Wie kann ich Männer anziehen?

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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Sharona
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Wie kann ich Männer anziehen?

Beitrag Fr., 01.05.2009, 20:06

Hallo!

Ich will euch mal mein Problem schildern, vielleicht habt ihr Ideen.

Ich habe Probleme damit Männer anzuziehen.
Das sieht wie folgt aus:

Ich bin ein südländischer Typ mit langen schwarzen Haaren und ich falle ziemlich auf. Ich ziehe mich gern schön und feminin an und genieße mein Leben, was ich auch ausstrahle. Das heißt, ich werde viel angeschaut.
Viele Männer denken, dass ich eine Ausländerin bin, also mit einem bestimmten Temperament ausgestattet, möglicherweise Türkin oder Spanierin.
Das bedeutet auch, dass sich mir ausschließlich ein bestimmter, sehr selbstbewusster und männlicher Männertyp nähert und mich auf eine Art anspricht, die mir missfällt.
Sehr direkt, deutlich, Macho-Verhalten. Mit denen kann ich aber gar nichts anfangen.

Ich bin eine eher zarte Frau, einfühlsam freundlich, sensibel, was Gefühle angeht. Im Beruf stehe ich meine Frau und weiß, was ich will und als Partner mag ich sanfte, liebe, eher weiche Männer, die nett und zugewandt sind. Mit denen verstehe ich mich am besten und hatte auch die dauerhaftesten Beziehungen.

Die kommen aber nicht auf mich zu.

Mein Problem endet, wenn sich ein Mann, den ich mag, getraut hat, mich in Betracht zu ziehen. Das kommt leider fast nie vor.
Ab diesem Moment hat bisher alles gut geklappt und es wurden dauerhafte Beziehungen daraus.

Meine Thera und meine Freunde raten zur Veränderung meiner Kleidung: Kein weiblicher Look mehr, eher verstecken, was ich habe, damit ich keine Angst mache.
Ich soll meine Röcke im Schrank lassen, T-Shirts zu groß kaufen, damit ich nicht verschrecke.

Ein für mich komischer Gedanke. Ich ziehe mich gern schön an. Es ist auch nicht zu kurz oder zu eng. Ich habe schon Stil. Aber selbst das scheint falsch anzukommen.

Die andere Alternative wäre, selbst einen Mann anzusprechen, der mir gefällt. Was meint ihr dazu? Oder würdet das auch Angst machen? Wenn ich zum Beispiel etwas sagen würde wie "Die Musik gefällt mir oder "das Gericht hatte ich auch schon mal" oder oder...Small Talk eben. Ich will ja keinen belästigen. Ich denke, ich würde es merken, wenn ich den Mann nerve....

Ansonsten kann ich auch sehr schweigsam sein und ziehe mich gern mal in michzurück, wenn ich über etwas nachdenke, meinen Tag plane oder mich mit etwas auseinandersetze. Ich glaube, dass viele mich dann für schüchtern oder aber arrogant halten. Beides trifft nicht zu.
Ich bin also schwer einzuschätzen und das löst Unsicherheiten aus.

Bisweilen möchte ich auch nicht eingeschätzt werden, in diesem speziellen Partnersuche-Fall bin ich aber sehr wohl bereit Farbe zu bekennen.
Allein, an der Umsetzung hapert es....

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w_s_
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Beitrag Fr., 01.05.2009, 20:45

Es gibt immer wieder Stimmen die meinen, dass der Mann der Jäger sein müsse. Ehrlich, ich halte das so für zu vereinfacht gesagt. In Wirklichkeit ist die Annäherung zwischen Mann und Frau eine Signalkette, wo der Mann Interesse bekundet, aber dann durchaus nonverbal von der Frau zu mehr eingeladen wird. WER nun die Signalfolge startet, also ich weiß nicht ob das so relevant ist.

Von der Seite her halte ich es nicht für unmöglich, dass du auch Männer ansprichst, die dir gefallen und so das Gespräch startest. Und andererseits selbstbewußt auch den Macho-Typ verjagst, indem du denen keine weiteren ermunternden Signale gibst.

Ich würde in dem Spiel auch authentisch bleiben - dich jetzt ganz zu verbiegen und komplett zu verändern halte ich auch für falsch. Maximal ein wenig anpassen. Aber in Wahrheit frage ich mich, ob das so bedeutend ist.

Die Signale von Schüchternheit und Arroganz lassen sich durch freundiche und aktive Kommunikation überwinden - und durch das Vermeiden von abwehrenden und verschlossenen Körperhaltungen.

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Träumer
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Beitrag Fr., 01.05.2009, 21:04

Hi, ich bin nett und zugewandt. Wobei das nicht immer gut ankommt Denke mal das als Mann stolpert man oftmals zu schnell in die Kumpelfalle D.h. Frauen sehen einen als "nett" und wo sie ihre Probleme und "Seelenmüll" abladen können, aber nicht mehr. Nun gut, wer das will, für den ist es okay.

PS: Posting editiert

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56er
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Beitrag Fr., 01.05.2009, 22:41

Würde auch bei der Mode anfangen - alles was in Richtung "Tussi" (Bemalung, Bauchnabel frei etc.)
oder "nuttig" (Gold, Glitzer, Kampf-Schminke) geht, meiden.

Alles Gute
L(i)ebensquelle: (Ich) Mach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die schönen Stunden nur ... :)

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Sharona
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 06:57

Hi,

danke für eure Antworten.

@56er

Uah, nein nicht Bauchnabel frei ich bin über 30!
Auch kein Gold, nicht zuviel Schmuck.

Ich mag zum Beispiel gern ein schwarzes Oberteil, einen schwarz-weißen Rock, schwarze Strümpfe, schwarze Stiefel. Ein Ring, Ohrringe. Ende.

Dazu passen meine Haare. Dann stimme ich mein Make-up darauf ab. Ende.
Freue mich...gehe raus....und was passiert?

Ich bekomme folgendes Feedback von Männern und von Frauen:
Das sieht toll aus. Super-schick.
Du hast echt Geschmack.
Und ich? Trauriges Gesicht.
Warum gibst du dir nur jeden Tag soviel Mühe?
So gehst du zur Arbeit? Wozu?
Jeans und T-Shirt reichen doch aus?
Also ich würde mir für andere nicht so anstrengen.
Du siehst dich doch gar nicht.
So traut sich doch keiner, dich anzusprechen.
Wow, schick. Ich sehe dagegen aus wie ein Schlumpf.
Perlen vor die Säue werfen, ist was du machst.

Der Wunsch meiner Umgebung ist:
Zieh dir Jeans und ein uni-farbenes T-Shirt an, Turnschuhe dazu, mach dir einen Zopf und schmink dich nicht. Das reicht.
Und ruckzuck hast du einen netten Partner und wir fühlen uns auch besser.

Und ihr sehr mich weinend vor meinem Kleiderschrank stehen. Wo bleibt denn da der Spaß? Wo lebe ich meine Kreativität aus?


Meine Jogging-Kleidung ist zum Beispiel eine Art Kompromiss.

Manchmal ziehe ich mich auch schön an und schminke mich nicht. Als Übungsaufgabe.

Viele Grüße

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w_s_
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 07:34

Mädel Mädel, zu glauben, dass dein Thema nur deine Kleidung sei, halte ich für eine geradezu fahrlässige Verkürzung!

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Sharona
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 07:55

@w_s
Hi und guten morgen
Fahrlässige Verkürzung...ich befürchte gleich wird mir der Führerschein für meine gesamte bisherige Lebensführung abgenommen.... schnell nochmal mit Augenzwinkern versuchen ..

Nee, Spaß beiseite. " Mädel, Mädel"
klingt ziemlich von oben herab und der Rest des Satzes geht eine ähnliche Richtung.
Also, die eigenen Themen zu finden und zu bearbeiten und zu verinnerlichen ist schwierig für die meisten wohl eine Lebensaufgabe und ich sehe keinen Grund sich darüber lustig zu machen.
Du?
Lg

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Cyberia
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 08:08

Hallo Sharona,

also ich glaube nicht, das es ws es herablassend gemeint hat.
Er hat recht, an der Kleidung allein kann es nicht liegen. Männer achten nicht so darauf ob deine Ohrringe zum Make-up passen.
Ich kenne viele Frauen, die sich schick kleiden (ich bilde mir ein ich gehöre auch dazu ) . Wie von dir beschrieben. Die scheinen dieses dein Problem auch nicht zu haben.
Damit dürfte das Problem natürlich schwieriger zu identifizieren sein. Aber der größere Anteil daran liegt sicher in deinem Verhalten, in dem was du als Gesamteindruck rüberbringst.

LG
Cyberia
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flashpoint
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 08:54

das liest sich sich aber weniger als ginge es um Ohrringe und schicke Kleidung, sondern mehr nach offenherziger Zurschaustellung weiblicher Attribute (zeigen was ich hab, große T-shirts ums zu verstecken,...). Ich würds aber auch nicht gleich übertreiben und mich total verändern, so dass ich mich nicht mehr wohl fühle. der Rock kann ja ein bisschen länger sein, die Busitur etwas dezenter in Szene gesetzt, das Makeup "natürlich" gehalten. Ist aber immer noch die Frage, ob dann einer anbeißt aus der Zielgruppe, bzw. anzubeißen traut. Zurückhaltung bis zur Selbstaufgabe ist ein häufiger Stolperstein bei der Beziehungssuche "netter" Männer. Andererseits (auch wenn es nicht so häufig vorkommt und daher ungewohnt ist) freuen sich auch Männer, wenn die Frau einen Schritt auf sie zu macht. Deinen Ansatz finde ich also sehr gut, und wennste selbst den Mumm in den Knochen hast, ist das schon die halbe Miete. Du darfst dir erstmal nur keine tollen Reaktionen erwarten, oft wenn mann hilflos im Ansprechen ist, ist mann auch etwas verloren/irritiert bei Konversation machen, wenns also zuerst etwas einsilbig ist ist das kein Zeichen von Ablehnung, sondern nur Nervosität/Problem mit der Situation umzugehen. So wie du das anfangen würdest, finde ich das aber auch gut, unverfänglich aber ein Anfang, und wenn es schleppend wird, dann kannste ja mit Fragen den Gesprächsfaden knüpfen, vielleicht einen Rat/eine Meinung einholen oder ähnliches. Wenn der Gesprächsfluß im Gang ist, dann merkt man eh ob man sich sympathisch ist oder nicht. und wenn er dir "geholfen" hat, kannst dich mit einem Kaffee o.ä. revanchieren. oder du bist an einem Kennenlernort (Bar etc), dann ist es noch unkomplizierter, weil es da ohnehin nur darum geht wer den ersten Schritt macht.
"Nicht die Dinge selbst, sondern die Meinungen über dieselben beunruhigen die Menschen." - Epiktet, Handbüchlein der Moral

"There is nothing either good or bad - but thinking makes it so "
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Cyberia
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 09:17

Noch eine Idee! Jetzt mal ganz weg von der Kleidung:
du schreibst, du bist:
eine eher zarte Frau, einfühlsam freundlich, sensibel, was Gefühle angeht
und du suchst:
mag ich sanfte, liebe, eher weiche Männer, die nett und zugewandt sind
Das hört sich im ersten Moment so an als ob das auch gut zusammenpasst.
Aber meiner Erfahrung und Beobachtung nach, sind vor allem diese sanften, lieben Männer mit eher so wie soll ich sagen eher "dominanteren" Frauen zusammen, die häufig nicht besonders sensibel wirken. Halt nur so mein Eindruck. Ist fasst so als ob diese Männer irgendwie einen Gegenpol suchen.
Dazu würde auch passen, dass auch dein Charakter vielleicht eher die "Macho-Hey Baby"-Typen anzieht.

LG
Cyberia
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Cyberia

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Sharona
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 09:37

@ Cyberia
Ja, da ist was dran.....keine Frage. Ich denke, es liegt an der Kombination aus Unnahbarkeit im Innern und der Optik nach außen. Ich bin freundlich und zugewandt....etwas später und wirke vielleicht zuerst wie ein Pflänzchen Rühr mich nicht an. Damit habe ich mit meiner Zielgruppe ja auch Gemeinsamkeiten. Soweit war ich vor einem halben Jahr schon und es reicht mir jetzt mit der Erkenntnis. Getan hat sich nämlich nichts, bzw. getan habe ICH nämlich nichts.
"Was nützt die Liebe in Gedanken...?"

Meine Freundin zum Beispiel meinte, sie wäre zu ihrem jetzigen Lebensgefährten eher abweisend gewesen, um ihre Unsicherheit zu verbergen, hätte ihm aber viele Zeichen gegeben. (ihn angeschaut, die Parties und Discos aufgesucht in die er gern ging, sie hat oft seine Nähe gesucht)

Sowas mache ich gar nicht. Ich suche die Nähe von Männern nicht. Ich denke, dass ist so ein Punkt.

Darum will ich ja in die Veränderungsphase übergehen. Was gibts da also zu lachen? Hat mich eben etwas geärgert. Thats all.
Ich könnte etwas positive Bestärkung gebrauchen, ich muss schließlich da raus und mir Körbe einfangen.

Ich will mich ein bißchen aufmachen und selbst aussuchen. Die Männer, die sonst auf mich zukommen, stehen wie aus dem Nichts vor mir, haben vorher keinen Blickkontakt aufgebaut etc.
Das ist nicht, was ich mir vorstelle.

Und ich würde auch schon Kompromisse machen. Ein bißchen weniger schick vielleicht. Ein ganz kleines bißchen....

@ flashpoint
Ja, vielen Dank für deine Antwort.
Die Idee mit dem Rat holen oder um Hilfe bitten finde ich auch gut, dass mache ich schon ab und an.
Es ist natürlich eine andere Nummer, wenn der Mann mich wirklich interessiert.
Na wie auch immer, ich erwarte keine großen Erfolge, aber besser tätig werden als rumjammern. Sonst kann ich Rente einreichen und stehe immer noch allein da ...mit Röckchen und hohen Schuhen


@ Cyberia...Nachtrag

Ja, das stimmt schon. Das sind ja aber wirklich Gegenpole und das variiert ja schon. Ich hatte jetzt zwei Beziehungen mit eher dominanten Männern und das war ganz schrecklich. Dahinter steckt ja nicht wirklich Stärke. Die haben einfach nur viel heiße Luft produziert und nichts gehalten, was sie zu sein versprochen haben und waren weder konfliktfähig oder in irgendeiner Art substanziell greifbar.
Am liebsten wäre mir ein Partner auf Augenhöhe. Mit dem ein gegenseitiges Anlehnen möglich ist. Ein profitieren voneinander. Und ich hatte 2 Männer bei denen da schon vil mehr möglich war. Also Hoffnung habe ich noch. Und Sehnsucht auch.
Ich kann ja mal berichten, wenn etwas passiert ist,

Lg

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flashpoint
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 10:19

ne allgemeine Bemerkung, weil es mir gerade einfällt: am meisten bereut habe ich bisher in meinen Leben nicht die Dinge die ich getan habe, sondern die die ich nicht getan habe. schon klar, zu der Erkenntnis sind andere auch schon gekommen, aber ich wollts nur in Erinnerung rufen. vielleicht fällt unter dem Aspekt der erste Schritt etwas leichter, gerade wenn einen das Gegenüber sehr interessiert.

PS: die Kehrseite der Medaille ist mein schlechtes Gewissen, wie viele Frauen ich unwissentlich zurückgewiesen habe. Leider hab ich viel zu oft erst im Nachhinein gecheckt, dass die eigentlich was von mir wollte. deswegen nochmal: wenn du "Ablehnung" erlebst, denk dir nichts dabei, im Regelfall handelt es sich einfach um Blödheit.
PPS: noch schlechteres Gewissen, weil manchmal war es nicht Unwissenheit, sondern Unfähigkeit. wenn mann so eindeutige Signale bekommt und dann nicht aktiv wird, ist das schon fast eine Gemeinheit. du kannst somit neben Blödheit noch Unbeholfenheit setzen. also Geduld und Beharrlichkeit sind vielleicht auch angesagt, sofern du die Stalkinggrenze nicht überschreitest.
PPPS: viel Glück jedenfalls


EDIT: das "um Hilfe bitten", möchte ich gern nochmal präzisieren, weil das leicht missverstanden werden kann. Selbstredend geht es nicht darum das hilflose Tschopperl zu spielen, das mal klar, aber abgesehen davon checken Männer selten den Subtext (wenn Frau eben nicht dick aufträgt), nachdem unsere Gattung einen Hang zur Problemlösung hat, kanns leicht sein, dass du Rat/Hilfe bekommst und das wars dann auch schon. darum ist es hilfreich, das nur als Konversationsaufhänger zu nehmen und dabei offene Fragen zu stellen (so dass sie nicht mit ja/nein, dieses/jenes beantwortbar sind). für ganz toughe Ladies empfiehlt es sich auch das Gespräch mit körperkontakt zu begleiten (schulter, oberarm etc), das schafft ein angenehmes gefühl und ist nicht zudringlich. und eine Visitenkarte mit der Nummer zur Hand zu haben, die frau zustecken kann, hilft auch.
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w_s_
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 17:17

Also Sharona, herablassend war das nicht gemeint, und auch nicht sich über dich lustig machend. Eher so, dass du das Thema komplett verkehrt herum betrachtest.

Aber: du bist eine 30-jährige Frau, fragst im Einleitungsstatement nach verschiedenen Dingen wie
- dass du die für dich falschen Männer anziehst
- dass sich dir nur die selbstbewußten Männer nähern
- die du aber nicht willst
- dass du sanfte und liebe Männer willst, die aber auf dich nicht zukommen
- dass nur deine Kleidung Angst macht
- dass dich einige für schüchtern und arrogant halten, auch wenn du dich selbst nicht so siehst.
- ob du Männer selbst ansprechen kannst

Gut, dann bekommst du eine breitere Antwort von mir, wo du so ziemlich alle Ansatzpunkt ignorierst, wie
- ja, du kannst Männer selbst ansprechen
- ja, du kannst über die Signalfolge zwischen Mann und Frau den Grad der Annäherung steuern
- ja, du kannst ja die Macho-Typen verjagen wenn du willst
- ja, du solltest autenthisch bleiben und dich nicht komplett verbiegen und verändern
- ja, vermutlich ist die Kleidung nicht das Relevante
- ja, aktive Kommunikation und offene Körpersprache kann helfen Signale der Schüchternheit und Arroganz zu überwinden.

Gut, und alles was dir darauf hin einfällt ist eine Modediskussion.

Tschuldige, ich frage mich schon stark warum du nicht auf all diese Ansatzpunkt zumindest einsteigst, zumindest sie mal überlegst wenn sie in Wahrheit genau deine Fragen angesprochen haben. Ich glaube nämlich, dass dein Thema absolut kein Thema der Mode und des Anziehens ist. Ich glaube nicht, dass du nur wegen deinem schwarzen Oberteil oder schwarz-weißen Rock oder schwarzen Stiefeln die Männer abschreckst, die FÜR DICH interessant wären. Und es sind wohl auch nicht die Ohrringe.

Da glaube ich dir viel eher, dass es Unnahbareit ist - die sich in deiner Körpersprache manifestiert, in deinem Tonfall, in deinen Reaktionen auf Männer. Signal, die dir gar nicht bewußt sind, die aber vermutlich laufen. Dass du also ziemliche Distanzierungen setzt. Distanzierungen, die Machos einfach ignorieren weil die so von sich selbst überzeugt sind dass sie nicht mal Antennen dafür haben. Einfühlsamere Männer hingegen merken sowas, und schlimmer: die nehmen das ernst. Rühr mich nicht an heißt für die tatsächlich Rühr mich nicht an. Und das akzeptieren diese Männer viel eher als Machos. Ist vermutlich wie ein firewall den du um dich aufgebaut hast - perverserweise gegen die Männer die dich aber interessieren.

Die Männer, die sonst auf mich zukommen, stehen wie aus dem Nichts vor mir, haben vorher keinen Blickkontakt aufgebaut etc

Eh, weil die deine Distanzierung vermutlich einfach ignorieren - auf deine Äußerlichkeiten anspringen und auf sonst nichts.

Die Frage ist eher, was du mit diesen Einsichten machst. Mode wird deine distanzierenden Reaktionen nämlich nicht verstärken oder abschwächen.

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Affenzahn
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 18:44

Sharona hat geschrieben:Die andere Alternative wäre, selbst einen Mann anzusprechen, der mir gefällt. Was meint ihr dazu? Oder würde das auch Angst machen?
Das kann schon Angst machen. Der Unterschied ist grundsätzlich nur, dass der Mann so nicht ins kalte Wasser springen muss, sondern hineingeworfen wird. Aber wenn du nicht nur den Anfang machst, sondern im Gespräch auch weiterhin eine führende (das muss nicht heissen dominante) Rolle einnimmst, dann hilft das tatsächlich gegen die Angst. Allgemeiner: wenn du sehr offen bist, d.h. wenn immer erkennbar ist, was du gerade vom Gegenüber erwartest und was du vorhast, dann wirkt das sehr beruhigend.
Sharona hat geschrieben:Wenn ich zum Beispiel etwas sagen würde wie "Die Musik gefällt mir oder "das Gericht hatte ich auch schon mal" oder oder...Small Talk eben. Ich will ja keinen belästigen. Ich denke, ich würde es merken, wenn ich den Mann nerve....
Small Talk ist sicher kein schlechter Anfang. Wenn du dich fragst, ob du den Mann, den du ansprichst, belästigst, dann hältst du deinen eigenen Willen zurück, bist also nicht so offen, wie es (siehe oben) ideal wäre. Ich würde dir daher empfehlen, nicht vorsorglich zu überlegen, ob du ihn belästigst. Sondern ihn einfach während dem Gespräch aufmerksam zu beobachten. Wie du ja geschrieben hast: Du würdest es merken, wenn du ihn nervst.

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Sharona
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 21:09

@w_s_

Okay, ich werde es noch einmal präzisieren. Mein Leben verläuft so, dass ich keinerlei Probleme habe mit Menschen in Kontakt zu treten, beziehungsweise sie mit mir.

Ich werde angesprochen: Kinder, Frauen, ältere Männer unterhalten sich mit mir, fragen, kommentieren, rufen mir etwas zu. Frauen lächeln mich auf der Straße an, machen mir Komplimente. Was für eine Körpersprache, bzw. Ausstrahlung soll denn das sein, die den Großteil der Bevölkerung einschließt, nur Männer zwischen 25 - 40 ausschließt?

Das ergibt keinen Sinn für mich. Ich fahre Inliner. Eine belebte Straße. Ein Mann ruft aus dem Fenster (Mitte 60) : Schöner Tag zum Fahren, oder?
Ja, rufe ich zurück und winke. Eine Frau geht an mir vorbei und lächelt. Ich lächle zurück.
Ein Mann, etwa 35 Jahre, geht vorbei. Sonnenbrille, versteinertes Gesicht. Sieht gut aus, denke ich. Aber wenig einladend. Was tun? Einen Inliner-Unfall vortäuschen? Vermutlich sollte ich das tun. Schlauer werden. Mehr taktieren.

Das letzte Mal als mich ein Mann aus dem nichts ansprach lag ich allein an einem See und habe ein Buch gelesen. Das letzte, an das ich gedacht habe, war an Männer, Körpersprache oder an meine eigene Unnahbarkeit. Es war ein sonniger Tag und es ging mir gut, für mich allein. Ich glaube meine einzige Bewegung war das Umblättern der Seiten in meinem Buch und einem gelegentlichen Blick aufs Wasser.
Er ist auf mich zugekommen, weil er seine Frau mit mir betrügen wollte und auf schwarzhaarige Frauen steht. Das gemeinsame Kind hat am Strand gespielt. Sein Ehering hat sich im Sonnenlicht gespiegelt. Das wars. So einfach und profan ist das. Und klar habe ich ihm gesagt was ich will und was ich nicht will er ist seiner Wege gegangen und mich hat es traurig gemacht.
Er hat ja nicht gerade Werbung gemacht...für seine Ehe...und auch nicht für sich selbst.
Ich habe ihm nachgesehen, wie er sich seinem Kind gesetzt hat und mich gefragt, ob ich glücklich sein sollte, dass ich nicht verheiratet und allein bin.
Zumindest war ich es an diesem Tag, bis zu dem Zeitpunkt bevor er mich angesprochen hat.

Ich rede lieber über Modefragen. Das macht Spaß, ist bunt und lebensfroh.
Zu dem Thema habe ich etwas beizutragen und kenne mich aus.
In diesem Sinne

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