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AufdemWeg
Helferlein


30
Deutschland W, 31
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Thu, 28.Dec.06, 9:07 Re: Ende der Therapie |
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Guten Morgen Brightside,
Beim Lesen deines Postings kam mir spontan die Frage ob es so etwas wie Versagen in der Therapie überhaupt gibt?
Du scheinst einen hohen Anspruch an dich selbst zu haben, der an Leistungen gekoppelt ist.
Deine Gefühle nun zeigen meiner Meinung nach nur an, dass du Themen/Gefühle in der Therpie noch nicht ausreichend behandelt hast und von daher würde sich eine erneute Kontaktaufnahme mit deiner Therapeutin "lohnen"
Allerdings bin ich keine Fachfrau und weiss nicht, inwiefern biolgisch-stoffwechselbedingte Faktoren eine Rolle spielen.
Ich wünsche dir alles Gute
AufdemWeg
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brightside
neu an Bord!


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Deutschland W, 43
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Fri, 29.Dec.06, 12:08 Re: Ende der Therapie |
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Hallo AufdemWeg,
danke für Deine Antwort. Ja, sicherlich gehe ich zur Zeit etwas hart mit mir um. Das ganze zeigt wahrscheinlich, wieviel auch in Bewegung gekommen ist. Habe nur die Panik bekommen, weil ich jetzt einen Depri-Schub habe und sehen muss, wie ich da wieder (alleine) raus komme. Habe wieder angefangen mein AD zu nehmen - naja, vielleicht brauche ich auch einfach diese Krücke.
In der Hoffnung, das ich meinem Namen bright side auch irgendwann wieder Ehre machen kann
Liebe Grüße
bs
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Therese28
Forums-InsiderIn


331
Niederösterreich W, 28
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Fri, 19.Jan.07, 15:40 Re: Ende der Therapie |
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Hallo,
Mich hätte interessiert, was euch die Gewissheit gibt,
dass das Ende eurer Therapie erreicht ist.
Trefft ihr diese Entscheidung alleine oder mit dem Therapeuten?
Was motiviert euch, diesen Schritt zu setzten?
lg
menis
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Julia™
Helferlein


30
England W, 31
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Mon, 14.May.07, 3:28 Das Ende der Therapie |
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Hallo ihr Lieben,
ich erzaehle euch mal meine Geschichte.
Ich mache seit fast 8 Jahren eine Therapie und die naehert sich jetzt ihrem Ende (im Juli). Es hat sich viel getan in dieser Zeit und in einigen Lebensbereichen geht es mir um einiges besser. Als ich anfing war ich z.B. dissoziiert. Nicht so wie einige hier im Forum beschreiben als mehr-stuendige Blackouts sondern eher als unterschwelliger Dauerzustand. Das ist weg, moechte sagen ganz und gar. Ich habe mich auch ganz schrecklich selber sabotiert, in dem ich mir mehr oder minder absichtlich alles was mir wichtig war oder mir Spass gemacht haette selber verbaut habe. Dann war ich noch sehr sehr arrogant, habe niemanden an mich heran gelassen. Das ist auch dabei sich zu klaeren. Ich bin viel aufgeschlossener, freue mich darauf mit Leuten zu quatschen und baue mir gerade Freundschaften auf. Ich habe auch studiert hier und letztes Jahr die Uni abgeschlossen (lange sah es nicht aus als wuerde ich das schaffen).
Aber: Einiges hat sich nie geklaert. z.B. bin ich immernoch schlaflos. nicht mehr so schlimm wie noch am Anfang, aber trotzdem. Dann dachte ich auch, dass ich wenn ich die Uni abschliesse ich endlich 'frei' bin von der Eigen-Sabotage in dem Bezug, aber nein. Jedesmal wenn ich eine Bewerbung fuer einen Job schreiben soll breche ich in Traenen aus, uebergebe mich fast und bekomme nichts hin. Rauchen tue ich auch leider immernoch (ich moechte so gerne aufhoeren).
Jetzt rueckt das Ende naeher und es wird schlimmer: Ich komme so auf 30-40 Zigaretten am Tag. An Schlaf ist kaum noch zu denken. Dann habe ich mir auch noch finanziell den Boden unter den eigenen Fuessen weggezogen und habe jetzt wirklich Sorgen. In Sachen Leute und Kontakte geht's aber gut, kein Problem.
Ich weiss nicht mehr weiter.
Wuerde mich ueber Kommentare und Ratschlaege sehr freuen!
Julia
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Julia™
Helferlein


30
England W, 31
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Mon, 14.May.07, 11:27 Re: Ende der Therapie |
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Huch! Sorry, Herr Fellner, das habe ich nicht geschnallt, dass es dazu schon einen thread gibt. Dann auch noch mit genau dem gleichen Titel!
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CocoCourrial
Helferlein


137
Tübingen W, 28
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Thu, 17.May.07, 19:25 Re: Ende der Therapie |
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Hallo,
seit langem melde ich mal wieder zu Wort. Ich habe über drei Jahre Therapie gemacht und vorgestern die Therapie beendet. Das kam relativ plötzlich. Es ist so, dass ich eigentlich mit meinen ursprünglichen Problemen gut klar komme, dass ich aber sehr stark an meiner Therapeutin gehangen habe. Die Termine waren die Highlights der Woche für mich und wenn sie im Urlaub war, hat sie mir immer entsetzlich gefehlt. Wir haben in der letzen Zeit auch viel über das Thema Abhängigkeit gesprochen. Während ich das Gefühl hatte, dass sich in der Beziehung zu ihr alte Muster zeigen und ich deswegen so sehr an ihr hänge und dieses Thema mit ihr bearbeiten wollte, hat sie vor allem immer wieder betont, dass sie nur eine Bezugsperson auf Zeit ist und dass ich meine Emotionen an der falschen Stelle investiere, wenn ich ihr in meinem Leben einen so hohen Stellenwert gebe. Während ich also eher versucht habe, nach den Gründen für die Abhängigkeit zu forschen, hat sie sie eigentlich immer konsequent abgewiesen.
Naja, in der letzten Zeit wurde mir dann immer klarer, dass ich das Problem mit der Abhängigkeit zu ihr nicht mit ihr lösen kann und dass ich mit den anderen Problemen eigentlich gut alleine klar komme. Also habe ich ihr gesagt, dass ich denke, das es besser wäre, jetzt erst einmal aufzuhören und vielleicht sogar einen anderen Therapeuten zu suchen. Das Gespräch war sehr gut, sie meint auch, dass ich jetzt gut alleine klarkomme und dass sich bei mir viel getan hat in den letzten Jahren. Da schon so eine Abschiedsstimmung war, hat es sich in dem Moment auch richtig angefühlt, sofort zu gehen, statt den Abschied irgendwie zu staffeln. Sie hat auch gesagt, dass es vollkommen ok ist, wenn ich mich mal wieder melde, wenn ich ein Problem habe, aber dass ich lieber nicht den Trennungsschmerz von ihr mit ihr besprechen soll - denn das würde es nur verschlimmern.
Nur jetzt geht es mir sehr schlecht. Ich denke, es ist normaler Abschiedsschmerz, aber er erwischt mich so hart wie das Ende einer Beziehung. Ich bin nur noch am Heulen, fühle mich vollkommen überwältigt von dieser Trauer. Es ist so, als würde ein Teil von mir selbst weggerissen. Obwohl ich es richtig finde, dass ich von ihr weggehe, kann ich manchmal fast nicht gegen den Wunsch ankämpfen, sie anzurufen, um um einen Termin zu bitten, weil mir das alles doch etwas zu heftig ist. Ich muss mich mit aller Kraft dazu zwingen das nicht zu tun (was ich bei anderen Trennungen NIE geschafft habe und deswegen auch nicht weiss, ob es sich lohnt, durchzuhalten).
Ich wende mich auch viel an meine Freunde, damit ich nicht ganz alleine bin mit dem Schmerz, aber irgendwie will ich im Moment nur zu ihr.
Da ich aber weiss, dass es gut war, die Therapie zu beenden (auch wenn es vielleicht doch ein bisschen schnell ging), versuche ich es irgendwie durchzuhalten. Und deswegen wäre ich einfach dankbar, wenn mir ein paar Leute schreiben würden. Vielleicht hat ja jemand anderes so eine Situation schon heil überstanden und kann mit sagen, was dabei geholfen hat, oder so.
Vielen Dank im Voraus,
Eure (sehr traurige, aber nicht verzweifelte) Coco
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CocoCourrial
Helferlein


137
Tübingen W, 28
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Thu, 17.May.07, 19:28 Re: Ende der Therapie |
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Oops, sorry Julia. Als ich mein Posting verfasst habe, habe ich es einfach mit der Suchfunktion an einen alten Thread, den ich noch kannte, herangehängt. Mir war nicht klar, dass Du da gerade selbst etwas gepostet hattest und ich jetzt einfach ohne auf Dein Problem zu antworten, meins angehängt habe. Bitte sei mir nicht böse!!
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Zarin2005
sporadischer Gast


29
Thüringen W, 36
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Fri, 18.May.07, 19:14 Re: Ende der Therapie |
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Liebe Coco Courrial, schön,mal wieder von Dir zu lesen,denn obwohl ich auch einige Monate "abstinent" war, erinnerte ich mich doch sofort an Deinen Nick...
Zu genau diesem Thema habe ich vor ca.einem Jahr schon mal geschrieben,ich glaube mit Whoopi...
Um es kurz zu machen:Auch ich habe wochenlang geheult...Ich dachte,ich könne es nicht überleben,"SIE" nicht mehr zu sehen...Allerdings habe ich das fast vollständig ausgelebt,bevor die letzte Stunde da war.Ich könnte mir vorstellen,dass dieser endgültige Abschied jetzt neben ganz normaler und berechtigter Trauer Angst auslöst.Gibt es keine Möglichkeit,das noch zu klären ?
Alles Liebe
Zarin
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carö
Forums-InsiderIn


456
Deutschland W, 38
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Fri, 18.May.07, 19:55 Re: Ende der Therapie |
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liebe coco,
aus eigener erfahrung kann ich dir nichts sagen nur soviel... als ich immer wieder mal mit der frage beschäftigt war, die therapie zu beenden, weil ich für mich kein weiterkommen zu dem zeitpunkt sah und .. rückblickend sicher aus viel frust und wut auch mal gesagt habe, dass ich - wenn ich aufhöre, dann soll es sofort sein und ich möchte nie wiederkommen, weil ich das nicht ertrage könnte... hat mein therapeut mir immer versucht klar zu machen, dass das nicht gut wäre, weil der abschied, die trennung so viele fragen aufwirft und man einen ansprechpartner dafür braucht.. wenn ich lese, wie es dir nun geht, scheint da was dran zu sein.
leg bitte keinen falschen stolz an den tag, sondern gestehe dir noch nachbearbeitungsstunden zu.... du würdest verantwortlich mit dir umgehen - dich nicht wie jetzt - so scheint es - überfordern nur mut (sagt eine, die damit - noch - keine erfahrung hat )
liebe grüße und dir alles gute
caroline
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_________________ Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können. |
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CocoCourrial
Helferlein


137
Tübingen W, 28
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Sat, 19.May.07, 0:57 Re: Ende der Therapie |
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Hallo ihr zwei,
vielen Dank für Eure lieben Mails. Mir geht's wirklich sehr schlecht, aber Angst habe ich keine. Ich denke nicht, dass ich den Abschied nicht schaffen kann und habe mich auch an einige gute Freunde gewandt um um Unterstützung gebeten. Ich denke auch, dass ein etwas langsamerer Abschied vielleicht etwas schonender gewesen wäre, aber im Moment habe ich das Gefühl, die Uhr nicht mehr zurückdrehen zu wollen. Ich habe die letzten vier Tage so sehr gelitten, aber ich habe auch das Gefühl, ich habe schon einen kleinen Teil der Trauer "durchlitten". Die Symptome sind so ähnlich wie ich meine Entzugskur vorstelle, auch körperlich kaum zum aushalten. Aber damit ist es schon etwas besser als ganz am Anfang. Wenn ich jetzt noch einmal zu einem anders gearteten Abschied zurückgehe, würde das die Wunde noch einmal komplett aufreißen.
Ich habe für mich entschieden, mindestens zwei Wochen zu warten und zu schauen, wie ich damit klarkomme. Ich möchte nicht zu ihr hingegen, weil ich den Abschiedsschmerz nicht aushalten kann. Ich denke auch nicht, dass sie mir in dieser Situation helfen würde. Sie hat mir ja auch gesagt, dass ich das lieber mit jemandem anderen besprechen solle und nicht mit der Person, die das betrifft (also sie). Obwohl der Abschied sehr plötzlich war, war er doch auf gewisse Weise gut und liebevoll. Das ist ein sehr beruhigendes Gefühl und ich denke ein jetzt im Nachinein angehänger Abschied würde um einiges problematischer und auch kühler ausfallen - was mir die Trennung dann wesentlich schwerer machen würde.
Falls sich aber in den nächsten Wochen so viele Fragen auftun, die ich unbedingt mit ihr klären möchte, werde ich sie kontaktieren. Das letzte Wort ist sicherlich noch nicht gesprochen. Ich denke , dass ich auf jeden Fall irgendwann noch einmal ein Nachgespräch mit ihr ausmachen werde, wenn ich ein wenig Abstand gewonnen habe und nicht die ganze Stunde heulen muss.
Was ich aber jetzt machen werde, ist ihr einen Brief zu schreiben. Es gibt noch ein paar Dinge, die ich ihr gerne sagen will, ohne dass wir unbedingt darüber reden müssen. Das werde ich auch tun, aber (und das braucht eine Menge Willenskraft) nicht im persönlichen Gespräch. Der einzige Grund, den ich momentan habe, sie persönlich aufzusuchen, wäre, weil ich sie SO gerne sehen würde und sie so wahnsinnig vermisse. Aber genau das soll ja besser werden...
Liebe Zarin, darf ich fragen, wie lange es gedauert hat, bis es Dir wieder besser ging? Bist Du jetzt ok mit der Trennung? Hast Du auch positive Dinge da herausgezogen - oder nur Schmerz?
Ganz liebe Grüße und VIELEN DANK für eure Antworten!!
Coco
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Zarin2005
sporadischer Gast


29
Thüringen W, 36
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Sat, 19.May.07, 7:33 Re: Ende der Therapie |
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Guten Morgen,Coco Courrial,
schön,dass es Dir schon etwas besser geht...
Mein Abschied war vor nunmehr zwei Jahren.Angekündigt hatte sie ihn Anfang Januar,ich hatte dann noch ca.zehn Termine verteilt bis zur letzten Sitzung Ende August.Es war streckenweise echt schlimmm,gottseidank war ich zu der Zeit immermal allein am Vormittag zu Hause und konnte mich so richtig ausflennen...Ich hatte auch das Gefühl,nur das hilft und machte es auch irgendwann besser.
Zwischendurch hatte ich eine Verzweiflungs-und Trotzreaktion und wollte das Ganze Knall und Fall beenden,habe noch einen Termin vereinbart ,um anschließend heulend am Hörer zu hängen...
Weil ich weiß,wie anstrengend ,aber auch wichtig diese Phase der Therapie für mich war,fühle ich sehr mit Dir.Auch sie hat mir immer wieder klar gemacht,dass an diesem Abschiedsschmerz kein Weg vorbeiführt.
Vor etwa drei Monaten war ich nochmal bei ihr (brauchte Rat wegen meines Sohnes).Jetzt sehe ich sie zwar immer noch als Vertraute,aber die Zeit verändert dann doch einiges...Dieses intensive Gefühl ihr gegenüber war so nicht mehr da.
Kopf hoch,Du schaffst das!
Liebe Grüße Zarin
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dreifragezeichen
sporadischer Gast


12
NRW W, 36
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Sat, 19.May.07, 12:42 Re: Ende der Therapie |
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hallo coco!
mir gehts grad ähnlich wie dir. ich habe auch bei meiner letzten sitzung den abbruch/das ende bekannt gegeben. und dies geschah ebenfalls recht spontan. ich habe mich allerdings immer wieder mal gefragt ob es nicht besser ist aufzuhören. die beweggründe waren unterschiedlich. mal war es weil ich es nicht mehr ertragen konnte mich dieser übertragungsverliebtheit ausgesetzt zu fühlen, mal weil ich das gefühl hatte ich komme mit ihm nicht so weit wie ich will/es brauche, dann weil es thematisch/emotionell in die tiefe ging und ich einfach nur auf der flucht war. ich bin bisher immer geblieben. der grund zum bleiben war immer auch ein abhängigkeitsgefühl. doch bei dem gedanke an einen abbruch gab es immer wieder die gleichen argumente in mir bezüglich seiner zum teil verletzenden art und widersprüchlichkeit (sein handeln entspricht häufig nicht seinen worten). anstatt das vertrauen zu meinem therapeuten in drei jahren stetig wachsen zu lassen, sind in mir immer mehr unsicherheiten entstanden.
und vor zwei wochen war es so das ich ihn schlicht und einfach nicht sehen wollte, in mir nur der gedanke "ich will nicht mehr!". sicher habe ich einiges an problemen gut mit ihm bearbeitet, doch ich kann nicht, so wie du, sagen das ich mit meinen problemen alleine klar komme. und doch weiß ich das es so nicht für mich weiter geht.
als ich ihm dies mitteilte schien es mir anfänglich als nehme er diese entscheidung nicht ernst. ich kann es ihm nicht verdenken, denn ich sprach den wille zum aufhören ja nicht das erste mal aus. doch im verlauf der stunde konnte ich an seinen reaktionen ablesen das er sich bewußt wurde wie ernst es mir ist. eine abschlußsitzung kommt noch. so arbeitet er. und ich muß noch 4 wochen warten (das hat allerdings nichts mit meiner entscheidung zu tun, sondern mit terminproblemen von beiden seiten.). die erste woche war ok. ich hatte eher das gefühl befreit zu sein. allerdings arbeitete mein hirn wie wahnsinnig. ich bin z.t. davon aufgewacht das sich das chaos in meinem kopf überschlug. denn nach ein paar tagen kam mir der spontane gedanke , der mir etwa eine halbe stunde vor sitzungbeginn durch den kopf schoss "mach einfach ein halbes jahr pause und gewinne abstand, vielleicht ist das ja eine chance dich anders auf ihn einzulassen!?!", wieder in den sinn. diese möglichkeit hatte ich nicht mit ihm besprochen. und aufgrund meines gefühls emotionel abhängig zu sein, war und bin ich mir nicht sicher ob es nicht nur eine verschiebung des "abschiedes für immer" oder doch eine gute möglichkeit ist. die letzten tage waren ganz schlimm. ich habe einen heftigen depressionsschub und leide vor alle unter dieser lähmenden antriebslosigkeit. meine haut reagiert heftig auf meinen psychischen zustand, ich habe von einen auf den nächsten tag so viele pickel bekommen wie seit über 20 jahren nicht mehr. ich wache nachts auf weil ich mir die beine wund kratze. dabei würde ich so gerne "einfach" meine trauer raus lassen. geweint habe ich kaum und wenn dann immer in den unpassensten momenten, so das ich mir die trauer wegdrücken mußte. ich bin gespannt wie sich die nächsten vier wochen entwickeln. und auch wenn ich mich noch nicht entschieden habe ob ich nur eine pause einlege oder ganz aufhöre, das ich JETZT keine weiteren termine mehr möchte, das steht für mich fest. (gleich gehts weiter )
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_________________ Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. Vàclav Havel |
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dreifragezeichen
sporadischer Gast


12
NRW W, 36
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Sat, 19.May.07, 12:45 Re: Ende der Therapie |
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so jetzt weiter (zu viele zeichen):
ich finde es schon schade für dich, das deine thera deinen abschiedsschmerz nicht mit dir bearbeiten möchte. zumindest eine letzte sitzung halte ich schon für angebracht. dafür ist es doch eine therapeutische beziehung die nicht wirklich gleichzusetzen ist mir normalen beziehungen. und ich denke das du, wie jede/r andere auch, sicher nur daran gewinnen könntest eben diese phase des trauerns und ablösens zu bearbeiten. ich kann verstehen das dieser wunsch/gedanke einen brief zu schreiben in dir entstanden ist. doch gerade das zeigt doch, in meinen augen, das da einige dinge noch unausgesprochen sind. und wir sollen doch lernen (egal welche therapierichtung) uns direkt mitzuteilen. wirklich schade das dies von deiner thera nicht wahrgenommen werden möchte.
ich wünsch dir viel kraft und durchhaltevermögen.
lieben gruß, ???
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_________________ Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. Vàclav Havel |
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CocoCourrial
Helferlein


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Tübingen W, 28
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Sun, 20.May.07, 14:21 Re: Ende der Therapie |
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Hallo ???,
es tut mir leid, dass die Situation bei Dir so hart ist. Vielleicht ist es aber doch auch gut, dass Du dieses Gespräch in vier Wochen mit ein bisschen Abstand noch hast. Irgendwie ist es, glaube ich, wichtig, sich auf welche Art und Weise auch immer aber im "Guten" zu trennen und vielleicht braucht ihr dazu noch ein bisschen mehr Zeit.
Ich denke, bei mir ist es einfach anders. Mein letztes Gespräch war sehr schön und der einzige Grund, warum ich jetzt zu meiner Therapeutin gehen würde, wäre, weil ich die Trennung einfach nicht aushalte. Und ich denke, dieses Aushalten ist ein wichtiges Therapieziel gewesen - und so werde ich es versuchen, es zu schaffen (auch wenn es höllisch weh tut).
Bitte sei mir nicht böse, wenn ich nicht wirklich auf Deinen Beitrag eingehe. Ich bin gerade so mit meiner Trauer beschäftigt, dass ich das gerade einfach nicht so gut kann.
Liebe Grüße,
Coco
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