Nachteile der Anpassungsfähigkeit

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stilleswasser
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Nachteile der Anpassungsfähigkeit

Beitrag Mo., 26.11.2012, 15:02

Hallo ihr Lieben!

Nachteile, wenn man sehr anpassungsfähig ist...Überthema: Dinge hinnehmen, anstatt sie zu ändern. Es fällt mir etwas schwer davon zu berichten, weils mir peinlich ist, aber vielleicht kennen das ja einige von sich.

Z.B. sitze ich jetzt aktuell abends in einem ziemlich dunklem Zimmer, da meine Deckenlampe nicht mehr funktioniert. Scheinbar ist das Stromkabel kaputt, denn die Steckdose, die darunter ist, funktioniert auch nicht mehr. Und somit läuft auch mein Kühlschrank nicht Das ist seit Freitag so. Ich schmeiße jetzt immer eine kleine Lampe an, aber mich mal aufraffen und zb. wenigstens ein Verlängerungskabel für den Kühlschrank zu besorgen, schiebe ich stets auf. Habe ich aber heute vor und dem Vermieter wegen der Steckdose und der Lampe Bescheid sagen. Tja, zum Glück funktionieren noch 2 Steckdosen, so verlaufen hier jetzt einige Kabel quer durch die Wohnung, nur für den Kühlschrank reichts nicht aus.
Oder in meinem früheren Zimmer funktionierte bald nur noch eine Glühbirne anstatt 4 und dann war es nicht mehr wirklich hell. Anpassung: Einfach so hinnehmen oder die eine Glühbirne dahin drehen, wo man sie braucht.
Oder im Bad fiel die Lampe irgendwann völlig aus. Habe ich so hingenommen und dann immer die Spiegellampe angemacht. Mit dem kaputten Toilettendeckel habe ich über ein Jahr gelebt.

Vielleicht kann man das auch unter dem Thema Aufschieberitis fassen, aber ich bin wohl einfach noch anpassungsfähiger und nehme die Dinge einfach so hin. Wenn es nicht zu arg ist, wie z.b. mit dem Kühlschrank.

Mich würde interessieren, ob ihr ähnliches an euch kennt? Ich habe diese Thematik in die Plauderecke geschoben, weil es mir nicht um die Problemlösung geht, sondern um es etwas mit Humor zu nehmen. Ich glaube lösen kann man das nur mit viiiel Disziplin, die mir leider fehlt

Viele Grüße,
stilleswasser.
*
Ich bin gerade sehr empfindsam und schnell verletzt. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du mir antworten möchtest, da mir achtlose, grenzüberschreitende Kommentare sehr weh tun können u ich aber weiterhin im Forum bleiben möchte. Danke.
*

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montagne
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Beitrag Mo., 26.11.2012, 15:04

Ich gaube du verwechselst Anpassungsfähigkeit mit Resignation und Aufschiebertitis.
amor fati

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hope_81
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Beitrag Mo., 26.11.2012, 15:12

Ich kenne das auch sehr gut. Bei mir ist es weder Aufschieberitis noch Anpassungsfähigkeit. Bei mir ist das Unfähigkeit eigenverantwortlich zu handeln. Ich traue mir das nicht zu, verharre in meinem "Schicksal" warte bis jemand kommt und das für mich macht, wenn nicht, dann bleibt es...Es ist Angst, schlichtweg. Kindliche Angst. Ich bin zu einem total unselbstständigen Wesen erzogen worden, kann nichts, weiß nichts bin nichts...Diese Glauenssätze haben sich so eingehämmert, manifestiert, das ich mich heute wirklich schütteln und zwingen muss zu begreifen, dass ich handlungsfähig bin und das ich das alles kann...
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
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ENA
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Beitrag Mo., 26.11.2012, 15:39

Da gehst Du aber hart mit Dir ins Gericht.

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peppermint patty
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Beitrag Mo., 26.11.2012, 19:44

Also ich halte das für einen sehr ehrlichen und reflektierten Beitrag . Und wenn man sich selbst gegenüber nicht ehrlich ist kann man an sich auch nichts verändern.

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ENA
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Beitrag Mo., 26.11.2012, 19:51

Von unehrlich war ja auch nicht die Rede.

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peppermint patty
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Beitrag Mo., 26.11.2012, 20:24

hab ich auch nicht gesagt

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ENA
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Beitrag Mo., 26.11.2012, 20:29

Super! ...

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hawi
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Beitrag Mo., 26.11.2012, 20:30

Hallo stilleswasser,

auf jeden Fall scheinst du was zu können, was ich kaum bis gar nicht kann.
Grad so alltägliche Sachen, wie du sie beschreibst, mich nerven die. Bin zwar - denke ich - kein Perfektionist, aber halbwegs sollte alles funktionieren und wehe nicht!

Wenn ich mich dann um so was kümmere, wie auch immer? Disziplin ist da dann nicht Antrieb, eher ein inneren Drang, fast schon eine innere Pflicht, die Sachen wieder so hinzukriegen, wie es sein sollte. Alles andere lässt mich unruhig, unzufrieden sein.

Wenn du da gelassener sein kannst? Nenn es Genügsamkeit, Flexibilität, Improvisationstalent!
Du beschreibst ja, dass es auch ohne geht. Nur bezogen auf dies Alltägliche?
Wenn du da deine Ansprüche der Situation anpassen kannst, es nicht umgekehrt sein muss, bleibt dir einiges an Stress und Ärger erspart, oft eher wirklich unnötiger Druck.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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chicheringrün
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Beitrag Di., 27.11.2012, 13:09

@stilleswasser: Ist vielleicht nur die Sicherung für die Lampe und die Steckdose rausgeflogen?

An und für sich stört es mich schon, wenn etwas nicht funktioniert. Es kommt aber darauf an, wie sehr es mich einschränkt. Nicht funktionierende Beleuchtung würde mich sehr stören und einschränken, Schönheitsfehler weniger.

Außerdem kommt es darauf an, ob ich jemand in meinen Privatbereich lassen muss oder nicht.
Ich ruf gern an, wenn im Treppenhaus die Beleuchtung defekt ist oder der Heizungskessel kein warmes Wasser mehr liefert.
Ich habe aber Probleme damit, jemanden zum Reparieren der Beleuchtung oder zum Ablesen des Heizkostenzählers in meine Wohnung zu lassen. Schon aus dem Grund, weil ich mich dann nach anderen richten muss und quasi so anwesend sein muss, wie mir jemand fremdes es vorgibt.
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt

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ch123
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Beitrag Di., 27.11.2012, 13:32

anpassen heisst nach meinem verständnis mit dingen umgehen zu lernen, die man nicht ändern kann. das gelingt dem einen besser, dem anderen schlechter.
kannst du das alles nicht ändern?

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