Borderline- alles ist ertragbar...ausser allein zu sein

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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MrN
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Beitrag Di., 05.01.2010, 11:23

Hallo Tina, hallo Frechmatz,
schön, daß Ihr hergefunden habt und erst einmal:
Herzlich Willkommen!
Leider tut sich hier im Thema schon seit Ewigkeiten nichts mehr.

Wenn ihr den lebendigen Austausch sucht, so tut es vielleicht eines von diesen Themen besser:
Betreff: So lebe ich mit Borderline/Hass oder Liebe? (Part 3)
Betreff: Borderline und was ich mir wünsche!
Da ist eigentlich ständig was los.
Na dann, alles Gute und viel Spaß hier im Forum!
LG
MrN

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Jesusechse
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Beitrag Di., 05.01.2010, 14:06

Hi alle zusammen!

Ich wollte hier auch mal meinen Senf dazu geben.

Ich hab' nur den Anfang vom Thread gelesen (Man vergebe mir, ich hab' einfach keine Zeit, dauernd ganze Threads zu lesen, über viele Seiten hinweg. Ich muss hier am PC arbeiten und hüpfe ab und zu ins Forum. Mehr als reinstolpern geht manchmal nicht.).

Ich reg' mich nur immer einfach tierisch auf, wenn ich wo lese, dass jemand behauptet, BL wäre nicht heilbar!

Das stimmt nicht! Das ist veraltet.

Zu den Ursachen:

BL ist eine Sammel- und Auffangdiagnose. Dh, diese Patienten sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Aufgrund der vielen Diagnosekriterien und dass nicht alle erfüllt sein müssen, gibt's x Subpatientengruppen.

Wenn man BL komplett erkären will, wird man immer sagen müssen, dass es durch eine Vielzahl von Faktoren im Zusammenspiel ausgelöst wird. Das bio-psychisch-soziale Modell (oder wie es gleich heißt) wird rauf und runter gebetet. Für die Gesamtgruppe mag es als Beschreibung gerechtfertigt sein?!

Aber es ist nicht bei jedem BL der Hintergrund. Manche bringen eine genetische Veranlagung mit, haben Impulskontrollstörungen von Natur aus, andere haben diese Dispostition nicht, aber haben so schwere Trauamtisierungen erlitten, dass das Gehirn die Emotionen überhaupt nicht mehr regulieren kann.

Ich find's sehr lustig, dass immer wieder Traumapatienten, die kein BL, sondern halt zum Beispiel PTSD haben, herangezogen werden als Vergleich, so nach dem Motto "Wer keine Veranlagung dazu hat, der kriegt kein BL, egal, wie schwer er traumatisiert wurde!!".

Das denke ich, ist ziemlicher Käse und es gibt auch Forschungen, die in diese Richtung weisen, dass die BL-typsiche Veränderung der Emotionsregulierung eben das Ergebnis der Traumatisierung ist und nicht vorher da war als biologische Disposition. Vielleicht gibt's irgendwann den konkreten Nachweis dafür.

Meine Beobachtung war, dass in der Kindheit traumatisierte Menschen das Trauma gut kompensiert haben. Und oft tauchen dann erst so im Laufe des Erwachsenenlebens postraumatische Stresssymptome auf.

Bei den BL, die ich kennengelernt habe, war's so, dass die Traumatisierungen ununterbrochen bis ins Jugendalter weitergingen. Oder so wie bei mir auch, diese Traumatisierungen zunächst gut kompensiert werden konnten und man funktionierte, es dann aber zu einer neuen sehr heftigen Traumatisierung im Jugend- oder Erwachsenenalter kommt. Man nennt das Reaktivierung chronischer Traumata durch aktuelles Trauma.

Die ganzen Selbstschutz-und Selbststabilisierungsmechanismen, die lange gut funktionierten, werden durch das neue Trauma zum Einstürzen gebracht. Und das passiert auch oft bei Soldaten, die vorher scheinbar gesund in Kriegseinsätze gingen, und später mit einer hammerharten BL-Sympotomatik zurückkamen.

BL ist nicht unbedingt eine frühe Störung, wie früher behauptet wurde, sondern in den meisten Fällen eine Traumafolgeerkrankung, die man sich durchaus auch als Erwachsener einfangen kann.

BL ist eine erworbene Erkrankung, die biologische Disposition spielt vielleicht bei manchen eine Rolle, aber bei der Mehrheit eine untergeordnete bis gar keine.

BL sind nicht minderwertig, sondern im Gegenteil. Diese Störung hat oft ermöglicht, schlimmste Traumatisierungen zu überleben.

Gruß an alle!

ausgefuchst

PS Eine reine PTSD entseht dagegen eher bei einmaligen traumatischen Ereignissen oder wenn Traumatisierungen erst stattfanden oder begannen, wenn das Kind bestimmte Entwicklungsschritte schon vollzogen hatte und damit psychisch stabiler war.

Je jünger jemand war, je länger und massiver er traumatisiert wurde, je weniger protektive Faktoren da waren, desto schlimmer die Auswirkungen. Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum manche Traumapatienten denken, sie wären was Besseres als BL-Patienten. Es liegt doch einfach an der unterschiedlichen Vorgeschichte. Da kann doch keiner was dafür, ob es ihm dreckiger oder weniger dreckig ging oder wann er wie traumatisiert wurde. Und es hängt auch ganz entscheidend davon ab, wie ausgeprägt die Fähigkeit zur Dissoziation ist. Dh, wer intelligenter und kreativer, phantsievoller ist, kann auch besser dissozieren.

BL-Patienten sind im Durchschnitt intelligenter als die mit PTSD. Und die mit DIS oder DDNOS sind im Durchschnitt intelligenter als BL-Patienten. Eine psychische Erkrankung ist immer Müll, aber gleichzeitig ist sie auch ein kreativer Lösungsversuch des Gehirns.

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Jesusechse
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Beitrag Di., 05.01.2010, 14:45

Noch 'ne Ergängzung von mir:

Natürlich wird nicht jeder, der BL hat, geheilt werden können, aber grundsätzlich ist es möglich. Voraussetzung dafür, ist, dass es auch richtig behandelt wird. Und das ist doch eher seltener der Fall, weil's zu wenige gute Therapieangebote gibt.

Soweit BL Traumafolge ist (und je weniger es eine biologische Disposition bei diesem Betroffenen ist), desto besser sind die Aussichten.

Das Trauma selbst, steht als Ereignis fest, das kann keine Threrapie beseitigen. Aber die Traumafolgen (und dazu gehört auch das traumatisierungsbedingte BL) sind grundsätzlich gut behandelbar und grundsätzlich ist vollständige Beseitigung der Traumafolgen möglich.

Warum sich das nicht rumspricht, verstehe ich nicht. Ich weiß das von meinen Therapeuten und von drei Kliniken (2 davon Uni-Psychosomatiken, 1 davon ebenfalls Haus der Maximalversorgung und größtes Klinikzentrum in diesem Bundesland). Ich glaube, dass die dort doch ein bisschen Ahnung haben.

Ich werde gesund und bin auf dem besten Weg dahin, wo andere Ex-BLer schon sind. Und auf das Gerede von der biologischen Dispostion pfeiff' ich, ich kenn' mich nämlich von davor, von davor vor dem "neuen aktuellen Trauma", das mich so aus der Bahn geworfen hat. Da hatte ich nämlich kein BL und keine Probleme mit der Emotionsregulierung. Danach hatte ich dann eine "posttraumatische Wesensänderung" bescheinigt bekommen, kurz gesagt: Ich war nicht wieder zu erkennen!

Ich hasse es, wenn immer wieder Leute behaupten, ohne eine biologische Dispostiton könnte man kein BL kriegen. Das seh' ich nicht so und auch viele Profis nicht.

Und im Internet steht der Mist überall. Ich find's dann ganz toll, wenn meine Schwester und ihr Freund ankommen, und mich fragen, ob sie sich überhaupt trauen dürfen, ein Baby zu kriegen, weil ich ja BL habe und dann könnte das Kind das auch irgendwann kriegen.

Ich sag' dann immer: "Macht Euch keine Sorgen darüber und kriegt soviele Babies, wie Ihr wollt. Solange die nicht geprügelt und vergewaltigt werden, werden die kein BL kriegen!". Dann sind sie beruhigt.

Und ich selber werde auch noch Kinder kriegen und die werden auch keinen von der Mutter vererbten Knall haben, sondern ganz normal und nett sein, wie ich's auch war, bevor ein Irrer über mich hergefallen ist.

GLG

ausgefuchst

PS Es sagt sich ja immer so schön daher, dass es diese biologische Disposition geben müsse. Dass sich dann ganze Familien dadurch schon fast nicht mehr trauen, Familienplanung zu betreiben, daran denken diese Schlauberger nicht.

Dabei ist bis heute eben der wissenschaftliche Nachweis einer Vererbung von BL gerade nicht erbracht worden, so sehr man auch gesucht hat. Lediglich konnte man ein paar Charakterzüge damit in Verbindung bringen. Auf gut Deutsch, wer halt von Natur aus Temperament hat, wird wohl eher BL entwicklen als Reaktion auf ein Trauma als vielleicht eine andere Störung. Letztlich bleibt's dabei, dass schwere Traumatisierungen fast alle Menschen irgendwie krank machen. Keiner ist unzerstörbar. Jeder hat persönliche Grenzen und wenn die erreicht sind, dann bricht er zusammen.

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Jesusechse
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Beitrag Di., 05.01.2010, 16:01

Kleine Ergängzung noch.

Durch die Traumatisierung werden Verarbeitungsprozesse im Gehirn verändert/beeinträchtigt. Das kann man auch in CT-Bildern heute erkennen, wenn man Traumapatienten mit Gesunden vergleicht. Wenn Traumatherapie erfolgreich durchgeführt wurde, kann man auch dann in anschließenden CT-Bildern sehen, dass sich diese krankhaften Verarbeitungsprozesse rückgebildet haben.

Es ist also von der Traumatherapie abhänigig, ob man gesund wird. Grundsätzlich möglich ist es.

Das alles hat natürlich viel wissenschaftlichen Hintergrund. Ich bin keine Medizinnerin und kann es nicht im Detail erklären, aber mir wurde es schon erklärt und daher weiß ich, was es da so alles gibt und dass Heilung drin ist.

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MrN
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Beitrag Do., 07.01.2010, 18:13

Hallo ausgefuchst,
beeindruckender Vortrag!


Aber ist Dir eigentlich aufgefallen, daß es hier mehr um das Alleinsein bzw. sich-Allein-fühlen ging?
Na ja, egal, weil mir die Runde eh schon ein wenig abhanden gekommen ist.

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Jesusechse
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Beitrag Do., 07.01.2010, 19:03

Hi Du!

Ja, das war mir schon klar, aber wie ich schon sagte, ich hatte nicht genug Zeit, den ganzen Thread zu lesen, und hab' die Anfangspostings gelesen. Und da standen solche Dinge drin. Das hat mich so auf die Palme gebracht, dass ich dachte, das ist jetzt aber doch mal fällig.

Und der Thread sagte ".... nichts ist unerträglicher!". Na ja, es gibt aber eben auch andere Dinge, die schwer zu ertragen sind, z.B. diese dämlichen Fehlinfos.

Geärgert haben mich auch manche Postings hier, teilweise aus alten Threads, wo Leute, die mit BL schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass einfach auf "Neuankömmlinge" hier, wie ich einer bin, umlegen und dann fiese Sprüche ablassen. Da kommen dann Sprüche wie "Ich bin auch traumatisiert, aber ich hab' kein BL!!". Dieses triumphale Gedöns ging mir auch gewaltig auf den Zeiger.

Man kann's ja auch umdrehen und sagen: "So schlimm kann's ja dann aber nicht gewesen sein, Dein Trauma, wenn's für BL nicht gereicht hat?!!".

Das wäre genauso blöde.

Da haben wir noch was Unerträgliches!!!

Ich hab' mich lange genug blöde anmachen lassen, weil ich krank bin. Das lass' ich nicht mehr auf mir sitzen. Blöde Sprüche und Vorutreile sind auch was Unerträgliches.

Ich dachte, dann wenden wir uns mal den Fakten zu und die sind in der Tat sehr erträglich. Und ich finde, sie machen es auch erträglicher. Ich weiß, ich muss noch viel ertragen und vieles wird unerträglich sein, aber wenn man wenigstens die Perspektive hat, irgendwann sich darum gar keinen Kopf mehr machen zu müssen, dann ist das 'ne feine Sache. Und das wollte ich gerne mit anderen hier teilen.

Verzeifeltsein ist nämlich auch unerträglich. Und wo's eine Heilung geben kann, da ist Verzweiflung nicht mehr so groß, wie ohne dieses Wissen. Leiden bis ans Lebensende ist unerträglich. Leiden auf Zeit ist schwierig.

Und Alleinsein? Ja, ist für mich ganz lange die Hööööölle gewesen. Inzwischen geht's. Gelassenbleiben hilft. Wenn man das trainiert, dann wird einfach jedes Symptom besser. Gefühle kontrollieren und steuern lernen, ist der Schlüssel zu einem erträglicheren Leben.

So, ich denke, dann sind wir back im Thread, oder?!

GLG

ausgefuchst

PS Danke für's Kompliment. Geiler Smiley!

Ich frage mich, warum hat sowas hier vorher keiner geschrieben? Warum infomieren sich die Leute so schlecht über das, was sie haben?

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Schwarz-Weiß
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Beitrag Do., 07.01.2010, 20:07

Hallo ausgefuchst,

für Deine Ausführungen bin ich Dir überaus dankbar. Ich weiß inzwischen auch so einiges aber ich kann Vieles noch nicht ganz verknüpfen. Zudem habe ich wenig Selbstbewusstsein und bin mir selber nichts wert, ich habe noch viel zu bearbeiten.
Es macht mich überhaupt nicht froh, davon betroffen zu sein, ich habe es nie gewollt und muss nun lernen damit zurecht zu kommen. Da ich noch nicht so lange Therapie mache, habe ich ziemlich festgefahrene Wesenszüge, da ich nichts von allem dem wusste.

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MrN
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Beitrag Do., 07.01.2010, 20:11

ausgefuchst hat geschrieben:Ich frage mich, warum hat sowas hier vorher keiner geschrieben? Warum infomieren sich die Leute so schlecht über das, was sie haben?
Oh, das ist eine lange Geschichte...

Es hat etwas mit sowas zu tun:
Geärgert haben mich auch manche Postings hier, teilweise aus alten Threads, wo Leute, die mit BL schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass einfach auf "Neuankömmlinge" hier, wie ich einer bin, umlegen und dann fiese Sprüche ablassen. Da kommen dann Sprüche wie "Ich bin auch traumatisiert, aber ich hab' kein BL!!". Dieses triumphale Gedöns ging mir auch gewaltig auf den Zeiger.
Ach, mußte gerade noch mal nachlesen. Das war sozusagen mein Einstand hier. Ja, Borderlinern weht hier manchmal ein ganz besonderer Wind um die Ohren...

Kann jetzt Deinen Ärger verstehen. Und nö - so verkehrt sind Deine Bemerkungen hier gar nicht. Bin irgendwie auf den Trichter gekommen, es wäre der Nachfolge-Thread gewesen. Da ist jetzt übrigens leider auch nichts mehr los.
Na dann mach's mal gut!
MrN

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Jesusechse
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Beitrag Do., 07.01.2010, 20:28

@ MrN:

Hast Du sowas geschrieben? Wusste ich nicht mehr. Ich hab' einen anderen Thread gelesen, einen alten, das waren Statements von anderen und die waren - ich drück's mal vorsichtig aus - oberfies und unter die Gürtellinie.

Man kann schon was sagen und jeder hat das Recht, seine persönlichen Erfahrungen zu berichten und alles. Aber wenn's nur noch um Hetze und Diskriminierung geht, oder ich sage mal darum, Stellvertreter für Menschen, die man mal kannte, die so erkrankt waren und einem das Leben versaut haben, zu suchen, um die dann ersatzweise fertig zu machen, dann hört der Spaß auf!!! Und da kann ich auch mal verdammt ungemütlich werden!

Hier sind alle irgendwie angeknackst und leiden. Zusätzliche Giftpfeile braucht hier keiner abkriegen.

Es ist auch schäbig, wenn man in am Boden liegende noch reintritt.

Meine Meinung!

GLG

ausgefuchst

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Moni.
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Beitrag Do., 07.01.2010, 21:34

ausgefuchst hat geschrieben:BL ist nicht unbedingt eine frühe Störung, wie früher behauptet wurde, sondern in den meisten Fällen eine Traumafolgeerkrankung, die man sich durchaus auch als Erwachsener einfangen kann.
...
BL-Patienten sind im Durchschnitt intelligenter als die mit PTSD. Und die mit DIS oder DDNOS sind im Durchschnitt intelligenter als BL-Patienten.
Da würden mich doch mal die Quellen interessieren.


Hallo ausgefuchst,

was mich beim Lesen etwas stört sind die Bewertungen und Vergleiche. Keiner hat sich eine psychische Störung ausgesucht, erst recht kein Trauma. Gleich in welchem Alter diese entstanden ist. So bedarf es, nach meiner Meinung, auch keiner "Fronten".

Ich gebe Dir recht, es gibt fast bösartige Literatur/Aussagen über Borderlinepatienten. Aber genauso viel verständnisvolle Krankheitsbeschreibungen und Fallberichte.

Vielleicht verärgere ich Dich jetzt auch. Für mich möchte ich dennoch sagen: "Ich bin auch traumatisiert, aber ich hab' kein BL.“ Dadurch bin ich nicht schlechter oder besser als andere Menschen. Es ist nur eine reale Feststellung.

Und wenn man ganz tief gehen will, es gibt Fachleute die behaupten: jeder trägt in sich einen „psychotischen Kern".

Ich kenne einige Borderliner. Manche mag und schätze ich sehr, andere nicht. Eben wie mit anderen Menschen auch.

ausgefuchst hat geschrieben:Man kann's ja auch umdrehen und sagen: "So schlimm kann's ja dann aber nicht gewesen sein, Dein Trauma, wenn's für BL nicht gereicht hat?!!".
Ich weiß, Du hast es „blödes Gegenbeispiel“ genannt und so nicht gemeint. Hier möchte ich dann schon noch mal wertfrei auf den Begriff der Frühstörung hinweisen. Ich glaube BL kann keiner als Erwachsener erwerben. Vielleicht zeigt es sich, bei einigen Betroffenen, erst bei erneuter Traumatisierung im Vollbild, weil bisherige Kontroll- und Kompensationsmechanismen zusammen brechen. Heftige Krisen gibt es auch bei anderen Krankheitsbildern. Beides ist schlimm. BL als "Beweis" für die Schwere einer Traumatisierung? Im Forum kann man die Antwort finden.

Zum Schluss möchte ich noch hinzufügen, dass ich dieses Forum sehr schätze. Gerade weil hier fast jede Not/Krankheit/Persönlichkeitsstörung ihren Platz findet. Und nach meiner Ansicht sind es häufig sehr qualitativ wertvolle Beiträge, die mehrheitlich im hilfreichen Ton verfasst werden.

Gruß
Moni
Zuletzt geändert von Moni. am Do., 07.01.2010, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Jesusechse
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Beitrag Do., 07.01.2010, 22:30

Hi Moni!

Ich kann Dir die Quelle nicht mehr nennen. Ich hab's jedenfalls erst kürzlich wo in einem Fachbericht gelesen. Es ist bei mir hängen geblieben, weil ich diese Aussage auch komisch fand. Dass Patienten mit DIS/DDNOS im Durchschnitt intelligenter als BLer sind, hab' ich aber mehrfach gelesen, schon vor Jahren. Ich würde die Quelle auch nicht mehr finden, aber es stand tatsächlich wo. Außerdem: Auch wenn Du und ich die Quelle hätten, wir könnten es auch nicht prüfen, ob diese Aussage wissenschaftlich gesehen stimmt. Ich meine, es wäre so gewesen, dass BL auch wesentlich häufiger das Abi hatten als die Kontrollgruppe. Aber beim letzten Satz bin ich total unsicher. Das kann ich auch heute Nacht geträumt haben. Beim anderen bin ich mir sicher, es gelesen zu haben. Wie gesagt, mich hat's auch überrascht. Aber es passt schon. DIS/DDNOS und BL sind oder sind auch dissoziative Erkrankungen und damit das Gehirn dissozieren kann, muss es sehr kreativ und flexibel sein, dass setzt eine gewisse kognitive Leistung sicherlich voraus.

Und zum anderen: Ich habe auch schon gelesen, dass man BL als Erwachsener erwerben kann. Und das macht durchaus Sinn. Es müssen ja nicht alle diagnostischen Kriterien erfüllt sein. Und da BL zumindest bei einem großen Prozentsatz der Patienten auf durch Traumatisierung gestörte Emotionsregulation und neurophysiologisch veränderte Stressverarbeitung beruht, kann die genauso auch bei einem Erwachsenen entstehen.

Ob's nur ein Coming Out der Symptomatik sein soll, wenn Erwachsene dann krank werden? Da fragst Du mich zuviel? Andererseits frage ich mich dann, wie man vorher BL haben soll, ohne es zu haben, den die Diagnose wird anhand er Symptome gestellt und wo keine Symptome sind, kann auch kein BL sein. So seh' ich das.

Jedenfalls habe ich auch mehr gemeint, dass diese alten psychoanalytischen Konzepte von Frühstörung mit Objektspaltung und so einfach überholt sind. Kernberg hat zu seiner Zeit diese Störung äußerst perfekt in der Symptomatik beschrieben, aber über die Hintergründe hat er doch hauptsächlich geirrt. Meine Meinung. Heute kennt man den Einfluss von Traumatisierungen, während Kernberg gemeint hat, der häufige sex. MB von BL-Patientinnen in der Vorgeschichte wäre nicht relevant (!!!).

Kernberg hat damals nach einem Erklärungsmodell gesucht und heute hat man andere wissenschaftliche Möglichkeiten und neue Erkenntnisse und die belegen immer mehr, dass sich die Psychoanalytiker in Bezug auf BL gründlich geirrt haben.

Ich hab' soviel gelesen in den ganzen Jahren, hab' mich mit Traumatherapeuten unterhalten, mit Leuten verschiedenster Therapierichtungen und was ich hier schreibe, ist das, was sich bei mir daraus als Meinung gebildet hat. BL ist meiner Auffassung nach d i e Traumafolgeerkrankung schlechthin. Und es gibt namhafte Traumaforscher, die dazu tendieren, dass alle (also 100 %) der BL-Patienten Traumaopfer sind. Also nix mit frühe Störung im Sinne von "bei der Persönlichkeitsentwicklung ist was schief gelaufen, im Sinne von gestört"!.

Und Du hast recht: Die Beiträge hier sind mehrheitlich, ja überwiegend von Respekt und Hilfsbereitschaft bestimmt. Aber eben nicht alle. Und genau, weil ich solche in meinen Anfangstagen hier gesehen habe, finde ich, ist ein Beitrag wie meiner nicht verkehrt. Wie Schwarz-Weiß schon sagte: Man versteht sich selber nicht, man versteht die Erkrankung nicht und man hat kein Selbstbewusstsein als BLer.

Und ja: blödes Gegenspiel! Ganz meine Meinung. Ich finde das auch nicht gut, habe aber lediglich mal den Spieß umgedreht!!

Und man kann nur hoffen, dass man weder das eine noch das andere hier in Zukunft lesen wird?

Wir sind auch krank! In vielen Fällen schwer krank und oft todkrank. Auch wir haben Achtung verdient!!! Vielleicht mehr als andere, wenn man die grausamen Vorgeschichten von machen in den Blick nimmt? Es ist ein Unterschied, ob einem das Schicksal vielleicht ein oder zwei oder drei oder vier Jahrzehnte halbwegs ruhiges Leben gegönnt hat oder nicht. Finde ich.

Jedenfalls sind wir keine Monster und ich verwahre mich dagegen, als solches hingestellt zu werden, nur weil ich eine Diagnose habe, die auch leider Leute dazu bringt, andere massiv zu schädigen.

GLG

ausgefuchst

PS Weißt Du moni, manchmal denk' ich nur, wenn ich so fiese Berichte und so lese: "Haut doch ab und lasst mich in Ruhe!". Ehrlich wahr, Leute wie wir haben es echt schwer genug. Möchtest Du für Deine Krankheit und Deine Probleme ständig an den Pranger gestellt werden, ständig angespuckt werden?

Früher waren es Krebskranke, die peinlich waren, dann waren es Aidskranke und keine Ahnung, was jetzt grade dran ist (?), ja, vielleicht wir BLer?

In Indien bist Du heute noch ein Unreiner, wenn Du Lepra kriegst. Bei uns waren es im Mittelalter die Pestkranken.

Wer BLer verachtet und runtermacht, der reiht sich in diese Historie ein. Man kann kritisieren und man kann sich abgrenzen, das ist ok, aber Hetze ist nicht ok.

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Jesusechse
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Beitrag Do., 07.01.2010, 23:22

Noch 'ne Kleinigekeit zum Verständnis:

Das ist jetzt wissenschaftlich sicherlich nicht ganz korrekt, aber ich möchte gerne mitteilen, was ich über BL rausgefunden habe, damit die, die es haben und nicht verstehen und die, die darunter leiden oder leiden mussten, wissen, was da abgeht.

Nur ganz kurz, weil ich schon soviel geschrieben habe.

Soweit ich in meinem Verständnis gekommen bin, ist BL eine Ego-State-Disorder. Dh, durch komplexe, also sich wiederholende Traumatisierungen sind Ego-States (Ich-Zustände) getrennt von einander entstanden, die aber noch nicht so stark getrennt sind voneinander, dass Amnesien vorliegen.

BL rasten oft aus, manche ganz fürchterlich. Deshalb der schlechte Ruf.

Man muss sagen, dass diese Leute in Ego-States reinrutschen, die traumatisches Material aus der Kindheit, aus der Jugendzeit beinhalten.

Dh, da agiert ein Mensch wie ein Kind oder ein Jugendlicher, der total verstört ist, evtl. Todesangst hat, Panik hat etca.. Bl fühlen und erleben Situationen häufig wie total verstörte Kinder. Und reagieren dann so. Das ist vielfach die Gefühlswelt eines Blers. Das Ganze dann kombiniert mit dem Verstand eines Erwachsenen und dem Körper und der Biologie eines Erwachsenen.

Wenn ein kleiner Junge so ausrasten würde, weil er Panik hat, oder weil er versucht, seinen Ohnmachtsgefühlen was entgegen zu setzen, würde sich kein Mensch bedroht fühlen, höchstens verärgert, gestresst oder meistens dann doch eine Art von Empathie, wo man versucht, ein Kind zu beruhigen, in sich aufkommen spüren.

Der BLer reagiert auch so, aber wenn ein 35-jähriger Mann - vielleicht noch enthemmt durch Alk - dann so loslegt, dann hat er einen erwachsenen Körper und was beim Kind Mitleid oder vielleicht Elternhaltung auslöst, löst dann Angst und Schrecken im Umfeld aus und das berechtigterweise.

Genauso ist es mit BL-Frauen. Die rutschen auch in diese Kindgefühle rein. Eine Drohung im Sinne von "Wenn Du mich verlässt, bring' ich mich um!", ist wirklich nur ein Hilfeschrei, keine Erpressung, auch, wenn andere es so empfinden.

Die Betroffenen fühlen sich wie ein kleines Kind, das verlassen wird und erleben Todesangst, Existenzängste, die sich Nichtbetroffene gar nicht vorstellen können; schlimmste psychische Schmerzen.

Zwischen BLern und ihren Angehörigen/ihren Partnern würde vieles besser laufen, wenn sie diese Grundkonflikte und diese Gefühle kennen würden.

Es ist im Grunde alles ein Riesenmißverständnis.

Und ein Ratschlag zum Schluss: Wenn's gar nicht geht, muss man sich als Angehöriger, Freund etca. da rausziehen. Aber nicht im Hass, sondern mit der Einsicht, dass man so, indem man sich gefährdet, oder sich kaputt macht, nicht helfen kann.

Aber mal zu verstehen, würde viele Krisen im Voraus abbiegen. Es wäre leichter für alle.

Gute Therapie wirkt innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten Wunder. Es ist nicht die Schuld der Betroffenen, dass so wenige diese Chance kriegen. Es gibt einfach viel zu wenige Angebote und fähge Leute!

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Moni.
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 01:52

Hallo ausgefuchst,
ausgefuchst hat geschrieben: DIS/DDNOS und BL sind oder sind auch dissoziative Erkrankungen und damit das Gehirn dissozieren kann, muss es sehr kreativ und flexibel sein
Das sehe ich genau so. Eine unglaubliche Anpassungsleistung zum Überleben.

Bezüglich der Intelligenz usw., kommt BL vom Betroffenen im Betreuten Wohnen bis zum Arzt alles vor. Es gibt sogar Psychoanalytiker, die sich zu dieser Störung bekennen – nach der erfolgreichen Ausbildung!
Intelligente Leute können auf Dauer auch nerven, ob mit oder ohne Störung. Ich glaube die Mischung macht’s.

ausgefuchst hat geschrieben:es gibt namhafte Traumaforscher, die dazu tendieren, dass alle (also 100 %) der BL-Patienten Traumaopfer sind. Also nix mit frühe Störung im Sinne von "bei der Persönlichkeitsentwicklung ist was schief gelaufen, im Sinne von gestört"!.
Hier verstehe ich den Zusammenhang anders. Stimme voll zu, dass wohl fast alle BL traumatische Erfahrungen aufweisen. Nur liegen diese traumatischen Erfahrungen eben (leider) schon zu einem bestimmten frühen Zeitpunkt in der Persönlichkeitsentwicklung vor, so dass diese sich nicht förderlich ausbilden konnte. Kann ein Kind von 2/3 Jahren daran Schuld sein? Wohl kaum. Und wer sich an Grausamkeiten in Kindheit und/oder Jugend erinnern kann, wer glaubt wirklich, dass sie als Baby bzw. Kleinkind liebevoll betreut wurden.

Es ist ungerecht, dass sie sich dann noch als Erwachsene mit den Folgen auseinander setzen müssen. Aber einen anderen Weg gibt’s nicht raus.

ausgefuchst hat geschrieben:Andererseits frage ich mich dann, wie man vorher BL haben soll, ohne es zu haben, den die Diagnose wird anhand er Symptome gestellt und wo keine Symptome sind, kann auch kein BL sein.
Naja, man kann BL haben ohne offizielle Diagnose. Manche Ärzte/Therapeuten verzichten sogar ganz bewusst darauf, diese Diagnose zu stellen. Und genau aus diesen Gründen, die Du so eindrucksvoll angeprangert hast. Weil BL eben keine Monster sind und nicht noch zusätzlich unter der Stigmatisierung leiden sollen.

Aus meinen persönlichen Kontakten (mit Diagnose) kann ich Dir bestätigen, die sind zum Teil so was von unauffällig im Alltag und Beruf. Sie haben es nur wenigen Menschen mitgeteilt. In ihrem Inneren, bei Freundinnengesprächen und in der Therapie kommt dann aber das ganze Drama zum Tragen. Auch sogenannte BL-mit schizoider Struktur sind im außen eher unauffällig. Gibt es auch.

Kernberg hab ich gelesen. Mag seine messerscharfen Theorien, was mir fehlt ist sein mitfühlendes Verständnis. Dafür gibt es Rohde-Dachser. Sie vereint beides recht ansprechend im Buch: „Das Borderline-Syndrom“.

Soweit mein Beitrag. Bin hier mehr der sporadische Leser, als der Schreiberling.

Für Deine Therapie wünsche ich Dir recht gutes Gelingen!!!
Und Nicht-BL sind auch keine Monster


Gruß
Moni

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Jesusechse
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 06:31

Hi Du!

Das denke ich auch, dass nur Monster Monster sind, und man sowas nicht einfach aus einer Diagnose ableiten sollte.

Ich kenne auch BL und bin selber eine mit der Diagnose und bin auch total unauffällig.

Und ich war vor dem aktuellen und neuen Trauma, dass mich dann komplett aus der Bahn geworfen hatte, vorher zwei, drei Jahre lang schon bei einer Beratungsstelle der Uni, weil ich einen Haufen Probleme zu Hause hatte und die lösen wollte. Man kannte mich also schon vor dem neuen Trauma von Profiseite und kein Mensch hätte mir damals eine Bl-Diagnose gegeben. Ich habe auch erst nach diesem neuen Trauma mit dem Schnippeln angefangen und viele andere Symptome wie z.B. allgemeines und abgrundtiefes Misstrauen gegen alle Menschen gab's erst ab dem neuen Trauma.

Ich hab' auch gemerkt, wie ich mich dann "posttraumatisch" verändert habe. Das läuft genauso wie nach jedem Trauma ab, was nicht verarbeitet wird. Die Stressphysiologie verändert sich ja erst im Laufe von ein paar Monaten. War bei mir auch so und DANACH hatte ich dann BL, aber nie vorher!!

Also, das kann ich nur bestätigen, dass man auch als Erwachsener das erste Mal BL-Symptome hat.

Und BL gibt's nicht nur nach sex. MB, sondern auch nach Kriegserlebnissen, nach medizinischen Traumata, nach Tötungsdelikten, infolge von Körperbehinderungen oder Entstellungen, weil Kinder gehänselt wurden, weil sie zu dick waren und und und... Und genauso unterschiedlich ist dann auch die Psychodynamik bei den Patienten.

Und ansonsten: Kernberg und Rohde-Dachser sind mir schon zu veraltet. Und haben meiner Meinung nach beide diese Störung nie richtig begriffen. Wer BL als massivere Ausprägung von Narzissmus auffasst, dem kann ich nicht recht geben. Es gibt narzisstische BLer, aber nicht jeder BLer ist Narzisst.

Und ich denke, das reicht dann auch.

Letzlich muss ich für mich sagen, dass ich von dem allem gar nichts mehr hören will und noch nicht mal darüber schreiben.

Ich hab' mich damit ein Stück weit abgefunden, dass die meisten Menschen mich lieber vorverurteilen wollen wegen dieser Diagnose, als dass sie einen verstehen wollten.

Ich verkrieche mich da lieber gerne bei meinem Therapeuten. Der ist ein cleverer Typ und sieht mich so, wie ich bin. Und das ist das Einzige, was noch wichtig für mich ist. Was interessieren mich die Meinungen von anderen? Im Grunde nicht mehr viel.

Ich weiß, was war und was mit mir los ist und er auch. Das reicht. Und mit allem anderen muss ich mich nicht auseinandersetzen.

GLG

ausgefuchst

PS Übrigens gibt's auch Leute, die BL als Grunderkrankung der dissoziativen Störungen ansehen und DIS/DDNOS sind dann ebenfalls BL-Erkrankungen aber quasi am Ende des Spektrums, wo sich die Patienten wiederfinden, die am schlimmsten traumatisiert wurden und die Dissoziationsfähigkeit am stärksten ausgeprägt war. So seh' ich das auch.

Eine frühere Freundin von mir hatte DIS und sie war in einer spezialisierten Traumaklink. Die OÄ hat's ihr dort erklärt. Der Unterschied zwischen DIS und BL ist nicht so sehr groß. Diese Störungen sind sich nahe verwandt.

Wenigstens wird inzwischen mehr geforscht und man prüft endlich, was BL ist und glaubt nicht mehr einfach nur, dass es so oder so wäre, und behauptet dann, dass es so und so ist!

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hungryheart
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 18:09

hey ausgefuchst, hi @all

ich "habe" borderline, aber definitiv kein trauma erlitten .
und ich habe in der klinik einige bordies kennen gelernt, die auch kein trauma erlitten haben.

hinzu kommt, dass nicht jeder, der etwas traumatisches erlebt hat eine ptsd oder borderline entwickelt.

sicher begünstigt ein traumatisches erlebnis die entwicklung von borderline, aber zu sagen borderline = immer trauma erlitten stimmt so glaub ich nicht.

herzlihcer gruß
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