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cassiopeia
Forums-InsiderIn


155
graz/österreich W, 25
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Sat, 14.Aug.04, 19:40 Re: Angst vor dem Tod |
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hi fritz!
eine frage: hast du angst vor deinem eigenem tod oder fürchtest du eher den tod deiner mitmenschen?
lg, cassi
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r.l.fellner
Psychotherapeut


1589
Wien M
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Sat, 14.Aug.04, 20:25 Re: Angst vor dem Tod |
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Hallo Fritz Z,
es handelt sich um eine Form der Angststörung. Sämtliche Therapieformen können dabei weiterhelfen (will sagen: Sie benötigen da nichts ganz "Spezielles") - wichtig ist vor allem, dass Sie eine beginnen (!)...
Freundlichen Gruß und alles Gute
R.L.Fellner
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_________________ Website | Kontakt | Artikel-Archiv |
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Fritz Z.
neu an Bord!


2
Hessen M, 29
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Sun, 15.Aug.04, 16:19 Re: Angst vor dem Tod |
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cassiopeia wrote: | hi fritz!
eine frage: hast du angst vor deinem eigenem tod oder fürchtest du eher den tod deiner mitmenschen?
lg, cassi |
Hallo cassi!
Die geschilderten Ängste beziehen sich eher auf das eigene Sterben. Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch den Tod von Freunden und Verwandten fürchte. Meine erste richtig bewusste Begegenung mit dem Verlust von Angehörigen hatte ich im Alter von 17 Jahren, als mein Großvater nach einer längeren Leidenszeit verstorben ist. Die Zeit des Dahinsiechens vor seinem Ende war für mich auch eine Belastung, aber ich glaube nicht, dass sie mit den zuvor beschriebenen Ängsten in einem engeren Zusammenhang stehen. Beide Prozesse traten auch nicht in einem zeitlichen Zusammenhang auf; außerdem unterschieden sich die jeweiligen Gefühlszustände deutlich.
MfG
F.
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einhorn
Helferlein


50
Deutschland W, 32
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Tue, 17.Aug.04, 16:04 Re: Angst vor dem Tod |
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Das ist ja ein interessanter Thread. ... Ich habe schon seit Jahren keine Angst vor dem Tod mehr. Ich glaube, die habe ich vor ca. 10 Jahren verloren, als ich einmal einige Jahre lang teilweise sehr starke Depressionen hatte, die ich wohl in den USA (mit freiem Zugang zu Schusswaffen) nicht überlebt hätte.
Zum Glück hatte ich gleichzeitig eine starke Messerphobie, die hat mir wohl das Leben gerettet.
Nun ist beides weg, Depressionen und Messerphobie.
Ich habe vor kurzem eine Rückführung in zwei vergangene Leben machen lassen (von wegen, "wir haben nur das eine", das ist sicher falsch). Zu dieser Rückführung gehörte natürlich auch der Tod von damals.
Beide Male bin ich übrigens umgebracht worden. Beim ersten Mal war ich recht wütend deswegen. Beim zweiten Mal war der Tod eine Erlösung für mich.
Es war wirklich nicht schlimm, vor allem nicht beim zweiten Mal. Da lag ich erst auf so einem Untersuchungstisch, und plötzlich stieg ich immer höher und dann sah ich mich von oben. Die Schmerzen waren auch weg. Es war ein wunderbares, friedliches Gefühl.
Es ist wohl noch eine ganze Weile hin bis zum nächsten Mal, und ich habe bis dahin auch noch viel zu erledigen - aber ich freu mich schon darauf. Davor braucht man wirklich keine Angst zu haben.
Schöne Grüße
Petra
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Cameran
Helferlein


70
am Chiemsee W, 24
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Tue, 17.Aug.04, 19:43 Re: Angst vor dem Tod |
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einhorn wrote: |
Ich habe vor kurzem eine Rückführung in zwei vergangene Leben machen lassen (von wegen, "wir haben nur das eine", das ist sicher falsch). Zu dieser Rückführung gehörte natürlich auch der Tod von damals.
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wo kann man denn so was machen lassen?
ich habe manchmal auch angst vor dem tod, dann wache ich plötzlich auf und realisiere für ein paar sekunden total intensiv, dass ich irgendwann einfach nicht mehr da sein werde. das ist ein richtiger schock für mich im ersten moment.
wenn ich dann aber wieder rational denke, sprich mir klarmache, dass mich das dann nicht mehr stören wird, weil es das ja gar nicht kann, bin ich halbwegs beruhigt. seltsame sache
ach ja, ich glaube übrigens an nichts, ausser daran, dass wir zu staub zerfallen und aus unserem organischem material eben irgendwo neues leben entsteht... für nach dem tod meine ich, im leben glaub ich schon an vieles
lg, cam
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einhorn
Helferlein


50
Deutschland W, 32
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Tue, 17.Aug.04, 22:53 Re: Angst vor dem Tod |
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Ah ja ... du glaubst nicht an ein Leben nach dem Tod (oder vor der Geburt), aber neugierig bist du doch ein bisschen :wink:
Also derjenige, der bei mir die Rückführung gemacht hat, hat auf seinem Flyer "Praxis für Lebensberatung" stehen. Kein Wort von Rückführung auf dem Flyer.
Auf der Klingel steht nur der Name. Gefunden habe ich ihn durch die Empfehlung einer Bekannten, die hat mir seine Handynummer gegeben.
Sprich: Sowas gibt's, wie alles Interessante, nur "unter dem Ladentisch". Teuer ist so eine Rückführung übrigens nicht, das hat insgesamt EUR 150,- gekostet, für 3 Sitzungen.
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r.l.fellner
Psychotherapeut


1589
Wien M
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Wed, 18.Aug.04, 12:07 Re: Angst vor dem Tod |
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Liebe einhorn,
in diesem Forum soll es um seriöse Psychotherapie gehen, nicht um alternative Therapieformen (die wie zB. Reinkarnationstherapie noch dazu im Grenzbereich von Seriosität und Esoterik angesiedelt sind). Ich bitte um Verständnis, daß weitere Beiträge, in denen Sie derartige Methoden 'bewerben', entfernt werden.
Hilfesuchende sollen hier Tipps bekommen, die ihnen mit größtmöglicher Sicherheit weiterhelfen, sie aber nicht womöglich in weit größere Schwierigkeiten stürzen als bereits vorhanden..
Freundliche Grüsse
Fellner
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fridl
sporadischer Gast


12
Deutschland W, 25
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Thu, 09.Sep.04, 17:25 Re: Angst vor dem Tod |
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Die Angst vor dem Tod kenne ich auch gut,
Ebenso kenne ich aber Todessehnsucht.
Bisher war die Angst vor dem Tod aber immer größer. Bisher bin ich dafür sehr dankbar
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echtnicht
neu an Bord!


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Europa M, 20
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Mon, 25.Oct.04, 0:07 Re: Angst vor dem Tod |
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Also ich bin 20 und das sind meine Gedanken!
Wieso Angst vor dem Tod? Ich konnte das Thema bisher unheimlich gut verdraengen, und vielleicht ist das auch gut so, denn um an ihm nicht zu verzweifeln, sollte man vor allen dingen mit VERSTAND an die Sache rangehen, viele Top-Menschen aus der Philosopihe und Literatur helfen dabei. Ueber den Tod kann man nichts wissen.Ich mag auch das Wort Tod nicht, denn es weckt Assoziationen, die einem das Nachdenken versauen bevor man angefangen hat..
Aristoteles: Angst vor dem Tod zu haben heisst glauben, weise zu sein, und es doch nicht zu sein. Vielleicht ist er unser groesstes Glueck
(WAS sagt euch, dass es so ein Horror ist? Mir sagt dieser Satz auch folgendes: Ich habe Angst vor Schmerzen, die den Tod begleiten koennen. Schmerzen sind aber gut, sonst wuerde ich mich staendig schwer verletzen, und wuerde es erst zu spaet merken...der Tod selber, ist doch die grosse Unbekannte. Denkt darueber nach, streicht dieses staendige "Ja, aber"....JA ABER WAS? WAS KANN MAN DARUEBER WISSEN?
Epikur: Der Tod geht mich nichts an. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht. (Gut, mag nicht unbedingt zufriedenstellend sein, aber auch nur auf den ersten Blick. Ist der Tod wirklich die Ausloeschung des bewusstseins, kriegen wir ihn nicht mit. Ist er es nicht, umso besser. Sterben muss jeder, insofern gibt es nur evtl etwas zu gewinnen.
Ueberhaupt geht mir dieses ganze Gejammer (auch mein eigenes, ich habe noch damit zu kaempfen) auf den Geist. Wir Menschen sind schon bloed. Die meisten verkriechen sich ganz tief in den Alltag, in die Welt von Aldi und Aral-Tankstelle, von Vormittags-Talkshow und Jamba-Klingeltoenen, verregneten Bushaltestellen und Wochenenden. Wir leben im unendlichen Universum Leute?! Es gibt Phaenomene wie Raum und Zeit, Fragen wie was die Welt im Innersten zusammenhaelt, wahnsinnig interessante Gedankenexperimente, soviel Schoenheit, soviel mehr Dinge als nur den Tod, wovon der Mensch keine AHnung hat, doch nur der Tod fesselt und quaelt, obwohl man an den anderen Dingen die Grenzen der eigenen Erkenntnisfaehigkeit superdeutlich vor Augen gehalten bekommt, was fuer mich persoenlich meine eigenen Todesgedanken immer oefter von einem mehr intelektuellen Standpunkt aus betrachtet laecherlich anmuten lassen, wobei ich natuerlich schon Angst empfinde...Was ich mit "intelektuell" meine? Es gibt Fragen, die mich im Moment mindestens genauso sehr beschaeftigen sollten, auf die ich aber ebensowenig eine Antwort haben kann, wie auf die Frage nach dem Tod. Wo komme ich her?
Wo kommt die Welt her? Na klar, wer ueber sowas sinniert, hat wohl Drogen genommen....Aber selber am eigenen Tod verzweifeln,jaja. Wie wunderbar es ist, dass es mich gibt, die Schoenheit meiner Seele, ich kann tun und lassen, was ich will. Wie wunderbar und raetselhaft diese Welt ist, wenn man mal fuer einen Moment das Internet ausmacht, aus der Scheinrealitaet von Privatsendern, kleinlichen finanziellen Noeten, Ratenzahlungen fuers Auto und Omas Namenstag aussteigt und den Abend auf-das-Firmament-blickend-verbringt statt im Internet nach Loesungen zu suchen. Das Licht jedes Sternes, den ich sehe, hat unvorstellbar lange gebraucht, um bis zu mir zu kommen, ich blicke in die Vergangenheit, und jedes Lichtquant, das auf mein vom Fernsehen beinah viereckiges Auge faellt, ist laut der Relativitaetstheorie jetzt GENAU so jung wie beim Urknall. Wenn diese Welt denn wirklich durch ihn entstanden ist, was war davor? Nichts? Was ist eigentlich faszinierender, der Urknall, oder ich? Bewusstsein. Ich. Wo komme ich her? Woher will ich wissen, dass in der Sekunde meiner Geburt nicht das ganze Universum mir seine guten Wuensche mit auf den Weg gab, ich mit meinem kalt-aufgeklaerten Verstand, der ja doch nichts weiss, am wenigsten von sich selber. Mein Tod? ich bin gleichgueltig gespannt darauf. Atheist sein heisst vor allem, das Wunder der eigenen Seele nicht anzuerkennen koennen.
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LukeSpencer
Helferlein


67
Berlin M, 38
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Mon, 25.Oct.04, 8:49 Re: Angst vor dem Tod |
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Auch ich habe seit zig Jahren Angst vor dem Tod!
Sehr oft am abend vor dem schlafen gehen muß ich daran denken. Ich bekomme starkes Herzklopfen, Darmdrücken und muß dann auf die Toilette und muß dann meinen Darm entleeren. Sehr oft habe ich das...ich bin dann immer sehr verzweifelt.
Kann man dagegen was machen? Würde denn eine Therapie wirklich helfen?Ich mache derzeit eine Verhaltenstherapie, aber so richtig ist das auch nichts...jetzt ist Pause, weil der Therapeut nicht mehr weiter wieß mit mir
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Nessa
Forums-Gruftie


609
Germany W, 54
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Mon, 25.Oct.04, 10:03 Re: Angst vor dem Tod |
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Hallo ihr,
"der Schlaf ist der kleine Bruder des Todes" - ich weiß zwar nicht, wer das gesagt hat, aber es erklärt die Angst vor dem Schlafen, denn während des Schlafes verlässt die Seele den Körper... Der Schlaf ist mit dem Tod eng "verwandt".
Angst vor dem Tod, Angst vor dem Sterben ist etwas ganz Natürliches, denn wer weiß schon mit Gewissheit, was danach kommt? Es hilft, wenn man sich mit dem Tod, dem Leben, dem Sinn des Lebens, mit dem Bewusstsein usw. beschäftigt. Woher komme ich? Wohin gehe ich? Darüber gibt viele Theorien, viele Philosophien, aber auch Anhaltspunkte von Menschen, die weitergehende Erfahrungen gemacht haben als der Durchschnitt.
In unserer Gesellschaft ist das Thema Tod ein Tabu-Thema. Dabei wäre es so wichtig, dass wir uns damit auseinandersetzen, denn der Tod betrifft jeden. Wir wissen nicht, wie wir mit Sterbenden umgehen sollen, mit Menschen, die todkrank sind oder mit Menschen, die Suizidabsichten haben (da bin ich keine Ausnahme). In anderen Kulturen sieht das ganz anders aus, ein Beispiel: die Tibeter - das tibetische Totenbuch ist ja vielen ein Begriff.
Ich kann allen, die Angst vor dem Tod haben, nur raten, sich "auf die Suche" zu machen, den Sinn des (eigenen) Lebens zu ergründen und sich auch mit dem Tod zu beschäftigen, denn er gehört zum Leben. Ich bin für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass der Tod kein Ende ist, sondern nur ein Übergang in eine andere "Ebene", dass mein Bewusstsein nicht sterben wird, sondern sich stetig weiterentwickelt. Welchen Sinn sollte das Leben auf dieser Erde haben, wenn es willkürlich beginnt und irgendwann plötzlich endet?
Nessa
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LukeSpencer
Helferlein


67
Berlin M, 38
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Mon, 25.Oct.04, 10:08 Re: Angst vor dem Tod |
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Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Oder gar Wiedergeburt oder so?
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Tintenherz
Helferlein


74
BaWü W, 43
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Mon, 25.Oct.04, 12:44 Re: Angst vor dem Tod |
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Liebe, liebe Nessa,
ich bin auf deinen Artikel gestossen, und ich bin dir sehr dankbar um das was du schreibst.
Nessa wrote: |
"der Schlaf ist der kleine Bruder des Todes" - ich weiß zwar nicht, wer das gesagt hat, aber es erklärt die Angst vor dem Schlafen, denn während des Schlafes verlässt die Seele den Körper... Der Schlaf ist mit dem Tod eng "verwandt". |
Der Autor Robert Schneider setzt sich in seinem überaus lesenswerten Buch, Schlafes Bruder, unter anderem mit dieser Thematik auseinander -
Im weiteren weiß ich durch meinen Sohn und seine schwere Epilepsie, daß jeder seiner großen Anfälle, und dies ist mir durch einige Mediziner bestätigt worden, dem Tod oftmals sehr nahe kommen.
Nessa wrote: |
Angst vor dem Tod, Angst vor dem Sterben ist etwas ganz Natürliches, denn wer weiß schon mit Gewissheit, was danach kommt? Es hilft, wenn man sich mit dem Tod, dem Leben, dem Sinn des Lebens, mit dem Bewusstsein usw. beschäftigt. Woher komme ich? Wohin gehe ich? | .
Ja, denn wer von uns rechnet schon damit, daß trotz aller Vorsicht beim Überqueren einer Straße plötzlich doch dieser LKW da war....
Doch genau dies zu durchdenken und mit einzubeziehen, hat mich dazu geführt mein Leben nun viel bewußter zu erleben.
Mit der Geburt eines Menschen beginnt eine Uhr zu ticken, zu wissen, es ist ein natürlicher Vorgang eines Tages wieder zu gehen, kann das Leben in der Zeit zwischen Geburt und Tod sehr reich machen.
Zu wissen, wie kostbar jeder einzelne Tag ist, den Wert von Zeit schätzen lernen.
Nessa wrote: |
In unserer Gesellschaft ist das Thema Tod ein Tabu-Thema. Dabei wäre es so wichtig, dass wir uns damit auseinandersetzen, denn der Tod betrifft jeden. Wir wissen nicht, wie wir mit Sterbenden umgehen sollen, mit Menschen, die todkrank sind oder mit Menschen, die Suizidabsichten haben (da bin ich keine Ausnahme). In anderen Kulturen sieht das ganz anders aus, ein Beispiel: die Tibeter - das tibetische Totenbuch ist ja vielen ein Begriff. |
Ich lese gerade Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben,
die zeitgemässe Auslegung des Tibetischen Totenbuches.
Aber auch folgendes Buch war eine große Hilfe zum tieferen Verständnis :
Oskar und die Dame in Rosa, von Eric-Emmanuel Schmitt, wo ein todkrankes Kind seinen Ärzten ganz klar und wissend mitteilt, sie bräuchten kein schlechtes Gewissen haben weil sie den nahenden Tod nicht aufhalten könnten, und schließlich würde nicht viel mehr passieren, als daß das Kind halt etwas früher gehen würde...
ja ! Tabuthema TOD...
Nessa wrote: |
Ich bin für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass der Tod kein Ende ist, sondern nur ein Übergang in eine andere "Ebene" |
Liebe Nessa,
grad dieses letzte Zitat von dir, läßt mich nun einen Wunsch äußern - bitte laß uns in Kontakt bleiben, ich bin sehr an weiterem Kontakt mit dir interessiert, gerne auch über PN - jedoch nur wenn du magst.
Tintenherz
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_________________ Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Romanze (Oscar Wilde) |
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LukeSpencer
Helferlein


67
Berlin M, 38
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Mon, 25.Oct.04, 12:50 Re: Angst vor dem Tod |
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Übergang in eine andere Ebene?
Was denn für eine Ebene? Wo führt diese hin?
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Tintenherz
Helferlein


74
BaWü W, 43
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Mon, 25.Oct.04, 13:55 Re: Angst vor dem Tod |
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Lieber Luke,
und liebe Nessa (der ich nicht vorgreifen möchte - bin aber grad Online )
hmmm, ist nicht leicht das mit den Ebenen zu erklären, doch wirst du, Luke, vielleicht schon einmal erlebt haben, daß hin und wieder Kinder ihre Eltern/Mütter mit der Frage konfrontieren, "DU, sag mal, wo war ich denn vorher, als ich noch nicht in deinem Bauch war?"
Ich erspare uns allen hier besser die Reaktion meiner Mutter, sondern widme mich lieber der Antwort, die ich viele Jahre später in einem Workshop zum Thema Leben und Tod dann bekam.
Wir hatten vorher in fachkompetenter, angeleiteter Arbeit (tiefenpsychologische Körpertherapie) unsere persönliche Ankunft auf Erden, also im Leib unserer Mutter (Zeugung und Entstehung) nachempfunden, was für viele ein tiefgreifendes Erlebnis war, zeigte sich doch bereits im Zeugungsakt ganz vieles, was später das Leben der einzelnen mehr oder minder prägen sollte.
Bald darauf häufte sich die Anfrage, was aber war vorher ? warum habe ich ausgerechnet diese Eltern bekommen ???
Die leitende Therapeutin wies nun sanft in den Bereich, was aber ist vor dem Leben ?, also dem körperlichen Sein auf Erden - und sie vermittelte uns, daß es vor allem Sein auf Erden, ein seelisches Sein gegeben hat.
Ja, sie stellte sogar in den Raum, daß diese noch körperlosen Seelen sich ganz selbsttätig ihre Eltern ausgesucht hätten, und somit auch ihren weiteren Lebensweg.
Nicht nur ich protestierte lautstark - diese LEUTE selbst ausgesucht zu haben ! Das war nicht nur grotesk, das war lächerlich und beleidigte den kleinen Rest an Intelligenz, den ich mir doch immerhin zusprach !
Doch ich ließ mich drauf ein, denn die Neugierde war doch stärker als mein Zorn - und war der eigentlich nicht viel mehr...Angst vor dem Unbekannten ?
So setzte die Gruppe, und nachdem alle einverstanden waren, ihre Arbeit fort. Unterstützt durch Musik und Texte die leise gelesen wurden, machten wir eine Traumreise, und jeder erlebte so und auf seine ganz eigene Weise, was vor dem Körper gewesen war, wo es stattgefunden hatte, und aus welchem Motiv sich eine jede Seele entschlossen hatte ein Körper werden zu wollen, um in ihm zu leben.
So, lieber Luke, setzte ich mich das erste mal mit den Zwischenebenen auseinander, und das Bild was ich später dazu malte hat mich noch viele Jahre begleitet und mir sehr geholfen in den Zeiten wo mein Körper litt -
doch eines wußte ich nun mit Bestimmtheit,
das Schicksal eines jeden Menschen ist gleichermaßen seine Chance.
liebe Grüße, Tintenherz
Schade, leider hat es nicht geklappt mit dem Reinstellen des Bildes
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_________________ Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Romanze (Oscar Wilde)
Last edited by Tintenherz on Mon, 25.Oct.04, 14:05; edited 1 time in total |
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