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liv1
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Post Thu, 09.Dec.04, 15:34      Re: HeroinEntzug ohne Medikis? Reply with quoteBack to top

Hallo Chrissi,

wie geht`s denn DIR bei der ganzen Geschichte? Fragen die Leute (unter anderem die Eltern von ihm) auch einmal DANACH was DU dabei fühlst? In erster Linie bist Du für DEIN und das Leben Deines KIndes zuständig! Dein Freund ist alt genug, selber zu wissen, was wichtig ist und was nicht! Da brauchst Du Dir von seinen Eltern auch ja keine Schuldgefühle einreden zu lassen! DEIN Fehler ist SEIN Konsum nicht. Da muss der grösste Teil schon er bringen... .

Wohnen denn Du und Dein Freund zusammen? Ich finde es absolut daneben, wenn seine Eltern sagen, dass Du Dich halt zuwenig um ihn kümmern würdest! WAS erwarten sie denn - die totale Aufopferung? Das wäre das letzte, das ihm helfen würde, ganz bestimmt! Ich denke (kann mich auch täuschen - kann nur von meiner Suchtgeschichte aus schliessen), dass es ihm mehr nützen würde, wenn Du ihn mal in seiner eigenen Scheisse stehen lässt, anstatt ihm immer und immer wieder eine neue Chance geben.

Meine Mutter nahm mich auch immer wieder auf. Aber wirklich einigermassen den Rank fand ich erst, als alle mich fallen liessen. DA merkte ich, was ich mir eingebrockt habe! Da begann ich zu überlegen (wenn man alleine in einer Notschlafstelle oder öffentlichen Toiletten übernachen muss, geht einem so manches durch den Kopf, kannste mir glauben!!), was ich angestellt habe! Da wurde mir bewusst, wie schön doch so ein genz hundsnormales Leben wäre.

Aber hätte mir meine Mutter (und Freunde) immer wieder geholfen, dann wäre ich nie in die Lage gekommen, mal ernsthaft über mein Leben nachdenken zu müssen. Davor ging es mir ja gut; ich bekam Geld von meiner Mutter (sie glaubte mir jede Lüge, wofür ich dieses brauche: Schulbücher, Skiabos, neue Klamotten - und das meiste klaute ich mir und konnte dann das Geld für Heroin und so ausgeben), hatte immer ein Dach über dem Kopf, immer reichlich zu essen, .... . Wenn Du mal auf der Strasse durchkommen musst, beginnste nach und nach die Prioritäten anders zu setzen.

Aber ich will Dir damit jetzt ganz sicher nicht sagen, dass Du ihn noch heute aus der Wohnung schmeissen sollst!! (möchte ja nicht an irgendetwas schuld sein!!! Smile) Ich habe einfach das Gefühl, dass es ihm in seiner Sucht noch viel zu gut geht!

Ich wünsche Dir und Deinem Kleinen alles, alles Liebe - und lass Dich (auch von seinen Eltern) nicht zu etwas "zwingen"!! Gruss liv
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meisterkind
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Post Sat, 11.Dec.04, 16:19      Re: HeroinEntzug ohne Medikis? Reply with quoteBack to top

DanoneJunky


Du kannst nicht dafür das er sich das GIFT rein haut!!!!Egal was andere SAGEN!!!Er ist selber Schuld!!!
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen.Wenn ein Mensch Suchtkrank ist muss man ihn fallen lassen.Er muß ganz alleine Aufhören wollen ,es nur für sich tun !!!!Sonst wird er immer wieder Rückfällig werden!!!

Wenn er es irgend wann geschaft hat kannst du dich ja "vieleicht wieder zu einem Neuanfang durchringen!!!"

Viel Kraft und Glück dir und deinem Sohn!

_________________
Liebe Grüsse Meisterkind


Ich weis das ich nichts weis!!!!
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liv1
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Post Mon, 13.Dec.04, 17:39      Re: HeroinEntzug ohne Medikis? Reply with quoteBack to top

Ich hab früher nichts als unmenschlicher empfunden, als wenn jemand sagte, Süchtige müsse man fallen lassen. Das fand ich sowas von daneben. Was nur soll es einem Süchitgen bringen, wenn man ihn aus der Wohnung wirft, wenn man ihm finanziell nicht mehr aus der Patsche hilft (und er dafür vielleicht auch auf den Grind kriegt) und sich von ihm abwendet??? Aber heute, im nachhinein, war dieses Verhalten meiner Familie das einzig Wahre!! Erst wenn man alleine in einer öffentlichen Toillette übernachtet, wenn man in der Notschlafstelle nur hoffen kann, dass sie heute ein Bett für Dich haben...... .....DANN beginnst Du zu überlegen. Dann träumst Du davon, Freunde und Familie zu haben, die sich dafür interessieren, wies`s Dir geht. Wenn Du ganz alleine und (fast) jedem egal bist, dann hättest Du nichts lieber als eine warmherzige Familie, eine liebende Mutter, liebe Geschwister ...

So das reicht, jetzt versinke ich in Erinnerungen! Soll ja schliesslich verarbeitet sein (das ist es selten), Gruss liv
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DanoneJunky
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Post Fri, 17.Dec.04, 15:40      Re: HeroinEntzug ohne Medikis? Reply with quoteBack to top

hallo! Ihr da draussen!

Danke für eure zahlreichen Antworten, haben mich doch sehr geholfen, einfach zu wissen das man nicht die einzige ist! Danke!

Zurück zu meinen Freund hat also heute den 13 Tag ohne H! hat gestern gekotzt ist das ungewöhnlich? Hat Depressionen, liegt den ganzen Tag nur rum, ein bisschen fernsehn, ein bisschen schlaften, zu mehr ringt er sich nicht wirklich durch!

Was kann ich machen, dass es ihm wieder besser geht, vom Kopf her, die Depressionen usw. !

kann man da überhaupt was machen, was geht einen da durch den Kopf! Körperlicher Entzug ist ja schon vorbei, oder?

Was habt Ihr gegen diese Depris gemacht??????

Bitte um Antwort, DANKE EUCH SCHON JETZT!
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Balu
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Post Sat, 18.Dec.04, 22:08      Re: HeroinEntzug ohne Medikis? Reply with quoteBack to top

also zu selbstentzug...

von methadon halt ich nichts ..is um vieles schlimmer als H
von heute auf morgen aufzuhören halt ich auch net viel da es recht sicher in die hose geht.

ich nehme selbst H (ziehn) und will aufhören besser gesagt ich höre auf ...
aber nicht von heute auf morgen und auch nicht mit ner ersatzdroge sondern ich setz einfach die menge immer weiter runter vom H und muss sagen das ich damit recht gut fahre ... hab innerhalb von einem monat die menge um 75% reduziert und mit mischkonsum von koks is ganz aus .

ob es so weiter geht und auch klappt kann ich nicht sagen denn es is ja nicht soweit aber ich merk schon jetzt einige verbesserungen.
man muss es selbst wolln natürlich und nicht zb aus geldmangel oder dergleichen...

wenn ich die menge so weit unten hab das ich mir denk jetzt kann ichs mal auf null versuchen werd ich mir in der zeit sichert was zum rauchen kaufen weil das schon sehr hilft und ich damit nie probleme hatte ...

wie das ganze ausgeht kann ich denk ich im jänner sagen .

aber bin guter dinge und angespornt vom erfolg bis jetzt ...
von heut auf morgen geht net bzw so gut wie net und auf was anderes umzusteigen is keine lösung des problems sondern nur ein aufschieben /verlagern.
ich hab glück das ich nie gespritzt und nie morphium oder metha genommen hab sonst hätt ichs sicher nicht so "leicht"....
das seh ich bei diversen anderen bekannten

ich muss aber anmerken das ich bei drogen ein ausnahmefall bin in vielerlei hinsicht ohne da jetzt mehr drauf einzugehn ...


also ich halt meine weg auf grund durch viel erfahrung für den besten...
einfach immer weniger zu nehmen...

täglich gezogen hab ich bis jetzt 6 monate davor 6 monate alle 3-4 tage.
auslöser war bei mir ein privates problem .. hätte durchgedreht sonst glaub ich ...hab gewust auf was ich mich einlass und auch das es keine dauereinrichtung wird ...wuste damals nur keinen anderen weg .. war einfach zu heftig was ich erfahren hab und is sicher keine kleinichkeit gewesen was ich erfahren hab genauso wie die folgenm (damit mein ich nicht die drogen) : /

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Balu
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Post Mon, 20.Dec.04, 16:41      Re: HeroinEntzug ohne Medikis? Reply with quoteBack to top

"Was habt Ihr gegen diese Depris gemacht?"

hm da kann man net sooo viel machen ..
am besten is noch so von zeit zu zeit richtig rauslassen.also net verdrängen oder krampfhaft an was anderes denken wolln sondern bei langsamer ,trauiger musik so richtig vor sich hin heulen.. kann ganz schön erleichternd sein auch für nen mann.

reden hilft auch sehr über die gedanken ... bei mir werden da die entzugserscheinungen sogar weniger wenn ich mich in so nem zustand mit nem/r freund/in über meine gefühle ,ängste,gedanken rede.
und da gehts net nur mir so .. schon oft genung gehört von nem freund ,,bitte ruf mich an bisl reden..da gehts mir besser...

würd ich mal testen ..wir machen das immer übers i-net mit skype ..da kann man stundenlang quatschen ohne das einem was kostet.^^
vorraussetzung is halt das man demjenigen vertraut und halbwegs auf einer länge is und ganz wichtig der betreffende das auch ernst nimmt.

sgruß balu

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thomsta
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Post Sun, 26.Dec.04, 10:27      Re: HeroinEntzug ohne Medikis? Reply with quoteBack to top

hallo!

ich mache ex kurz, es ist möglich! es liegt nur an dir selbst das oder besser gesagt ob du es schaffst! wenn du keinen willen hast und es eigentlich nicht wirklich möchtest wirst du es auch nicht schaffen!

ein kalter entzug ist sowieso finde ich das beste! 3-5 schlimme tage dann hast du das schlimmste körperliche hinter dir! danach eben das geistige das dich sowieso ein lebenlang verfolgt! ich selbst habe 3 entzüge hinter mir kalte erfolgreich jedes mal fast 2 jahre clean jedoch immer wenn in meinem leben etwas schlimmes passierte griff ich wieder zu! aber wie gesagt es ist möglich wenn du es wirklich selber willst und nicht weil es andere sagen oder es vorschreiben. metathon oder substitution ist nichts anderes als legal abhängig zu sein.

lg
tomi
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