal beim Familienstellen war. Sie schrieb, dass sie jetzt auch "Arbeit mit dem inneren Kind" macht.

das klingt total unseriös. normalerweise schreibe therapeuten ihre klienten nicht an, um sie für eine therapeutische arbeit "anzufixen" - sorry, wenn ich das so übersteigert ausdrücke.

bist du nicht schon in therapie ? wenn nicht: lass die finger weg von sowas.

liebe grüße
caroline

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

Hallo,

@Sheridan,
bei manchen Sachen heißt es, dass man ein bestimmtes Alter oder einen bestimmten Reifegrad erreicht haben muss. als ich vor ein paar Jahren Familienstellen machte, wurde mir gesagt, dass man das normalerweise nicht so früh machen sollte. Ich fand das total interessant dort aber stellte nach ein paar Jahren fest, dass ich tatsächlich irgendwie noch zu jung war. Mittlerweile kamen paar Fragen mehr auf und ich denke, wenn ich mit dem heutigen Wissen das gleiche nochmal machen würde, es mir mehr bringen würde.

@Caroline,
ich glaube nicht dass das unseriös ist. Diese Frau ist auch Therapeutin und hat damals an der VHS das Familienstellen gemacht. Die VHS hat das Programm jetzt abgeschafft und deshalb hat sie an alle, die damals dabei waren ein Infoblatt geschrieben, dass sie das jetzt woanders macht und zusätzlich noch diese "Arbeit mit dem inneren Kind" anbietet.

Ja, ich bin schon in Therapie. Will sowas momentan auch nicht machen, weil es ganz gut läuft. Aber wenn es mir wieder schlechter gehen würde, wär ich für alles neue offen, was ich noch nicht versucht habe.

LG
sonnewasser

Forums-InsiderIn 456 Deutschland W, 38

hallo sonnewasser,

o.k. dann verstehe ich das. aber eigentlich machst du so eine arbeit mit dem inneren kind auch im rahmen deiner therapie. auch wenn es nicht explizit so genannt wird.

LG
caroline

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

Ja, das stimmt. Deshalb habe ich mich auch gefragt, was bei der "ARbeit mit dem inneren Kind" gemacht wird, wenn es in einem extra Rahmen geschieht. Wenn es nicht anderes wäre, als das, was ich eh in meiner Therapie schon mache, dann bräuchte ich es wirklich nicht. Aber wenn es nochmal was ganz anderes ist, dann wäre es doch interessant.

Also, wenn das schon mal jemand explizit gemacht hat, wäre ich dankbar für einen Erfahrungsbericht.

neu an Bord! 3 Hamburg W, 25

Hallo!

Hier wurde ja nun plötzlich aufgehört zu schreiben...... schade. Habe mir den ganzen Tread durchgelesen und finde es sehr spannend, wie der ein oder andere die Erlebnisse mit dem Inneren Kind wahrnimmt.

Ich mache schon seit Februar 06 eine Therapie (wohl eine Mischung aus Psycho- und Verhaltenstherapie). Wir haben auch schon Traumaarbeit gemacht.
Heuet war ich wieder bei ihm und er sprach "das innere Kind" an. Bin sehr skeptisch gewesen. Naja, ich denke, wir haben endlich den Punkt getroffen, weswegen ich so leide. Ich muss dazu sagen, dass ich 25 Jahre alt bin und seit meinem 15. Lebensjahr immer wieder in Therapien (ambulant und stationär) war wegen Depressionen, sozialer Phobie, ängstlich-vermeidend-selbstunsichere Persönlichektsstörung etc.
Irgendwie wurde immer nur an der Oberfläche, also an den Auswirkunge, aber nie an der Ursache gearbeitet. Was mich jetzt irgendwie total erstaunt! Wieso hat das nie ein Arzt/therapeut geschnallt, dass mein Verhalten, meine Beziehungsprobleme, meine nicht vorhandene Selbstliebe u.s.w. wohl in meiner Kindheit begründet ist.
Puh, ich könnte gerade Bände schreiben.

Einerseits habe ich jetzt ein wenig Hoffnung erworben, auf der andere Seite habe ich auch tierisch Angst. Angst vor allem iirgendwie! Werde ich mein inneres Kind finden? Werde ich es lieben lernen und somit auch mein Erwachsenes-Ich lieben? Tausend Fragen gehen mir durch den Kopf!

Habe erst nächsten Donnerstag wieder Therapie.

Mich würde es freuen, mal von einigen, die hier vor längerer Zeit berichtet haben, zu hören wie es ihnen inzwischen geht!!!

Liebe Grüße,

Jessy

Helferlein 30 Wien W, 56

Hallo Du!
Ich denke mal, das du mit deinem Therapeuten das innere Kind findest!
Ich habs kurze Zeit auch gefunden und das war ein unbeschreibliches Gefuehl!
Da loeste sich aufeinmal ein Knoten in meiner Seele, fast spuerbar!
Ích wuensche Dir, das es Dir genauso geht! Aber du musst es zulassen und daran glauben!
Ganz liebe Gruesse Felia

sporadischer Gast 18 Wien M, 34

Hi,

warum die Kindheit nie angesprochen wurde, kann ich jetzt aus der Ferne nicht beurteilen. Dachte zwar bis jetzt auch, dass das erste ist, was Therapeuten machen (zumindest wars bei mir teilweise so), aber ich könnte mir auch vorstellen (was auch teilweise bei mir zutraf), dass die Zeit dafür noch nicht reif war und zuerst andere (alltägliche?) Themen wichtiger waren. Das kann ich allerdings nicht verallgemeinern, da ich kein Therapeut bin, sondern nur aus meiner Erfahrung sprechen kann.

Die Angst von der du sprichst, ist ganz normal, da das normale Bewußtsein nicht weiß, was da auf einen zukommt (könnte ja womöglich eine Veränderung mit sich ziehen oder schlimmes hervorbringen).

Aber wenn du bei dieser Therapieform Hoffnung verspührst würde ich es auf jeden Fall machen. Ich wollte es damals auch machen, aber da ich meine Krise bereits überwunden habe, ist das innere Kind Thema nicht mehr aktuell (zumindest nicht aus therapeutischer Sicht, ehr aus meditativer Sicht, bzw. das ich versuche Kontakt mit ihm aufzunehmen, sprich in mich hineinspüre, was will ich wirklich).

Hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.

LG
Georg

neu an Bord! 3 Hamburg W, 25

Felia wrote:

Hallo Du!
Ich denke mal, das du mit deinem Therapeuten das innere Kind findest!
Ich habs kurze Zeit auch gefunden und das war ein unbeschreibliches Gefuehl!
Da loeste sich aufeinmal ein Knoten in meiner Seele, fast spuerbar!
Ích wuensche Dir, das es Dir genauso geht! Aber du musst es zulassen und daran glauben!
Ganz liebe Gruesse Felia

Hey!
Das hoffe ich wirklich. Manohman, ich beschäftige mich jetzt permanent mit diesem Thema. Das ist irgendwie anstrengend, weil es so viele Fragen aufwirft. Ich bin leider ein sehr ungeduldiger Mensch und würde sofort anfangen irgendwas zu verändern. Aber wie?
Hast du es nur in deiner Therapie bearbeitet oder machst du es auch wenn du alleine zu Hause bist? Wenn ja, wie macht man das? Ich kann mir das noch überhaupt gar nicht vorstellen, mich sozusagen mit meinem inneren Kind zu unterhalten...... Strange.....

Liebe Grüße,

Jessy

neu an Bord! 3 Hamburg W, 25

Hi Georg,

naja, da hab ich wohl bissl "Mist" geschrieben. Meine Kindheit wurde schon angesprochen, aber halt nicht so, wie es jetzt mein Therapeut macht. Also mit diesem inneren Kind.

"Die Angst von der du sprichst, ist ganz normal, da das normale Bewußtsein nicht weiß, was da auf einen zukommt (könnte ja womöglich eine Veränderung mit sich ziehen oder schlimmes hervorbringen). "

Ja genau. Irgendwie schnallt mein Bewußtsein noch nicht, wie so etwas stattfinden soll. In mir sind sooo viele Fragen. Ich weiss leider schon sehr viel schlimmes aus meiner frühesten Kindheit durch Erzählungen meiner Mutter. Mittlerweile finde ich es total scheisse, dass sie mir so viel erzählt hat.
Meine Eltern haben sich getrennt, als ich knapp 6 Jahre alt war.....

"das ich versuche Kontakt mit ihm aufzunehmen, sprich in mich hineinspüre, was will ich wirklich."

Das klingt sehr interessant. Wie machst du das? Ich habe immer gar keine Ruhe. Bin sozusagen immer auf Trapp. Entspannung etc. sind Fremdwörter für mich. Die Frage was ich wirklich will, beschäftigt mich natürlich auch sehr, da ich immer hin und hergerissen bin. Bei allem was ich mache. Erst finde ich etwas total toll und dann wieder mega scheisse. Puh, das schlaucht!

Viele Grüße,

Jessy

Helferlein 52 ba-wü W, 42

ich hab vor etlichen jahren mal an einem artikel bei wiki zum inneren kind mitgeschrieben...gugg doch da mal nach...ich find den nach wie vor gut und auch für laien verständlich....

http://de.wikipedia.org/wiki/Inneres_Kind

das "innere kind" ist nur ein modell für bestimmte inneren instanzen ...

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Arbeit mit dem inneren Kind