Niemand vrsteht meine Gefühle

Forums-Gruftie 672 im Urlaub :-) W

Hallo shadeofblue,

Quote:

Niemand geht auf meine Gefühle ein, alle sind sie immer nur mit meinem Problem beschäftigt und vergessen dabei mich als Person.

Unter was fällt für dich jetzt richie?
Unter "niemand" oder unter "alle"?

Immerhin hat er dir innerhalb von 5 Stunden sieben (!) ausführliche und, wie ich finde, durchaus einfühlsame Antworten geschrieben?

Wenn ich richie wäre, würde ich mich jetzt von dir nicht "gesehen" (und vor allem "gehört") fühlen,
nur unter der Kategorie, "wie alle anderen" fallend..

Wie definierst du für dich Lebensglück, Erfüllung im Leben?
(Darauf gibt es keine "richtige" Antwort..)

Den richtigen Job, reichlich Geld..?

Freunde, eine intakte Familie?

Quote:

Das einzig positive in meinem Leben ist, dass ich im Sommer heiraten werde. Allerdings verdient mein Zukünftiger nur knapp 1.200€ netto im Monat, das reicht kaum für uns beide.

Eigentlich nett von ihm, dass er "trotzdem" mit dir teilen will. Wink

Ich persönlich finde ja jetzt nicht gerade, dass 1.200€ plus deinem kleinen Nebenjob so extrem wenig sind - da leben ganze Familien davon -aber das ist vielleicht auch Definitionssache.

Quote:

Es ist wirklich nur das Berufliche (bzw. das Finanzielle), was mich fertig macht.

Gibt es da sonst vielleicht noch irgendwelche unerfüllten Wünsche, dass du so weinen musst? Hochzeitsfeier vielleicht zu klein, zu wenig Geld für passendes out-fit, Wetter zu unsicher, keine passenden Socken?
..Kann ja sein, ich weiß ja nicht? Wink

Ich meine, teile es uns ruhig mit: Was können wir für dich tun?

lg

Nele

sporadischer Gast 15 Deutschland W, 32

nele wrote:

Quote:

Niemand geht auf meine Gefühle ein, alle sind sie immer nur mit meinem Problem beschäftigt und vergessen dabei mich als Person.

Unter was fällt für dich jetzt richie?
Unter "niemand" oder unter "alle"?

Immerhin hat er dir innerhalb von 5 Stunden sieben (!) ausführliche und, wie ich finde, durchaus einfühlsame Antworten geschrieben?

Das niemand bezog sich für mich auf meine direkte Umgebung (s. vorheriger Satz). Da habe ich eben das Gefühl, allein gelassen zu werden.

Quote:

Ich persönlich finde ja jetzt nicht gerade, dass 1.200€ plus deinem kleinen Nebenjob so extrem wenig sind - da leben ganze Familien davon -aber das ist vielleicht auch Definitionssache.

Mein Nebenjob fällt ab Juli weg, da ich a) für die Prüfung lernen muss und b) ab Herbst auch mit meinem Freund zusammen ziehen werde und so erst mal den Job aufgeben muß. Und was einen neuen Job angeht - genau da bin ich ja so unsicher und deprimiert.

Quote:

Gibt es da sonst vielleicht noch irgendwelche unerfüllten Wünsche, dass du so weinen musst? Hochzeitsfeier vielleicht zu klein, zu wenig Geld für passendes out-fit, Wetter zu unsicher, keine passenden Socken?
..Kann ja sein, ich weiß ja nicht? Wink

Nein, da gibt es nicht mehr. Reicht das nicht? Brauche ich noch mehr Belastungen und Ängste, um einen Anspruch auf depressive Stimmung zu haben? Wink

Forums-InsiderIn 273 wien M, 31

danke nele für Deine unterstützung!

Quote:

Wie gesagt, ich führe eine Wochenendbeziehung

hast du nicht gesagt Embarassed

shadeofblue: wie so oft kommt es auf die einstellung an. und ich denke da bist du schon etwas negativ eingestimmt!
wer nicht für mich ist, ist automatisch gegen mich. wenn einer nicht das sagt was ich hören will, findet er meinen weg und mich schlecht.

wenn das leben so sch... ist mit der weiterbildung wieso schmeisst du es da nicht hin?

ich versteh immer noch nicht genau was du eigentlich willst.

du gehst wandern, die schuhe drücken. aber anstatt die schuhe auszuziehen, stehen zu bleiben und mit dem taxi nach haus fahren oder die schuhe anzuziehen die ich dir hinstell, gehst du weiter und jammerst aber auch weiter.

sorry, aber es ist DEIN WEG, den hast nur du in der hand!

ich hab dir versucht zu erklären warum ich und scheinbar auch viele andere dir tips geben anstatt dich zu trösten. leider gehtst du nicht darauf ein.

eigentlich müsste ich jetzt auch sagen du verstehst mich nicht Wink

wie lang bist mit deinem freund schon zusammen?
wie viele tage und nächte habt ihr schon gemeinsam verbracht? urlaube...?

gn8, richie

Forums-Gruftie 672 im Urlaub :-) W

Hallo shadeofblue

Quote:

um einen Anspruch auf depressive Stimmung zu haben?

Vielleicht geht es ja gerade um "Ansprüche" und "Anspruch"?

Ansprüche machen ja auch etwas mit dir. Egal ob sie (von anderen) erfüllt werden oder nicht.

In diesem Sinne habe ich richies Vorschlag verstanden, einmal für dich eine Liste mit Positivem in deinem Leben zu machen.
Kann vielleicht helfen, sich konkreter über diese Zusammenhänge klar zu werden.

Warum ist es so wichtig, ob du einen "Anspruch" auf etwas hast?
Ich denke, bei Kindern ist es so, dass Erwachsene entscheiden, ob ein Anspruch berechtigt ist/sinnvoll, gut für das Kind ist -> erfüllt wird, oder eben ehr nicht.
Als ob "alles" da wäre und es nur vom "Anspruch" abhängen würde, ob man etwas kriegt oder nicht, verdient oder nicht.
So denken Kinder in einem bestimmten Alter.. (egozentisch)

Bei Erwachsenen nimmt einem die Realität die Entscheidung ab.

Das hat aber nicht immer etwas mit "verdient" haben, oder damit, ob ein Anspruch "berechtigt" ist zu tun!

Wenn für dich - ich weiß es nicht, aber vielleicht ist es ein bisschen so (?) -
das, was du hast oder bekommst, gekoppelt ist, damit was du "verdienst",
du deinen Wert also davon abhängig machst, wieviel du "hast" oder "bekommst", kann es natürlich sehr leicht sein, dass du dich in Zeiten, in denen du weniger hast,
auch noch schlecht fühlst.

Ist das für dich ein kleines bisschen nachvollziehbar?

Quote:

Niemand geht auf meine Gefühle ein, alle sind sie immer nur mit meinem Problem beschäftigt und vergessen dabei mich als Person.

Was muss Jemand tun, damit du das Gefühl hast, dass du als Person "nicht vergessen" d.h gesehen wirst?

Du schreibst selbst: Auf deine Gefühle eingehen.
Sich nicht immer nur mit deinem Problem beschäftigen, denn das hilft offensichtlich nicht wesentlich.

Wann fühlst du dich selbst als "Person"?
Wie ist das, wenn du z.B anderen zuhörst?

@ richie

Wink

gn8

lg

Nele

sporadischer Gast 15 Deutschland W, 32

richie wrote:

Quote:

Wie gesagt, ich führe eine Wochenendbeziehung

hast du nicht gesagt Embarassed

Ich schrieb, dass ich von meinem Freund noch getrennt lebe und er mir daher unter der Woche nicht helfen kann. War aber wohl nicht eindeutig genug.

richie wrote:

ich denke da bist du schon etwas negativ eingestimmt!
...
ich hab dir versucht zu erklären warum ich und scheinbar auch viele andere dir tips geben anstatt dich zu trösten.

Sorry, wenn ich in der irrigen Annahme war, dass ich in einem Forum namens "Depressionen und Stimmungsschwankungen" meine (negativen) Gedanken äußern kann, ohne dies gleich vorgeworfen zu bekommen, und stattdessen vielleicht etwas Trotz und Verständnis zu erhalten.

richie wrote:

wenn das leben so sch... ist mit der weiterbildung wieso schmeisst du es da nicht hin?

Glaubst du wirklich, dass solche Sprüche und Vorschläge helfen? Habe ich je gesagt, dass es an der Weiterbildung selbst liegt? Und vor allem sagst du jetzt (aus Trotz?) genau das Gegenteil von dem, was du mir vorher geraten hast.

richie wrote:

ich versteh immer noch nicht genau was du eigentlich willst.

So sieht es wohl aus. Ich habe mehrfach versucht dir zu erklären, was ich mir wünsche und was ich von meinen Freunden etc. vermisse. Wenn du das noch immer nicht begreifst oder, so wie du vorher geschrieben hast, mir aus immer welchen Gründen auch nicht bereit bist zu geben, dann sehe ich keinen Sinn in einer weiteren Diskussion.

Sorry, ich will dich nicht persönlich angreifen, aber offenbar verstehen wir uns beide wirklich nicht.

Gruß,
shadeofblue

Forums-InsiderIn 273 wien M, 31

morgen!

nein, war für mich leider nicht eindeutig genug.
hätte ja sein können, dass ihr euch nicht täglich seht aufgrund job etc.
fernbeziehung hab ich nicht daraus geschlossen...

schade dass du nicht auf meine fragen zum freund weiter eingehen willst.

Quote:

Und vor allem sagst du jetzt (aus Trotz?) genau das Gegenteil von dem, was du mir vorher geraten hast.

nicht, nicht aus trotz! ich sag weiss - du sagst, nein, blödsinn. ich ändere meine meinung um 180grad sag schwarz wieder sagst du blödsinn.
was muss man sagen dass du einem recht gibts?

>>>> Ich habe mehrfach versucht dir zu erklären, was ich mir wünsche und was ich von meinen Freunden etc. vermisse. Wenn du das noch immer nicht begreifst oder, so wie du vorher geschrieben hast, mir aus immer welchen Gründen auch nicht bereit bist zu geben, dann sehe ich keinen Sinn in einer weiteren Diskussion.

vielleicht begreif ich es nicht weil ich nur ein dummer nicht student bin.
ich seh hier auch keinen sinn, wenn jemand so egoistisch auftritt und nicht bereit ist über den tellerrand zu gucken.

scheinbar weisst du noch nicht dass du nur DICH SELBST ändern kannst und sonst niemanden.
d.h. du kannst nicht alle deine freunde und familie ändern damit sie das tun was du willst.
du kannst nur deine einstellung dazu ändern, gelassenheit aufbauen, selbstsicherheit...

tschüss, richie

PS: sorry dass ich dir helfen wollte obwohl du nur trost brauchtest.
für mich ist trost allein keine hilfe weil es nur punktuell hilft aber nicht das problem beseitigt und es in zukunft verbessert.

einem durstigen einen schluck wasser zu geben ist gut aber was wenn er morgen wieder durst hat.
besser ist es ihm zeigen wie er zu wasser kommt.

sporadischer Gast 15 Deutschland W, 32

richie wrote:

ich sag weiss - du sagst, nein, blödsinn. ich ändere meine meinung um 180grad sag schwarz wieder sagst du blödsinn.

Das stimmt nicht. Als du zuerst meintest, ich solle die Weiterbildung auf jeden Fall nicht so kurz vor dem Ende hinwerfen, habe ich dir voll und ganz zugestimmt.

richie wrote:

vielleicht begreif ich es nicht weil ich nur ein dummer nicht student bin.

Das hast du jetzt gesagt, nicht ich.

richie wrote:

ich seh hier auch keinen sinn, wenn jemand so egoistisch auftritt und nicht bereit ist über den tellerrand zu gucken.

Sich Trost und Mitgefühl zu wünschen ist also egoistisch für dich? Dir mag Trost ja nicht helfen, aber ich hatte ihn gestern dringend gebraucht. Zum Glück hatte ich eine Freundin, die ich anrufen konnte, die im Gegensatz zu dir kein Problem damit hatte, mich erst einmal weinen zu lassen und mich zu trösten, um dann mit mir meine Möglichkeiten und Zukunftsaussichten zu besprechen.

Einem durstigen den Schluck Wasser zu verweigern mit der Begründung, zwei Kilometer weiter sei ja ein Brunnen, hilft dem Durstigen im ersten Moment eben überhaupt nicht. Gibst du ihm aber ein Glas Wasser und gehst mit ihm dann gemeinsam zum Brunnen, dann hilfst du ihm!

Bei dir scheint es immer nur um Entweder-Oder zu gehen: entweder ich tröste jemanden ODER ich zeige ihm, wie er sich selbst helfen kann. Warum nicht beides zugleich?

Gruß, shadeofblue

Forums-Gruftie 672 im Urlaub :-) W

Hallo shadowofblue,

wow.

Du hast offenbar ein massives Problem damit, dir vorzustellen, dass andere Menschen ein eigenes, von dir und deinen Problemen unabhängiges Leben führen. Richie zum Beispiel.

Nicht jeder liebt dich, so wie du dich selbst. Wink

Die Welt ist grausam.

Mit Depressionen hat dein Problem ganz sicher nichts zu tun, auch wenn`s vielleicht "schick" wäre.. Cool

Falls du dein kleines, narzisstisches Problem in den Griff bekommen willst, kann dir Psychotherapie helfen.

Ob du das willst, bleibt einzig und allein deiner Entscheidung überlassen.

schönen Vormittag noch Wink

lg

Nele

sporadischer Gast 15 Deutschland W, 32

nele wrote:

Du hast offenbar ein massives Problem damit, dir vorzustellen, dass andere Menschen ein eigenes, von dir und deinen Problemen unabhängiges Leben führen. Richie zum Beispiel.

Ich hab nicht die geringste Ahnung, wie du darauf kommst. Wieso sollte Richie kein Leben haben, dass unabhängig von meinen Problemen ist? Ich kenn ihn ja noch nicht mal wirklich, und ich mache ihn auch überhaupt nicht für meine Schwierigkeiten verantwortlich.

nele wrote:

Nicht jeder liebt dich, so wie du dich selbst. Wink

Die Welt ist grausam.

Hä? Seit wann sind Selbstvorwürfe und das Gefühl, beruflich nichts auf die Reihe zu kriegen ein Anzeichen für Selbstverliebtheit? Irgendwie kann ich dir da nicht folgen.

nele wrote:

Mit Depressionen hat dein Problem ganz sicher nichts zu tun, auch wenn`s vielleicht "schick" wäre.. Cool

Falls du dein kleines, narzisstisches Problem in den Griff bekommen willst, kann dir Psychotherapie helfen.

Danke füre deine wohlmeindende, fundierte Beurteilung meines Charakters. Nicht, dass es mir überhaupt um eine Diagnose ging (die ich ganz sicher nicht aufgrund einiger Aussagen in einem Forum stellen würde), aber zumindest weiß ich jetzt, was du über mich denkst.

Schon erschreckend, wie schnell man hier angefeindet und in eine Schublade gesteckt wird, nur weil man eine andere Meinung hat.
Also wer hat hier Schwierigkeiten, zu akzeptieren, dass andere Menschen auch ein anderes Leben, andere Meinungen und andere Bedürfnisse haben?

Helferlein 40 Deutschland M, 32

shadeofblue wrote:

Hallo,

bin gerade in einer kleinen Depri-Phase und habe das Gefühl, dass in meinem Umfeld niemand meine Gefühle versteht. Immer nur höre ich Ratschläge, was ich tun soll, aber keiner versteht, dass ich einfach nur fertig bin und oft das Gefühl habe, mein Leben verpfuscht zu haben.

Ich weiß leider nicht ob du wirklich ein psychisches Problem hast oder einfach nur die Realitäten hier in Deutschland erkennst.
Wenn letzteres der Fall sein sollte tue das was immer mehr junge Leute machen, gehn ins Ausland.
Das Land hier geht vor die Hunde oder besser gesagt es wird (absichtlich ? ) gegen die Wand gefahren, und das sage ich nicht weil ich selber Depris habe sondern weil man es jeden Tag sehen kann. Rolling Eyes

.
Wenn alles glatt geht bin ich in zwei Monaten in Irland, toitoitoi.

neu an Bord! 1 Augsburg M, 18

bevor ihr meinen post lest möchte ich sagen, dass ich aus diesem threat nur den ersten post gelesen habe und auch nur darauf eingehen möchte, da ich glaube einen rat (wie sinnig dieser auch sein mag) zu haben.
obwohl ich erst 18 bin ergeht es mir in manchen situationen recht ähnlich wie dir (in abgemilderter form). ich bin grade dabei mein abitur zu schreiben und denke mir sowas oft bei schlechten noten.. bzw wenn ich mein zeugniss im gesamtbild sehe.
was mir wirklich hilft in vielen solchen angelegenheiten ist mein grundsatz, dass sie dein leben nicht um deine arbeit drehen soll sondern deine arbeit nur ein bestandteil deines lebens ist.
in diesem falle: lass dich davon nicht fertig machen... es stehen jedem menschen noch so viele möglichkeiten in seinem leben offen so lange man nicht flegmatisch oder apathisch ist. ums kurz zu machen: es ist unmöglich dein leben zu verpfuschen!!!!!
selbstverständlich ist das leichter gesagt als getan. ich selbst habe oft momente (oder auch längere phasen in denen ich von diesem grundsatz abweiche), aber ich bin mir zu 100% sicher , dass wenn du nur fest an dich glaubst und dein leben lebst sich alles zum guten wenden wird - sicher wird es immer herausforderungen geben (ob in liebe, job oder sonstigen teilen), aber sie alle sind nur TEIL deines lebens und bestimmen es nicht. Mach dir das jeden tag aufs neue bewusst und es wird dir helfen glaub mir grinsend

... hoffe ich konnte dir weiterhelfen

greez shelm

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ein shelm wer böses dabei denkt

Forums-InsiderIn 211 Franken W, 42

shadeofblue wrote:

Und niemand ist da, der mich tröstet und mir einfach sagt "Ich weiß, wie du dich fühlst, ich weiß, wie schwer es ist und wie mies alles aussieht. Wein dich ruhig aus!"

Hallo shadeofblue,

wenn niemand da ist, Dir das zu sagen, dann vergiss nicht, dass Du Dir das vor allem selbst "erlauben" kannst. Genehmige Dir selbst, Dich mies zu fühlen und vollen Anspruch darauf zu haben, Dich ausweinen und jammern zu dürfen. Dafür brauchst Du keine Erlaubnis und Absegnung von anderen.

Und die Hoffnung?
Vielleicht hilft es Dir, wenn ich erzähle, dass ich Abitur gemacht und ein Studium kurz vor Ende abgebrochen habe und mich lange Zeit mit den verschiedensten Jobs über Wasser gehalten habe. Bedienen, Fabrik, Schreibbüros, Gärtnerei, Verkäuferin etc.. Und auch diese Phase(n) hatte, dass ich nichts aus mir gemacht habe (was Geld und Anerkennung bringt), was wollte ich eigentlich damals, wo bin ich jetzt, wozu hab ich überhaupt gelernt, was soll aus meinem Leben werden usw.. Im nachhinein würde ich das als ausgewachsene Depressionen bezeichnen, was ich da durchgemacht habe, mit totaler Energielosigkeit und Apathie, kein Licht am Ende des Tunnels, Heulanfällen, Angstzuständen. Von aussen betrachtet: ich hatte eine Wohnung, Job = Geld zum Leben, einen Partner, Freunde, keine (ernsten) gesundheitlichen Probleme - was will ich denn noch?

Und heute das so sehe: alles, was ich gemacht habe, waren Erfahrungen, und alle Erfahrungen sind es wert, gelebt worden zu sein, erstmal ganz unabhängig davon, was sie für die Zukunft bringen. Aber aus allem, was ich gemacht habe, habe ich etwas gelernt, was mir im weiteren Leben hilfreich ist, auch wenn ich das oft erst viel später gemerkt habe. Und zwar unabhängig von meiner beruflichen Laufbahn, sondern in erster Linie als Mensch. Als Mensch, der sich selbst mit allem was er durchlebt hat, ins Leben einbringen kann, und zwar beruflich wie privat. Für mich ist inzwischen nicht mehr wichtig, WAS ich mache, sondern WIE ich es mache, und der Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten, Geschäftspartnern hat denselben Stellenwert wie die Arbeit an sich. Es ist egal, was ich tue, solange ich für mich dabei Positives herausholen kann, für mein tägliches Wohlbefinden, und nicht nur finanziell. Das geniessen und schätzen, was ich habe und was um mich herum ist. Die Schönheit des Lebens suchen und finden, immer wieder.

Kurz gesagt:
Ich kenne das auch, ich kann Dich verstehen, ich bin da wieder rausgekommen, und dann hast auch Du diese Möglichkeit.
Wie und wann, das ist Deine Aufgabe, bei der Du Dir Hilfe jeder Art nehmen kannst oder auch nicht.

Andrasta

sporadischer Gast 15 Deutschland W, 32

@ Andrasta & shelm:

Vielen Dank für eure netten Beiträge. Hatte schon gar nicht mehr gedacht, auf meinen Beitrag noch Antworten zu erhalten (vor allem solch aufmunternde), nachdem die Beiträge zuvor leider vor allem durch Feindseligkeit & Vorverurteilungen gekennzeichnet waren.

Ich habe inzwischen geheiratet und meine Weiterbildung Ende September abgeschlossen. So viel zum guten Part. zwinkernd..

Heute nun war ich beim Arbeitsamt, um mich arbeitslos zu melden. Da ich neben dem Studium noch nie eine richtige Arbeit hatte (nur Minijobs oder Honorartätigkeiten), habe ich leider auch keinerlei Ansprüche auf irgendwelche Leistungen (außer ALGII, aber wer will das schon).

Nun stehe ich da - zum Glück nicht völlig allein - aber noch immer ohne große Hoffnung auf eine Arbeit. Es gibt einfach für meine Tätigkeit überhaupt keine freien Stellen in meiner Gegend. *seufz*

Meine Stimmung leidet bereits wieder darunter, dass ich mir so blockiert vorkomme und einfach nicht weiß, was ich tun soll, damit sich die Dinge ändern. Wie soll ich nur eine Arbeit finden, wenn nichts da ist? Und das, was da ist, passt vorne und hinten nicht (ich bin halt nun mal kein Frisör, CNC-Fräser oder was sonst gerade noch massenweise gesucht wird).

Jeden Tag arbeite ich daran, nicht aufzugeben und eine Lösung zu finden. Halte mir vor Augen, was ich alles Positives erreicht habe. Und versuche die fiese Stimme in mir zu ignorieren, die mir vorhält, dass mein Diplom und mein Staatsprüfung fürs Klo sind, weil ich damit trotzdem nie eine Arbeit finde. Nur weiß ich halt nicht, wie lange ich das noch aushalte...

So long...
shadeofblue

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