Therapeut oder Therapeutin (Frau oder Mann)?

sporadischer Gast 11 Wien W, 27

Hallo!

Mann oder Frau als Therapeut?

Ich kann Frauen nicht sonderlich leiden (aber bitte Mädls schreibt mir zurück grinsend

- ich war bisher bei 2 Frauen und 2 Männern in Behandlung. Ich beginne jetzt mit einer neuen Therapie - und (leider?) habe ich mich dazu entschlossen es einfach auf mich zukommen zu lassen.

Ich weiß aber nicht ob das nun richtig ist... wenn ich zu ner Frau gehe, ist das vielleicht hinderlich mich zu öffnen (weil ich ja frauen nicht so leiden kann..) bei männern hingegen bin ich - sofort - total offen, und ich zähle auch viel mehr auf die meinungen und ratschläge der männer. vielleicht wäre es aber auch gut mit einer frau zu arbeiten, um auch zu sehen, dass mit weiblichen wesen eine beziehung aufzubauen ist, und dass frauen auch kompetent sein können? (was ich aber irgendwie bezweifle..)

naja, jetzt bin ich etwas ratlos, ...

freue mich auf eure antworten.

Helferlein 74 Bayern W, 39

Hallo fheywen,

Du bist ja fast schon frauenfeindlich verzieh mich...

Na, Spass beiseite. Ich muss leider ganz ehrlich sein, dass ich auch besser mit Männern zurecht komme. Is aber ´ne ganz andere Sache. Ich wollte damals eine Frau - und was bekam ich? Einen Mann. Und heute sage ich, was für ein Glück. Ich glaube, es ist egal. Hauptsache, man findet zu dem Gegenüber Vertrauen, hat das Gefühl, ernst genommen zu werden, Verständnis zu erhalten. Und ich denke, das können sicherlich beide vermitteln. Wenn es GUTE Therapeuten sind.

Kopf hoch, Du machst das schon richtig, einfach auf Dich zukommen lassen. Und dann schauen, ob es klappt mit der Sympathie. Ich drück´ Dir die Daumen. Allerdings muss ich auch sagen, wenn Du echt Probleme mit Frauen hast - würde ich natürlich irgendwo abchecken, ob es Probleme geben könnte. Denn ich denke, zusätzliche Probleme brauchst Du nicht noch.

LG Vanillivi

[nicht mehr wegzudenken] 1312 Dtld W, 29

Hallo fheywen,

hast Du denn auch Bedenken bei einem männlichen Therapeuten?

Ich hab verstanden, dass Du in die Richtung denkst, dass Du Frauen durch eine Therapie bei einer solchen vielleicht ernster nehmen könntest. Aber erstens geht es ja jetzt erst einmal darum, dass es Dir in der Therapie gut geht, Du Dich wohl fühlst, Dich öffnen kannst usw., und zweitens: Meinst Du nicht, Du könntest auch bei einem Mann als Therapeuten die Frage bearbeiten, warum Du Frauen nicht magst, Männer für kompetenter hältst u.ä.? Und erscheint Dir diese Frage überhaupt wesentlich?

Viele Grüße,
Toughy

Forums-Gruftie 885 Köln W, 35

Ich bin in solchen Sachen bisher immer besser mit Männern zurecht gekommen. Keine Ahnung, woran es liegt und es ist bestimmt nicht so, dass ich Frauen für schlechter qualifiziert halte, aber es ist so, dass ich einfach besser mit Männern arbeiten kann. Ich bin mir sicher, für andere ist es genau andersherum und für noch andere ist es einfach egal - insofern soll doch jeder dahin gehen, wohin er gehen mag. zwinkernd..

Forums-InsiderIn 294 in der Stadt W, 23

Hi
Ich mag Männer zwar auch irgendwie lieber als Frauen, aber für mich käme nur eine Therapeutin in Frage. Ich denke einfach, dass ich als Frau von einer Frau besser verstanden werden kann (wegen Männer und Frauendenkweise und so).
Es kommt natürlich auch auf das Problem an, ob man denkt, das kann eine Frau besser nachvollziehen und verstehen, oder ein Mann.

Forums-InsiderIn 229 Deutschland W, 31

Hallo !
Ich dachte auch immer: Auf jeden Fall zu einem Mann!!
Der Thera vor 7 Jahren war alles andere als gut für mich... Confused

Vor nem Jahr hab ich mich dann hier (ziemlich ländlich) für ne erneute Therapie entschieden, und hab mir ein paar Theras ausgesucht.

Letztendlich hab ich mich für ne Frau entschieden, aber nicht weils ne Frau ist, sondern eher, weils für mich von der ersten Sekunde an 100% gepasst hat. Ich dachte : Die isses! grinsend

Ich denke es kommt wirklich auf den Draht an, den man zum Therapeuten entwickelt, und nicht auf das Geschlecht!

Allerdings gibts bei mir auch son paar Dinge, die ich eigentlich ungerne nem Mann erzählen würde... Rolling Eyes

Grüßle, Lucinda

neu an Bord! 3 München M, 25

Hi!

Also ich habe schwere Probleme mit Frauen in Kontakt zu treten und hatte noch nie eine Beziehung oder irgendwelche sexuellen Erfahrungen, obowhl ich schon 25 Jahre alt bin. Da mich das unglaublich belastet und da ich zu dem Schluss gekommen bin, dass ich mein Problem unmöglich selber überwinden kann, muss ich jetzt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Therapeut bei so einem Problem männlich oder weiblich sein sollte oder ob das relativ egal ist.
Und genau das ist auch meine Frage.

Danke schonmal

[nicht mehr wegzudenken] 1896 unwesentlich W, 30

Hallo,

Quote:

Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Therapeut bei so einem Problem männlich oder weiblich sein sollte oder ob das relativ egal ist.

Hm, ich würde sagen, dass ist insofern relativ egal als sowohl ein männlicher als auch eine weibliche TherapeutIn weiterhelfen können sollte. An deiner Stelle würde ich mich nach deinem Gefühl richtigen, ob du dich besser einem Mann oder einer Frau anvertrauen kannst. Ausserdem könntest du ja im Rahmen von Probesitzungen sozusagen beide Geschlechter mal "ausprobieren" und danach eine Entscheidung treffen.

LG

Forums-Gruftie 536 BRD W, 39

Hi Helmut!

Ich würde auch sagen, dass das relativ egal ist, ob der Therapeut weiblichen oder männlichen Geschlechts ist. Wichtig ist, dass man mit ihm/ihr klar kommt, ein Vertrauensverhältnis enstehen kann. Bei Kontaktproblemen und anderen Problemen können Männlein wie Weiblein gleichermaßen helfen.
Guck dir ruhig mal mehrere an und schau, bei wem Du dich wohlfühlst, wer dir sympathisch ist, wem du vertrauen kannst.

Gruß und viel Erfolg!

Jenny

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

Hallo,

ich wollte auch immer unbedingt zu einem Mann, weil ich mir so einen verständnisvollen Gegenpart wünschte. Irgendwie konnte ich mir das einfach besser vorstellen. Naja und dann war ich bei einem, der sich dann aber nach kürzester Zeit (es ging darum, ob er Kinder hat) als schwul outete!!!!! (dumm gelaufen)...
Aber das war nur eine Verhaltenstherapie und ich sollte eine t.-t. mac hen...
Dann war ich bei einer Frau, die aber wohl dachte, dass sie eine Arbeitsbeziehung aufbauen müsste, indem sie mir andauernd Komplimente machte-uarg-....auch sonst störte mich vieles.
Jetzt bin ich wieder bei einer Frau, die mir sehr empfohlen wurde. Sie macht das auch wirklich sehr gut, aber irgendwie sehne ich mich, da ich ja auch noch mindestens 30 weiter Stunden hingehen werde, nach einem Mann als Gesprächspartner. Das ist doch so viel Zeit, die man da zusamme verbringt.
Die jetzige T. ist auch sehr darauf bedacht, eine Distanz zu halten, was ich ja auch wichtig finde. Aber wäre mein Thnerapeut ein Mann (heterosexuell) mit dem es eine Atmosphäre von angedeutetem Interesse (ganz leichtes flirten gäbe) dann wäre mir das doch lieber. Irgendwie habe ich bei meiner jetzigen t. sogar fast das gefühl, dass sie ein bißchen frauenfeindlich ist (Konkurrenz unter Frauen, weil ich jünger bin etc. und , dass es für sie schwierig ist, das abzustellen).
Also ein Mann wäre mir einfach lieber. Aber wenn er dann wieder schwul ist? Was sind Eure Erfahrungen damit?
Ihr schreibt so über dieses Thema, als gäbe es diese Komponente garnicht. Lebe nämlich in der Großstadt, meint ihr nicht, dass hier dann sehr viele Therapeuten schwul sind?
Damit meine ich ja absolut nicht, dass er deshalb schlecht ist, aber ich glaube, das eine Therapie einfach am allerbesten funktionieren kann, wenn es eine leichte Flirtatmosphäre gibt, wegen der unendlich vielen Zeit, die man miteinander verbringt.

Was meint Ihr dazu?

Helferlein 80 Österreich W, 56

hallo rosanne,

gehst du in Therapie um zu flirten? Warum kann ein schwuler Therapeut nicht gut und einfühlend sein?

Ich hatte nämlich einen ganz lieben schwulen therapeuten in den ich mich sogar verliebte (bevor ich wußte, dass er schwul ist) und ich kann ihn bis heute nicht vergessen. Auch bei einer Frau war ich in Therapie und sie war auf andere Weise nett und einfühlsam. Die Summe dieser Bemühungen von beiden Therapeuten hat viele Eindrücke und Veränderungen in mein Leben gebracht.

Liebe Grüße
Molly

sporadischer Gast 12 München W, 21

Hi!

Mir ist ein Mann als Therapeut lieber. Ich war zwar noch nie bei einer Frau, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine Frau mir das gleiche "sich beschützt fühlen" vermitteln könnte wie ein Mann. Keine Ahnung, ob das Sinn macht ^^;

Helferlein 37 NRW W, 18

Nabend

Auch ich bin eher für männliche Therapeuten, auch wenn ich mich natürlich nicht gegen weibliche sperren würde. Ich habe auch im "ganz normalen" Leben mehr Kontakt zu Jungen / Männern, als zu weiblichen Wesen, da ich einfach besser mit ihnen klar komme.
Ich habe auch kein Problem damit, dass mein Frauenarzt männlich ist. [als Beispiel ^^]

Allerdings muss ich sagen, dass sich so nach und nach ein paar Dinge ergeben, die ich eventuell doch lieber mit einer Freu besprechen würde. Wenn ich andererseits mehr darüber nachdenke, ist das wohl auch eine Vetrauenssache, es handelt sich sicher eher um Dinge, die man nicht grad in der 1. Sitzung in den Raum wirft.

Ich bleibe daher bei meiner Meinung und bleibe lieber bei männlichen Therapeuten, die mich meiner Erfahrung nach auch besser verstehen, weil sie auf das hören was ich sage und mir nicht ewtas einreden, was nicht ist.

Gruß
.Assassin

neu an Bord! 1 hessen M, 18

Hallo!

Bin neu hier im Forum. Habe mich vor kurzem dazu durchringen können eine therapie zu machen. Mein gefühl sagt mir intuitiv eine Therapeutin zu wählen, keine Ahnung warum.Mein verstand aber sagt ,einen Mann zu wählen, da es für mich als Mann sicher einfacher für mich ist, mich ihm gegenüber zu öffnen. Andererseits ist eines meiner Hauptprobleme, dass ich meine gefühle und Beddürfnisse sehr,sehr lange verdrängt habe und es mir schlecht dabei ging. Das Bedürfnis nach einer veständnisvollen Frau ist sehr groß bei mir.

Ich weiß auch, dass mir niemand eine genaue Antwort geben kann, aber ich wäre dankbar über einige Gedanken, Meinungen oder vielleicht auch Erfahrungen dazu.

Helferlein 98 österreich W, 38

Hallo Schott,

erstmal finde ich es toll, dass du dich entschlossen hast, eine therapie zu machen. Und deine Frage, ob Therapeut oder Therapeutin, hast du dir ja schon selbst beantwortet:

Quote:

Mein gefühl sagt mir intuitiv eine Therapeutin zu wählen,

Schön, dass sich dein Gefühl bei dir meldet!

Quote:

Andererseits ist eines meiner Hauptprobleme, dass ich meine gefühle und Beddürfnisse sehr,sehr lange verdrängt habe und es mir schlecht dabei ging.

Du merkst ganz gut, was du brauchst. Lass mal deinen Verstand beiseite, der geht ja deshalb nicht verloren.

Ich selber war mir in dieser Frage immer ganz sicher - ich wollte zu einem Mann - das hat mir mein Gefühl ganz deutlich zu verstehen gegeben - meine Freunde haben mir gesagt, geh doch zu einer Frau (weil ich davor mit einem männlichen Thera schlechte Erfahrungen gemacht habe - sexualisierte Beziehung, emotionaler Missbr*...). Ich habe aber weder auf meine Freund/innen noch auf meinen Verstand gehört. Und bin wieder zu einem Mann. Und das war wohl eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Very Happy

Mittlerweile bin ich ein Jahr dort und es war ein sehr aufwühlendes, sehr bereicherndes, sehr gefühlsbetontes Jahr.

Ob Thera und Patient gut zusammen arbeiten können, hängt ja nicht nur vom jeweiligen Geschlecht ab, sondern vom Mensch, der dahinter steht. Auch die Arbeitsmethode spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle - ob Verhaltenstherapaie, Analytische Therapie o.a. für dich besser passt - das kannst du ja in den Vorbesprechungen klären. Aber im Grunde geht´s darum, wie Ihr euch aufeinander einstimmen könnt. Und wenn dir dein Gefühl sagt, ja, da fühle ich mich wohl, da muss ich nicht mit dem Verstand argumentieren, dass er/sie ein "guter" Therapeut ist, ja dann ist es im Prinzip auch egal, ob es sich um Mann oder Frau handelt. Beide Varianten haben ihre eigenen Seiten.

Aber wie gesagt, wenn du eine Präferenz spürst - dann folge ihr.
Ich wünsche dir alles Gute!
so long
matrioschka

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Therapeut oder Therapeutin (Frau oder Mann)?